Der Nordosten Indiens ist eine der abgelegensten Gebiete des indischen Subkontinents. Er liegt abseits der ĂŒblichen Reiserouten durch Indien und ist somit deutlich weniger touristisch geprĂ€gt als andere Regionen. Der Nordosten besteht aus den sieben Bundesstaaten Assam, Arunachal Pradesh, Manipur, Meghalaya, Mizoram, Nagaland und Tripura. Diese Staaten werden auch (manchmal etwas abwertend) als die sieben Schwesterstaaten bezeichnet. Oft wird vergessen, welch kulturelle Vielfalt hier zu finden ist.
Aber nicht nur die Kulturen sind vielfĂ€ltig: Nordostindien hat eine der höchsten Artendichten weltweit, die gröĂtenteils unberĂŒhrte Natur des Nordostens ist also ein echter Hotspot der Artenvielfalt. Uralte WĂ€lder, rauschende FlĂŒsse und plĂ€tschernde BĂ€che, ĂŒberragende Wanderrouten â das alles ohne Besuchermassen. Die Region mit mehr als 60 Prozent Waldanteil ist jedoch auch gefĂ€hrdet.
Ihr seht also, es gibt in Nordostindien unglaublich viel zu entdecken. Ach, haben wir die atemberaubende Berglandschaft schon erwĂ€hnt? Sowohl die Natur als auch die Menschen und lokalen Kulturen erinnern oft eher an sĂŒdostasiatische LĂ€nder als an das typische Bild, das viele von Indien haben. Die Landschaft ist so schön wie rau und die Infrastruktur vielerorts eher mĂ€Ăig entwickelt.
Schaut euch auch unsere allgemeinen Reisetipps fĂŒr Nordostindien an!Â
Hier geben wir euch einen Ăberblick ĂŒber die sieben Schwesterstaaten, damit ihr auf einen Blick seht, wo es euch im Nordosten Indiens hinzieht und was die jeweils beste Reisezeit dafĂŒr ist.Â

AssamÂ
Assam verbindet den Nordosten Indiens nur durch einen schmalen Korridor mit dem Rest des Landes. Wie in allen sieben Schwesterstaaten macht die Mischung aus einzigartiger Landschaft und faszinierender Kultur Assam zu einem ganz besonderen Reiseziel. Der ganze Staat wird vom Fluss Brahmaputra durchzogen, welcher einer der heiligen FlĂŒsse Indiens ist. Wahrscheinlich kennt ihr Assam wegen seines berĂŒhmten Tees. Wenn ihr eine einmalige Erfahrung rund um Tee sucht, dann besucht die Teeplantagen vor der atemberaubenden Kulisse des Himalayas und trinkt eine Tasse oder zwei in Jorhat oder Dibrugarh.Â
BerĂŒhmtheit erhĂ€lt Assam auĂerdem durch die vielen Nationalparks, in denen ein GroĂteil der weltweiten Nashornpopulation lebt. Die Nashörner sind am besten im MĂ€rz zu sehen. Nicht nur Nashörner laufen euch dort ĂŒber den Weg, sondern auch wilde Elefanten, Tiger und eine groĂe Vielfalt an auĂergewöhnlichen Vögeln. Ein besonderes Erlebnis fĂŒr Naturliebhaber ist die Flussinsel Majuli, die mitten im Brahmaputra liegt. Die unwirkliche Schönheit der Reisfelder und Wasserwiesen ist allerdings von Erosion gefĂ€hrdet. Also solltet ihr euch beeilen, wenn ihr dieses Juwel der Natur mit eigenen Augen sehen wollt.Â
Die Kultur von Assam, die durch Hinduismus und die Kultur und Religionen von lokalen VolksstĂ€mmen geprĂ€gt ist, ist eine sehr stolze. Mit besonderen Trachten und Festivals bringen die Menschen in Assam ihre lokale IdentitĂ€t zum Ausdruck. Verpasst auf keinen Fall, euch eines dieser Festivals anzuschauen (vorausgesetzt in eurer Reisezeit findet eines statt), damit ihr einen anschaulichen Eindruck der Kultur bekommt.Â
Guwahati ist die bekannteste Stadt in Assam, unter anderem weil dort der Flughafen ist, ĂŒber den ihr den Nordosten Indiens erreichen könnt. Die Stadt ist am Brahmaputra gelegen und war und ist immer noch ein beliebtes Ziel fĂŒr sowohl buddhistische als auch hinduistische Pilger.Â
Beste Reisezeit: November – MĂ€rz. In Assam regnet es so viel wie fast nirgendwo anders in Indien, daher ist die beste Reisezeit auĂerhalb des Monsuns.

