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Monsun Indien – Was man zur Regenzeit in Indien beachten muss

Monsun in Indien bedeutet vor allem eins: Regen, Regen, Regen! Indien liegt in einer Tropenklimazone, wo es drei Jahreszeiten gibt: Sommer, Monsun und Winter. Sommer herrscht von Mitte März bis Mai, Monsun von Juni bis September und Winter von Oktober bis März. Das bedeutet, dass es in den meisten Teilen Indiens nur in vier von zwölf Monaten regnet. Und dann kommt es richtig! Hier haben wir alles zusammengefasst, was ihr über Monsun Indien wissen müsst.

Monsun Indien
Monsun Indien: nicht ideales Wetter, aber kein Grund für schlechte Laune!

 

Was kann man von Monsun in Indien erwarten?

Monsun ist ein sehr exotisches Konzept für Reisende aus europäischen Gefilden. Viele wissen nicht so richtig, was man sich darunter vorstellen soll. Wir wollen es nicht ausschmücken: es regnet von Juni bis September viel und stark. Und nicht so schwachen Nieselregen, wie wir es kennen. Es regnet manchmal stunden- bis tagelang und wie aus Eimern!

Die Westküste, also Mumbai, Goa und Kerala sowie der Nordosten Indiens, also Darjeeling, Sikkim und Co, sind am stärksten betroffen. In diesen Regionen kommt es nicht selten auch zu starken Stürmen, Überflutungen und in den Bergen zu Sturzregen und Erdrutschen. In den Städten gibt es oftmals kein Kanalsystem, weshalb Straßen innerhalb von Minuten überfluten können. An den Stränden Goas und Keralas stürmt es so stark, dass an entspannten Strandurlaub kaum zu denken ist. Die Mehrzahl der Nationalparks sind von Juni bis Oktober geschlossen. Hinzu kommt die hohe Luftfeuchtigkeit, die zum ständigen Reisebegleiter wird. Kleidung trocknet manchmal tagelang nicht und die Hitze ist noch unangenehmer als sonst.

Warum man trotzdem in Indien während der Regenzeit reisen sollte

Natürlich klingt das alles nicht wirklich verführerisch. Aber die Monsunzeit in Indien hat auch Vorteile: die Natur blüht regelrecht auf! Trockene braune Steppen und Wälder erwachen zum Leben und erstrahlen in einem strahlenden kräftigen Grün. Die Inder heißen den Monsun mit viel Enthusiasmus willkommen, da er zwei bis drei Monaten extremer Hitze und Trockenheit folgt. Kinder tanzen beim ersten Regen auf den Straßen, die Bauern werden produktiv und Seen und Wasserfälle schwellen an. Daher macht vor allem das Reisen aufs Land und in tropische Landschaften Spaß!

Monsun Indien Grün
Satt grüne Landschaften, die zum Wandern einladen: das erwartet euch auf den südindischen Hill stations!

Viele Touristen vermeiden Indien während der Regenzeit. Daher musst du Sehenswürdigkeiten und Monumente nicht mit den Massen teilen. Man trifft eher auf Einheimische und erlebt so das Land authentischer. Die Betrugsmaschen gegenüber Touristen werden seltener und man fühlt sich einfach nicht wie einer von tausend Urlaubern.

Der dritte Vorteil ist, dass es im Monsun in Indien insgesamt günstiger ist im Vergleich zu den anderen Saisons. So kommen vor allem Backpacker auf ihre Kosten. Viele Unterkünfte bieten Ihre Zimmer für günstigere Raten an, oftmals sogar für halb so viel wie in der Hauptsaison. So können sich auch kostenbewusste Reisende Zimmer in Boutique und Luxus-Hotels leisten. Eine gute Unterkunft ist ein absolutes Muss im Monsun. Nicht selten muss man einen halben Tag oder länger warten, bis der Regen aufhört und man wieder seiner Tagesplanung nachgehen kann.

Wo ist das Reisen im Monsun Indien am angenehmsten?

Theoretisch kann man auch während der Reisezeit überall hinreisen, aber natürlich sind manche Regionen einfacher und angenehmer während des Monsun in Indien.

West- und Südindien

Die Westküste ist am stärksten von dem Monsun betroffen. Daher wird es vor allem in Mumbai, Goa, Karnataka und Kerala besonders regnerisch und schwül. Die Strände verlieren ihren Charme und die starken Strömungen im Meer machen das Baden sogar gefährlich. Die Resorts und Restaurants direkt entlang der Strände schließen bereits im April und eröffnen erst wieder im Oktober. Daher würden wir empfehlen die Küstengebiete zu vermeiden.

Aber direkt hinter dem Küstenstreifen beginnt das Western Ghat Gebirge, wo die Regenzeit alles in einem leuchtenden Grün erscheinen lässt und man selbst zur Regenzeit wunderbar wandern gehen kann. Anstatt also viel Zeit am Strand in Goa zu verbringen, schlagen wir kleine Resorts und Homestays in den Bergen vor, z. Bsp. Olaulim oder Dudhsagar.

Südindiens Hill Stations sind aufgrund der blühenden Natur und dem angenehmen Wetter sehr beliebt während der Regenzeit. Wayanad, Munnar, Thekkady, Ooty oder Coorg sind Orte zum Wandern, Entspannen und Tee-Trinken, da man hier vor allem Teeplantagen findet. Das bedeutet auch, dass diese Orte vor allem von Indischen Besuchern während des Monsuns heimgesucht werden. Hier eine Route durch Kerala, auf der auch Munnar und Thekkady liegt.

Hampi in Karnataka ist auch einen Besuch wert im Monsun Indien. Hier wird es in den Sommermonaten extrem heiß und selbst im Winter kühlt es tagsüber nicht stark ab. Während des Monsuns allerdings, erstrahlt die gesamte Landschaft, die die Ruinen, Tempel und einzigartige Felsenstrukturen umgibt, in einem satten Grün. Hampi kann man mit Mumbai, Mysore und Wayanad verbinden, siehe hier.

Übrigens im Osten, vor allem in Tamil Nadu und auf den Andamanen, tritt ein späterer Monsun ab Oktober für ca. zwei Monate ein. Dabei regnet es auch an der Küste mehr als im Hinterland.

Ladakh

Es gibt auch eine Region in Indien, wo es gar nicht regnet: Ladakh und Kashmir im Himalaya Gebirge ganz im Norden Indiens, eingenistet zwischen China und Pakistan. Die hohen Berge schirmen die niederschlagsreichen Monsun-Winde ab, sodass es in den hohen Tälern trocken und angenehm warm bleibt. Daher wird diese Region auch die ‚Kalte Wüste’ genannt! Hier herrscht von Juni bis August Hauptsaison, denn von Ende September bis Mai ist das Reisen aufgrund der kalten Witterung sehr eingeschränkt.

Monsun Indien
Wunderschönes Ladakh. Hier regnet es in den Sommermonaten garnicht!

Nord- und Zentralindien

In Zentralindien, also von Rajasthan über Madhya und Uttar Pradesh und runter nach Karnataka und Tami Nadu fällt der Monsun nicht so stark aus. Hier regnet es seltener und wenn dann nicht so stark. Außerdem ist es kühler, da die dichte Wolkendecke die Sonne abschirmt. Natürlich gibt es hier auch Ausnahmen, aber im Grunde genommen kann man sagen, dass man es hier nicht so schwer hat. Somit lohnt sich eine Reise nach Rajasthan durchaus im August oder September, vor allem aufgrund der günstigen Zimmerpreise in den atemberaubenden und komfortablen Palasthotels! Die hügelige Landschaft zwischen Jodhpur und Udaipur ist ebenfalls satt grün und eine tolle Ansicht!

In den unteren Ausläufern der Himalayas kann es von Ende Juni bis September etwas gefährlich sein. Hier kommt es oft zu Sturzregen und anschließend zu Erdrutschen. Natürlich passiert das nicht jedes Jahr, aber man kann es schlecht voraussagen. Daher sollte man eventuell von Wandertouren Abstand halten!

Zusammenfassend: Bereist das tropische Hinterland an der Westküste, die trockenen Gebiete in Rajasthan und Zentralindien sowie die atemberaubende Berglandschaft in Ladakh und vermeidet Strände, Nationalparks, den Nordosten und die Mittelgebirge im Norden. Damit solltet ihr auf der sicheren Seite sein!

Was sollte man während der Regenzeit Indien tragen?

Das wichtigste, auf das ihr bei einer Reise in Indien im Monsun achten müssen, ist euer Schuhwerk. Flip-Flops sind eine schlechte Wahl, da man so nur die Pfützen und den Dreck an die Hinterbeine spritzt. Geschlossene Schuhe können unangenehm werden, wenn es nass wird, da sie nicht schnell trocknen. Stattdessen raten wir zu Sandalen aus elastischen Gummi und Plastik mit Schnalle um den Knöchel, sodass der Schuh am Fuß bleibt. Manch einer mag auch Gummistiefel, aber das kann warm werden und nimmt viel Platz im Gepäck weg. Daher investiert einfach in gute Sandalen oder geht sofort nach Ankunft zu einem Markt und schaut was die Einheimischen tragen.

Monsun Indien Regen
Packt die richtige Kleidung, die nach einem starken Regenschauer schnell trocknet.

Eine dünne Regenjacke aus atmungsaktiven Material ist absolut unentbehrlich, genauso wie leichte Kleidung, die schnell trocknen kann. Packt Kleidung, die die Haut komplett abdeckt, denn wenn die Sonne mal scheint, ist sie sehr aggressiv. Manchmal ist eine Regenjacke eventuell auch zu warm. Daher packt auch einen Schirm ein.

Besonders wichtig ist auch Moskitoschutz, denn die Malaria-Saison beginnt mit dem ersten Regen. Das kann Moskitospray oder Schutz für die Steckdose sein. Beides bekommt man auch in Indien in jeder Apotheke oder in kleinen Department Stores, daher muss man es nicht unbedingt mitbringen. Moskitonetze werden manchmal von den Unterkünften angeboten, manchmal nicht. Aber selbst mitgebrachte Netze kann man nicht immer so einfach installieren, daher würden wir eventuell dazu raten, es nicht mitzubringen.

Auch praktisch: ein Regenschutz für den Rucksack. Denn es kann Stunden dauern, bis nassgewordene Kleidung und andere Sachen wieder trocken werden.

Zusammenfassend: Du musst durch den Monsun!

Meine Sportlehrerin hat immer gesagt: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung und eine schlechte Einstellung“. Das gilt auch für den Monsun in Indien. Wenn ihr auf Niederschlag mental und packtechnisch eingestellt seid, lässt sich eine Reise in Indien auch zur Regenzeit unternehmen. Und es hat auch Vorteile: kühlere Temperaturen, frische grüne Natur und Landschaften, weniger Touristen und günstigere Preise!

Jeder Monsun fällt außerdem anders aus. Manchmal regnet es kaum, manchmal tagelang ohne Pause eimerweise! Wir können das Wetter schlecht voraussagen, aber wir können euch dabei helfen, das Beste aus einer Reise im Monsun in Indien herauszuholen. Plant eure Reise mit unserer Hilfe jetzt!

Die ultimative Indien Rundreise – Alle Highlights Indiens auf einer Reise

Kaum ein Land ist so vielseitig wie Indien! Atemberaubende Berglandschaften vs. entspannte Strände, Mega-Metropolen vs. kleine verschlafene Ortschaften, goldene Sanddünen vs. tropische Wälder. Innerhalb kürzester Zeit kann man so viel erleben und entdecken! Zusätzlich ist Indien ein spannendes herausforderndes Land, wo man garantiert immer wieder aus der eigenen comfort zone katapultiert wird. Wenn ihr einen ganzen Monat Zeit habt und alle Highlights in diesen Zeitraum packen wollt, haben wir hier einen Vorschlag für eine ultimative Indien Rundreise für vier Wochen.

Route der ultimativen Indien Rundreise

Delhi – Varanasi – Agra – Jaipur – Jaisalmer – Jodhpur – Udaipur – Mumbai – Hampi – Goa – Kochi – Munnar – Backwaters

Kurze Reiseübersicht der Indien Rundreise

Auf dieser ultimativen Indien Rundreise erlebt ihr aufregende Städte wie die Hauptstadt Delhi, das spirituelle Zentrum Indiens Varanasi und Festungen, Tempel und kunterbunte Basare in Rajasthan. Mittendrin erlebt ihr sogar die weite Wüstenlandschaft in Jaisalmer. Weiter geht’s danach nach Südindien in die Mega-Metropole Mumbai, die einzigartige Felslandschaft und Ruinen von Hampi sowie die berühmten entspannten Strände Goas. Am Ende liegt der Fokus dann auf „God’s own Country“ Kerala. Dort erlebt ihr die charmante Kolonialstadt Fort Kochi, die sattgrünen Teeplantagen in Munnar und natürlich dürfen auch die Backwaters, ein flächendeckendes Netz aus Wasserwegen, Seen und Flüssen, nicht fehlen. So erlebt ihr alle Highlights Indien in nur 4 Wochen!

