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Die 10 schönsten Tempel Indiens

Na gut, es ist vielleicht ein wenig ambitioniert, die schönsten Tempel Indien auf 10 zu reduzieren, da es einfach so viele gibt. Wir wollen euch mit diesem Post die Bandbreite indischer Tempelarchitektur zeigen. Die Bauweise und das Aussehen der Tempel sind dabei so vielfältig wie die Götter selbst, denen sie gewidmet wurden. Und wir konzentrieren uns nicht nur auf Hindu Tempel. Auch der Buddhismus, Jainismus und Sikhismus haben wunderschöne Tempel zu bieten. Uns ist die Auswahl unserer persönlichen Favoriten bereits sehr schwergefallen, daher stellt die Reihenfolge kein Ranking dar. Vielmehr stellen wir die Tempel nach geografischer Lage (im Uhrzeigersinn) vor, sodass wir fast ganz Indien abdecken.

Tempel sind zwar interessant, aber nicht eure Priorität in Indien? Dann lest euch hier durch unsere Liste der 10 beste, aber etwas anderen ‘Sehenswürdigkeiten’ in Indien. 

Indienurlaub: Eine Übersicht der zehn schönsten Tempel Indiens

Die Kamasutra Tempel in Khajuraho, Madhya Pradesh

Dieser knapp 1000 Jahre alte Tempelkomplex ist Teil des UNESCO Weltkulturerbes. Ohne jeden Zweifel machen ihn vor allem die teils sehr expliziten erotischen Skulpturen weltberühmt. Die Tempel im Stil der Nagara Architektur sind übersät mit hunderten von Skulpturen. Von den ehemals über 80 Tempeln existieren heute lediglich 20. Eine Besonderheit der Anlage ist, dass sich hier sowohl Jain-, als auch Hindutempel befinden, ein Zeichen früherer religiöser Gleichberechtigung.

Diese Region hat noch mehr als Tempel zu bieten. Auf dieser 14-tägigen Reise durch Madhya Pradesh könnt ihr viele aufregende Seiten Indiens erleben. 

Einer der schönsten Tempel Indiens: Der Tempel von Khajuraho mit erotischen Schnitzereien
Der Tempel von Khajuraho besticht durch unglaublich detailierte Skulpturen (Credit: Ev. Schuldekanat Schorndorf)

Der buddhistische Mahabodhi Tempel in Bodhgaya, Bihar

Beim Mahabodhi Tempel handelt es sich um den einzigen buddhistischen Tempel in unsere List der 10 schönsten Tempel Indien, aber nicht um irgendeinen. Übersetzt bedeutet Mahabodhi „Großes Erwachen“. Der Tempel im Nordosten Indiens steht an der Stelle, an dem der junge Buddha der Überlieferung zufolge seine Erleuchtung erfahren hat. So findet sich an der Westseite des Tempels ein Bodhibaum, der ein direkter Nachfahre des Baumes, unter dem der junge Siddhartha Gautama sein Erwachen erlebte, sein soll. Diese besondere Signifikanz hat dazu geführt, dass das Monument ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde.

Vipassana ist die Meditationsmethode, die der Buddha genutzt haben soll, um unter dem Bodhibaum zur Erleuchtung zu kommen. Hier lernt ihr mehr über das Schweigeashram.

Indienurlaub: Einer der spektakulärsten Tempel Indiens
Der Ort Buddha’s Erleuchtung: Der Mahabodhitempel (Credit: Bpilgrim – Wikicommons)

Der Sonnentempel in Konark, Odisha

Dieser eindrucksvolle Bau an der Ostküste Indiens wurde im 13. Jahrhundert erbaut und zählt ebenso zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wie bereits der Name verrät, wurde dieser Hindu Tempel dem Sonnengott Surya geweiht. Das Monument symbolisiert einen von Steinrädern getragenen Triumphwagen und wurde 2007 von der Times of India als eines der „7 Wunder Indiens“ ernannt. All dies, obwohl der Hauptturm Anfang des 19. Jahrhunderts zusammenbrach und nicht wieder errichtet wurde.

In einer beeindruckenden Lichtshow wird jedem Abend die Geschichte des Monuments und des Königreichs, unter wessen Macht es erbaut wurde, erzählt. Außerdem befindet sich neben dem Bau ein interessantes archäologisches Museum.

Orissa gehört zu den am meist unterschätzten Regionen Indiens, hat es doch für Reisende viel zu bieten. Hier haben wir 8 Gründe nach Orissa zu reisen zusammengestellt.

Die tollsten Tempel Indiens
Der Sonnentempel von Konark stellt einen riesigen Wagen dar und ist mir vielen Statuen besetzt

Der Pilgertempel Jagannath in Puri, Odisha

Dieser bedeutende Tempel im Osten Indiens gilt als einer der vier wichtigsten Monumente für Hindus. Daher ist er Teil der Char Dham, eine Pilgerreise, die jeder Hindu während seiner Lebzeiten absolvieren sollte. Das Material, aus dem die Statuen der Götter geschaffen sind, macht ihn so einzigartig: Die Ebenbilder sind aus dem Holz besonderer, geweihter Bäume geschnitzt. Alle 12 oder 19 Jahre wird jede Statue durch eine exakte Kopie ersetzt. Leider ist dieser Tempel für Ausländer nicht zugänglich, aber man kann von dem Dach eines benachbarten Gebäudes den Trubel rundum den Tempel beobachten und Fotos machen.

Seid ihr nun davon überzeugt Orissa eine Chance zu geben? Dann schaut euch diese 10-tägige Route durch Orissa genauer an. 

10 sehenswerte Tempel Indien Reise
Teil der Char Dahm Pilgerreise: Der Tempel von Jagannath – (Credit: Wikicommons)

Der 1000 Jahre alte Brihadeshwara Tempel in Thanjavur, Tamil Nadu

Der älteste Hindutempel auf dieser Zusammenstellung und gleichzeitig einer der größten in ganz Indien, steht in Thanjavur. Der komplett aus Granit erbaute Brihadishwara Tempel ist Teil der architektonischen Reihe der ‚Great Living Chola Temples‘ im südlichen Bundesstaat Tamil Nadu. Dazu gehörten auch der Brihadisvara Tempel in Gangaikondacholisvaram und der Airavatesvara Tempel in Darasuram. In 2010 hat der Tempel seinen 1000. Geburtstag gefeiert.

Tamil Nadu in Südindien ist ganz anders als der Rest Indiens und definitiv einen Besuch wert. Auf dieser 15-tägige Route durch den südlichen Bundesstaat erlebt ihr so Einiges. 

Individualreise nach Indien: Die schönsten Tempel
Über 1000 Jahre alt: Der Brihadeshwara Tempel – (Credit: Nirinsanity – Wikicommons)

Meenakshi Tempel von Madurai, Tamil Nadu

Dieser extravagante, bunt bemalte Bau in Madurai stammt aus dem 16.- 17. Jahrhundert und ist der Hindu Göttin Parvati (hier in der Gestalt Meenakshis) und ihrem Gatten Shiva gewidmet. Der Meenakshi Tempel bildet das Herzstück der Tempelanlage von Madurai. Es handelt sich um den bedeutendsten Tempel Tamil Nadus, der insbesondere während des Meenakshi Tirukalyanam Festivals (April/Mai) eine Großzahl an Besuchern anzieht. Jeden Tag finden mehrere Zeremonien für die Götter statt, aber besonders beeindruckend ist die Abendzeremonie, wenn Shiva ‘zu Bett gebracht wird’.

In 14 Tagen könnt ihr von Chennai in Tamil Nadu bis Kochi in Kerala reisen und Madurai auf dem Weg besichtigen. Hier erfahrt ihr mehr. 

Die schönsten Reiseziele in Indien
Ein faszinierender Anblick: Der Meenakshi Amman Tempel (Credit: Ashwin Kumar – flickr)

Vittala & Virupaksha Tempel, Hampi, Karnataka

Wir haben hier bereits über die fantastischen Tempelanlagen von Hampi berichtet. Im 15. Jahrhundert lebte ca. eine halbe Million Menschen in und um Hampi. Damit war es nach Peking die damals zweitgrößte Siedlung der Welt. Heute ist Hampi ein kleines Dorf inmitten zahlreicher eindrucksvoller Tempel, von komplett erhalten bis hin zu zerfallen und mit Pflanzen überwachsen, und einzigartiger Felsformationen. Hervorzuheben sind vor allem der Vittalla Tempelkomplex mit seinem berühmten ‚Chariot‘ und der Virupaksha Tempel.

Hampi liegt auf einer unserer beliebtesten Routen von Mumbai nach Kerala

Die schönsten Tempel Indiens
Eingebettet in außergewöhnliche Felsformationen: Der Virupaksha Tempel von Hampi (Credit: Apadegal -Wikicommons)

Die Tempel von Dilwara, Rajasthan

In der Nähe von Mount Abu im Süden Rajasthans liegt eine Gruppe von Jain Tempeln. Diese Monumente werden als Dilwara Tempel bezeichnet und gelten als die vollkommensten aller Jain Tempel. Die beiden berühmtesten Tempel sind der Vimal Vasahi, sowie der Luna Vasahi Tempel. Beide wurden ausschließlich aus Marmor errichtet und sind unglaublich fein und detailliert verziert!

Ihr möchtet mehr über Reiseziele in Nordindien erfahren? Hier ist eine Auswahl der schönsten Orte Rajasthans. 

Empfehlungen für Indienurlaub: die schönsten Tempel
Spektakuläre Marmorsäulen zeichnen diese Jaintempel aus (Credit: Malaiya – Wikicommons)

Der Goldene Tempel von Amritsar, Punjab

Im nordwestlichen Punjab, nahe der Grenze zu Pakistan, befindet sich ein absolutes Highlight jeder Indienreise: der goldene Tempel von Amritsar. Der offizielle Name dieses heiligsten Ortes der Sikhs lautet Harmandir Sahib. Der atemberaubende Komplex steht Menschen aller Religionen offen; ebenso die tägliche, kostenlose Mahlzeit, die so typisch ist für Sikh Tempel (Gurudwaras) ist. Man muss sich allerdings darauf einstellen, dass dieses Juwel praktisch zu jeder Tageszeit sehr gut besucht ist!

Amritsar ist eine unglaublich interessante Stadt, nicht nur aufgrund des Goldenen Tempels. Erfahrt mehr hier. 

Die 10 spektakulärsten Tempel Indiens: Golden Temple Amritsar
Ein Highlight jeder Indienreise: der Goldene Tempel von Amritsar (Credit: Apsk121 – Wikicommons)

Akshardham Tempel, Neu Delhi

Dieser Tempel ist der mit Abstand jüngste in unserer Zusammenstellung und wurde erst 2005 fertiggestellt. Das Äußere des Gebäudes wurde stark von einem namensgebenden Tempel in Gujarat inspiriert und wird von pinkem Sandstein in Kombination mit Marmor dominiert. Die auf dem weitläufigen Areal verteilten, unzähligen Statuen (Schätzungen gehen von ca. 20.000 aus) stellen eine Art Götterpantheon des Hinduismus dar. In unmittelbarer Nähe befindet sich das ebenfalls sehenswerte Monument des Weltfriedens.