Arunachal PradeshÂ
Dieser Bundesstaat ganz im Nordosten Indiens wird auch als der Ort bezeichnet, an dem die Morgenröte die Berge erleuchtet. Arunachal ist wohl der am wenigsten erschlossene Staat und daher fĂŒr Touristen an vielen Stellen nur schwer zugĂ€nglich. Aber gerade die unberĂŒhrte, vielfĂ€ltige Natur und auch Kultur machen den Charme Arunachals aus.Â
Die Landschaft ist unglaublich divers, von grĂŒnen Reisfeldern, zu dicht bewaldeten HĂ€ngen bis zu verschneiten Berggipfeln. Diese Schönheit könnt ihr in Naturschutzgebieten von Arunachal bestaunen. Ganz im Norden bahnt sich der reiĂende Fluss Siang einen Weg durch steile Schluchten, bis er dann in Assam zum Brahmaputra wird. Diese extreme Landschaft bietet den gröĂten Abenteurern unter euch die Möglichkeit zum Rafting, Kayaking und zu Fahrrad- sowie Motorradtouren.Â
Arunachal hat womöglich die vielfĂ€ltigste Kultur von allen sieben Staaten im Nordosten Indiens, da hier noch immer 26 indigene VolksstĂ€mme in ihrem natĂŒrlichen Lebensraum leben. Auch wenn sie mittlerweile einige Teile der modernen Kultur in ihre eigene aufgenommen haben, kann man bei ihnen dennoch die ursprĂŒngliche Lebensweise erleben. Besonders spannend sind die verschiedenen Religionen und das traditionelle Handwerk. In Festivals könnt ihr die gelebte Kultur hautnah erfahren. Diese VolksstĂ€mme beeinflussen auĂerdem die KĂŒche von Arunachal maĂgeblich und bereichern diese in Geschmack und Geruch ungemein.Â
Noch etwas: Da Arunachal Pradesh sehr abgeschieden ist, kann es zu VerstĂ€ndigungsschwierigkeiten mit Einheimischen kommen. Daher reisen viele Touristen nur mit einem Guide, der sich in der Region auskennt. Zudem können unerwartet politische Unruhen entstehen. Seid hier also ein bisschen wachsam. FĂŒr den ganzen Staat braucht ihr eine Sondergenehmigung (ein sogenanntes Protected Area Permit). India Someday hilft euch bei eurer Reiseplanung allerdings, diese Genehmigungen zu bekommen. Also macht euch keine Sorgen!
Beste Reisezeit: Oktober – Juni. Auch wenn der Monsun (Juni – September) nicht so lange anhĂ€lt wie in anderen Teilen des Landes, sind die RegenfĂ€lle dennoch heftig und es besteht die Gefahr fĂŒr Erdrutsche. Stellt euch im Sommer (April – Juni) auf warme Temperaturen ein, die bis zu 30 Grad steigen können. Im Winter dagegen (Oktober – MĂ€rz) erwarten euch angenehm kĂŒhle bis kalte Temperaturen mit Schnee je nach Höhenlage.Â

NagalandÂ
Nagaland wird noch immer âWilder Ostenâ genannt, was sich in der Geschichte aus Unruhen zwischen Stammesvölkern von Nagaland begrĂŒndet. Aber der Titel beschreibt nicht nur diese Seite des Staates im Nordosten Indiens. Auch landschaftlich bietet sich jedem Reisenden ein einzigartiger Anblick von wilder Schönheit von Flora und Fauna. Die grĂŒn bewachsenen HĂŒgel und TĂ€ler erstrecken sich meilenweit bis zum Horizont und erscheinen manchmal sogar in einem blauen Schimmer, wenn sie den blauen Himmel reflektieren. Was liegt da nĂ€her als ausgedehnte Wanderungen und Treks, bei denen die frische Luft euren Lungen und eurer Seele schmeichelt.Â
Die Kultur ist noch immer stark von den lokalen StĂ€mmen beeinflusst. Besonders Musik hat einen hohen Stellenwert in Nagaland, da Musik als Kommunikationsmittel von vielen StĂ€mmen genutzt wurde. Wenn ihr das ultimative musikalische Erlebnis haben wollt, dann besucht das Hornbill Festival Anfang Dezember, bei dem die verschiedenen StĂ€mme Musik spielen und TĂ€nze auffĂŒhren. Auch das traditionelle Handwerk ist nicht zu vergessen, vor allem gewebte Stoffe sind der Stolz der StĂ€mme. Da Nagaland relativ gut entwickelt ist, könnt ihr sogar die Stammesdörfer besuchen und bei Gastfamilien ĂŒbernachten, um die Kultur hautnah zu erleben. Die Kehrseite dieser lebendigen Stammeskultur ist allerdings die Existenz von rebellischen Gruppen, die kurzfristig politische InstabilitĂ€t auslösen können. Informiert euch hier vorher!Â