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In Delhi beginnt die Reise und hier könnt ihr unter anderem die beeindruckende Jama Masjid besichtigen.

 

Ist euch diese Indien Rundreise etwas zu ‚mainstream’? Kein Problem. Wir sind auch Experten in Reiserouten abseits der Touristenpfade. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Indien Rundreise nach Gujarat, Madhya Pradesh oder dem Nordosten? Wir helfen bei der Planung.

Möglich ist diese Reise eigentlich das ganze Jahr über, aber in manchen Monaten könnte euch das Klima die Rundreise etwas erschweren. Ideal sind Ende Oktober bis Ende März. April, Mai und Oktober sind extrem heiße Monate, während von Juni bis September Regenzeit herrscht. Wenn man sich aber auf Regen einstellt, ist die Reise auch dann kein Problem.

Um mehr über die ideale Reisezeit in Indien zu erfahren, könnt ihr hier weiterlesen.

Highlights der vierwöchigen Indien Rundreise

Ultimatives Sightseeing und Kulturschock in Delhi, Varanasi und Agra

Diese drei Städte dürfen auf keiner Indienreise fehlen, da man hier die interessantesten Sehenswürdigkeiten finden und am tiefsten in die Indische Geschichte und Kultur eintauchen kann. Allerdings werden euch diese Orte euch am meisten überwältigen, da das Straßenchaos, die Menschenmassen und die kulturellen Unterschiede hier sehr intensiv sind. Daher solltet ihr hier beginnen, denn danach kann euch nichts mehr schocken!

Indien Rundreise Agra
Natürlich darf das Taj Mahal auf einer Indien Rundreise nicht fehlen!

 

In Delhi findet ihr Monumente aus tausenden Jahren Geschichte, lernt aber auch das moderne Indien kennen. Varanasi ist als Stadt der 1000 Tempel oder auch als Stadt des Todes bekannt. Eine typische Szene an den Ghats (Treppen, die zum Flussufer führen): Pilger führen heilige Rituale durch, nebenan eine Gruppe Männer, die eine Feuerbestattung durchführt und dahinter eine Kuh, die genüsslich die Opfergaben an den heiligen Fluss auffrisst. Alles ist möglich in Varanasi! Zu Agra müssen wir nicht viel sagen, da man hier natürlich das beeindruckendste Monument Indiens findet: das Taj Mahal!

Mehr Reisevorschläge für das Goldene Dreieck Delhi – Agra – Jaipur findet ihr hier.

Buntes Rajasthan: Jaipur, Jaisalmer, Jodhpur und Udaipur

Rajasthan ist nicht umsonst die beliebteste Region für eine Indien Rundreise für die meisten Indienurlauber. Atemberaubende altertümliche Festungen, die über interessante Altstädte emporragen. Detailreich gestaltete Tempel und Paläste, die man gar nicht verlassen möchte. Kunterbunte Basare, wo man einfach shoppen muss. An jeder Ecke gibt es etwas Neues zu entdecken und zu erleben!

Jaipur ist die Hauptstadt der Region und bietet definitiv die meisten Sehenswürdigkeiten: Amber Fort, Hawa Mahal, City Palace, Jantar Mantar usw. Jaisalmer bietet euch die Chance die Wüste Westindiens hautnah zu erleben und auf Kamelen durch Sanddünen zu reiten. Jodhpur hat einer der massivsten und am besten erhaltenen Festungen Indiens. Udaipur kommt nach so viel Sightseeing und Kultureinblicken ganz recht, denn der Ort ist mit seiner malerischen Seen- und Hügellandschaft sowie der friedlichen autofreien Altstadt eine entspannte Abwechslung.

Wenn ihr euch für eine Rajasthan-Rundreise interessiert, haben wir hier 6 Routenvorschläge.

rajasthan rundreise
Rajasthan ist eine faszinierende Region mit wunderschöner Architektur und noch schöneren Menschen

Von Großstadt-Vibes zu Ruinen und Stränden: Mumbai, Hampi und Goa

Dann ist erstmal wieder Schluss mit Ruhe, denn Mumbai trägt nicht umsonst den Namen Maximum City. Die Stadt ist voller Kontraste: modern und traditionell, neu und alt, arm und reich, aufgeräumt und durcheinander. Mit drei Monumenten mit Weltkulturerbe-Status, einer einzigartigen Kombination aus viktorianischer und Art Deco Architektur und einem Mix aus indischen und westlichen Einflüssen hat diese Megametropole ihren ganz eigenen Charme.

Anschließend geht es nach Hampi, wo ihr direkt in die Steinzeit von den Flintstones versetzt fühlt. Die Landschaft aus Felsen, tausenden herumliegenden Steinen und sattgrünen Reisefeldern sowie Ruinen aus einem einst mächtigen Königreich, das schon seit Jahrhunderten nicht mehr existiert, wird euch verzaubern.

Indien Rundreise
Sattgrüne Reisfelder in einem einzigartigen Felslandschaft – das ist Hampi!

Danach ist erstmal Entspannen in Goa angesagt. Goa kann man mit drei Worten einfach beschreiben: Strand, Party und Essen! Der kleine Staat an der Westküste ist mit wunderschönen sauberen Stränden gesegnet und vor allem für aufregende Partys und günstigen Alkohol bekannt. Aber es gibt auch viele Orte, die ruhiger sind und wo man durchaus auch früh ins Bett gehen kann. Wenn ihr zu diesem Zeitpunkt der Reise auch schon etwas müde von der indischen Küche seid, findet ihr hier eine große und leckere Auswahl an internationalen Restaurants und Cafés.

Für eine Reise von Mumbai nach Kerala mit mehr Zwischenstopps, schaut euch Rachels Rundreise an.

God’s own Country: Kerala

Kerala im Südwesten des Landes ist in Landschaft und Kultur absolut einzigartig in Indien. Hier leben Hindus, Christen und Moslems mit einer langen einflussreichen Geschichte und Tradition friedlich zusammen und man findet Tempel, Moscheen und Kirchen auf surreale Weise direkt nebeneinander. Auch die Landschaft ist voller Kontraste: sattgrüne Teeplantagen und tropische Regenwälder mit einem großen Bestand an wilden Elefanten in den Bergen, das faszinierende Wassersystem der Backwaters und entspannte authentische Strände an der Küste.

Für eine romantische Rundreise durch Kerala haben wir hier einen entspannten Routenvorschlag.

Los geht’s auf der charmanten kleinen Insel von Fort Kochi, wo ihr auf eine lange erlebnisreiche Kolonial- und Handelsgeschichte trefft. Heute ist der Ort für sympathische Cafes und Gallerien mit moderner Kunst bekannt.

Dann geht es nach Munnar, vor allem berühmt für die unendlich weiten Teeplantagen, die die gesamte Landschaft bedecken. Man kann hier das Teemuseum besuchen und sich selbst am Teeblätter pflücken versuchen oder durch die Landschaft bis auf die höchsten Aussichtspunkte fahren oder einfach mal gemütlich durch die Plantagen wandern.

Indien Rundreise munnar
Munnar ist bedeckt mit Tee- und Gewürzplantagen.

Die Reise endet in den Backwaters, ein Labyrinth aus 900km Wasserwegen, 5 Seen und zahlreichen Inseln und Kanälen. Entweder man gönnt sich ein Hausboot für eine Nacht und fährt entspannt über die Seen und größeren Kanäle, während man auf einer gemütlichen Lounge mit leckerem Essen verwöhnt wird. Oder man übernachtet in einem der vielen Resorts oder Homestays inmitten der Natur. So entdeckt man die Backwaters auf Bootsausflügen in die kleineren Kanäle und Seen und bekommt somit einen näheren Einblick in das Leben im Einklang mit dem Wasser. Von den Backwaters sind es nur 1-2h zum internationalen Flughafen von Kochi, wo man die Indien Rundreise beenden kann.

Ihr wollt mehr über Südindien als Reiseziel erfahren? Wir haben hier eine Liste unserer 10 Städte-Favoriten zusammengestellt.

Transport auf der ultimativen Indien Rundreise

Auf dieser Indien Rundreise schlagen wir eine bunte Mischung aus Inlandsflügen, Zug- und Busfahrten und privaten Transport mit Fahrer und Wagen vor. Natürlich hängt der Transport immer von dem Budget und den eigenen Vorlieben ab, aber auf einigen Strecken hat man aufgrund der Entfernungen und limitierten Infrastruktur keine große Auswahl an Transportmitteln.

Innerhalb der Orte können wir entweder Fahrerservice fest einplanen, sodass ihr mit Fahrer bequem die Destinationen erleben könnt. Oder ihr nutzt selbstständig Rickshaws, Taxis und die öffentlichen Verkehrsmittel. Taxi-Apps wie Uber und Ola, die günstig und zuverlässig (ohne nerviges Verhandeln) sind, sind in den meisten Städten verfügbar.

Von Delhi nach Varanasi und anschließend nach Agra empfehlen wir Inlandsflüge. Wenn man früh genug bucht, findet man auch günstige Tickets von Varanasi direkt nach Agra. Ansonsten kann man Tickets zurück nach Delhi buchen und dann innerhalb von 3-4h Agra erreichen.

In Rajasthan kann man die Strecken von A nach B weitgehend mit Tageszugfahrten oder Fahrer und Wagen zurücklegen, je nach Budget und Vorliebe. Jaipur – Jaisalmer ist allerdings eine weitere Strecke und nur mit Inlandsflug oder Nachtzugfahrt zurückzulegen.

Mehr Informationen zum Zugfahren in Indien findet ihr hier.

Nach Mumbai muss man wieder fliegen oder man nimmt eine sehr lange Nachtzugfahrt oder Nachtbus in Kauf. Nach Hampi gibt es nur einen Weg von Mumbai: Nachtbus. Allerdings sind diese Buse sehr angenehm mit Schlafkabinen und Klimaanlage. Die Reise lässt sich also ohne Verzicht auf Komfort machen. Nach Goa geht’s dann früh am Morgen mit dem Zug.

Indien Rundreise Zug
Zugfahren gehört bei einer authentischen Reise in Indien dazu!

Von Goa nach Kerala kann man entweder mit einem Nachtzug reisen oder einen indirekten Flug über Bangalore buchen. Innerhalb Kerala fahren entweder öffentliche Buse oder man gönnt sich wieder privaten Fahrerservice. Das macht vor allem in Munnar sind, denn so kann man flexibel Ausflüge in die weite Landschaft unternehmen.

Unterkünfte in Nord- und Südindien

Bei den Unterkünften habt ihr eine große Auswahl an Heritage- und Boutique-Hotels, authentischen Homestays oder günstigen sozialen Hostels – je nach Budget und Vorliebe.

Rajasthan ist vor allem für wunderschöne traditionelle ‚Haveli-Hotels’ bekannt. Das sind ehemals royale Herrschaftshäuser oder Paläste, die in Hotels umgewandelt wurden. Man findet aber auch Homestays, wo ihr das Leben der Einheimischen heute kennenlernen und vor allem super leckeres authentisches Essen genießen könnt.

Ihr könnt euch unter einem Homestay noch nicht so viel vorstellen? Lest mehr dazu hier.

In Goa können wir eine Strandhütte in Strandnähe buchen, sodass ihr zum Geräusch des Meeresrauschens einschlafen könnt. Klingt gut?

Kerala ist ebenfalls für kleine Boutique-Hotels im Kolonial- oder einheimischen Stil bekannt. Die Region ist vor allem für die sehr gute Gastfreundschaft und das leckere Essen berühmt. Hier werden euch die Unterkünfte also sicher nicht enttäuschen.

Wenn ihr lieber günstig reisen wollt, bieten sich mittlerweile in fast allen Städten Hostels mit Mehrbettzimmern und ganz viel sozialen Aktivitäten an, sodass man selbst als Solo-Reisender überall andere Reisende kennenlernen kann.

Phillipkittys farmstay, kerala
Ob Homestays in Kerala oder Havelis in Rajasthan – wir finden die passende Unterkunft für euch

Habt ihr Interesse an einer ultimativen Indien Rundreise durch Nord- und Südindien gewonnen? Oder möchtet ihr lieber eine Region langsamer und dafür intensiver kennenlernen? Wir erstellen individuelle Reisepläne, an eure Vorlieben, Reisedaten und Budget angepasst. Plant eure Reise jetzt mit uns.

Ayurveda Reisen in Indien – Alles was du wissen musst

Was ist Ayurveda?

Ayurveda, eine 5000 Jahre alte Heilwissenschaft, ist das älteste uns überlieferte traditionelle Medizinsystem, das heute noch genauso gelebt und praktiziert wird. Es betrachtet den Menschen in seiner physischen und mentalen Konstitution und in seinen sozialen Beziehungen zu seiner Umwelt. Ayurveda lehrt, wie unser Leben beeinflusst, geformt, erweitert und schließlich gesteuert werden kann. Daher setzt es auch Eigenverantwortlichkeit im Hinblick auf die Qualität der Ernährung, des eigenen Lebensstiles und der Achtsamkeit mit sich und anderen voraus. Ayurveda Reisen kann allgemein Entspannung und Wohlbefinden fördern.