Delhi ist voller beeindruckender Monumente, die viel über die Geschichte der Hauptstadt offenbaren. Hier findet ihr unsere Geheimtipps zu Delhi.

Indien Tipps: die schönsten Tempel
Ein ziemlich ‘junger’ Tempel: Der Akshardham Tempel in Delhi (Credit: Swaminarayan Sanstha – Wikicommons)

Extra Tipp No 1: die Hoysala Tempel in Halebid und Belur, Karnataka

Da ihr als Ausländer (bw. Nicht-Hindus) den Jagannath Tempel in Puri nicht betreten dürft, schrumpft die Liste der eindrucksvollen Tempel, die auf eurer Reise nicht fehlen sollten, auf neun! Daher hier ein kleiner Zusatz – von einem begeisterten Leser vorgeschlagen: die Tempel der Hoysala Dynastie in Halebid und Belur.

Zusammen mit dem Tempel in Somnathpur sind der Channakeshava-Tempel in Belur und der Hoysaleshwara Tempel in Halebid großartige Zeugnisse der Hoysala-Architektur. Die unzähligen Götterstatuen, die die Tempel zieren, erzählen alle ihre eigene Geschichte und werden euch mit ihrer Detailtreue beeindrucken. Auch hier findet ihr “Illustrationen” aus dem Kamasutra mit sinnlichen Statuen von Tänzerinnen.

Der Tempel in Belur ist der einzige Hoysala-Tempel, der noch aktiv ist. Kommt daher am besten zu einer Gebetszeremonie am Morgen oder Abend hier vorbei.

belur tempel in indien
Auch wenn der Hoysala-Tempel in Belur nieganz fertig gestellt wurde, ist die Schönheit dennoch bezaubernd (Credit: Sourabh Agarwal – Unsplash)

Extra Tipp No 2: Ram Mandir Tempel in Ayodhya, Uttar Pradesh

Der Ram Mandir Tempel in Ayodhya ist eine recht neue Ergänzung, da er erst persänlich vom Premierminister Narendra Modi 2024 eröffnet wurde. Allerdings gehört er garantiert in diese Auswahl, da er definitiv zu den beeindruckendsten und signifikantesten Tempels Indiens gehört. Er wurde an dem vermeintlichen Geburtsort Rams, einer der wichtigsten Götter im Hinduismus, und einstigen Standort eines ehemaligen Ram Tempels erbaut. Es ist ein Monument, das viele Streitigkeiten hervorruft, wurde an dieser Stelle doch in 1992 eine Moschee durch Hindu-Aktivisten zerstört. Nichtsdestoweniger ist es ein eindrucksvoller Tempel, der zahlreiche Pilger aus dem ganzen Land anzieht.

Wir sind gespannt, ob ihr uns zustimmt oder vielleicht andere Favoriten habt! Wir freuen uns auf eure Kommentare.

Wenn ihr einem (oder gleich mehreren) dieser fantastischen Tempel einen Besuch abstatten wollt, schreibt uns und wir planen die perfekte Reise zu beeindruckenden Tempeln, die euch die faszinierende religiöse Landschaft Indiens nahebringen!

Grün, grüner, am grünsten: die Teeplantagen von Munnar

Alexandra berichtet von ihrer Reise durch Kerala und beschreibt in diesem Artikel die wunderbare Atmosphäre in Munnar, wo Teeplantagen die Hügel  mit einem strahlenden Grün überziehen. Lasst euch von ihrem Bericht inspirieren und wenn ihr Lust habt, die Schönheit Keralas selbst zu entdecken, dann schreibt uns hier und wir helfen euch, eine unvergessliche Reise zu planen!

Wer an Tee aus Indien denkt, dem werden wahrscheinlich als erstes Darjeeling und Assam durch den Kopf schießen, die beiden großen, bekannten Teeanbaugebiete im Nordosten Indiens. Doch auch im Süden des Landes, hoch oben in den Bergen an der Grenze zwischen Kerala und Tamil Nadu, wird dieser in Teeplantagen angebaut. Die Region rund um die Hill Station Munnar, jeweils knapp vier Autostunden von Madurai auf der einen Seite der Western Ghats und Kochi auf der anderen Seite, ist das größte Teeanbaugebiet in Südindien. Und eines der am höchsten gelegenen der Welt – Munnar Bazaar, der Hauptort, liegt auf über 1600 m. Die Teeplantagen in den Hügeln rund um Munnar erstrecken sich sogar auf bis zu 2000 m.

munnar, teeplantagen
Durch die Höhe liegen die Teeplantagen oft in Wolken gehüllt (Credit: Ravi Pinisetti – Unsplash)

 

Als wir uns von Madurai mit dem Auto durch serpentinenartigen Straßen die Western Ghats hinauf kämpfen, können wir leider von der frischen Bergluft erst einmal nur träumen. Vor uns qualmt es aus dem Auspuff eines altersschwachen Linienbusses, den wir erst nach einem waghalsigen Überholmanöver passieren können. Bei unserem Teestop auf der Top Station, dem Umschlagplatz für den Tee aus Munnar, holt er uns wieder ein.

Egal, wir nähern uns danach auf einem Schleichweg unserem Homestay, in dem wir die nächsten zwei Tage verbringen werden. Und können dabei schon ein wenig erahnen, in was für einer grünen Oase wir gelandet sind. Als wir auf dem Balkon des Green Magic Home, einem idyllischen Privathaus mit fünf schönen Zimmern, unseren ersten Tee genießen – hier in Munnar trinkt man gesüßten Kardamontee ohne Milch – wissen wir: So kann das Paradies aussehen.

Munnar_View_Hills, teeplantagen
Die grünen Hügel rund um Munnar bieten Reisenden eine ruhige Oase abseits vom üblichen Trubel

frische Bergluft und heißer Kardamontee zum Aufwärmen

Zu unseren Füßen erstrecken sich kilometerweit grüne Flauschteppiche, auf der anderen Seite des Tales erheben sich einige majestätische Berge. Über das Tal ziehen ein paar Wolken, doch die stören uns nicht, denn wir sind über den Wolken. Es ist kühl hier oben und das erste Mal seit Wochen trage ich Socken und eine Fleecejacke. Nach der Hitze der Ebene in Chettinad und Madurai genieße ich es, frische, kühle Bergluft einzuatmen. Auch der am Spätnachmittag aufziehende Nebel stört mich nicht. Er gehört irgendwie dazu, denn die Pflanzen in den Teeplantagen lieben Feuchtigkeit, und die Nebelschwaden geben der Szenerie etwas mystisches. Außerdem kann ich meine Hände an dem großen Glas Tee aufwärmen, mit dem ich mich zusammen mit einer Portion feiner weißer und dunkler Schokolade zum Powerbloggen stärke. In Munnar wird nämlich nicht nur Tee angebaut, sondern auch Kakao, der in kleinen Manufakturen zu köstlichen Schokoladenspezialitäten verarbeitet wird.

Munnar Aussicht, teeplantagen
Auch wenn der Tag wolkenverhangen ist, so ist die ruhige und frische Atmosphäre doch sehr einnehmend. Foto: Alexandra Lattek

Ich stelle mir vor, wie es war, als vor 170 Jahren die ersten Briten Munnar für sich entdeckten, um der Hitze der Ebenen in Kerala und Tamil Nadu zu entfliehen. Sie werden mit ihrem Tee auf den Terrassen der kolonialen Bungalows gesessen haben, die heute zum Teil in Luxushotels umgewandelt, zum Teil Privathäuser sind. Die ersten Teepflanzen wurden von den Briten angebaut, heute befinden sich fast alle Teeplantagen im Besitz des Tata-Konzerns.

Der fährt seit einiger Zeit leider schwere Geschütze auf und gestattet es Besuchern nicht mehr, einfach so ohne Genehmigung durch die Teeplantagen zu spazieren. So werden wir leider bei unserem frühmorgendlichen Ausflug von einem Sicherheitsbeauftragten, der auf den Sandwegen zwischen den Plantageneinheiten mit dem Motorrad Patrouille fährt, kurzerhand weggescheucht. Auch die Erklärungsversuche und Bitten von Robin, unserem Landlord im Green Magic Home, und unserem Guide, helfen nicht.

Also müssen wir unseren Plan umwerfen. Wir erhaschen noch einen Blick auf die Teepflücker und -pflückerinnen, die sich wie bunte Tupfen in dem grünen Meer aus Teepflanzen bewegen. Das Teepflücken ist ein harter Job, bezahlt wird nach Gewicht und es ist Augenmaß und Präzision gefragt. Meistens wird eine solche Stelle von Generation zu Generation weitervererbt. Auch wenn die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen eindeutig verbesserungsbedürftig sind und es immer wieder zu Streiks kommt, sind die meisten Teepflücker hier dennoch dankbar für ihren Job.

Teeplantagen Munnar
Dieser Anblick erstreckt sich meilenweit vor unseren Augen

Kardamon, Kaffee und Kakao in den Wäldern rund um Munnar

Ich habe den Duft immer noch in der Nase. Von der zerriebenen Kardamonkapsel in meiner Hand. Und den Kakao- und Kaffeebohnen, die wir bei unserem Spaziergang von den grünen, saftigen Sträuchern pflücken. Ich denke an die Farben der  Blüten der Wildblumen, die hier überall wachsen. Und sehe den vorwitzigen Tausendfüßler vor mir, der todesmutig vor unseren Füßen den Weg überquert. Man kann in Munnar zwar auch richtig trekken gehen – mit dem Anamud, dessen Gipfel sich auf 2695 m erhebt, hat Munnar den höchsten Berg in Südindien – doch wir entscheiden uns nach dem geplatzten Ausflug in die Teeplantagen für eine kleinere Tour durch die umliegenden Wälder. Die jedoch auch nicht ganz ohne ist, denn durch den Regen in der Nacht sind die Wege matschig und glitschig und unser Guide ist ein Liebhaber von Abkürzungen.

Munnar sonnenuntergang
Munnar ist ein wahrers Paradies, auch wenn die Teeplantagen mal nicht zu sehen sind

Hinter den Kardamon-, Kaffee- und Kakaosträuchern blitzen uns immer wieder neugierige braune Augen entgegen. Es ist Erntesaison. Junge Mädchen, junge Frauen mit kleinen Kindern, ältere Frauen – als ich mich mit meiner Kamera nähere, schauen einige verschüchtert weg, die meisten verziehen ihr Gesicht zu einem herzlichen Lachen. Schön, wenn man trotz der körperlichen harten Arbeit trotzdem einen Grund zum Lächeln findet. Wenn ich den Kardamon aus Munnar, den ich ein paar Tage später in einem Großmarkt in Kochi gekauft habe, nach meiner Rückkehr zum Kochen verwende, werde ich sicherlich immer an diese Momente denken.