Vielleicht ĂŒberrascht es euch zu hören, dass Nagaland einer der Staaten in Indien ist, die hauptsĂ€chlich christlich sind. 90 % der Bewohner bezeichnen sich als Christen und Amtssprache von Nagaland ist Englisch. Besonders um die Weihnachtszeit lohnt es sich, die Hauptstadt Kohima zu besuchen, da ihr hier ganz unverhofft auf weihnachtliche Stimmung und Dekoration stoĂen werdet.Â
Beste Reisezeit: Oktober bis Februar.Nagaland hat im Winter (Oktober – Februar) angenehme Temperaturen und ihr könnt viele der lokalen Festivals erleben.Â

Manipur
Manipur liegt ganz im Ă€uĂersten Osten an der Grenze zu Myanmar. Dieser kleine Staat Indiens hat einen faszinierenden Reichtum an traditioneller Kultur. So ist Manipur die Wiege traditioneller Tanz- und Kunstformen des Nordostens. Und sogar das moderne Polospiel hat dort seinen Ursprung. Noch immer leben viele Stammesvölker in Manipur, die allerdings gröĂtenteils den Hinduismus oder das Christentum als Religion angenommen haben.Â
Leider ist Manipur aufgrund von Drogenhandel und Guerillagruppen teilweise nicht sicher fĂŒr Reisende. Ihr könnt allerdings ohne Probleme die Hauptstadt Imphal und die Umgebung besuchen. Imphal ist eine Metropole mit EinflĂŒssen aus ganz SĂŒdostasien, historischen StĂ€dten und UniversitĂ€ten. Von Imphal aus könnt ihr kleine AusflĂŒge in die Umgebung unternehmen und das lĂ€ndliche Manipur kennenlernen.Â
Besonders beliebt ist der Keibul Lamjao Nationalpark, der Schutz fĂŒr viele bedrohte Arten bietet. Das absolute Highlight des Nationalparks ist der Loktak-See. Darauf findet ihr kleine grasbewachsene schwimmende Inseln, auf denen Dorfbewohner in kleinen HĂŒtten leben. Dieser Anblick ist einmalig. Wenn ihr eine Bootstour machen wollt, könnt ihr die Schönheit des Sees besonders genieĂen. Am Ufer findet ihr dichte WĂ€lder und der Nationalpark ist ein Paradies fĂŒr Vogelbeobachtungen.Â
Beste Reisezeit: Oktober – MĂ€rz. In dieser Zeit werdet ihr in Manipur von Regen verschont und die Temperaturen sind angenehm kĂŒhl.Â

Mizoram Â
Mizoram heiĂt wörtlich das Land der Mizos, einer Volksgruppe aus dieser Region. Dieser Staat im Nordosten Indiens hat die höchste Konzentration von verschiedenen Volksgruppen. Aufgrund der Arbeit von Missionaren ist auch hier wie in Nagaland die vorherrschende Religion das Christentum. Bemerkenswert ist, dass es kein Kastensystem und keine Hierarchie unter den Geschlechtern gibt. Frauen bewegen sich in Mizoram genau so frei und ohne EinschrĂ€nkungen wie die MĂ€nner.Â
Die Hauptstadt Aizawl ist mit lokalen MĂ€rkten und einer gelassenen MentalitĂ€t eine der entspanntesten StĂ€dte in Nordostindien. Nicht weit von Aizawl findet ihr ein Monument, das von einer ebenso tragischen Liebesgeschichte zeugt, wie die des Taj Mahals. Kaptluanga war unsterblich in seine Frau Chhingpuii verliebt und baute dieses Monument als sie entfĂŒhrt wurde.Â
Bei dem FrĂŒhlingsfestival im MĂ€rz bekommt ihr einen besonderen Einblick in die Kultur Mizorams. Die Volksgruppen tragen ihre jeweilige traditionelle Kleidung und fĂŒhren TĂ€nze auf. Auf jeden Fall einen Besuch wert!Â