Aber auch bei vielen chronischen Krankheiten, z. B. Rheumatische Erkrankungen, Stoffwechselstörungen, Herz- Kreislaufbeschwerden, Allergien, Hautkrankheiten und Frauenleiden kann Ayurveda spürbare Linderung bis hin zu Heilung bringen. Es kann sich auch auf psychische Störungen wie Depressionen, Angsterkrankungen, etc. positiv auswirken, denn körperliche und psychische Störung haben beide nach dem Ayurveda-Konzept ihre Ursache in Störungen des Energieflusses und -gleichgewichtes. Dabei ist natürlich vorausgesetzt, dass man die Theorien auch im alltäglichen Leben und nicht nur während einer Kur anwendet.

Wie funktioniert Ayurveda?

Nach sorgfältiger Diagnostik durch Untersuchung von Augen, Puls und Zunge und auf der Basis der Informationen aus einem Gesundheitsfragebogen legt der lizenzierte Arzt ein Behandlungskonzept fest. Dieses wird ganz individuell nach Anliegen, der zur Verfügung stehenden Zeit und dem vorherrschenden Klima zur Zeit des Kuraufenthaltes angepasst. Während der gesamten Therapie gibt es eine tägliche Beratung für alle Patienten, sodass Art und Intensität der Behandlung immer wieder je nach Verfassung individuell angepasst werden kann.

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Persönliche Diagnosen und tägliche Beratungen mit professionellen Ayurveda-Experten gehören zu jeder qualitativ guten Ayurveda-Kur hinzu.

Geist und Körper werden dann durch Kräuter- und Ölanwendungen in Einklang gebracht. Das eigentliche Herzstück von Ayurveda, das Kräuterwissen, ist in Deutschland noch nahezu unbekannt. Auch wenn verschiedene Ayurveda-Schulen mit unterschiedlichen Zusammensetzungen arbeiten, so verdankt der Patient die heilende Wirkung zu einem Großteil der Zusammensetzung der individuell hergestellten Öl- und Kräutermischungen.

Yoga und Meditation sind ebenfalls wesentliche Bestandteile der Ayurveda Reisen. Beide entstammen aus den vedischen Wissenschaften, die seit Jahrtausenden zur Heilung des Körpers sowie zur Stärkung der Achtsamkeit und zur Klärung des Bewusstseins genutzt werden.

Die Ernährung spielt im Ayurveda eine entscheidende Rolle und ist ebenfalls ein wesentlicher Baustein der ayurvedischen Medizin. Da jeder Körpertyp einen ganz eigenen bestimmten Stoffwechsel hat, gehört die individuelle Diagnose und Ernährungsberatung entsprechend des eigenen Körpertyps zum typischen Behandlungsprogram. So lernt man was den Körper belastet und was man in Zukunft besser machen kann. Grundsätzlich ist Ayurveda Reisen für jeden, der präventiv etwas für seine Gesundheit und sein Wohlbefinden tun möchte.

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Auch die Ernährung spielt in der Ayurveda-Praxis eine wichtige Rolle.

Wann und wie lange sollte man für Ayurveda Reisen nach Indien kommen?

Die klassische Zeit für Ayurveda Reisen ist der Monsun. Dieser findet in Kerala in Südindien, wo die meisten Kuren angeboten werden, von Anfang Juni bis September und nochmals im Oktober und November statt. In dieser Zeit kann der Körper am besten entschlacken. Aber das bedeute auch viel Regen, hohe Luftfeuchtigkeit und manchmal sogar Überschwemmungen sowie Erdrutsche. Wer das lieber vermeiden möchte, sollte im Winter, also von Dezember bis März, kommen. Ab Mitte März bis zum Eintritt des Monsuns Ende Mai kann es sehr heiß und schwül werden.

Für Erholung und Wellness sind ein bis zwei Wochen Ayurveda Reisen durchaus in Ordnung. Für ernsthafte Krankheiten sollte man eher 4 bis 6 Wochen einplanen, gegebenenfalls sogar länger.

Wieso ihr bei uns an der richtigen Stelle für Ayurveda Reisen seid?

Wir glauben daran, dass Ayurveda Reisen besonders in Indien, dem Ursprungsland dieser Technik, absolute Authentizität und medizinischen Erfolg bieten kann. Daher arbeitet India Someday mit den Deutschsprachigen Experten von Global Veda zusammen um allen Reisenden, die sich für eine authentische und wohlwollende Ayurveda-Therapie in Indien interessieren, kompetenten Beratungs- und Planungsservice anzubieten.

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In einer Ayurveda-Kur in Indien erleben Sie zahlreiche entspannende Ölmassagen- und Behandlungen.

Global Veda hat 20 Jahre Erfahrung im Bereich Ayurveda Reisen in Indien und anderen Ländern, wo diese traditionellen Techniken praktiziert werden. Man nimmt sich viel Zeit, jeden Kunden ausführlich zu beraten und zu bestimmen welche Kur an welchem Ort für euer Anliegen das Richtige ist.

Das Team bietet vor allem Ayurveda in kleinen professionellen Einrichtungen mit Schwerpunkt auf traditionelle, medizinische Behandlungen und Therapien. Dabei kann man natürlich je nach persönlichem Budgetvorstellungen zwischen einfachen und Luxuseinrichtungen wählen. Der Service beinhaltet umfangreiche Beratung vor, während und nach der Ayurveda Reisen, eine gute Vorbereitung auf das, was sie vor Ort erwartet, schnelle unbürokratische Hilfe und Unterstützung vor Ort, falls nötig.

Wenn ihr vor oder nach der Ayurveda-Therapie in Indien reisen möchtet, kann India Someday euch natürlich auch dabei unterstützen. Denn was gibt es schöneres als Land und Leute kennenzulernen, um dann den Aufenthalt mit einer regenerativen ” Wohlfühlzeit “zu krönen?

Kontaktiert uns jetzt um euch für eine Ayurveda Kur und Reise in Indien beraten zu lassen und ein unverbindliches Angebot zu erhalten. Wir helfen Ihnen gerne dabei, medizinisch und urlaubstechnisch das Beste aus Ihren Aufenthalt in Indien zu holen.

10 Tage Schweigen – Vipassana Meditation in Indien

Indien ist bekannt für viel Spiritualität. Der Subkontinent bietet zahlreiche Tempel und Religionsstätten sowie kostbares Wissen über Traditionen wie Yoga und Meditation. Eine aus Indien stammende Methode, die in den letzten Jahrzehnten international sehr beliebt geworden ist, ist die Vipassana Meditation. Im folgenden Artikel erklärt euch Barbara, die im Februar 2018 an einem Kurs teilgenommen hat, was Vipassana ist und was ihr erwarten könnt.

Am Anfang ist das Wichtigste der eigene Atem

Was ist Vipassana Meditation?

Der Begriff „Vipassana“ kommt aus dem Buddhistischen und bedeutet übersetzt so viel wie „Einsicht“ oder „die Dinge so sehen, wie sie wirklich sind“. Es handelt sich hierbei um eine uralte Meditationsform Indiens – eine Art „Achtsamkeitsmeditation“.

Heutzutage gibt es weltweit verschiedene Organisationen, die Vipassana Meditation Kurse anbieten. Ich entschied mich im Februar 2018 für die Teilnahme an einem 10-Tage-Kurs in einer Einrichtung der Organisation Dhamma in Pune (ca. 150 km südöstlich von Mumbai). Dieses Meditationszentrum richtet sich nach der Vipassana Lehre des burmesischen Organisationsgründers S.N. Goenka.

vipassana Meditation
Für Meditationen eignen sich solche ruhigen Orte in der Natur am besten, wie im Dhamma Meditationszentrum in Pune (Credit: Boyko Blagoev – Flickr)

Ablauf des 10-Tageskurs:

Während der 10 Tage halten sich alle an die Regel des „edlen Schweigens“. Es darf nicht mit den anderen Teilnehmern kommuniziert werden, egal in welcher Form: kein Sprechen, keine Gesten, kein Blickkontakt oder Lächeln, keine Berührung.

Es gibt festgelegte Sprechzeiten, in denen man den Lehrern auf Vipassana Meditation bezogene Fragen stellen oder Schwierigkeiten besprechen kann.

Auch die freiwilligen Helfer, die für Essen, pünktliches Aufstehen und etc. sorgen, kann man bei Fragen zu Unterkunft und Ablauf ansprechen.

Der vorgegebene Tagesablauf beginnt um 4 Uhr morgens und endet um 21:30 Uhr abends. Alle Zeiten für Mediation und Pausen sind so genau festgelegt. Es gibt 3 Gruppenmediationen pro Tag, an denen alle Teilnehmer in der Halle gemeinsam meditieren.

Tag 1-3: Konzentriere dich auf deinen Atem

An den ersten drei Tagen meditierst du, in dem du nur deinen Atem wahrnimmst und beobachtest. Es geht darum, die Konzentration zu schärfen und nicht mit den Gedanken dabei abzuschweifen.

Tag 4-9: Vipassana Meditation

Erst am vierten Tag geht es mit der eigentlichen Technik der Vipassana Meditation los.

Stück für Stück wanderst du mit deinem Bewusstsein und deiner Wahrnehmung über deinen Körper von oben bis unten und wieder zurück. Dadurch werden die Sinne geschärft und äußerliche (wie auch innere) Empfindungen werden intensiver wahrgenommen. Diese Empfindungen können sein: Kitzeln, Kälte, Wärme, Jucken, Schmerz…

Ziel dabei ist es, die Empfindungen zu beobachten ohne sie zu bewerten, sie dann „loszulassen“ und mit dem Geist weiter zu wandern. Du solltest dabei keine emotionale Anhaftung oder Ablehnung bei den angenehmen oder unangenehmen Empfindungen entwickeln, sondern allem mit „Gleichmut“ begegnen.

Tag 10: Abschlussmeditation

Am letzten Tag wird das edle Schweigen aufgelöst. Es finden zwar noch ein paar Gruppenmeditationen statt, aber die Atmosphäre ist aufgelockert. Jeder erhält seine privaten Gegenstände zurück und so kann auf einmal auch das ein oder andere Handy während der Mediation klingeln. 

Ashram Indien
Bei Vipassana geht es um das Finden von Gelassenheit und Bewusstsein

Mein persönliches Fazit

Würde ich es noch einmal machen?

Ja – definitiv. Der Effekt war stark: ich habe mich als viel „bewusster“ und „konzentrierter“ empfunden. Wenn ich gehe, dann gehe ich. Wenn ich esse, dann esse ich. Egal, was ich tue – ich bin bei der Sache, in dem Moment.

Meine 4 größten Herausforderungen:

  1. Das frühe Aufstehen
  2. Das lange Sitzen
  3. Nicht einzuschlafen während der Meditation
  4. Kein Blickkontakt – kein Lächeln

Zu Beginn wurde ich geplagt von Rückenschmerzen durch das lange Sitzen. Außerdem spürte ich viel Frust, weil ich es nicht schaffte, meinen Geist still zu halten und nicht abzuschweifen.

Manchmal erlebte ich eine „gute“ Meditation und fühlte mich zuversichtlich, den nächsten Tag wiederum dachte ich: „Wozu das Ganze? Was tust du dir hier eigentlich an?“

Erst am 8. Tag wurde auf einmal alles anders. Mit einem Mal, schaffte ich es während der Meditation, wach und achtsam zu sein, die Empfindungen meines Körpers besser wahrzunehmen, ohne sie zu bewerten.

Das Gefühl, das ich in diesem Moment erreichte war das Gefühl vollkommener Zufriedenheit und Ruhe: Ich spürte die Fähigkeit, den Dingen und Empfindungen mit Gleichmut zu begegnen und zu wissen, dass alles vergänglich ist: Das Schöne wie auch das Schlechte.

Ich war plötzlich wacher und erholter und spürte die Verspannungen und Rückenschmerzen nicht mehr.

Die letzten zwei Nächte habe ich z.B. wahrgenommen, als ob ich wach auf meinem Bett gelegen und meditiert hätte. Und trotzdem fühlte ich mich am nächsten Morgen so ausgeschlafen wie nie zuvor.

Am letzten Tag erzählten einige Teilnehmerinnen, dass sie sogar Halluzinationen während der Mediation hatten und teilweise kurz davor waren, abzubrechen.

Dieses Erlebnis habe ich nicht teilen können, aber das brauche ich auch nicht. Die Erfahrung der sensiblen Wahrnehmung und des inneren „Wohlbefindens“ – zu begreifen, wie viel davon nur durch unseren Geist gesteuert wird, hat mir viel beigebracht und wird mir sicher noch in der ein oder anderen Situation in meinem Leben weiter helfen.

Wie lange hält der Zustand der sensiblen Wahrnehmung an?