Munnar
In Munnar findet man nicht nur die berühmten Teeplantagen, sondern ebenso Kaffee, Kakao und Kardamom, die auch alle gepflückt sein wollen. Foto: Alexandra Lattek

Munnar Bazaar – nicht unbedingt sehenswert

Auch wenn es am Nachmittag in Strömen regnet, machen wir einen kleinen Ausflug nach Munnar Bazaar. Die Ansammlung von Kiosken und kleinen Geschäften entlang der mit Schlaglöchern und riesigen Pfützen übersäten Hauptstraße ist bei diesem Wetter noch weniger einladend als sonst, aber unser Guide hat uns den Mund wässrig gemacht. Und wir müssen unbedingt Schokolade einkaufen. Und Tee. Den trage ich inzwischen seit über zwei Monaten in meinem Rucksack mit mir herum. Ich freue mich schon, wenn ich ihn bald daheim in München probieren kann. Außer für einen kurzen Shoppingtrip kann man Munnar Bazaar getrost links liegen lassen. Statt dessen zieht man sich lieber wieder in sein gemütliches Homestay zurück so wie wir es dann gemacht haben. Für eine weitere Tasse Tee mit Blick auf die wolkenverhangenen Hänge, an die sich die Teeplantagen schmiegen.

P.S. Ich wünschte mir, ich hätte beim Bloggen nicht die ganze Schokolade auf einmal gegessen. Dann hätte ich mehr Platz für das wunderbare Abendessen gehabt, dass uns Robin im Green Magic Home zaubert. Keralische Köstlichkeiten – verschiedene Gemüsecurrys, alles mit einem Hauch Kokosnuss versehen, leckeres Daal und Chapattis frisch aus dem Ofen. Ein Grund, Munnar nochmals einen Besuch abzustatten!

Munnar teeplantagen
Das Abendessen im Homestay tröstet über das schlechte Wetter hinweg. Foto: Alexandra Lattek

Seid ihr nun bereit, euch selbst auf in ein Abenteuer in die Teeplantagen von Munnar zu stürzen? Dann schreibt uns und wir machen es möglich. Wir helfen euch nicht nur bei der Reiseplanung, sondern sind auch vor Ort für euch da!

Die besten Tipps für Reisen mit Kindern in Indien

Wir haben einige Gäste, die eine Reise mit Kindern in Indien unternommen haben. Eine davon ist Sarah, die mit ihrem Mann und ihren drei Kindern 6 Wochen in Indien unterwegs war. Zusammen mit ihr haben wir einige Tipps für eure Indienreise mit Kindern zusammengestellt, damit es für euch und eure Kinder eine unvergesslich schöne Zeit wird. 

Lasst euch auch vom Erfahrungsbericht von Sarah inspirieren.

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Sarah mit ihren Kindern an einem Bahnhof in Goa

 

Die besten Regionen für Reisen mit Kindern

Einige Regionen in Indien sind besser dafür geeignet, um sie mit Kindern zu bereisen als andere. Dazu gehört Rajasthan mit seinen vielen Forts und Märchenpalästen, welche die Fantasie anregen sowie Kamelritte rund um die Wüste Thar. Da die Infrastruktur hier sehr gut ausgebaut ist, ist das Reisen selbst für Kinder angenehm. Natürlich ist auch das Taj Mahal ein Highlight mit der Liebesgeschichte, die sich um dieses Bauwerk rangt. In Goa gibt es wunderbar weiße Strände, an denen ihr mit den Kindern eine Menge Badespaß haben könnt. Kerala ist ideal für Naturerlebnisse jeder Art, ob Bootstour in den Backwaters, Tierbeobachtungen oder Streifzüge durch Teeplantagen. 

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Das Amer-Fort bei Jaipur ist ein labyrinthischer Ort, an dem der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind

Die beste Zeit zum Reisen mit Kindern 

Die Jahreszeiten sind in Indien nicht zu unterschätzen. Brütende Hitze oder lang anhaltender Regen machen die Reise mit den Kleinen oft beschwerlich. Allerdings kommt es auch ganz darauf an, wohin ihr reisen wollt. Denn auch wenn z. B. im Juli und August (Sommerferien) der Monsun über Indien hinweg zieht, gibt es Orte in Indien, die in dieser Zeit am schönsten sind. Wir finden das Passende, egal wann und wo ihr hinwollt. Schreibt uns gerne! 

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Im heißen Sommer sind die grünen Berge kühle Oasen

 

Schaut auch auf unserem allgemeinen Blogeintrag zu Reisen mit Kindern in Indien vorbei.

Plant Oasen der Erholung für die Kinder

“Wenn es den Kindern gut geht, dann geht es allen gut.” Mit diesem Motto war Sarah mit ihrem Mann und den drei Kindern für 6 Wochen unterwegs. Indien kann sehr überwältigend wirken, es ist laut, es ist hektisch und heiß. Achtet darauf, dass eure Kinder genügend Zeit haben, sich von dem Trubel zu erholen und das Gesehene zu verarbeiten. Das ist wichtig, damit sie die Reise genießen können. Plant also immer mal wieder Orte ein, an denen sich die Kids (und natürlich auch die Eltern) abseits vom Trubel entspannen können. 

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Sarah und ihre Familie haben immer eine Balance aus Natur, kleineren Städten und aufregenden Erlebnissen geplant

 

Weniger ist mehr 

Wenn man sich auf eine spannende Reise nach Indien begibt, haben viele die Tendenz die Zeit mit so vielen Sehenswürdigkeiten wie möglich zu planen. Denn wenn man schon mal da ist, will man so viele Eindrücke wie möglich sammeln, bevor es in den “grauen” Alltag zurück geht. Ein Tipp von Sarah: Auf Reisen mit Kindern geht das nicht. Beispielsweise gibt es unzählige Tempel in Indien. Nach dem zweiten oder dritten Tempel aber sinkt das Interesse der Kleinen rapide. Die Erklärungen zur indischen Kultur und jeder spezifischen Gottheit werden dabei einfach zu viel. Daher ist es wichtig eine Balance in den Aktivitäten zu finden und hin und wieder die ein oder andere wegzulassen, wenn ihr merkt, dass es den Kindern zu viel wird. 

Eine tolle Aktivität für die ganze Familie: Der indische Kochkurs hat den Kindern von Sarah viel Spaß gemacht

 

Natur ist der Schlüssel zum Kinderglück

Sarah hat die Erfahrung gemacht, dass kleinere Orte und mehr Natur der Schlüssel für eine gelungene Indienreise mit Kindern sind. So meint sie: “Sobald wir in Hampi aus dem TukTuk stiegen, riefen unseren Kinder: „Das ist unser Lieblingsort in Indien!“. Die fantastischen Felsformation, die sich auf einem riesigen Areal erstreckten, begeisterten sie sofort. Hier ist viel Ruhe, weniger Druck, Dinge zu kaufen und wir konnten uns freier bewegen. Wir haben dort zum Beispiel Scooter gemietet, um selbstständig ein wenig herum zu kommen.”

Auch Strandbesuche oder Ausflüge in Nationalparks oder Teeplantagen können Kinderherzen oft mehr erwärmen als Tempel oder Museen.

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So überladen ist Sarahs Familie auf ihrem neuen “Familiengefährt” in Hampi natürlich nicht gefahren.

 

Familie ist das Ah und Oh! 

In Indien ist der Wert der Familie sehr groß, daher sind die meisten Hotels, Restaurants und Menschen auf der Straße sehr kinderfreundlich. Für aufgeschlossene und neugierige Kinder mag die Begegnung mit anderen eine große Bereicherung sein, denn Menschen in Indien sind mit Kindern oft sehr herzlich und nehmen sie auch schon mal an die Hand oder auf den Arm. Wenn eure Kinder aber ein wenig schüchtern oder überfordert sind mit so viel Aufmerksamkeit, achtet darauf, dass es nicht zu viel für sie wird. Selbst wenn ihr mit einem klaren “Nein” die Einheimischen vor den Kopf stoßen könntet, das Wohlfinden eurer Kinder geht natürlich immer vor. 

Reise Indien mit Kindern
Eine Reise mit Kindern in Indien kann ein spannendes Erlebnis für die ganze Familie werden

 

Ein tierisches Vergnügen

Ob Tiger, Elefanten oder Tiere, die ihr vielleicht gar nicht in Indien vermutet. Für tierliebende Kinder hat Indien viel zu bieten. Tiger gibt es in vielen Nationalparks zu sehen, besonders im Mai hat man gute Chancen, einen Blick auf die gestreiften Großkatzen zu erhaschen. Wilde Elefanten kann man in Kerala in Wildparks bestaunen oder ihr könnt in Tamil Nadu Elefanten-Camps besuchen, in denen Elefanten leben, die gerettet wurden, aber leider nicht mehr alleine in der Wildnis leben können. An der Küste vor Goa gibt es viele Delfine, die man von einem Boot aus beobachten kann. Die einzig noch lebenden asiatischen Löwen könnt ihr in Gujarat im Gir Nationalpark entdecken, besonders in der Morgen- und Abenddämmerung. 

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Für tierliebende Kinder hat Indien viel zu bieten

Mit diesen Tipps wird eure Reise nach Indien ein Kinderspiel. Wenn ihr weitere Fragen habt, dann schreibt uns, wir helfen euch gerne die Reise mit Kindern zu planen.

6 Wochen Indien mit Kindern! Ein Erfahrungsbericht

Sarah und ihre Familie reisten durch Europa und Asien, den Indienteil ihrer Reise haben sie mit der Hilfe von India Someday geplant. Hier berichtet Sarah über ihre Erfahrung in Indien mit Kindern (5, 10 & 12 Jahre) zu reisen.

Mit Kindern durch Indien reisen
Sarah und zwei ihrer Kinder im TukTuk zwischen Hospet und Hampi

Als wir unseren Freunden und Verwandten von unseren Indienplänen erzählten, bekamen wir folgende Antworten: Habt ihr keine Angst, dass die Kleinen krank werden? WAS, Indien mit Kindern, seid ihr total verrückt? Warum ausgerechnet Indien, reicht ein Trip durch Europa nicht?

Es folgten viele ähnliche Reaktionen. Ich kann im Nachhinein glücklicherweise sagen, dass die Entscheidung, den Kindern Indien zu zeigen, goldrichtig war. Ich sehe die Zeit als einmalige Erfahrung für unsere Kinder, die sie ihr ganzes Leben lang begleiten wird. Indien ist einfach eine ganz andere Welt, in der es so viel zu entdecken gibt: Geschichte, Kultur, Religion und nicht zuletzt die bezaubernden Menschen und das köstliche Essen. Je nachdem wie man seinen Indienurlaub mit Kindern plant, muss man gar nicht so häufig aus seiner Komfortzone heraus. Und wenn doch, war es auch für uns Eltern eine tolle Erfahrung zu sehen wie lern-, und anpassungsfähig unsere Kinder waren.