Auch hier wie in anderen Staaten Nordostindiens ist die Landschaft beeindruckend und weitgehend unberĂŒhrt. Von Norden bis in den SĂŒden ist Mizoram von BergkĂ€mmen durchzogen. Ideal also, wenn ihr wandern oder sogar Mountainbike fahren wollt. WasserfĂ€lle, bewaldete HĂŒgel und Höhlen werden euch hier begeistern. Ein besonderes Highlight ist der Blue Mountain, der höchste Berg Mizorams. Man sagt auf diesem wunderschönen Gipfel mit RhododendronstrĂ€uchern und Bambushainen befinde sich die WohnstĂ€tte der Götter. Um nicht verloren zu gehen, solltet ihr allerdings einen Guide mitnehmen. AuĂerdem kann euch ein Guide dabei helfen, UnterkĂŒnfte auf dem Land bei Gastfamilien zu finden.Â
Beste Reisezeit: Oktober – MĂ€rz. Die beste Reisezeit fĂŒr Mizoram ist der Winter von Oktober – MĂ€rz wegen angenehmer Temperaturen. AuĂerdem entfaltet die Landschaft ihre ganze Schönheit erst so richtig nach dem Monsun. Im kurzen Sommer von MĂ€rz – Mai könnt ihr ebenfalls nach Mizoram reisen, die Temperaturen können allerdings ziemlich heiĂ werden.Â

Tripura
Tripura ist einer der sieben Schwesterstaaten, der sehr unterschĂ€tzt wird. Es kommen sehr wenig auslĂ€ndische Touristen hierher. Dennoch hat Tripura faszinierende Geschichte und StĂ€tten aus der Hindu-Mythologie sowie reichhaltige Natur zu bieten. Es gibt auch hier viele verschiedene VolksstĂ€mme mit eigenen Traditionen und BrĂ€uchen. Die Kultur Tripuras ist also durch diese Traditionen beeinflusst, aber auch von der bengalischen Kultur.Â
Agartala, die Hauptstadt, wirkt wie eine kleine indische Stadt, in der die Zeit stehen zu bleiben scheint. Die Stadt hat einen langsamen Rhythmus und wirkt wie aus einem anderen Jahrhundert. Königliche Mausoleen und PalĂ€ste aus Zeiten der Maharajas zieren das Ufer des Flusses Haora. FĂŒr Besucher halten diese Anlagen Parks und Museen bereit.Â
Eine weitere Stadt in Tripura ist Udaipur, nicht zu verwechseln mit der weitaus bekannteren Stadt in Rajasthan. Dieser Ort ist Teil der mythologischen Geschichte um Shiva, der nach dem Tod seiner Gattin Sati so verzweifelt war, dass er sie in Teile ĂŒber Indien verstreut hat. Dort, wo diese Teile die Erde berĂŒhrten, steht eine wichtige PilgerstĂ€tte fĂŒr Hindus: Der Tripura Sundari Tempel.Â
In der kleinen Stadt Melaghar bekommt ihr nicht nur einen Einblick in das lĂ€ndliche Leben Tripuras, sondern findet auch den Neermahal (wörtlich: Wasserpalast). Dieser steht auf einer Insel im Rudra-Sagar-See und bietet mit seiner Spiegelung im Wasser einen wunderschönen Anblick. Er ist das GegenstĂŒck zum Wasserpalast in Udaipur.Â
Tripura ist auĂerdem reich an archĂ€ologischen StĂ€tten, wie z. B. Unakoti. Dort findet ihr riesige hinduistische Skulpturen und in den Fels gehauene Kunstwerke. Einige von ihnen aus dem 7. Jahrhundert. Viele dieser archĂ€ologischen StĂ€tten feiern einmal im Jahr Festivals, welche vor allem hinduistische Pilger anziehen.Â
Die Landschaft von Tripura ist genauso vielfĂ€ltig wie die Kultur. Bewaldete Bergketten und kleine FlusslĂ€ufe prĂ€gen das Bild des kleinen Staates im Nordosten Indiens. In den zahlreichen Nationalparks und Naturschutzgebieten werdet ihr von der Vielfalt der Flora und Fauna ĂŒberrascht. Zudem werden euch möglicherweise Languren und Gibbons, indische Bisons oder andere auĂergewöhnliche Vogelarten ĂŒber den Weg laufen. Eine weitere Besonderheit ist ein Spaziergang durch die Kaffee- und Kautschukplantagen. Und das Beste ist, ihr könnt die atemberaubende Natur auf Bootstouren und mit der Schmalspurbahn erkunden.Â
Beste Reisezeit: Oktober – Februar. Ab MĂ€rz wird es in Tripura sehr heiĂ und daher sehr anstrengend zu reisen.Â

MeghalayaÂ