Vipassana ist ein Tool. Es ist eine Illusion zu glauben, dass man nach 10 Tagen ein anderer Mensch ist. Ich meditiere seit dem jeden Tag. Trotz allem holt einen der Alltag immer wieder schnell ein, alte Gewohnheiten, Zweifel und negative Gefühle treten immer noch auf. Aber es hilft, sich bewusst zu machen, einen Moment inne zu halten und diesem mit mehr Gelassenheit zu begegnen.

Varanasi mediation
Auch wenn eure Meditation beim Vipassana nicht soo aussehen wird, sitzt ihr doch meist im Schneidersitz während ihr meditiert

Wichtig zu wissen für Teilnehmer:

  • Du solltest psychisch stabil sein, denn es ist verdammt hart, so viel Zeit „mit sich“ ohne jegliche Ablenkung zu verbringen!
  • Du musst alle Unterhaltungs- und Kommunikationsmittel für die Zeit entbehren: Handy, Bücher, Schreibmaterialien
  • Es gibt 5 feste Regeln, an die sich alle Teilnehmer halten müssen:
  1. Kein Lebewesen töten (gilt auch für Moskitos)
  2. Nicht stehlen
  3. Keine sexuellen Aktivitäten
  4. Nicht lügen
  5. Keine Rauschmittel (einschließlich Tabak und Alkohol)

Zusätzlich gibt es für bereits erfahrene Schüler folgende Regeln:

  1. Keine Nahrung nach 12 Uhr mittags zu sich nehmen
  2. Auf Körperschmuck verzichten
  3. Nicht in übertrieben weichen oder luxuriösen Betten schlafen.

Kosten

Die Teilnahme an einem Vipassana Meditation Kurs ist spendenbasiert. Das heißt, am Ende zahlt jeder so viel, wie sie oder er kann/ möchte und was es einem wert gewesen ist.

Ich fragte vorher indische Freunde, was ihrer Meinung nach angebracht wäre zu zahlen und mir wurde ein Betrag von ca. 100-150€ empfohlen. Wenn du aber aufgrund einer finanziellen Notlage oder falls du besser gestellt bist, weniger oder mehr geben möchtest, ist das auch ok.

Meditation Indien
Für Barbara war die Erfahrung sehr lehrreich. Überlegt euch allerdings gut, ob ihr für eine Vipassana Meditation für 10 ganze Tage bereit seid (Credit: David Baxendale – Flickr)

 

Einige spirituelle Reiseziele und –Ideen für Indien könnt ihr auch in diesem Blogbeitrag über das Yoga-Paradies Rishikesh oder hier über eine spirituell ausgerichtete Reiseroute durch Nordindien finden.

Ihr wollt mehr erfahren, wo und wie ihr an einem Vipassana Mediation Kurs teilnehmen könnt oder wie ihr eine spirituelle Erfahrung mit eurer Indienreise verbinden könnt? Dann schreibt uns – wir helfen euch bei der Reiseplanung und liefern euch weitere Ideen!

Die 10 besten Reisetipps für Indien

India Someday hat für euch die 10 besten Indien Reisetipps zusammengestellt. Mit diesen Tipps werdet ihr definitiv nicht übers Ohr gehauen und vermeidet sicher (fast) jedes kulturelle Fettnäpfchen. Unsere Indien Reisetipps sind die perfekte Vorbereitung für jede Indienreise.

Tipp 1: Hände weg von ‘Fliegen-Streetfood-Ständen’!

Ihr wollt das Risiko eines verdorbenen Magens so klein wie möglich halten, aber trotzdem nicht auf Indiens großartiges Streetfood verzichten? Unser 1. Reisetipp ist einfach: Je mehr Insekten und undefinierbares Getier auf einem Straßenstand krabbelt, desto weniger solltet ihr das Essen von dort essen. Hört auf euren gesunden Menschenverstand. Es muss hygienisch und sauber aussehen (jedenfalls annähernd 😉 ).

Klar, eine Garantie ist das noch lange nicht. Deshalb solltet ihr es besonders am Anfang der Reise langsam angehen lassen mit dem Streetfood. Achtet darauf, dass das Essen gekocht wurde und trinkt auf keinen Fall Getränke, die mit ungekochtem Leitungswasser gemischt wurden. Fruchtsäfte (ohne Eis!) oder Chai sind unbedenklich. Diese können bei vielen Ständen auch aus Plastikbechern getrunken werden. Seid euch jedoch stets bewusst, dass das Essen auf der Straße bei Weitem nicht den deutschen Hygienestandards entspricht. Es zu essen ist ein Risiko, aber eben auch ein unglaubliches Geschmackserlebnis!

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Streetfood ist eine köstliche Angelegenheit, wenn es hygienisch ist

Tipp 2: Schal und Jacke ins Gepäck!

Was ist nach Magenproblemen das zweit häufigste Gesundheitsproblem von Touristen? Die Erkältung! Natürlich ist es in fast ganz Indien sehr warm. Jedoch lieben es die Inder daher, die Klimaanlagen richtig aufzudrehen. In Einkaufszentren, Kinos oder Bussen ist es deshalb oft eisig kalt. Die Einheimischen haben sich längst an das ständige Hin und Her von kochend heiß zu bitter kalt gewöhnt. Doch bei Europäern lassen der kratzende Hals und die triefende Nase nicht lange auf sich warten. Die meisten Indien Reisetipps im Internet empfehlen, nur möglichst leichte Klamotten nach Indien mitzunehmen. Wir empfehlen aber, dass ihr auf jeden Fall stets eine leichte Jacke oder einen Schal mit euch tragt. So könnt ihr euch gegebenenfalls warm halten.

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Überall werdet ihr Klimaanlagen in Indien finden, alles kein Problem, wenn man etwas zum Drüberziehen dabei hat (Credit: Chromatograph – Unsplash)

Tipp 3: Vorsicht mit offenen Taschen!

Indische Städte sind voll und hektisch. Taschendiebstähle sind deshalb keine Seltenheit. Zwar ist das Land in dieser Hinsicht nicht gefährlicher als andere Orte, trotzdem solltet ihr aber vorsichtig sein. Beachtet deshalb diese Indien Reisetipps: Benutzt nur Taschen, die vollkommen verschließbar sind und tragt eure Rucksäcke vorne, wenn ihr in der Menge unterwegs seid. Besonders für wichtige Dokumente oder höhere Geldbeträge ist ein Brustbeutel natürlich die beste Lösung. Reist ihr in Zügen, dann stellt sicher, dass ihr alle eure Wertsachen stets bei euch tragt. Auch euer Koffer sollte stets in Sichtweite sein. In Bussen werden größere Gepäckstücke oft in den Kofferraum geladen. Hier müsst ihr keine Bedenken haben.

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Besonders bei Festivals sind die Menschenmassen groß – also vorsicht!

Tipp 4: Nicht nur gucken, Mund auf!

Als weißer Tourist erregt ihr in Indien viel Aufsehen. Ihr werdet angeguckt, angestarrt und oft nach Selfies gefragt. Ob ihr euch fotografieren lassen wollt oder nicht, ist eure Entscheidung. Falls jemand allerdings zu aufdringlich wird, müsst ihr eurer Desinteresse klar ausdrücken. Es reicht nicht, nur genervt zurück zu schauen oder das Starren zu ignorieren. Fordert die Person stattdessen direkt auf, euch in Ruhe zu lassen. Manchmal wird das auch einen lauten Tonfall benötigen. Seid lieber zu laut als zu leise! Denn so gastfreundlich und liebenswert die indische Kultur auch ist, auf der Straße ist der Tonfall meist viel rauer als in Deutschland.

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Wenn es okay für euch ist, dann könnt ihr mit einem kleinen Foto eine riesen Freude machen – wenn nicht, dann sagt es ganz klar

Tipp 5: Richtig verhandeln

Straßenverkäufer verlangen von westlichen Touristen gerne mal das Doppelte des eigentlichen Preises. Verhandeln ist also absolut notwenig.

An Verkaufsständen lohnt es sich, das Preisangebot erst um die Hälfte zu senken. Einer unserer Geheim- Indien Reisetipps ist: Je theatralischer eure Mimik beim Verhandeln ist und je bestimmter ihr auftretet, desto höher sind eure Chancen auf einen guten Deal. Manchmal hilft es auch mit verzogener Miene langsam weiterzugehen. Dann ruft der Verkäufer oft einen besseren Preis hinterher. Ein bisschen Hindi-Kenntnisse können auch nicht schaden: ‘Kam Karo!’ bedeutet soviel wie ‘Mach den Preis geringer!’.

Verhandeln in Indien macht Spaß und ist ein bisschen wie Theater spielen. Trotz allem solltet ihr nicht vergessen, dass die meisten Verkäufer ein nur sehr geringes Einkommen haben. Seid also nicht zu streng und versteht, warum von Touristen oft ein höherer Preis verlangt wird als von Indern.

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Wenn ihr einmal raushabt, wie ihr am erfolgreichsten handelt, dann kann es sogar richtig Spaß machen

Tipp 6: Magenberuhigende Tropfen

Da Magenprobleme auch für Inder keine Seltenheit sind, findet ihr in jeder Apotheke eine große Auswahl an starken Übelkeits- und Durchfalltabletten. Touristen schlägt besonders die Schärfe des indischen Essens oft auf den Magen. Meistens führt das nicht sofort zur totalen Darmentleerung, sondern zu Magenverstimmungen oder leichtem Durchfall. Pflanzliche magenberuhigende Tropfen können da Wunder wirken und Schlimmeres verhindern. Unser Indien Reisetip ist, leichte natürliche Tropfen am Besten schon in Deutschland zu kaufen, denn in Indien selbst wird euch meist sofort Antibiotikum und andere intensive Medizin angeboten.

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Apotheken sind an jeder Ecke zu finden und die Verkäufer sind oft sehr zuvorkommend (Credit: Flowcomm – Flickr)

Tipp 7: Der richtige Umgang mit Bettlern

Soll man Bettlern in Indien Geld geben oder nicht? Ehrlich gesagt: Die perfekte Antwort gibt es auf diese Frage nicht. Viele Bettler, aber eben nicht alle, gehören Banden an oder nutzen das erhaltene Geld für Drogenkonsum. Obwohl ihr helfen wollt, unterstützt ihr mit einer Spende also ein größeres Übel. Eine gute Alternative ist es, Essen zu geben. Viele Bettler fragen inzwischen auch direkt nach Reis, Daal oder anderen Grundnahrungsmitteln. In Indien gibt es an fast jeder Straßenecke kleine Keks- und Snackpackungen zukaufen. Diese könnt ihr bei euch tragen und gegebenenfalls weitergeben. Während euer Reise werdet ihr wahrscheinlich auch vielen Transgender-Bettlern begegnen. Sie finden in Indien aufgrund von Stigmatisierung keine Arbeit. So bleibt ihnen keine andere Option, als zu betteln. Ihnen Geld zu geben hilft also.

Wenn ihr mehr tun wollt um zu helfen, dann ist unser Indien Reisetipp eine lokale NGO finanziell zu unterstützen. So geht ihr sicher, dass das Geld wirklich da ankommt, wo es gebraucht wird. Wir helfen euch gerne dabei, eine passende Einrichtung zu finden. Schreibt uns einfach an: adina@indiasomeday.com.

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Transgender – auch Hijras genannt – sind auf Spenden angewiesen (Credit: eugeniovilasalom – Flickr)

Tipp 8: ‘Change’ statt großer Geldbeträge!

Für das Bezahlen von geringen Geldbeträgen beispielsweise in Geschäften, Restaurants oder an Taxis/Rickshaws werdet ihr kleine Scheine benötigen. Das heißt 10, 20, 50 oder 100 Rupien. Die Inder nennen diese “Change”. Große Scheine (200, 500 und 2000 Rupien) werden im Regelfall nicht angenommen, wenn der Betrag sehr klein ist. Unser Tip: Stellt sicher, dass ihr stets etwas Kleingeld mit euch führt, um unangenehme Situationen zu vermeiden. Versucht gleich nachdem ihr eure Euros umgetauscht habt, ein paar große Scheine in Kleinere zu wechseln. Ihr könnt dies sowohl in Banken als auch in größeren Geschäften oder Hotels tun.

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Einer unser Indien Reisetipp: Habt immer etwas “Change” in der Tasche

Tipp 9: Seid nicht überfreundlich!

Dieser Rat ist besonders für Frauen einer der wichtigsten Indien Reisetipps: In Indien entsprechen weiße Frauen dem absoluten Schönheitsideal. Es ist deshalb wichtig, etwas vorsichtig im Umgang mit Männern zu sein. Zum Beispiel mit euren Fahrern oder Reisführern solltet ihr einen offenen, aber stets professionellen Umgang pflegen. Zu viel Freundlichkeit kann schnell zu Missverständnissen führen.

Natürlich heißt das nicht, dass ihr nicht mit den Einheimischen in Kontakt treten sollt! Interesse und Neugierde sind das eine, schlechte Absichten das andere. Macht euch also nicht zu viele Sorgen. In 99 von 100 Fällen sind die Inder einfach nur gastfreundliche Menschen, die wollen, dass ihr das Land in den besten Erinnerungen behaltet.