Urlaub in Indien mit Kindern
Eine Schulklasse wollte ein Foto mit der ganzen Familie (und sie waren nicht die einzigen)

Erste Schritte in der Grossstadt Mumbai

Als wir aus dem verschneiten Berlin in Mumbai ankamen, wurden wir gleich ins kalte (bzw. heiße) Wasser geschmissen. Wir nahmen ein Taxi zu unserem Hotel, und obwohl es 6 Uhr in der Früh war, waren schon unglaublich viele Menschen auf den Beinen. Überall staute es sich und wurde gehupt, wir brauchten rund 1 Stunde zu unserem Hotel. Nach einem kleinen Nickerchen machten wir uns auf zu einer ersten Erkundungstour durch Colaba, wo sich unser Hotel befand. Der Lärm und Schmutz, die Bettler und die schiere Masse an Menschen waren zunächst anstrengend und gewöhnungsbedürftig. Nach einer kleinen Runde kehrten wir relativ schnell wieder in unser Hotel zurück um mit den Kindern das Erlebte zu besprechen und zu schauen wie sie sich fühlten. Sie fanden es, welch Überraschung, laut und hektisch. Nach einer Verschnaufpause im Hotel setzten wir unsere Erkundungstour fort, witzigerweise akzeptierten die Kinder die wuselige neue Umgebung von da an als neuen Normalzustand! Welch ein Glück! So stand der Großstadterfahrung nichts mehr im Wege. Die Idee Indien mit Kindern zu erkunden, scheint nicht ganz so verkehrt gewesen sein.

Mumbai bei Nacht, Indien mit Kindern
Wenn die Aufregung der Stadt einmal zum Normalzustand wird, kann man von Mumbai verzaubert werden

Wo WAren wir mit den Kindern in Indien?

Wir haben in unserer Zeit mit den Kindern in Indien unglaublich viel gesehen. Neben Mumbai waren wir an den Stränden Goas, haben fantastische Höhlen gesehen und Kerala genossen. Natürlich hatte jedes dieser Reiseziele seine eigenen Schwierigkeiten für uns, aber auch seine Reize. In Mumbai erlebten wir, wie Menschen trotz Armut und widrigen Umständen mit Stolz lebten. In den Höhlen Ajantas und Elloras war die reiche Geschichte Indiens greifbar. Während uns in Hampi die unwirkliche Landschaft begeistert hat, hatten wir an den Stränden in Goa eine Menge Spaß. Im Süden erwarteten uns Berge und die immergrünen Teeplantagen. Kurzum: Es gibt in Indien unglaublich viel zu erkunden, gerade mit Kindern!

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Hampi ist ein echtes Abenteuer nicht nur für die Kinder (Credit: Banka Sathyanarayan – Flickr)

Wie war Indien für die Kinder?

Ja, natürlich ist es oft sehr dreckig und ja natürlich herrscht vieler Orts Armut. Aber für uns war dies eine einmalige Gelegenheit, unseren Kinder die Lebenswirklichkeit eines Großteils der Menschheit zu zeigen. Indien mit Kindern hat uns eine ganz andere Perspektive auf unser Leben gegeben. Zu Hause liegen schließlich keine Müllberge am Straßenrand oder werden alternativ in Flüsse geschoben. Diese Erlebnisse machten unseren Familientrip zu mehr als einem Urlaub: Es machte uns und unseren Kindern bewusst, unter welch glücklichen Umständen wir leben und mit welchen Schwiergkeiten Länder wie Indien zu kämpfen haben. Aus erster Hand zu erfahren, was Armut und Verschmutzung bedeuten, war eine unglaublich wertvolle Erfahrung für unsere Kinder, um zu verstehen wie unser Leben daheim mit dem der Menschen in anderen Erdteilen verknüpft ist.

In den sechs Wochen unseres Indienurlaubs ist kein Familienmitglied krank geworden! (Außnahme: Unser jüngster hatte einen kleinen Hitzeschock, da hätten wir als Eltern besser aufpassen müssen). Wir haben viel in normalen Restaurants gegessen, wo auch die Einheimischen aßen. Keiner hatte mit Magenproblemen zu kämpfen. Dies mag auch ein wenig Glückssache gewesen sein. Generell ist das Essen in Indien extrem vielseitig und gesund. Natürlich haben die Kinder auch mal einen Nutella-Crêpe gegessen, wenn wir in einem Touristenlokal waren, aber meist standen Curries mit viel Gemüse und Reis auf dem Speiseplan. Wir haben natürlich immer freundlich gefragt, ob es für die Kinder besonders milde Gerichte gibt. Mit der Taktik sind wir gut gefahren und hatten mit frischem Naanbrot, Reis und Gemüse immer gute Optionen für die Kinder. Wir zwei Erwachsenen liebten das Essen sowieso, den Kindern hatten es die frischen Mangolassis angetan!

Natürlich ist es in der Menschenmenge manchmal anstrengend, wir haben uns aber zu jedem Zeitpunkt (auch abends) wohl und sicher gefühlt!

Sicher mit Kindern durch Indien reisen
Manchmal war die Aufmerksamkeit etwas zu viel – “Wir haben uns aber zu jeden Zeitpunkt wohl und sicher gefühlt”

Wie Sarah und ihr Mann es geschafft haben, die Indiereise möglichst stressfrei zu gestalten, lest ihr im Artikel Tipps zum Indienurlaub mit Kindern.

Abschließendes Urteil zu unserer Indienreise mit Kindern!

Ich würde allen, denen die anfangs skeptisch waren, sagen: „Nein, ich bin absolut nicht verrückt mit meinen Kindern nach Indien zu reisen!“ Ganz im Gegenteil: Ich habe Ihnen eine unbekannte Welt gezeigt und eine unvergessliche Erfahrung ermöglicht! Ich kann jedem, mit entsprechender Planung, von ganzem Herzen eine Reise durch Indien mit Kindern empfehlen.

Indien mit Kindern
Ein spannendes Erlebnis für Kinder – hier (natürlich nur fürs Foto) auf einem Moped in Goa

 

Wenn ihr nun auch mit dem Gedanken spielt, das Abenteuer Indien mit euren Kinder zu erleben, plant eure Reise mit uns! Wir kennen uns mit den kinderfreundlichsten Orten in Indien aus

Unsere Indien Reisetipps: von Hampi nach Kerala

India Someday ist eine indische Reiseagentur, die euch Indien fernab von Klischees und all-inclusive Urlaub näher bringen möchte. Wir geben euch die besten Indien Reisetipps und unterstützen euch nicht nur bei der Planung und Buchung eurer Reise, sondern sind auch vor Ort für euch da! Unser Mitarbeiter Lukas hat für euch beschrieben, wie ihr am besten von der beeindruckenden Ruinenstadt Hampi ins schöne Kerala kommt.

Hampi in Karnataka ist einer meiner Lieblingsorte in Indien, ich bin mir sicher, dass es euch genauso gehen wird. Die Jahrhunderte alten Tempel-, und Palastanlagen liegen verstreut in einer Wunderlandschaft aus außergewöhnlichen Felsformationen, Palmen und sattgrünen Reisfeldern.

Doch so schön Hampi auch ist, irgendwann ist leider die Zeit des Abschiednehmens gekommen. Aber Indien ist so vielfältig, dass ihr Hampi nicht lange nachtrauern werdet und gerne in schönen Erinnerungen schwelgen werdet. Einer der besten Indien Reisetipps ist Kerala. Der Staat im Südwesten des Landes wird nicht ohne Grund ‚Gods own Country‘ genannt und wurde von der National Geographic als eines der 10 schönsten Paradiese der Welt auserkoren! Kerala repräsentiert Indien von seiner besten Seite mit Traumstränden, den berühmten Backwaters, saftig-grünen Teeplantagen und beeindruckenden Nationalparks.

Ich stelle hier drei Optionen vor, um von Hampi nach Kerala zu kommen: Per Zug, Bus oder Flugzeug.

Urlaub in Indien: Zugreisen von Hampi nach Kerala
Hampi bietet fantastische Tempel zwischen unglaublichen Felsformationen

Die beste Zugverbindung zwischen Hampi und Kerala

Hampi – Mysore – Wayanad

Da Hampi eine historische Stätte ist, verfügt es über keinen eigenen Bahnhof. Der nächstgelegene Bahnhof ist Hospet Junction. Diesen könnt ihr von Hampi ganz einfach mit einem Bus erreichen und braucht dafür ca. 45 min. Das indische Schienennetz ist eines der größten der Welt und macht es für Reisende einfach, von A nach B zu kommen. Von Hampi (bzw. Hospet) nach Kerala gibt es allerdings keine Direktverbindung. Mit dem Hampi Express könnt ihr über Nacht nach Mysore fahren (ca. 12 Std.) und hier einen Zwischenstopp einlegen. Mysore ist übrigens eine schöne kleine Stadt mit einem ganz besonderen Flair, einem beeindruckenden Palast und einem trubeligen Marktleben. Mysore gehört neben Hampi zu meinen ganz persönlichen Favoriten unter der Indien Reisetipps. Es lohnt sich also auf dem Weg von Hampi nach Kerala ein wenig in Mysore zu verweilen.

Von Mysore gibt es eine Zugverbindung in den Norden Keralas nach Wayanad. Diese Fahrt dauert ca. 3,5 Stunden und bringt euch direkt in ein wahres Naturparadies mit grünen Hügeln und angenehmen Temperaturen.

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Der eindrucksvolle Palast in Mysore ist allemal sehenswert!

Hampi – Bangalore – Cochin

Möchtet ihr Mysore auslassen, fahrt nehmt ihr am besten den Hampi Express bis nach Bangalore, von wo aus ihr mehrere Möglichkeiten habt nach Cochin oder den Süden Keralas zu gelangen. Auch Bangalore ist einen Zwischenstopp wert – einst Stadt der tausend Seen genannt ist die Metropole noch immer erstaunlich grün. Durch die vielen Start-ups findet ihr hier ein ausgeprägtes Nachtleben, viele junge Leute und eine spannende Kunstszene. Bangalore ist of einer der Indien Reisetipps, der ein wenig unterschätzt wird.

An sieben Tagen pro Woche bringt euch der Bangalore – Ernakulam Inter-City Express nach Cochin. Er verlässt Bangalore City Junction um 06:15 Uhr und erreicht Ernakulam Junction (der beste Bahnhof für Cochin) um 17:00 Uhr. Die frühe Abfahrzeit wird entschädigt durch tolle Landschaften, die ihr an euch vorbeiziehen könnt!

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Bangalore ist eine Stadt, die die meisten Reisenden oft auslassen, weil sie nicht viele Sehenswürdigkeiten bietet – dafür hat die südindische Metropole einen ganz besonderen Charme

Hampi – Bangalore – Varkala

Wenn ihr etwas weiter südlich in Kerala ankommen wollt ist der Kanyakumari Express der Zug eurer Wahl. Auch dies ist eine tägliche Zugverbindung, allerdings handelt sich um einen Nachtzug. Er verlässt Bangalore um 20:00 Uhr und kommt am nächsten Morgen um 06:05 Uhr in Ernakulam an. Der Zug bringt euch aber auch zu den beliebten Reisezielen Varkala und Trivandrum. Der Endpunkt des Zuges ist der südlichste Punkt des Subkontinents, Kanyakumari, perfekt wenn ihr direkt zu den Stränden in Kovalam oder Varkala möchtet.