Meghalaya ist ein Ort, der wirkt als wĂ€re er nicht mehr ganz auf dieser Welt. Wörtlich bedeutet Meghalaya der Ort, an dem die Wolken sind. Meghalayas Berge bilden die natĂŒrliche Grenze zwischen Assam und dem Flachland Bangladeshs. Dieser Staat des Nordosten Indiens liegt also wirklich halb in den Wolken und ist daher angenehm feucht und kĂŒhl.Â
Landschaftlich bietet Meghalaya eine unglaubliche Vielfalt, ein Paradies fĂŒr Naturliebhaber! Ihr findet hier mehrere bedeutende Gebirgsketten. Eine davon sind die Garo Hills ganz im Westen. In den Naturschutzgebieten dieser Berge könnt ihr rote Pandas, wilde Elefanten, Makaken, BĂŒffel, Tiger und Leoparden entdecken. AuĂerdem findet inmitten der sattgrĂŒnen Berge Ende Oktober/Anfang November das Wangala-Trommelfest statt. Eine tolle Gelegenheit fĂŒr euch, nicht nur die Natur zu entdecken, sondern auch einen Einblick in die lokale traditionelle Kultur zu erhalten.Â
Eine andere Gebirgskette im Osten sind die Jaintia Hills, wo ihr in kleinen Dörfern den Alltag der Bewohner miterleben könnt. Das absolute Highlight ist der Fluss, der durch die kleine Stadt Dawki flieĂt. Er ist kristallklar und strahlend blau. Die Einwohner haben hier wirklich gute Arbeit geleistet, den Fluss nicht durch Verschmutzung verkommen zu lassen. Ihr könnt die unberĂŒhrte Natur hier auch auf dem Boot erkunden.Â
In dieser östlichen Gebirgskette liegt die Hauptstadt Shillong, eine der ehemaligen Hill Stations der Briten. Kein Wunder also, dass man in der Stadt noch immer das koloniale Erbe findet. Die vielen oft von Dunst und Nebel umhĂŒllten Kathedralen und Kirchen verleihen der Stadt einen geheimnisvollen Charme. Die Stammesvölker nahe Shillong bieten seit einiger Zeit Touren fĂŒr Besucher ihrer Dörfer an, ganz authentisch und nachhaltig. AuĂerdem könnt ihr auf Wanderungen euren Blick weit hinweg ĂŒber die grĂŒnen HĂŒgel Meghalayas mit kleinen weiĂen Wolkentupfern schweifen lassen. Wenn euch das noch nicht genĂŒgt, dann begebt euch auf eine Wanderung durch den Mawphland Sacred Forest. Einige BĂ€ume sind hier 1000 Jahre alt. Auch hier haben es die Menschen aus Meghalaya geschafft, die Natur so wenig wie möglich zu stören. Denn sie glauben, dass dieser Wald die WohnstĂ€tte der Götter ist.Â
Cherrapunjee ist auf einem Grat an einer steilen Felswand gelegen. Besonders bekannt sind hier die WurzelbrĂŒcken, die die Einheimischen aus Wurzeln von GummibĂ€umen geformt haben, um ĂbergĂ€nge ĂŒber FlusslĂ€ufe zu schaffen. Das Beeindruckende ist, dass die Wurzeln noch leben. Um diese zu sehen, mĂŒsst ihr allerdings einen ziemlich anstrengenden Trek auf euch nehmen. Es lohnt sich aber allemal!Â
AuĂerdem fasziniert die Gegend mit zahlreichen WasserfĂ€llen. Im Monsun rauschen riesige Mengen an Wasser in die Tiefen und die grĂŒne Landschaft ist in einen feuchten Nebel gehĂŒllt. Versteckt hinter den WasserfĂ€llen liegen geheimnisvolle Höhlen, die noch nicht vollstĂ€ndig erschlossen sind. Wenn euch nach Abenteuern ist, könnt ihr sogar in einige Höhlen eine Erkundungstour machen.Â
Beste Reisezeit: Oktober – Juni. Besonders im Sommer (MĂ€rz – Juni), wenn der Rest des Nordosten Indiens unter der Hitze stöhnt, ist es hier angenehm kĂŒhl. Zum Reisen also ideal. Wir empfehlen euch nicht im Monsun zu kommen. Meghalaya gilt als einer der regenreichsten Gebiete der Welt. Wenn ihr eure Reise allerdings zum Ende des Monsuns plant, dann könnt ihr die gewaltige Kraft der WasserfĂ€lle hautnah miterleben.Â

Der Nordosten Indiens hat so viel zu bieten. Macht euch auf die Reise, um die Schönheit und Kultur selbst zu erkunden! Wir helfen euch dabei und planen euren Trip!Â











































