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Als blonde ‘weiße’ Frau hat man es in Indien manchmal nicht leicht.

Tipp 10: Habt eure Rolle immer dabei!

Inder benutzen kein Klopapier. Das ist für euch sicher keine Neuigkeit mehr. Wenn ihr auf eure kulturbedingte Abputzstechnik nicht verzichten wollt, packt ein paar Klopapierrollen ins Gepäck. In größeren Städten könnt ihr diese auch einfach vor Ort kaufen. Dort gehört in nobleren Hotels oder Restaurants das Klopapier inzwischen zum Standard.

In  einfacheren Unterkünften gibt es statt Papier eine Brause. Mit starkem Wasserdruck reinigt diese sehr gut und angenehm. Die wahre Herausforderung beginnt, wenn ihr lediglich einen Eimer (meist mit zusätzlichem Becher) vorfindet. Besonders auf längeren Busreisen oder in kleinen Orten ist das der Fall. Dann heißt es: weit nach vorne beugen und das Wasser gekonnt über die richtigen Stellen fließen lassen. Damit alles sauber wird, muss meist die linke (nicht die rechte!) Hand nachhelfen. Klar, für Europäer ist das keine schöne Vorstellung. Habt für Reisen außerhalb von großen Städten also stets ein paar Taschentücher und ein Handdesinfektionsmittel dabei.

Fühlt ihr euch mit diesen Indien Reisetipps gewappnet für euren Indienurlaub? Oder wollt ihr noch mehr Tipps erfahren?  Wir helfen euch gerne mit Informationen und der Planung eurer Reise in Indien. Kontaktiert uns und teilt uns eure Pläne und Fragen mit. 

10 Top Sehenswürdigkeiten in Indien

Majestätische Hindu Tempel, historische Festungen der Mogulherrscher und naturbelassene Landschaften – in Indien gibt es unzählige Bauwerke und Regionen zu bestaunen, die ihr auf keinen Fall auf eurer Reise verpassen solltet. Aber die Sehenswürdigkeiten in Indien sind noch vielseitiger! Denn auch die Attraktionen der indischen Kultur können zum absoluten Reisehighlight werden. So könnt ihr einen ganz authentischen Einblick in das “echte” indische Leben bekommen. Wir haben deshalb für euch die 10 Top Sehenswürdigkeiten in Indien zusammengestellt – Erlebnisse und Orte, die eure Indienreise garantiert zum unvergesslichen Erlebnis machen.

Started eure Reise in Delhi? Dann schaut euch unseren Artikel zu den Top Sehenswürdigkeiten in der Hauptstadt Dehli an. 

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Die bekannteste der Indien Sehenswürdigkeiten: Das Taj Mahal in Agra

Indien Sehenswürdigkeiten Tipp 1: Rajasthan

Eine der beliebtesten Indien Sehenswürdigkeiten ist der Staat Rajasthan. Hier erledigen Frauen in knallbunten Gewändern ihre täglichen Haushaltseinkäufe unter der roten Wüstensonne. Gleich daneben sitzen Turban tragende Männer am Straßenrand und beobachten das Geschehen. Ein paar Meter weiter flötet ein Schlangenbeschwörer und Kamele stehen aufgereiht vor einer Jahrhunderte alten Festung.

Besonders bei der ersten Reise nach Indien entscheiden sich viele Besucher für die Sehenswürdigkeiten in Rajasthan. Und das aus gutem Grund! Der Staat ist reich an Geschichte und atemberaubender Architektur, die ihr auf verschiedenen Reiserouten besuchen könnt. Eine Besichtigung der vielen Forts, Palästen und Tempel fühlt sich an wie in den Märchen aus 1001 Nacht. Besichtigt das Hawa Mahal und Amber Fort in Jaipur oder die romantischen Seen in Udaipur.

Auch das weltberühmte Taj Mahal in Agra ist nur einen Steinwurf entfernt. Für den zusätzlichen Schuss Abenteuer sorgen Kamelsafaris und Wüstencamps. Die Region ist touristisch gut erschlossen. Besonders zur Hochsaison sind viele Touristen unterwegs, weshalb es eine große Auswahl an wundervollen Unterkünften gibt. Die Einheimischen sind außerdem an Ausländer gewöhnt. Das macht den Besuch der Sehenswürdigkeiten um einiges entspannter.

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Eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Indiens sind die Forts in Rajasthan.

Ihr pant eine Reise nach Rajasthan? Wir helfen euch gerne. Erzählt uns hier mehr von euren Vorstellungen und wir setzen sie in die Tat um. Für Tipps zur Routenplanung, schaut euch unsere 6 Routenvorschläge für Delhi, Agra und Rajasthan an. 

Indien Sehenswürdigkeiten Tipp 2: Indische Gastfreundlichkeit in Homestays erleben

Das indische Leben findet nicht nur auf der Straße, sondern besonders zuhause in den Familien statt.  Warum wohnt ihr während eurer Reise also nicht in einem Homestay? So seid ihr mittendrin in der indischen Kultur. Die indische Gastfreundlichkeit wird euch überwältigen.

In Homestays könnt ihr aus erster Hand erfahren, wie die Traditionen der Region gelebt werden, welche Orte die interessantesten sind und wie der Alltag einer indischen Familie gelebt wird. Natürlich werdet ihr auch echtes indisches ‘Home-Food’ probieren. Kurzum: Ihr erlebt Indien auf eine Weise, die kein Reiseführer vermitteln kann.  Homestays werden deshalb vielleicht zu eurer Lieblings-Sehenswürdigkeit in Indien, denn sie haben immer neue Überraschungen im Gepäck.

Alle Homestays, die wir von India Someday buchen, kennen wir persönlich. Gerne buchen wir diese auch für euch. Schreibt uns einfach hier!

Indien Sehenswürdigkeiten Tipp 3: Land der Festivals

Indien ist ein zutiefst spirituelles Land. Religiöse Festivals (und von denen gibt es viele) werden ausgiebig und laut gefeiert. Es lohnt sich, eure Indienreise so zu planen, dass ihr während eines Festivals vor Ort seid. Denn Festivals gehören zu den einzigartigsten Indien Sehenswürdigkeiten. Die Feierlichkeiten der Holi und Ganesh Chaturthi Festivals finden draußen statt. Sie sind deshalb für Besucher besonders interessant.

Holi, das Fest der Farben, wird vor allem in Nordindien gefeiert. Die Menschen beschmieren sich gegenseitig mit Farben, bespritzen sich mit Wasser und trinken Bhang, ein Milchgetränk, das Kannabis beinhaltet. So wird der Sieg von Gut über das Böse und der Beginn des Frühlings gefeiert. Abhängig von den Mondphasen wird das Festival im März oder April gefeiert.

Indien Sehenswürdigkeiten
Das Fabenfest Holi in Indien ist ein unvergessliches Erlebnis

Das Zentrum von Ganesh Chaturthi ist Mumbai. Am letzen Tag des zehntägigen Festivals ziehen schier endlose Menschenmassen durch die Straßen und versenken Statuen des Gottes Ganesha im Meer. Es wird ausgelassen getanzt und die Musik verstummt nicht bis in die frühen Morgenstunden. Ganesh Chaturthi findet im August oder September statt.

Indien Sehenswürdigkeiten
Menschenmassen während dem Ganesh Chaturthi Festival in Mumbai

Indien Sehenswürdigkeiten Tipp 4: Entspannung in den Backwaters in Kerala

Oder wollt ihr lieber etwas Ruhe? Dann sind die Backwaters in Kerala ein ideales Ziel. Die Backwaters sind ruhige und weit verzweigte Gewässer, die sich durch tiefen Dschungel schlängeln. Eine grüne Oase inmitten des sonst so hektischen Indiens. Direkt an den Ufern haben sich Einheimische niedergelassen. Ihr Leben dreht sich um das Wasser. Sie nutzen es zum Wäsche waschen, duschen und die Kinder zum spielen.

Am besten erlebt ihr die Backwaters mit den inzwischen zum Kult gewordenen Hausbooten. Diese sind  für eine oder mehrere Nächte buchbar. Das Personal wird euch rund um die Uhr versorgen und ihr könnt einfach nur entspannen. Wenn ihr mit einem geringen Budget reist, dann macht einen Tagesausflug mit einem kleineren Boot. Diese können auch  die engeren Kanäle befahren, von denen das Leben der Einheimischen am besten zu beobachten ist.

Backwaters Kerala
Die Backwaters mit Hausboot in Kerala

Ihr habt Lust bekommen auf Kerala? Hier haben wir eine Touridee in die Region für euch.

Indien Sehenswürdigkeiten Tipp 5: Flexibel mit dem Moped unterwegs

Während das Verkehrschaos in indischen Metropolen Touristen schnell die Schweißperlen auf die Stirn treibt, ist das Straßenleben in kleinen Städten oder auf dem Land meist entspannt. Besonders in Küstenregionen, z. B. in Goa, ist das Mieten eines Mopeds die perfekte Lösung, um den Ort und Indiens Sehenswürdigkeiten flexibel zu erkunden.

Das ‘Activa’ fahren ist innerhalb von Minuten erlernt und macht riesig Spaß. Die Landschaft fliegt vorbei, die Menschen grüßen freundlich und viele Straßenstände locken mit Snacks. Davon abgesehen sind Mopeds oft die billigste Transportmöglichkeit. Pro Tag liegen die Kosten zwischen Rs 400 und 800. Beim Anmieten müsst ihr einen Ausweis hinterlegen. Stellt deshalb sicher, dass ihr mindestens zwei Dokumente mit euch führt. Ein internationaler Führerschein ist außerdem von Vorteil. Absolut notwendig ist er aber nicht – it’s India ;).   

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Auch wenn ihr euch nicht mit der ganzen Familie auf ein Moped quetschen solltet, ist es zu zweit vollkommen okay

Indien Sehenswürdigkeiten Tipp 6: Chai Chai Chai

Es gibt viele Wege, mit den Einheimischen in Kontakt zu kommen. Wir sind uns einig: eine der besten Möglichkeiten ist der Chai. Das ist ein Schwarztee, der mit exotischen Gewürzen, Milch und meist viel Zucker verfeinert wird. Dieses inoffizielle Nationalgetränk gehört zur indischen Küche genauso wie Curry oder Masala.

Er wird mehrmals täglich und fast überall getrunken. Egal ob auf der Couch, beim ‘Tea-Stall’ am Straßenrand oder gemeinsam im Café. Indiens Bevölkerung ist dem Chai verfallen und wenn ihr nicht aufpasst, werdet ihr auch bald nach dem süßen Getränk dürsten. Denn auch Reisende schätzen den belebenden Geschmack und das Gefühl von Zusammengehörigkeit, das der Chai entstehen lässt. Legt also ab und zu eine Chai Pause ein und kommt so ins Gespräch mit Gleichgesinnten. Und keine Sorge, das mehrmals aufgekochte Getränk ist eine sichere Wahl für jeden europäischen Magen.

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Ein Blick in die glücklichen Gesichter genügt, um zu wissen, es ist Tea Time!

Indien Sehenswürdigkeiten Tipp 7: Trekking im Himalaya

Oder sucht ihr nach einem richtigen Abenteurer und körperlicher Betätigung? Dann könnte ein Trek in den Himalayas genau das Richtige für euch sein. Die Weiten und die Wildnis der Berglandschaft gehören zu den Indien Sehenswürdigkeiten Nummer 1.  Von verschiedenen Bergstädten aus (Shimla, Manali, Dharamsala oder Leh) starten ein- oder mehrtägige Wanderungen. Einen persönlichen Guide zu buchen, ist in Indien relativ günstig und so hat man die Erfahrung der einheimischen Bergbewohner auf seiner Seite.

Ihr schlaft in Zelten abgelegen von jeglicher Zivilisation  und lernt, euch mit einfachsten Mitteln zurecht zu finden – das absolute Abenteuer. Seid euch aber bewusst, dass das Wandern im Himalaya kein Spaziergang ist. Aufgrund der großer Höhe (etwa 5000m) müsst ihr körperlich fit sein. Wenn ihr euch aber gut vorbereitet und zu Beginn akklimatisiert,  kann dem Abenteuer nichts mehr im Wege stehen.

Der Berg ruft auch euch? Dann schaut euch unsere drei Routenvorschläge für das Himalaya an. 

Indien Sehenswürdigkeiten
Im Norden Indiens liegen die Himalayas

Indien Sehenswürdigkeiten Tipp 8: Unterwegs mit dem Zug

Das indische Zugsystem wird jeden Tag von mehr als 23 Millionen Menschen genutzt. Es nicht nur sehr billig, sondern auch der schnellste und meist zuverlässigste Weg auf dem Subkontinent zu reisen. Egal ob regional (z.B. in den ‘Locals’ in Mumbai) oder auf Langstrecke – Zug fahren ist für Indienreisende ein unvergessliches Erlebnis.