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Fischer an den Traumstrände Kovalams

Wie komme ich mit dem Flugzeug von Hampi nach Kerala?

Hampi selbst verfügt leider über keinen Flughafen. Der nächstgelegene Abflugort ist der Belgaum Airport (ca. 5h entfernt), allerdings gibt es hier keine Direktflüge nach Kerala. Praktischer finde ich daher über Bangalore nach Kerala zu gelangen.

Die beste Option, um von Hampi nach Bangalore zu gelangen ist meiner Meinung nach der Hampi Express, dabei handelt es sich um einen Nachtzug von Hospet nach Bangalore. Ab Bangalore gibt es täglich mehrere Flugverbindungen nach Kerala. Welchen der drei großen Flughäfen Keralas (Cochin, Trivandrum, Calicut) ihr am besten anfliegt, hängt davon ab, welchen Teil von Kerala ihr besuchen wollt. Die gute Nachricht ist, dass diese Flüge recht bezahlbar sind. Hier solltet ihr mit ca. 30-50€ pro Person und einer Flugzeit von einer Stunde rechnen.

Einer unserer Indien Reisetipps ist allerdings wo es möglich ist, Flüge zu meiden. Sie erhöhen die Kohlenstoffdioxid-Emissionen eurer Reise und euch entgeht eine authentische Erfahrung mit Zug oder Bus, bei der ihr die Landschaft seht und leicht mit Einheimischen in Kontakt kommen könnt.

Urlaub in Kerala
Ein Highlight in Kerala: Übernachtung auf einem Hausboot

Günstig aber umständlich: Mit dem Bus von Hampi nach Kerala!

Leider gibt es keine Direktbusse zwischen Hampi und Kerala. Daher bietet es sich an, mit einem KSRTC-Bus (Staatliche Busgesellschaft Karnatakas) oder mit Privatbussen nach Bangalore zu reisen. Von dort könnt ihr dann wie oben beschrieben per Zug oder Flugzeug weitereisen oder einen weiteren Bus zu eurem Zielort wählen. Die Busse fahren entweder von der Hampi Bus Junction oder der Hospet Bus Junction ab. Hierbei handelt es sich um Nachtbusse, die rund neun Stunden nach Bangalore benötigen und alle um 21:00 Uhr abfahren. Die Tickets können direkt vor Ort in Hampi erworben oder online gekauft werden. Oder ihr schreibt uns einfach und wir organisieren die Tickets für euch!

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Mit dem Bus in Indien unterwegs zu sein ist jedes Mal ein besonderes Abenteuer (Credit: Mohit Tomar – Unsplash)

Mit diesen Indien Reisetipps für eure Tour von Hampi nach Kerala solltet ihr gut vorbereitet sein. Wenn ihr dennoch Fragen habt oder Hilfe beim Buchen der Zug-, Bus- oder Flugtickets braucht, dann meldet euch bei uns! Wir helfen euch außerdem gerne auch bei allen anderen Aspekten der Reise, seien es Unterkünfte, Aktivitäten oder die Routenplanung!

Homestay in Indien als Alternative zu Hotels

India Someday ist eine Reiseagentur, die euch Indien fernab von Klischees und all-inclusive Urlaub näher bringen möchte. Wir bieten günstige, maßgeschneiderte Indienreisen an. Wir arbeiten eng mit indischen Familien zusammen, denn wir finden, dass man in einem Homestay in Indien viel mehr vom Land erleben.. Wir erhalten immer wieder begeisterte Berichte unserer Gäste über ihre fantastischen Erlebnisse mit den Gastgebern. Wir haben inzwischen in vielen Städten tolle Gasthäuser ausfindig machen können.

Die Bloggerin Chana hat für euch drei Homestays in Rajasthan getestet und erzählt euch, warum Homestays eine tolle Alternative zu Hotels sind.

Ob ihr es Homestay, Guesthouse oder Bed and Breakfast nennt, es bedeutet, dass ihr im Haus eures Gastgebers übernachtet. Aber keine Angst: Ihr habt auf jeden Fall ein eigenes Zimmer. In der Regel wird es wie ein kleines Hotel geführt, welches besonderen Wert auf den persönlichen Kontakt legt, d.h. man frühstückt mal zusammen oder bekommt tolle Tipps für Aktivitäten vor Ort.

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Chana ist ganz begeistert vom Ausblick im Hem Homestay in Jodhpur, Rajasthan

Übernachten in einem Schloß – Castle Bera

Anfangs war mir nicht wirklich klar, was ich mir unter einem Homestayin Indien vorzustellen hatte. Vor meinem inneren Auge stellte ich mir etwas vergleichbar Rustikales vor wie das kleine Hmong Village in Vietnam, in dem ich während einer früheren Reise übernachtet hatte. Auf jeden Fall stellte ich mir keine wahrhaftige, schneeweiße Burg mit Marmorböden, antiken Möbeln und einem Fürsten als Gastgeber vor. Aber genau das erwartete mich im Castle Bera!

Im Castle Bera wurde ich sehr herzlich von Thakur Baljeet Singh empfangen. Während ich versuchte, mir eine Bild von der Anlage zu machen, stiegen wir die Treppen hinauf in Thakur’s Wohnzimmer. Umgeben von Familienfotos und bequemen Sesseln besprachen wir meine Pläne für die nächsten Tage und in welchem Teil der Burg ich übernachten wolle. Danach führte mich ein Angestellter herum und zeigte mir die Zimmer und das Esszimmer. Ich entschied mich für ein wunderschönes Gästezimmer mit einer gemütlichen Sitzecke, Ankleideraum, großem Badezimmer und majestätischen Teppichen. Außerdem bot das Zimmer sowohl Ventilator als auch eine Klimaanlage, in Rajasthan ein Luxus, den ich gerne in Anspruch nahm!

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Mein tolles Zimmer im Castle Bera Homestay – ich fühlte mich wie eine indische Prinzessin

Nachdem ich mich in meinem Zimmer eingerichtet hatte, ging ich zur abgesprochenen Zeit hungrig hinunter ins Esszimmer. Der einladende Esstisch war mit 2 Gedecken bestückt. Während ich darauf wartete, dass Thakur zum gemeinsamen Mittagessen erschien, schaute ich mir die mit zahlreichen Fotos dekorierte Wand an. Es gab viele spannende Aufnahmen der Familie, könglicher Gäste, sowie eine Sammlung wunderschöner Leopardenfotos einiger bekannter Naturfotografen die hier übernachtet hatten.

Das Gespräch während des Essens war eine schöne Gelegenheit mehr über die Geschichte der Burg, Thakur’s Familie und das heutige Indien aus der Sicht meines Gastgebers zu erfahren. Allerdings war es kein einseitiges Gespräch, wir unterhielten uns über meine Reise, Jobs und verschiedene Arbeitsphilosophien. Ich muss zugeben, dass ich anfangs den Gedanken mit jemand fremdes an seinem Esstisch zu Mittag zu essen etwas beklemmend fand. Thakur’s offene Art ließ dieses Gefühl jedoch schnell verfliegen.

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Bei den interessanten Gesprächen vergaß ich fast wie köstlich das Essen schmeckte

Nach dem Essen brachen wir zu einer Jeep-Safari auf. Auch wenn sich die Hoffnung einen Leoparden zu erspähen nicht erfüllte, war es ein wunderschöner Ausflug in traumhafter Umgebung. Wir kehrten in die Burg zurück, wo erfrischende Getränke und Snacks im Garten im Innenhof auf uns warteten. Zum krönenden Abschluss des Tages wurde ein weiteres leckeres, hausgemachtes indisches Gericht serviert.

Leopardensafari
Am Nachmittag nahm mich Thakur mit auf Leopardensafari

Das Hem in Jodphur

Das nächste Homestay in Indien, das ich euch gerne vorstellen würde, ist das HEM Guesthouse in Jodhpur. Nachdem mein Fahrer mich am berühmten Clock Tower von Jodhpur abgesetzt hatte, wurde ich dort von zwei Brüdern außerordentlich freundlich empfangen. Die beiden führen mit dem Guesthouse das Vermächtnis ihrer verstorbenen Mutter Hem fort, die das Guesthouse einst gründete. Im Guesthouse angekommen wurden wir von der nächsten Generation begrüßt, ein kleiner Junger schenkte mir einen kleinen Spielzeug-Holztruck, ein Nebengeschäft der beiden Brüder. Ich ließ mich in einem bequemen Sessel nieder und nahm dankbar eine heiße Tasse Chai an. Ich fühlte sofort die angenehme, familiäre Stimmung im Haus. Wenige Minuten später kam die fünfjährige Tochter in ihrer Schuluniform nach Hause. Sie zeigte mir eine Banane in ihrer Lunchbox und erzählte stolz, dass sie diese heute einfach nicht gegessen hätte. Sehr niedlich.

Nach den opulenten Mahlzeiten im Castle Bera war ich leider etwas enttäuscht vom Mittagessen im Hem. Da ich viel bloggte und in der Stadt unterwegs war, konnte ich im Hem leider nicht so einen persönlichen Draht zu meinen überaus freundlichen Gastgebern finden, wie ich mir es gewünscht hätte. Mit ein bisschen mehr Zeit wären aber auch hier sicher sehr Interesssante Gespräche mit der Gastfamilie entstanden.

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Im Hem Homestay ging es von Anfang an sehr familiär zu

Mit drei Generationen unter einem Dach

Vierzig Kilometer entfernt von Jodhpur liegt das Chandelao, ein Homestay in einer etwas ländlicheren Gegend. In diesem toll restaurierten Anwesen habe ich mich aufgrund der entspannten Atmosphäre und der persönlichen Note sehr wohl gefühlt. Bei der Ankunft musste ich mich einige Male kneifen, um auch wirklich sicher zu gehen, dass ich in einem solch schönen Anwesen übernachten würde.

Historische Hotels
Die Anlage befindet sich seit Generationen in Familienbesitz

Es befindet sich seit Generationen im Besitz der gleichen Familie, die es als Dank für Ihre Unterstützung der Maharana vor Jahrhunderten erhielt. Ich hatte die Chance drei Generationen dieser spannenden Familie kennenzulernen – eine herzlicher als die andere! Ich führte viele spannende Unterhaltungen über die Familiengeschichte, Bollywood und meine Reise. Ich bekam außerdem die Chance das familiengeführte ‚Empowerment Center‘ für die im Ort lebenden Frauen zu besuchen. Veer, ein Sohn der jüngstens Generation, arrangierte ein Treffen mit einem seiner Freunde in Jaisalmer für mich! Ich fühlte mich für eine kurze Zeit wie ein Teil der Familie.

Insgesamt waren die persönlichen Gespräche, das wirklich indische Essen und das Eintauchen in das tägliche indische Leben eine absolute Bereicherung meiner Indienreise. Ich kann jedem empfehlen öfter mal Hostel oder Hotelketten in Homestays einzutauschen!