Am Bahnhof herrscht Gedrängel und Aufregung, während der Fahrt fliegt die weite Landschaft vorbei und im Zug versorgen euch zahlreiche Verkäufer mit Snacks und Getränken. Kein anderes Transportmittel lässt euch außerdem so einfach mit anderen ins Gespräch  kommen. Und da es verschiedene Zugklassen gibt, seid ihr nicht einmal gezwungen, auf zu viel Komfort zu verzichten. Züge sind also nicht nur ein Transportmittel zu Indiens Sehenswürdigkeiten, sondern sind selbst eine Attraktion.

Indien Zug
Eine Zugfahrt in Indien ist abenteuerlich und aufregend.

Indien Sehenswürdigkeiten Tipp 9: Farbenfrohe Kleidung und Textilkunst

Fragt man einen Ausländer, was typisch indisch ist, so ist die Antwort oft: die bunten Farben. Die vielen bunten Stoffe und kunstvollen Designs der indischen Gewänder sind eine Augenweide und ganz besondere Sehenswürdigkeit. Dabei hat die Kleidung jeder Region ihre eigene Geschichte und Herstellungsweise. Touristen können vielerorts mehr darüber erfahren. In Rajasthan findet ihr alteingesessene Blockdruck-Fabriken, in Südindien lohnt sich der Besuch in einer Seidenfarm und in Gujarat werden die Saris bunt bestickt.

In Indien ist es außerdem ganz normal, seine Kleidung von einem lokalen Schneider maßfertigen zu lassen. Meist ist das sogar billiger, als Kleidung im Geschäft zu kaufen. Vielleicht also die perfekte Idee für ein Mitbringsel? Mit eurem Interesse am traditionellen Textilhandwerk unterstützt ihr die lokale Bevölkerung sowie wie das Überdauern jahrhundertealter Traditionen.

Indien Sehenswürdigkeiten
Frauen in Rajasthan sind meist besonders farbenfroh gekleidet

Indien Sehenswürdigkeiten Tipp 10: Indischer Tanz

Über Jahrtausende hat sich in Indien eine schier endlose Varietät an traditionellen Theater- und Tanzformen entwickelt. Diese unterscheiden sich von Region zu Region und werden regelmäßig aufgeführt. Regionale Performancekunst gehört zu den faszinierendsten Indien Sehenswürdigkeiten. ‘Kathakali’ beispielsweise ist eine Tanztheaterform aus Kerala. Der Performer (immer männlich) trägt ein üppiges Gewand, eine goldene Krone und sein Gesicht ist grün bemalt. Eine Geschichte wird durch übertriebene Mimik (es gibt 9 festgeschriebene Gesichtsausdrücke) und Handgesten erzählt.

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Ein Kathakali Tänzer mit dem typischen grün bemalten Gesicht

‘Kathak’ klingt zwar ähnlich, ist aber ein Tanzstil aus Nordindien. Die Tänzerin (immer weiblich) ist besonders auf schnelle Fußbewegungen fokussiert. Dazu kommen Gesichts- und Oberkörper-Bewegungen passend zur traditionellen Musik. Auch hier werden Geschichten vertanzt, die mithilfe eines komplexen Vokabulars an Bewegungsabläufen vermittelt werden. Hier ein kleiner Vorgeschmack.

In Indien ist die Performance-Kunst eng verknüpft mit Religion. Tanz und Schauspiel dienen der Nacherzählung von Mythologien und der Bestärkung des Glaubens. Während einer Aufführung könnt ihr also tief in die Kultur der Region eintauchen und auch viel über Religion und Geschichte lernen.

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Dies ist eine traditionelle Tanzform aus Orissa, ähnlich wie Kathak

Hat euch unsere Liste von Indien Sehenswürdigkeiten gefallen? Wollt ihr diese auch persönlich erleben? Dann erzählt uns von euren Reisevorstellungen. Wir helfen euch gerne bei der Planung und Umsetzung eurer Indien Traumreise. Also kontaktiert uns und teilt und eure Pläne mit. Dann schauen wir zusammen, wie wir eure persönliche Auswahl an Indien Sehenswürdigkeiten zusammenstellen können.

Indische Kultur im Vergleich zur Deutschen Kultur

Die indische Kultur unterscheidet in vielerlei Hinsicht von der deutschen Kultur. Indien ist ein unglaublich vielfältiges Land und so ist auch auch die Kultur. Beeinflusst von der Religion, der klimatischen Bedingungen und besonderer Traditionen, ist Indiens Kultur so komplex, dass sie auf Besucher oft überwältigend und unverständlich wirken kann. Um zu vermeiden, dass ihr in Fettnäpfchen tretet, haben wir von India Someday einige Besonderheiten der Indien Kultur zusammengestellt. So seid ihr perfekt auf eure Reise vorbereitet!  Auf den ersten Blick wirkt Indien bunter, lauter, heißer und natürlich voller als Deutschland.

Indien Kultur
Indien Kultur – Auf den ersten Blick wirkt Indien bunt, laut, heiß und überfüllt. Auf den zweiten Blick gibt es noch so viel mehr zu sehen.

1: Schuhe ausziehen

Wie in vielen asiatischen Ländern üblich, werden auch in Indiens Kultur beim Betreten eines Haushalts die Schuhe ausgezogen. Das ist ein Zeichen von Respekt. Die Schuhe oder “Chappals” werden entweder vor der Haustür oder, wie besonders in den Städten üblich, im Eingangsbereich abgestellt. Auch in Tempeln, Moscheen und sogar manchen Kirchen wird diese Tradition strikt befolgt. Das gilt als Ausdruck von Bescheidenheit und Gottesverehrung. Am Eingang der Gotteshäuser befinden sich deshalb Schuhschränke oder Schuh- Abgabestellen. Keine Angst, die Schuhe werden nicht geklaut!

Indien Kultur
Auch der goldene Tempel in Amritsar darf nur barfuß betreten werden

2: Indirekte Kommunikation

Die indische Kommunikation ist viel indirekter als ihr es möglicherweise gewohnt seid. Während wir oft auf Fragen mit einem klaren “Ja” oder “Nein” reagieren, wird eine so direkte Antwort in Indien immer mehrmals hinterfragt oder sogar als unhöflich betrachtet. “Nein” wird hier deshalb oft zum “Ja, aber…”. Ein gutes Beispiel dafür ist die indische Bürokratie. Die ist nämlich sehr ‘flexibel’. Ein “Nein” heißt hier noch lange nicht, dass etwas wirklich nicht geht. Bleibt ihr nämlich geduldig und hartnäckig, so ändern Offizielle oftmals ihre Meinung. Dann sind “falsche” Dokumente plötzlich doch “gültig” oder Unterschriften auf einmal doch erhältlich.

Ihr könnt diese Besonderheit der Indien Kultur sogar in der Körpersprache beobachten: Das berühmte indische Kopfwackeln kann zu einem Rätsel werden. Ob ein seitliches Hin- und Herwackeln des Kopfes, nur ein kaum merkliches Nicken oder eine schüttelnde Hand, um die kleinen Nuancen zu verstehen, braucht es ein wenig Übung. Außerdem spielen noch andere Faktoren in der Deutung der Antwort eine Rolle. Ein und die selbe Bewegung ist von Situation zu Situation  unterschiedlich und hängt auch vom Gesichtsausdruck, der Schnelligkeit des Wackelns und der zusätzlichen Gestik ab. Keine Sorge, nach ein paar Momenten des völligen Unverständnisses wird es meist besser.

Indische Kommunikation mit vielen Gesten und Kopfwackeln (Credit: Brett Davies – Flickr)

3: Vegetarisches Essen

Aufgrund der vielen Religionen ist in Indiens Kultur das vegetarische Essen sehr verbreitet. Denn Hindus essen bekannterweise kein Rind, Muslime kein Schwein und Sikhs nichts, was bei lebendigen Leib verarbeitet wird. Viele Restaurants bieten deshalb nur vegetarisches Essen an. Aber keine Sorge, die indisch-vegetarischen Küche ist so vielseitig, ihr werdet Fleisch kaum vermissen!

Außerdem sind in Läden alle Lebensmittel mit entweder einem grünen Punkt (vegetarisch) oder einem roten Punkt (nicht-vegetarisch) gekennzeichnet. Was Touristen oft verwirrt: Eier gelten in Indien als nicht vegetarisch. Wundert euch also nicht, wenn ihr rot gekennzeichnete Backwaren seht. Es handelt sich dabei keinesfalls um Würstchen-Kuchen oder Schinken-Muffins ;).

Ein wichtiger Bestandteil der indischen Kultur ist das Essen. Lasst euch vom besten Streetfood in Mumbai begeistern und schaut euch an, welche Leckereien ihr iauf langen Zugfahrten bekommt.

Indien Kultur
Indien Kultur: ein All-time-favourite: Indische Thalis gibt es vegetarisch oder mit Fleisch

4: Leben im Hier und Jetzt

Weit im Voraus geplante Termine und Verabredungen sich nicht so bindend wie bei uns. In Indien ist es keinesfall unhöflich kurzfristig abzusagen oder vage Planungen über den Haufen zu werfen. Indien Kultur: Die Menschen oganisieren ihren Tagesablauf viel spontaner. Der Satz: “We should meet next week!” heißt keinesfalls, dass das wirklich passiert. Und auch wenn konkrete Pläne gemacht wurden, ist es völlig in Ordnung, wenn kurz zuvor doch etwas dazwischen kommt. Viele Planungsfreudige treibt das schnell zur Weißglut, denn besonders effizient ist dieses Verhalten natürlich nicht. Doch für Inder ist diese Spontanität eine Art Lebensphilosophie. Sie konzentrieren sich lieber auf die Gegenwart als auf die Zukunft. Das Leben wird als nicht voraussehbar und ständige Veränderung betrachtet.

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In den Tag leben: das bekommt in Indien eine ganz neue Bedeutung

5: Platzmangel und Körperkontakt

Indischen Großstädte sind voll mit Menschen. Besonders auf belebten Plätzen oder in den öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Vermeiden von Körperkontakt deshalb schier unmöglich.

Die Inder haben sich an den akuten Platzmangel längst gewöhnt. Deshalb haben sie ein ganz anderes Verständnis von persönlichem Freiraum. Das versehentliche Berühren oder Anrempeln eines Anderen wird in Indien keinesfalls als unhöflich empfunden. Meist wird nicht einmal darauf reagiert. Selbst wenn mal mehr Platz ist, ist es vollkommen normal, dass sich ein Inder trotzdem direkt neben euch stellt oder setzt. Bekommt also keine Platzangst, sondern versteht die kulturellen Unterschiede 😉  

Indien Kultur
Die indischen Züge sind voll, aber das trübt keinesfall die Stimmung der Passagiere: Ein Schwatz zum Feierabend oder Musik sind üblich

6: Alkoholkonsum in Indien

Mit einem Glas Wein in der Hand im Park zu sitzen oder mit einer Flasche Bier durch die Straßen zu ziehen ist für die meisten von uns üblich. Tut das aber nicht in Indien! Denn hier ist das Alkohol trinken auf offener Straße verboten. Nicht einmal die Flasche offen herumzutragen, ist erlaubt. Wineshops verpacken Alkohol deshalb immer in Papiertüten.

So mancher Staat geht sogar noch einen großen Schritt weiter und verbietet den Alkoholkonsum ganz. Diese sogenannten ‘Dry States’ sind Gujarat, Nagaland und Bihar. Aber auch andere Staaten denken über eine Verschärfung der Alkoholgesetze nach. Im beliebten Kerala zum Beispiel bekommt man nur in 3-5 Sterne Hotels oder unter dem Ladentisch Alkohol. Davon abgesehen wurden bestimmte Feiertage zu ‘Dry Days’ erklärt (zum Beispiel der Republic Day oder Gandhis Geburtstag). An diesen Tagen darf im ganzen Land kein Alkohol verkauft werden.

Indien Kultur
Old Monk is ein in Indien produzierter Rum, der recht billig ist

7: Respekt gegenüber Älteren

Eine weitere Besonderheit der Indien Kultur ist, dass alte Menschen aufs Höchste respektiert. Besonders im Kreise der Familie herrschen strikte Altershierarchien: Die Jüngeren gehorchen den Älteren. Den recht lockeren und gleichgestellten Umgang zwischen den Generationen gibt es in Indien selten. Es ist deshalb ganz normal, dass die Kinder den Meinungen der (Groß-)Eltern nicht widersprechen, auch wenn diese vielleicht problematisch sind.

In traditionellen Familien ist es zudem üblich, die Füße von alten Personen bei der Begrüßung zu berühren. So wird Respekt und die Anerkennung der Hierarchie ausgedrückt. Auch aufgrund solcher Traditionen bleibt der Familienzusammenhalt in Indien stark. Er garantiert auch, dass die Älteren der Familie versorgt werden. Das ist wichtig, denn in Indien bekommt die Mehrheit der Menschen keine ausreichende Rente oder Versicherungsschutz. Sich nicht ausreichend um seine Eltern zu kümmern, ist sogar strafbar.