Gasthäuser
Und auch die Großmutter nahm mich auf als wäre ich Teil der Chandelao Familie

Ein Homestay in Indien ist eine lohnenswerte Alternative zu Hotels

Für mich war es eine neue, aber zugleich wunderbare Erfahrung, ein Land kennenzulernen. Ich kenne es von anderen Reisen, dass ich zwar beeindruckt bin von Land und Leuten, aber doch nie so recht in Kontakt mit ihnen komme – außer mit Hotel- oder Restaurantangestellten. Ich war sehr froh, dass ich mich für nun dafür entschieden hatte, in Homestays zu übernachten. Indien ist ein vielfältiges Land und die Menschen hier sind besonders gastfreundlich, wie ich finde. Und diese Ansicht hat sich noch durch die Erfahrung als Gast in den Häusern bestärkt.

Ich finde in einem Homestay in Indien hatte ich die Möglichkeit, mit Leuten Gespräche zu führen, die ich mit Menschen auf der Straße nie gehabt hätte. Wenn ich an meine Reise in Indien zurückdenke, sind mir daher vor allem die Menschen im Gedächtnis geblieben – und natürlich die spannenden Geschichten, die sie mir erzählten. Ich habe das Gefühl, einen ganz anderen Zugang zu dem Land gefunden zu haben.

Meine Empfehlung ist daher auf jeden Fall ein oder zwei Homestays auf der Reise in Indien einzuplanen – es lohnt sich wirklich, mal aus der geschützten, aber auch eintönigen Atmosphäre von Standardhotels herauszukommen und sich auf ein Abenteuer einzulassen.

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Die Verbindung, die ich in den Homestays mit den Menschen geknüpft haben, prägen mich noch heute (Credit: Vignesh Moorthy – Unsplash)

Falls Ihr auch Lust auf eine Übernachtung in einem Homestay in Indien habt oder Hilfe bei der Planung eurer Indienreise benötigt, freuen wir uns wenn ihr unseren kurzen Fragebogen ausfüllt und uns von euren Vorstellungen für die Reise erzählt!

Im Land der Tempel: Tamil Nadu in Indien

Alexandra berichtet in diesem Blogartikel wieder einmal anschaulich und macht Lust auf Reisen – vor allem in das Land der Tempel: Tamil Nadu in Indien hat besonders viele eindrucksvolle Tempel zu bieten. Schaut selbst, welche ihr auf keinen Fall verpassen solltet!

Tamil Nadu, im äußersten Südosten Indiens gelegen, mit Grenzen zu Kerala, Karnataka, Andhra Pradesh und dem Golf von Bengalen, trägt noch einen zweiten Namen: Land der Tempel. Und dies zurecht. Nirgendwo sonst in Indien gibt es so viele heilige hinduistische Stätten wie hier. Fast 33 000 Tempel sind es, die meisten von ihnen sind mindestens 800 Jahre alt, einige datieren sogar bis ins neunte Jahrhundert zurück. Mit ihren pyramidenförmigen Türmen, die in den Himmel ragen und die Wolken zu kitzeln scheinen, sind sie schon von weitem zu erkennen. Nicht zuletzt wegen ihres in vielen Fällen kunterbunten Anstrichs. Wenn sie nicht in ockerfarbenem Sandstein oder Granitfarben daher kommen, erstrahlen die mit Gottheiten und Figuren aus hinduistischen Mythen verzierten Türme in einem Mix aus blau, grün, türkis, gelb und rot. Vielleicht ein wenig kitschig, doch irgendwie passen sie zum farbenfrohen Tamil Nadu und Indien. Die kunstvollen Ornamente, Figuren und Inschriften tragen die Handschrift der seinerzeit begabtesten Steinmetze.

Tempel in Thanjavur, tamil nadu indien
Die pyramidenförmigen Dächer der südindischen Tempel, unter denen das Allerheiligste steht, werden Vimana – hier schön zu sehen beim Brihadeshwara Tempel von Thanjavur

Dass Tamil Nadu in Indien heute über einen so reichhaltigen Kulturschatz verfügt, verdankt der Bundesstaat im tiefen Süden des Landes unter anderem seiner abgeschiedenen Lage. Im Gegensatz zum Norden, wo das Gros der alten, hinduistischen Baudenkmäler durch die Moghule und ihre Armeen zerstört wurde, blieben die Anlagen in Tamil Nadu größtenteils unversehrt. Sie sind das Erbe der großen Dynastien, die seinerzeit in Tamil Nadu herrschten – das Erbe der Pallavas, Pandyas, Vijayanagar, Cholas und Nayakas – und werden in alten tamilischen Hymnen besungen. Im Zuge unserer Reise hatten wir Gelegenheit, zwei der eindrucksvollsten Tempel zu besuchen – den Brihadeshwara Tempel in Thanjavur und den Meenakshi Amman Tempel in Madurai.

tempel in Tamil nadu indien
Die Tortürme (auch Gopuram genannt) sind beim Meenakshi Tempel in Madurai knallbunt bemalt

Thanjavur: Brihadeshwara-Tempel – Erbe der Chola-Dynastie

Der Bridashwara-Tempel war eines der ersten großen „Bauprojekte“ der Chola-Dynastie. Er geht auf den tamilischen Kaiser Arulmozhivarman zurück, der auch Rajaraja Chola I. genannt wurde. Dass dieser Tempel, dessen sandfarbene Fassade und Türme an diesem Samstag Vormittag mit dem blauen Himmel über Thanjavur um die Wette leuchten, schon über 1000 Jahre auf dem Buckel hat, sieht man dem gut erhaltenen Gemäuer nicht an. Im Mittelalter diente der Tempel als Festung gegen Invasoren, heute ist er eine der wichtigsten Pilgerstätten des Landes und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Zudem ist er einer der berühmtesten Tempel in Tamil Nadu und Indien.

Thanjavur-Relief
Den Statuen an der Außenfassade sieht man das Alter zwar schon an, dennoch sind sie erstaunlich gut erhalten

Es ist Samstag. Als wir durch die imposanten Tore des Tempels schreiten, erwartet uns ein Farbenmeer aus leuchtend, bunten Saris. Die indischen Besucherinnen haben sich herausgeputzt für den Ausflug nach Thanjavur beziehungsweise Tanjore, wie die Stadt südlich von Kumbakonam, ein weiteres wichtiges Pilgerziel in Tamil Nadu, auch genannt wird.

Thanjavur priester, brihadeshwara tempel
Nicht nur mit den besten Kleidern, sondern auch mit Blumen in den Haaren geschmückt, machen sich Inderinnen auf in den Tempel

Es ist heiß und wir verbrennen uns die nackten Füße auf dem Steinboden. Unsere Sandalen mussten wir abgeben, wie in hinduistischen Tempeln üblich. Auf unserem Weg zu den Schreinen und kleinen Tempeln laufen wir daher über den Rasen am Rande der Anlage. Wir sind die einzigen westlichen Touristen hier. Und werden von den Frauengrüppchen, die sich hier auf einen Schwatz niedergelassen haben, neugierig beäugt. Wir winken. Und erhalten ein Lachen als Antwort.

Ein paar Hundert Meter weiter, als wir uns im Schatten der Arkaden vor einem der vielen kleinen Tempel hinsetzen, um etwas zu trinken, erwartet uns ein ähnliches Szenario. Wir sitzen nicht lange alleine. Werden umringt von einer Großfamilie. Urplötzlich halte ich ein Baby im Arm. Das jedoch schnell anfängt zu schreien. Die Kameras der Smartphones klicken. Ein Foto mit den beiden Touristinnen aus Europa. Völkerverständigung.

Thanjavur tamil nadu indien
Vor der braunen Fassade der Tempelanlage leuchten die bunten Gewänder umso kräftiger

Es sind Momente wie diese, die Besuche an einem Ort wie dem Brihadeshwara Tempel so besonders machen, abgesehen von der großartigen Architektur. Interaktion mit den Menschen, die hierherkommen, weil es zu ihrer Kultur und ihrem Glauben gehört. Beobachten, wie sich die Pilger in der Schlange vor dem riesigen Nandi einreihen und sich von dem Priester hinter den Gittern segnen lassen. Das schwarze Bulle Nandi im Brihadeshwara-Tempel – Nandi ist das Reittier des Gottes Shiva – ist übrigens eine der größten Nandi-Statuen in Indien. Irgendwie ist hier alles groß. Auch das Shiva Lingam, das steinerne, phallusartige Symbol Shivas, ist gigantisch. Genauso wie der Turm oberhalb des Sanktuariums, der über 60 Meter lang mit 13 sich nach oben verjüngenden Stockwerken in den Himmel ragt. Einer der Pilger erklärt uns, wie der riesige Stein über der Vimana dort hingekommen ist. Er wiegt angeblich sage und schreibe 80 Tonnen und soll über eine kilometerlange Rampe hochgezogen worden sein. Kaum vorstellbar.

Thanjavur tamil nadu indien
Nicht nur der Vimana, der riesige Turm des Tempels, sondern auch die Gopurams über den Eingangstoren sind reich verziert

Madurai: Meenakshi Amman Tempel – Shiva und Meenakshi in love

Langsam werden wir etwas kribbelig in unserem Bus, mit dem wir von Chettinad nach Madurai fahren. Hoffentlich kommen wir noch rechtzeitig an. Denn wir haben noch etwas vor am Abend – wir wollen unbedingt der Abendzeremonie im Meenakshi Amman Tempel beiwohnen. Es ist schon fast dunkel, als wir vor dem Krankenhaus im Norden Madurais aussteigen und die fünf Minuten zu unserem Hotel laufen. Der Tempel schließt um 19:00 Uhr, heißt es an der Rezeption. Wirklich? Wir hatten da eine ganze andere Information. Da nur eine Nacht in Madurai auf dem Programm steht, gehen wir kurzentschlossen das Risiko ein, vor verschlossenen Türen zu stehen und fahren mit der Rikscha in die Stadt. Der Tempel ist hell erleuchtet. Und hat noch mindestens drei Stunden geöffnet. Glück gehabt!