Indien Kultur
Alte Menschen werden in Indiens Kultur sehr respektiert

8: Öffentliche Zärtlichkeiten

Ihr reist als Paar durch Indien? Dann solltet ihr ein paar Regeln beachten. Denn der öffentliche Austausch von Zärtlichkeiten ist, anders als bei uns, bei Indern nicht gerne gesehen und wird oft als unanständig betrachtet. Vermeidet es, euch in der Öffentlichkeit zu küssen. Selbst das Händchen-Halten wird von indischen Paaren auf der Straße meist vermieden. Außerhalb von den vom Westen beeinflussten Städten, finden es die Menschen zudem sehr ungewöhnlich, junge unverheiratete Paare zu sehen. Ein Grund hierfür ist, dass in Indien die arrangierten Ehen noch immer üblich sind. Vor der Hochzeit ist es in traditionellen Haushalten deshalb verpönt, in einer Beziehung zu sein. In Großstädten hingegen wird eine frühe Partnerschaft oft als Ablenkung von Bildung und Karriere betrachtet. Manchmal ist es also selbst als reisendes ausländisches Paar einfacher, einfach eine Ehe vorzugeben, um unangenehme Situationen zu vermeiden.

Wundert euch allerdings nicht, wenn ihr junge Männer Hand in Hand seht. Das ist lediglich ein Ausdruck ihrer Freundschaft und Gruppenzugehörigkeit.

 

Mumbai marine drive, junge paare
Der Marine Drive ist Mumbais Küstenpromenade und Treffpunkt für junge Paare, die sich den Blicken der Familien entziehen wollen

9: Heilige Kühe

Kühe gehören zum indischen Straßenbild genauso wie hupende Rickshaws und Mopeds. Dass die Vierbeiner hier heilig sind, ist altbekannt und deshalb genießen sie einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern: Sie haben immer Vorfahrt! Klar, das führt oft zu Staus. Trotzdem ist diese informelle Verkehrsordnung unanfechtbar. Auf der Straße dürft ihr die Tiere nicht füttern oder streicheln. Allerdings stehen von Hirten gepflegte Kühe auch häufig vor Tempeln. Für ein paar Rupien können Gläubige und Touristen hier Gras kaufen und es an die Kuh verfüttern. Dies gilt als gute und Glück bringende Tat.

Indien Kultur
Eine Kuh am Strand in Goa.

10: “Chalta hain”

Diese indische Redensart heißt so viel wie “Das passt schon” oder “Das läuft schon von alleine”. Es wäre ein kleines Wunder, wenn ihr diesen Satz auf eurer Indienreise kein einziges Mal hören würdet. Denn in der Indien Kultur ist er eine Lebensweisheit. Während wir es gewöhnt sind, Probleme sofort und möglichst effizient zu beheben, finden es Inder wichtiger, die eigene Ruhe zu bewahren und das Leben auch in schwierigen Zeiten ruhig weiterlaufen zu lassen. Das heißt natürlich nicht, dass Missstände nicht behoben werden. Aber sie werden meist langsamer und mit geringerer Priorität adressiert. Wie groß ein Problem ist, liegt eben nicht am Problem selbst, sondern daran wie wir damit umgehen. Der Zug ist verspätet? – “Chalta hain!”; Die Musik eines Festivals dröhnt bis nach Mitternacht? – “Chalta hain!”.

indische Mentalität
Indische Mentalität: Alles kommt, wie es kommen soll

Hat die überraschende Indien Kultur eure Neugierde geweckt? Wollt ihr Indien hautnah erleben? Wir organisieren eure Indienreise ganz nach euren persönlichen Vorstellungen. Kontaktiert uns und teilt uns eure Pläne und Fragen mit

Die beste Reisezeit für Indien: Der Juni

Wie ist das Wetter in Indien im Juni?

Was ist die beste Zeit für meine Indienreise? Um euch bei der Beantwortung dieser Frage zu helfen, erstellen wir Monat für Monat eine Übersicht über die beste Reisezeit für Indien. Für jede Indienreise spielt dabei das Wetter bzw. das Klima eine entscheidende Rolle. Aber auch die Festivals und Aktivitäten, die in einer Region zu einer bestimmten Jahreszeit möglich sind, solltet ihr berücksichtigen. Hier beantworten wir:  Wie ist das Wetter in Indien im Juni? Welche Reisedestinationen sind möglich und welche Aktivitäten kann ich unternehmen?

Monsun
Mit der richtigen Einstellung, kann man auch in der Regenzeit in Indien reisen!

Das Klima und Wetter im Juni in Indien

Juni

In welcher Region kann man im Juni am besten reisen? Ein voller Kreis heißt: Die perfekte Region für den Monat!

Anfang Juni startet der Südwest-Monsun – eine Regenfront, die an der südlichsten Spitze Indiens startet und dann Richtung Norden wandert. Dementsprechend regnet es als erstes in Kerala, was nach den zwei Monaten extrem heißer Sommertemperaturen von den Einheimischen sehr begrüßt wird. Schon nach kurzer Zeit blüht die Natur auf. Alles wird saftig grün und frisch. Die Flüsse und Seen steigen an und die Bauern arbeiten fleißig am Reisanbau. Mitte Juni erreicht der Monsun dann auch Goa und Mumbai. Kurz darauf kommt er nach Rajasthan, Delhi und drückt dann gegen die Berge im Norden. Gegen Ende Juni regnet es im gesamten Land.

Monsun in Indien
In der Regenzeit konzentriert sich die Landbevölkerung vor allem auf den Reisanbau. Credit: Rajarshi MITRA

Monsun-Regen ist oft stark und hält mehrere Stunden an. Wenn der ersten Regen auf die sehr trockene Erde trifft, kann das auch zu Überschwemmungen von Straßen und Häusern führen. Die Temperaturen können drastisch bis zu 6 Grad Celsius fallen. Da der Mai der heißteste Monat des Jahres ist, kommt diese Abkühlung für Einheimische und Reisende also gerade recht. Allerdings regnet es im Juni meist noch nicht so stark wie im Juli oder August und wenn die Wolkendecke aufbricht, kann es schnell wieder heiß werden.

Bereitet euch beim Reisen im Juni also auf Folgendes vor: heiße Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit und starke Regenschauer, bei denen ihr schnell mal bis zum Knöchel im Wasser steht.

Da der Monsun langsam vom Süden in den Norden wandert, ist das Klima nicht überall gleich. Hier ist deshalb ein Vergleich der Optionen für das Reisen und die Aktivitäten im Juni in verschiedenen Regionen:

Südindien im Juni

Da Kerala eine tropische Region ist, wird es hier während des Monsuns sehr feucht und heiß. Es regnet oft und stark. Wenn ihr euch allerdings mental und kleidungstechnisch darauf einstellt, erlebt ihr eine unglaubliche Zeit! Die Natur wird grüner, die Luft frischer und die Einheimischen, die acht Monate auf den erfrischenden und Fruchtbarkeit bringenden Regen gewartet haben, sind optimistischer und geschäftiger.

Die Nationalparks im Süden schließen im Gegensatz zu den nordindischen nicht während der Regenzeit. Allerdings solltet ihr euch auf Blutegel einstellen, die während der Regenzeit in Massen vorkommen. Auf den Bergstationen wie Munnar, Thekkady, Wayanad, Ooty und Corg sind die Temperaturen angenehm niedrig. So könnt ihr toll wandern und die frische Natur erleben.

Die Küste ist zur Regenzeit weniger attraktiv. Die starken Winde und Strömungen machen es schwierig im Meer zu baden und es regnet viel. Allerdings sind die Hotelpreise hier in der Regenzeit sehr niedrig. In Goa oder in ausgewählten Ayurveda-Resorts könnt ih im Juni tolle Rabatte erhaschen.

Top Tip: Das Sao Jao Festival findet am 24.06. in Goa zu Ehren des heiligen Johannes dem Täufer statt. Einheimische veranstalten Bootrennen, springen in Seen und Brunnen und lokale Bands spielen Musik.

Munnar in Monsun
Teeplantagen unter einer Wolkendecke im Monsun. Credit: Jakub Michankow.

Nordindien im Juni

In Nord- und Zentralindien regnet es erst später im Juni. Das bedeutet, dass in der von Touristen stark bereisten Region Rajasthan und in den beliebten Städten Delhi, Varanasi, Agra und Amritsar für den Großteil des Monats noch sehr heißes Wetter herrscht. Die Luftfeuchtigkeit ist erdrückend hoch ohne die lindernden Temperatursenkungen des Regens. Die meisten und wichtigsten Nationalparks wie Ranthambore, Jim-Corbett und Kazingra schließen Anfang Juni und bleiben bis Oktober geschlossen, um den Tieren Schutz bei der Fortpflanzung zu bieten.

Das Amer Fort in Jaipur.

In den Ausläufen der Himalayas sind die Temperaturen Anfang des Monats angenehm und es regnet selten. Doch ab Ende des Monats können starke Regenfälle hier Erdrutsche verursachen und somit eure Reisepläne einschränken. Besucht also Orte wie Rishikesh, Manali, Kasol und Dharamsala bis maximal zur dritten Woche im Juni. In dem ehemaligen britischen Bergkurort Shimla findet in den ersten zwei Juniwochen das Shimla Summer Festival mit Musik, Kino, lokalem Kunsthandwerk und anderen Aktivitäten statt. – Wir helfen euch gerne! Klickt hier!

Wenn ihr der Hitze und dem Regen ganz und gar entfliehen möchtet und aufregende Berglandschaften zu schätzen wisst, solltet ihr eine Reise nach Ladakh oder Lahaul-Spiti im Juni erwägen. Diese Regionen liegen in den höheren Lagen im Norden Indiens. Sie bieten atemberaubende Aussichten auf die höchsten Gebirge der Welt, sowie tolle Möglichkeiten für Road Trips und Wanderungen. Ladakh wird auch die kalte Wüste genannt, denn die jährliche Niederschlagsmenge ist gering und kommt meist nur in eisiger Form im Winter. Im Juni sind die Tage angenehm warm und die Nächte erfrischend kühl, während es im Juli recht heiß werden kann. Ladakh ist die einzige Region Indiens, in der im Juni Hauptsaison herrscht. Daher müsst ihr euch dann auf eine größere Anzahl an Touristen aus Indien und dem Ausland einstellen. Im Juni findet in Ladakh an dem Ufer des Flusses Indus, auch Sindhu genannt, das Sindhu Darshan Festival statt. Das Event soll die multikulturelle Vielfalt und friedliche Geschlossenheit der Völker, die im Einklang mit dem Fluss leben, zelebrieren.

In Ladakh im Norden Indiens wird es eventuell etwas wolkig, aber es regnet selten!
In Ladakh im Norden Indiens wird es eventuell etwas wolkig, aber es regnet selten.

Plant ihr eine Indienreise im Juni (oder einem anderen Monat)? Wir helfen euch gerne bei der Reiseplanung, kontaktiert uns hier.

Nachhaltiger Tourismus mit India Someday und Kabani

Teil unserer Philosophie hier bei India Someday ist es ja seit jeher euren Indienurlaub unter Einbindung möglichst vieler kleiner und lokaler Partner zu planen. Wir tun dies, damit Tourismuseinahmen nicht bei großen Ketten sondern bei Menschen vor Ort landen und ihr Indien möglichst authentisch erlebt. Nachhaltiger Tourismus ist für uns besonders wichtig, da so die Menschen vor Ort und die Natur profitieren.

Tipping in India
Lokale Guides wie dieser können euch ganz authentisch ihre Heimat zeigen

Weil wir diesen Gedanken weiterführen möchten, freuen wir uns künftig mit der indischen non-profit Organisation Kabani zusammen zu arbeiten. Kabani hat sich zum Ziel gesetzt Konzepte für nachhaltigen Tourismus für Indienreisen zu entwickeln bei den alle Parteien profitieren: Die Dorfgemeinschaften, der Reisende und die Natur in den bereisten Gebieten. Für dieses Konzept ist Kabani bereits mehrfach ausgezeichnet worden!

Der Nachhaltigkeitsgedanke spiegelt sich bereits im Namen und Motto „Kabani – the other direction“ wieder. Der Initiator Sumesh Mangalasseri stammt aus der Wayanad Region in Kerala. Wayand verfügt über eine wunderschöne Berglandschaft, saftig grüne Wälder und exzellente Nationalparks. Die Region liegt auf einer Hochebene und ist reich an Flüssen, die alle Richtung Arabische Meer gen Westen fließen. Lediglich der Namensgebende Kabinifluss macht sich in die gegensetzte Richtung ostwärts zum Golf von Bengalen auf. Sinnbildlich steht der Kabini damit für die Idee die einende Kraft des Reisens zu nutzen statt zerstörerischem Massentourismus freien Lauf zu lassen. Nachhaltiger Tourismus gewinnt für viele immer mehr an Bedeutung und das zu recht. 