Der Meenakshi Amman Tempel in der Altstadt Madurais ist eine der spektakulärsten Tempelanlagen in ganz Indien. Der mit sechs Hektar gigantisch große Komplex ist dem Gott Shiva, der hier in Tamil Nadu in Indien auch Sundareshwara genannt wird, und seiner Partnerin Parvati genannt, die hier in Form von Meenakshi erscheint. Wie alle Tempel in Tamil Nadu wird der Meenakshi Amman Tempel, der aus dem16. und 17. Jahrhundert stammt, von hohen Mauern umgeben. Man sollte sich gut merken, durch welches der Tore man das Gelände betritt, ansonsten läuft man Gefahr, den Stand mit den abgegebenen Schuhen und Handys nicht mehr wiederzufinden. Dies aber nur am Rande.

tempel tamil nadu indien
Jede dieser detaillierten Darstellungen repräsentiert eine Geschichte aus der Hindu-Mythologie

Wir kommen noch rechtzeitig zur großen Zeremonie, mit der die Hochzeit von Shiva alias Sundareswarar und Parvati alias Meenakshi gefeiert wird. Der Legende nach nahm Shiva an der Stelle, an der heute der Tempel steht, die Pandya-Prinzessin Meenakshi zur Frau. Shiva soll auch heute die Nächte nicht ohne seine Herzallerliebste verbringen. Er wird daher jeden Abend zu ihr gebracht. In einer aufwendigen Prozession tragen Abend für Abend Priester eine Sänfte mit einer Figur Shivas durch den Tempel und bringen diese zur fischäugigen Meenakshi. Diese war übrigens ein Waisenkind und wurde von der Königsfamilie Madurais adoptiert. Sie soll drei Brüste gehabt haben, von der eine wieder verschwand, als sie in Shiva die große Liebe fand.

meenakshi tempel madurai
Jeden Abend findet diese Zeremonie statt, bei der eine Menge an Räucherstäbchen verbrannt werden und sich viele Menschen einfinden

Wir postieren uns rechtzeitig am Shiva-Schrein und schauen gebannt auf den langen Tross, der an uns vorbei zieht. Dann kommt das furiose Finale: Trommeln erklingen, die Priester stimmen einen mitreißenden Gesang an. Die Szenerie verschwindet hinter einem Dunstschleier von Weihrauch, der sich in sämtlichen Ritzen ablegt und die Nase zum Kitzeln bringt. Wir müssen uns selbst frische Luft zufächeln, die Statue Shivas wird von den Priestern mit kühler Luft bedacht. Die Prozession endet im Schlafgemach von Shiva und Meenakshi – was dort passiert, wissen nur die übrigen Hindugötter … Für ein konservatives Land wie Indien ein bemerkenswertes Schauspiel, das sich mit seinem Spektakel aus Blumen, Opfergaben, Musik und Weihrauch Abend für Abend wiederholt.

Madurai-Women, tamil nadu indien
Der Tempel ist aber nicht nur Stätte religiöser Praktiken, sondern auch Treffpunkt nach dem Gebet

Das Ausmaß des Tempels erkennen wir erst am nächsten Morgen bei unserem zweiten Besuch, als wir die zwölf gigantischen Tempeltürme im Hellen sehen. Was für eine Pracht, sie sind über und über mit jeweils filigranen Figuren versehen – jeder Turm ist mit zwischen 1000 und 1500 versehen, mit Göttern, Dämonen, Tieren und Tempelwächtern.

meenakshi tempel
Die zwölf Gopurams stehen über den zwölf Toren des Tempels, damit ist der Meenakshi Tempel in Tamil Nadu einer der größten

Wir umrunden den Tempelkomplex und kommen beim Anblick der riesigen, bunten Türme aus dem Staunen nicht mehr heraus. Noch eindrucksvoller finde ich es jedoch in den Tempelhallen. Im Gegensatz zu christlichen Kirchen, in denen die Besucher irgendwie immer vor Ehrfurcht erstarren und mucksmäuschenstill sind, sind Hindutempel ein schriller Ort. Ein Ort der Rituale, ja. Auch ein Ort der Stille. Aber auch ein Ort für Begegnungen, Familienausflüge. Es gibt kleine Geschäfte, in denen man Bücher und Postkarten kaufen kann, Armreifen, Kerzen, Räucherstäbchen und natürlich alles, was man für eine Opfergabe braucht.

Die Pilgerer verbringen teilweise den ganzen Tag hier, es ist daher normal, dass sie ihr Essen mitbringen und unter der Außenarkade verspeisen. Oder sich an einem der Essenstände etwas kaufen. An jeder Ecke findet ein Ritual oder eine Zeremonie statt. Ich beobachte, wie ein junges Paar quasi verheiratet wird. Viele Ehen in Indien werden nur im Tempel geschlossen, den Gang zum Standesamt braucht es nicht.

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Die Braut ist festlich geschmückt – die Zeremonie findet jedoch fast beiläufig statt

Ich treffe auf eine Gruppe Männer, mit orangefarbenen Lunghis (den Tücher, die um die Hüften gebunden werden), sie kommen aus einem der Schreine, die für mich als Nicht-Hindu nicht zugänglich sind. „Ma’am, one selfie please.“ Inder lieben Selfies, egal ob Touristen oder Pilger. Okay, schießen wir ein Selfie. Ich ziehe mich in ein ruhigere Ecke zurück, vor den beiden Shiva Lingams, die mit Kreidestaub überzogen sind und von denen einer aussieht wie ein Phallus. Vor mir sitzen zwei Männer und meditieren. Sie tragen Business-Outfit. Ich sehe sie später in ihr Smartphone sprechend wieder. In Indien geht man in der Mittagspause mal schnell zum beten und meditieren in den Tempel wie in Deutschland in die Reinigung oder zum Friseur.

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Ich mache ihnen die Freude eines Seflies

Auch eine der Sicherheitsbeamtinnen zieht sich für einige Minuten aus ihrem Dienst zurück. Barfuss, den Walkie-Talkie an ihrem Gürtel, umrundet sie den Shiva Lingam mehrfach und murmelt dabei ein Gebet. Danach geht es zurück zum Dienst. Natürlich darf der Tempelelefant nicht fehlen – ich habe Glück und laufe der betagten Dame über den Weg. Die Berührung mit dem Rüssel ist eine Segnung. Vielleicht bringt sie mir Glück.

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Der Geruch im Tempel ist ein Gemisch aus Räucherstäbchen, Blumen, Früchten und auch Elefantenkot

Fazit: Thanjavur und Madurai ein absolutes Muss in Tamil Nadu und Indien

Insbesondere der Besuch im Meenakshi Amman Tempel in Madurai gehört für mich zu den Highlights der Reise durch Tamil Nadu in Indien. Ich wollte schon seit Jahren herkommen, jetzt hat es endlich geklappt! Ich könnte stundenlang an Orten wie diesem verbringen. Nicht nur wegen der imposanten Architektur, sondern vor allem wegen des bunten, lebhaften Treibens, das einen so tiefen, interessanten Einblick in die hinduistische Kultur gibt. Priester, die auch nur Menschen sind und in ihr Smartphone plappern, Pilger, die ein Foto nach dem anderen schießen, sich vor den Statuen ablichten und Selfies mit Touristen wollen. Undenkbar in unseren Kirchen. Mir gefällt die Lebendigkeit hier.

tamil nadu indien
Auf ein Wiedersehen mit dem lebendigen Madurai und Thanjavur – und vielleicht noch vielen anderen Orten in Tamil Nadu (Credit: Veera Jayanth – Unsplash)

Das Land der Tempel heißt natürlich nicht nur wegen dieser beiden Tempel so – ihr könnt ein halbes Jahr damit verbringen, alle Tempel in Tamil Nadu zu erkunden. Wenn ihr euch für die spannende Kultur interessiert und mehr über Hindu-Mythologie erfahren wollt, dann schreibt uns und wir planen euch eine inspirierende und lehrreiche Reise ins Land der Tempel und darüber hinaus!

Die Kaufmannsvillen von Chettinad: indische Architektur vom Feinsten

Ihr wolltet schon immer ein wenig über indische Architektur erfahren? Die Bloggerin und Indien-Verliebte Alexandra berichtet von ihrer Zeit in Chettinad, einer Region in Tamil Nadu, die bekannt ist für ihren beeindruckenden Kaufmannsvillen. Zum Glück sind diese oft meist noch gut erhalten und geben so ein faszinierendes Zeugnis für indische Architektur. Schaut selbst, was Alexandra hier am meisten beeindruckt hat und was sie für eure Reise empfehlen kann!

Ihr habt noch nie von Kothamangalam gehört? Keine Sorge, ich bis vor kurzem auch nicht. Der Taxifahrer, der uns dort hinbringen soll, offenbar ebenfalls nicht. Er fragt. Und fragt. Und fragt. An einem Tante-Emma-Kiosk in Karaikudi, die Kreisstadt, zu der Kothamangalam gehört, die wir zuerst ansteuern. An einem Teestand am Rande des National Highway, auf dem wir wieder ein gutes Stück in die Richtung zurückfahren müssen, aus der wir gekommen sind. Den zahnlosen, älteren Herrn mit Schnauzer und Lunghi auf dem Fahrrad, der uns auf einer der unasphaltierten, mit Schlaglöchern gespickten Straßen entgegenkommt, in die wir schließlich einbiegen. Jeder scheint ihn in eine andere Richtung zu lotsen. Wie so oft in Indien. Ohne Navi und ohne Karte, mit der telefonischen Hilfe der Tamil sprechenden guten Seele unseres Hotels, kommen wir dann tatsächlich irgendwann an. Im Paradies. In einem wunderschönen alten Kaufmannshaus. Oder viel besser gesagt in einer Kaufmannsvilla. Der Saratha Vilas.

indische Architektur
Der erste Blick enthüllt noch nicht die Schönheit dieser Villa. Foto: Alexandra Lattek

Beinahe wären wir an dem weißen Gemäuer vorbeigefahren, doch Michel, einer der beiden Köpfe hinter diesem wunderschönen Heritage Mansion, hält auf der Straße schon nach uns Ausschau. Wir treten ein in die Welt der Chettiar, den reichen Kaufleuten, nach denen die Region im Herzen Tamil Nadus benannt ist. Und kommen vom ersten Moment an aus dem Staunen und Bewundern und Seufzen vor Wohlbehagen nicht mehr hinaus.

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Doch schon der Eingang, der einen wunderbar grünen Garten erahnen lässt, macht einiges mehr her. Foto: Alexandra Lattek

Die Nattukottai Chettiar und ihr architektonisches Erbe in Tamil Nadu

Ob wir schon etwas über die Chettiar gehört hätten, fragt uns Michel, als wir über die steinerne Veranda in die große Halle eintreten, in deren blank gewienerten Bodenfliesen wir uns fast spiegeln können. Nein? Dann wird’s Zeit. Der Architekt und Möbeldesigner Michel ist in seinem Element. Noch bevor wir unser Zimmer beziehen, erklärt er uns, was es mit den Chettiar und palastartigen Gebäuden wie der Saratha Vilas auf sich hat. Lektion 1: indische Architektur in Tamil Nadu also!

Die Geschichte der Nattukottai Chettiar lässt sich bis zur berühmten Chola-Dynastie zurückverfolgen, eine der im Mittelalter herrschenden Familie in Tamil Nadu. Die Chettiar waren erfolgreiche Kaufleute, die durch einen ausgeprägten Geschäftssinn und ein Händchen für Finanzgeschäfte im 19. Jahrhundert zu einem beachtlichen Wohlstand gekommen waren. Schon früh ist es ihnen gelungen, ihre Geschäfte über ganz Südostasien auszudehnen, wohin auch viele von ihnen ausgewandert sind. Viele Chettiar leben heute in Sri Linka, Myanmar, Singapur, Malaysia, Kambodscha oder Vietnam, einige hat es auch in den Westen verschlagen.