In der Praxis arbeitet das Team um Sumesh mit einzelnen Gemeinden in Wayanad um für die Einwohner Einnahmenquellen neben der Landwirtschaft zu erschließen. In den letzten Jahren verringern sich die Einnahmen aus der Landwirtschaft stetig – der Klimawandel trifft auch Wayanad., daher ist nachhaltiger Tourismus eine neue Einnahmequelle für die Lokalbevölkerung.

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Die Schönheit Wayanads verzaubert euch noch mehr, wenn ihr wisst, dass euer Guide einen fairen Lohn erhält

Schaut euch auch unsere Tipps fürs nachhaltige Reisen in Indien an!

Nachhaltiger Indienurlaub: Mensch & Natur profitieren

Kabani unterstützt die Dörfer mit umfangreichen Trainings und der Entwicklung von Aktivitäten für die Reisenden. Dabei wird sichergestellt, dass das die Tourismuseinnahmen möglichst breit in der Gemeinde gefächert ankommen. Zum einem, weil ein Teil der Einnahmen in einen Geldtopf für gemeinsame Dorfprojekte fließt, zum anderen weil möglichst viele verschiedene Bewohner mit Aufgaben betraut werden: Homestay Gastgeber, Fahrer oder Guide. Kabani sorgt durch ein Rotationsprinzip dafür, dass jeder zu gleichen Teilen profitiert, gibt Qualitätsstandards vor und bildet die Bewohner im Umgang mit Touristen und in Englisch aus. Davon profitiert ihr als Reisende, da eure Gastgeber und Guides so ihr unglaubliches spannendes Wissen über Bräuche, Pflanzen, Landschaft und vielem mehr mit euch teilen können. So entsteht ein echter Austausch zwischen Reisenden und Gastgebern! Zu guter Letzt kommt ihr natürlich in den Genuss von unglaublich leckerem, authentischem indischen Essen.

Im Sinne des nachhaltigen Tourismus ist es sicherlich auch, dass statt großer Hotel-Neubauten vorhandene Raumkapazitäten in den schönen Homestays genutzt werden. Darüber hinaus könnt ihr hier traditionell und lokal hergestellte Andenken und Waren kaufen. So werdet ihr nach einem der sehr lehrreichen ‚Village Walks‘ sicherlich viele neue Gewürze oder Früchte kennengelernt haben, die ihr probieren oder mit nach Hause nehmen wollt. Basierend auf diesen lokalen Produkten wird auch in den Homestays gekocht um die lokale Wirtschaft zu stärken, euch die traditionelle Küche näher zu bringen und den CO2 Abdruck zu verringern.

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Homestays geben euch das Gefühl in der Fremde zu Hause zu sein

Während unseres Besuchs im November 2016 hat uns Kabani Team mit diesem Konzept und ihrem unermüdlichen Einsatz überzeugt, sodass wir sie gerne dabei unterstützen wollen nachhaltiges Reisen in Indien zu fördern. Neben unserem Engagement für Tiger und Klimaschutz in Indien werden nach und nach mehr nachhaltige Touren und Aktivitäten in Zusammenarbeit mit Kabani anbieten. Sprecht uns hierzu einfach an!

Wenn ihr eine nachhaltige Reise in Indien machen wollt, dann helfen wir euch gerne bei der Planung. Schreibt uns einfach und wir erstellen euch eine super Reise mit vielen nachhaltigen Homestays und Aktivitäten. 

Die schönsten Romane über Indien

Ihr wollt euch auf eure Indienreise vorbereiten und das Land etwas besser verstehen? Oder ihr vermisst  das Land nach eurer Reise? Was gibt es besseres als vor, während  oder nach eines Besuches in Indien in Romanen zu schmökern, welche euch hinter den Vorhang des Lebens in Indien schauen lassen? So lernt ihr einiges über in Indien, könnt das vielfältige Land besser verstehen und werdet nebenbei noch bestens unterhalten. Wir stellen hier unsere Lieblingsbücher zum Thema Indien vor. Los geht’s!

1)  Das Gleichgewicht der Welt,  Rohinton Mistry

Dieser beeindruckende Roman des Indo-Kanadiers Rohinton Mistry erzählt den Lebensweg von 4 Individuen deren Weg sich im Indien der 70er Jahren kreuzen. Unsere vier Protagonisten kommen alle aus unterschiedlichen Lebensumständen und dennoch teilen sie die Probleme im Indien unter den Ausnahmegesetzen und Premierministerin Indira Gandhi.  Das Buch schildert Probleme des Kastensystems und die Ohnmacht des Einzelnen gegenüber den Normen der Gesellschaft und der Willkür der Mächtigen. Lichtblicke bietet die Menschlichkeit mit der sich die Protagonisten begegnen – trotz all ihrer Probleme. Dabei erfährt der Leser auf unglaublich feinfühlige Art und Weise viel über die Faktoren die die Lebenswirklichkeit vieler Inder bestimmen. Auch wenn das Buch bereits rund 20 Jahre auf dem Buckel hat, gibt es nur wenige Romane die einen auf so fesselnde Weise das Leben in Indien näher bringen.

(Originaltitel: A fine Balance)

2) Der weiße Tiger, Aravind Adiga

Der Gewinner des Man Booker Preises (2008) ist vielleicht der populärste Indienroman der letzten zehn Jahre.  Das Buch erzählt die Geschichte von Balram Halwai der sich von einem Sohn eines Rikschafahrers zu einem Unternehmer in Bangalore hochgearbeitet hat. Das Buch ist aber mitnichten eine ‚feel good‘ Geschichte. Aravind Adiga beleuchtet die dunklen Seiten der indischen Gesellschaft recht ausführlich.  Der Protagonist erzählt seine Lebensgeschichte in Briefform die er an den chinesischen Premierminister richtet – hört sich abstrus an? Ist es auch. Das Buch strotzt vor schwarzen Humor und wird getragen von einer etwas überdrehten Geschichte.  Das Tempo ist deutlich höher als zum Beispiel in ‚Das Gleichgewicht der Welt‘, dennoch  schildert es eindrucksvoll die Missstände in der indischen Gesellschaft.  Ein toller, einfach zu lesender Roman zum Thema Indien.

(Originaltitel: The White Tiger)

3) Annawadi oder der Traum von einem anderen Leben, Katherine Boo

Pulitzerpreisträgerin Katherine Boo erzählt die Geschichten der Menschen, die in Annawadi, einem der Slums von Mumbai, leben. Auf der einen Seite geht es um das nackte Überleben in einer eher feindseligen Umgebung. Auf der anderen Seite geht es um Hoffnung, um Beziehungen zueinander, um das gemeinschaftliche Leben und Lieben, wenn man eng auf eng, nur durch dünnes Wellblech voneinander getrennt, lebt. Manchmal etwas schwierig zu lesen, da uns diese Art des Lebens oft grausam und traurig erscheint. Aber genauso einfach ist es, sich in die Leben der Bewohner hineinzuversetzen und dessen Emotionen, Hoffnungen und Wünsche nachzuempfinden. Boo hat einen fiktionalen Roman erschaffen, der doch auf eine gewisse Art real erscheint – und genau das ist es, was dieses Buch so interessant macht. Gerade, wenn man sich ein Bild von der Armut des Landes und dem Potential der Menschen in Slums machen möchte.

(Originaltitel: Behind the Beautiful Forevers: Life, Death and Hope in a Mumbai Slum)

4) Bombay: Maximum City, Suketu Mehta

Aufgewachsen in den USA, kehrt der Autor als Erwachsener zurück nach Mumbai in die Heimat seiner Familie. Um dort mit seinen überwältigenden Impressionen und Emotionen umgehen zu können, recherchiert er interessante Geschichte aus dem Leben der Menschen, die in dieser Stadt ihr Glück suchen: von Transgender-Nachtclub-Tänzerinnen, über korrupte Bollywood-Produzenten und vielleicht etwas zu engagierten Polizei-Inspektoren zu Straßenjungs und sich bekämpfende Underground-Gangs. Somit deckt er nicht nur die dunklen Geheimnisse dieser Millionen-Metropole auf, sondern wirft auch ein Licht auf Missstände und Einzigartigkeiten der Indischen Gesellschaft und Kultur. Mehta hat das unglaubliche Talent, Menschen dazu zu bewegen, sich zu öffnen und ihm ihre Geschichten zu erzählen, die in den Augen des in der westlichen Welt aufgewachsenen Lesers schier unglaublich erscheinen.

(Originaltitel: Maximum City: Bombay Lost and Found)

5) The First Firangis: Remarkable Stories of Heroes, Healers, Charlatans, Courtesans & Other Foreigners Who Became Indian, Jonathan Gil Harris

Leider noch nicht in Deutsch erschienen, aber trotzdem ein sehr interessantes Buch, wenn man mehr über die Geschichte des Subkontinents lernen möchte. Denn es waren nicht nur die Briten und Portugiesen, die als erste Firangis (= Ausländer in Hindi) nach Indien kamen. Lange vorher kamen die Mongolen, Griechen, Perser, Armenier etc. um in Indien als Heiler, Künstler, Soldaten oder sogar als Mätressen in einem Harem zu leben. Sie kamen als politische oder religiöse Flüchtlinge, Sklaven, Abenteurer oder einfach nur um extremer Armut zu entfliehen. Der Autor selbst spiegelt seine Erfahrung, Indien zu seinem Zuhause zu machen, in den unglaublichen Geschichten dieser Individuen wieder.

6) Vom Inder, der mit dem Fahrrad bis nach Schweden fuhr, um dort seine große Liebe wiederzufinden, Per. J. Andersson

Eine so unglaubliche Geschichte, dass Sie nur wahr sein kann, denn es ist schwierig so etwas zu erfinden. Pikay kommt aus einem kleinen Dorf in einem armen Staat im Osten des Landes und gehört dazu noch zu der Kaste der Dalits, der Unberührbaren und somit untersten Klasse der Indischen Gesellschaft. Doch er wächst in einer Zeit auf, in der das Kastensystem sich aufzulösen scheint und nun jeder sein eigenes Glück in den Händen hält, die Vorurteile und Hindernisse der Ärmsten aber noch genauso existieren. Er zieht nach Delhi, versucht sein Glück als Künstler und kämpft tagtäglich ums Überleben, während er zur gleichen Zeit die berühmtesten Menschen malen darf. Es ist sein vorbestimmtes Schicksal, das Ihn alle Probleme und Hindernisse trotzen lässt: an seiner Geburt wurde vorausgesagt, dass er eines Tages ein Mädchen aus einem fernen Land kennenlernen und ihr aus Liebe folgen wird.

Der Titel ist etwas irreführend, denn es geht in dem größten Teil der Geschichte nicht um die Liebe oder die Reise nach Schweden, sondern Pikay’s Leben am untersten Rande der Gesellschaft, seinen Gedanken zu dieser Ungerechtigkeit und Indien’s Transformation nach der Unabhängigkeit aus den Augen eines armen Bewohners Delhis. Es geht auch um die Backpacker-Route von Indien nach Europa in den 70ern und wie unterschiedlich die Europäische und Indische Gesellschaften sind. Aber vor allem geht es um das Kastensystem, dass nach wie vor in den Köpfen der modernen Indischen Gesellschaft vorherrscht und nur ganz selten aus den Augen eines talentierten, aber unfair behandelten Unberührbaren selbst erklärt wird.

(Originaltitel: New Delhi – Boras, Swedish)

7) Shantaram, Gregory David Roberts

Dieses Buch ist ein dicker Schinken, aber ein absolutes Muss für jeden Indien-Fan: Auf der Flucht vor Interpol landet der Australier Lindsay in Bombay. Dort lernt er den jungen Inder Prabaker kennen, der Lindsay unter seine Fittiche nimmt. Zwischen den beiden entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, und Lindsay lernt durch Prabaker nicht nur das „echte“ Indien kennen, sondern auch, mit sich ins Reine zu kommen. Doch das ist erst der Anfang einer unglaublichen Geschichte, denn als Lindsay einflussreiche Männer aus Bombays Unterwelt kennenlernt und sich in die schöne Karla verliebt, geht das Ganze erst richtig los. Wenn man bedenkt, dass die Geschichte Lindsays eigentlich die von Autor Gregory David Roberts ist, wird das Ganze noch unglaublicher. Roberts nimmt uns mit durch die Slums und die Unterwelt Bombays, in ein indisches Dorf und das Afghanistan der 80er Jahre. Ein unheimlich spannendes und wundervoll geschriebenes Buch.

Übrigens: Seit letztem Jahr gibt es mit „Im Schatten des Berges“ endlich eine Fortsetzung des Romans. Vielen Dank an Shirani von Kleiner Elefant für diesen Buchtipp!

Wir hoffen diese Auswahl unserer persönlichen Lieblingsbücher über Indien inspiriert euch dieses spannende Land mit all seinen Gegensätzen selbst zu erkunden.

Haben wir ein tollen Indienroman übersehen? Ab in die Kommentare 😉

Let India Someday handle it and plan your best trip.

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