Chettinad Kaufmannsvilla
Oft finden sich auch religiöse Elemente in der Architektur, die den Hindu-Tempeln Südindiens ähneln (Credit: Jean-Pierre Dalbéra -Flickr)

Geblieben sind ungefähr 30.000 wunderbare alte Häuser in der Region Chettinad, verteilt über 73 Dörfchen und zwei kleinere Städte. Die Häuser sind architektonisch eine Mischung aus tamilischer also indischer Architektur mit Einflüssen aus dem Kolonialstil, gewürzt mit einer Prise Art Deco. Nicht nur der Stilmix, sondern auch die Accessoires wie große Kristalllüster aus Europa, Fliesen aus italienischem und belgischem Marmor, Keramiken aus Europa und Japan und erlesene Möbelstücke aus burmesischem Teakholz, wie wir sie in der großen Empfangshalle der Saratha Vilas bewundern können, sind ein Spiegelbild der Einflüsse aus den zahlreichen Reisen, die die geschäftstüchtigen Chettiar rund um den Globus führten.

SarathaVilas, indische Architektur
Der Charme der Saratha Vilas gewinnt noch mehr durch das merkliche Alter des Gebäudes. Foto: Alexandra Lattek

Die Saratha Vilas gehörte einst einem solchen reichen, tamilischen Kaufmann, Thiru S.A.S.S. Subramanian. Obwohl dieser angesichts seiner Geschäfte zumeist im malayischen Malakka weilte, fühlte sich Subramanian wie die meisten der Chettiar sehr heimatverbunden und ließ 1910 das Haus errichten, in dem wir für die nächsten drei Tage wohnen dürfen. Die großzügige, luxuriöse Villa sollte nicht nur als Rückzugsdomizil dienen, sondern auch seinen Wohlstand demonstrieren. Der Luxus dieser vergangenen Zeit ist erhalten geblieben in der Saratha Vilas und von Michel und Bernard, verfeinert und mit modernen Elementen ergänzt zu einem außerordentlich charmanten Heritage Hotel, aus dem man gar nicht mehr weg möchte.

SarathaVilas indische Architektur
Die gemütlichen Chaiselounge Sessel und Sofas rund um den Hof laden zum Ausruhen ein – und man kann auch gerne mal einen ganzen Tag auf ihnen verbringen. Foto: Alexandra Lattek

Wir haben uns in den drei Tagen, die wir in der Saratha Vilas verbracht haben, auch kaum vom Fleck bewegt. Außer natürlich, um die vielen versteckten Ecken und Winkel des nach den Prinzipien des Vasu Shastra – das ist die indische Version von Feng Shui – angelegten Hauses zu erkunden und uns vorzustellen, wie Thiru S.A.S.S. Subramanian hier wohl vor mehr als hundert Jahren gelebt haben mag. Der Thinnai, die große Eingangsveranda, die es in fast allen tamilischen Häusern gibt, nur nicht immer so nobel mit Böden aus italienischem und belgischem Marmor, war der Ort, wo die Geschäfte gemacht wurden. Die große Halle wurde nur für Feste wie Hochzeiten oder andere Familienfeiern genutzt. Das „richtige Leben“ spielte sich in den dahinter liegenden Innenhöfen und den kleineren Hallen und Räumen ab. Diese sind übrigens an einer Achse ausgelegt, die sich über die gesamte Länge des Hauses erstreckt. So kann man beispielsweise von der Veranda über den ersten Innenhof und den Speisesaal bis in den Küchenhof schauen. Und es hat den Vorteil, dass hier, wo es die meiste Zeit des Jahres extrem trocken und heiß ist, immer ein kühles Lüftchen weht. Wir sind ganz begeistert davon, was Michel uns alles über indische Architektur und die Besonderheiten dieser Häuser in Tamil Nadu erzählen kann.

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Man kann sehen, mit wie viel Liebe das Haus noch heute gepflegt und erhalten wird. Foto: Alexandra Lattek

Architektonischer und kulinarischer Hochgenuss in der Saratha Vilas

Obwohl unser Zimmer ein Traum ist, verbringen wir die meiste Zeit auf den Chaiselounges unter den Arkaden im großen Innenhof. Natürlich erst nach dem hervorragenden Frühstück, das wir im großen Speisesaal einnehmen, der früher für die Bewirtung der Gäste bei großen Festen genutzt wurde. Während wir bei südindischen Dosa mit Kokosmilch, Joghurt mit Papaya und Granatapfelkernen den Tag beginnen, versuchen wir uns vorzustellen, wie hunderte von Gästen auf Matten auf dem Boden gesessen und getafelt haben.

Vom Frühstückstisch geht es dann auf eine der lauschigen Sitzgelegenheiten. Hier lässt es sich bei einer Tasse Masala Chai wunderbar in den Tag hineinleben, nachdenken und träumen. Und Artikel schreiben für den Blog von India Someday. Zum Abendessen wandern wir dann in den Küchenhof, wo früher für die großen Gesellschaften gekocht wurde. Auf uns wartet heute nur ein Tisch für vier Personen, auf dem es aus den Schüsseln schon duftet und dampft. Köstliche „Fusion Kitchen“, französische Gerichte mit indischer Note oder umgekehrt. Der Koch, den Michel und Bernard angeheuert haben, versteht sein Handwerk. Das Hühnchen und der Fisch bekommen mit den indischen Gewürzen eine ganz besondere Note. Für Mädels hätten wir ja einen ganz schön guten Appetit, bemerkt Michel schmunzelnd. Ja, haben wir. Vor allem, wenn es so fantastisch schmeckt!

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Michel erzählt uns bei Essen noch mehr über die indische Architektur der Region, die wir am nächsten Tag erkunden wollen. Foto: Alexandra Lattek

Für Michel und Bernard ist die Saratha Vilas mehr als nur ein Hotel. Es ist ihr Baby, ihr Herzensprojekt. Das merkt man nicht nur daran, wie rührend sie sich um ihre Gäste kümmern und mit welchem Engagement sie über Chettinad und das reiche kulturelle Erbe der Region sprechen. Jedes der geräumigen und hellen Zimmer ist individuell eingerichtet. Die Sitzgelegenheiten und Tische haben die beiden Architekten zum Teil selber designt, hergestellt wurden sie von Handwerkern aus der Region. Überall finden sich farblich passende Gemälde, Keramiken und Holzskulpturen. Die Wände sind übrigens zum Teil im „Chettinad Stil“ verputzt, das heißt mit einer Lasur aus Eiweiß, sehr lange haltbar und umweltfreundlich, wie wir erfahren.

Michel und Bernard hat es über Umwege nach Chettinad verschlagen. Inspiriert durch zahlreiche Indienreisen haben sie sich zunächst auf das Design von Holzmöbeln konzentriert, zusammen mit Handwerkern in Kerala, und unter dem Namen Gondwana in Frankreich vertrieben. Nach Aufenthalten in Chennai und Pondicherry entdeckten sie dann die Region Chettinad für sich. Eigentlich hatten sie gar nicht vor, hier ein Hotel zu eröffnen. Sie waren gekommen, um die Region als Architekten beim Erhalt des architektonischen Erbes zu unterstützen. Doch wie so oft kommt es anders als man denkt. Ein Glück für genussliebende Reisende wie meine Co-Bloggerin und mich, die sich hier vom sonst so trubelhaften, chaotischen „Incredible India“ erholen können.

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Solche Häuser in der Region von Chettinad zu sehen, ist keine Seltenheit. Foto: Alexandra Lattek

Mit dem Rikscha Wallah auf Erkundungstour in den umliegenden Dörfern

Wir konnten Chettinad natürlich nicht verlassen, ohne zumindest einen Vormittag ein wenig die Gegend zu erkunden. Darauf bestanden unsere Gastgeber. Und recht hatten sie. Wir hätten definitiv etwas verpasst. Ein palastartiges Gebäude neben dem anderen, die einen etwas herausgeputzter als die anderen, einige etwas unpassend knallbunt gestrichen, bei den anderen blättert etwas der Putz ab – allen gemeinsam: eine wunderschöne Bandbreite, um die indische Architektur zu bestaunen.

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Liebevoll und ein wenig kitschig wurden einige der Häuser angestrichen. Foto: Alexandra Lattek

Viele der alten Kaufmannsvillen in Chettinad stehen heute leer. Die Straßen des Dörfchens, das wir erkundet haben, war wie leergefegt – bis auf unsere Rikscha, die uns bei unserem Spaziergang auf Schritt und Tritt folgte. Einige der Häuser werden von Hausangestellten in Schuss gehalten, die sich mit der Führung von Touristen durch die heiligen Hallen ein paar Rupien dazu verdienen, oder in bezaubernde Hotels umgewandelt wie die Saratha Vilas. Andere dienen als Ferienhaus für die im Ausland lebenden Chettiar, die hier gerne für große Familienfeiern zusammenkommen. Vielleicht ergibt sich ja einmal die Gelegenheit, einer Chettiar Hochzeit beizuwohnen? Ansonsten kann ich mir sehr gut vorstellen, zu einem Yoga-Retreat in die Saratha Vilas wiederzukommen – den großen Yogaraum im Obergeschoss habe ich jedenfalls schon mal ausprobiert!

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Definitiv eine Erkundung wert – es reiht sich Villa an Villa und wir kommen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Foto: Alexandra Lattek

Wollt ihr nun selbst einmal die indische Architektur in Form der Kaufmannsvillen von Chettinad erleben? Sehnt ihr euch nach einem Heritage-Hotel auf eurer Reise durch Südindien? Dann schreibt uns und wir helfen euch, eure Reise nach Chettinad zu lenken und euch in eines der bezaubernden Hotels einzuquartieren.

Strandleben rund um Pondicherry in Indien

Alexandra Lattek hat mit India Someday eine aufregende Tour durch Indien unternommen und berichtet in ihren Artikeln von ihren Eindrücken. Hier geht es um die Strände rund um die ehemals französische Stadt Pondicherry. Auch wenn es im Bundesstaat Tamil Nadu keine Badekultur gibt, wie wir sie kennen, stellen die wunderschönen Strände rund um Pondicherry Indien im besten Licht dar! Aber schaut selbst!

Wer in Indien einen längeren Strandurlaub machen möchte, wird nicht unbedingt Pondicherry als Ziel wählen. Goa, Gokarna und Varkala heißen die Strandparadiese im Süden und Südwesten des Landes, die vor allem Rucksackreisende in Scharen anziehen. Wer es sich leisten kann, fliegt nach Port Blair und steckt seine Füße in den pudrigen Sand der Andamanen, die immer noch ein Geheimtipp sind. Oder mietet sich nach einem Besuch in den Backwaters in Kerala in einer der reizenden Unterkünfte am Marari Beach in der Nähe von Alleppey ein.

Bei einem Besuch in Pondicherry lohnt es sich jedoch, neben der Erkundung der klassischen „Spots“ wie White Town, dem Sri Aurobindo Ashram und Auroville, die Lage am Meer zu nutzen und zumindest ein paar Stunden an einem der umliegenden Strände zu verbringen. Das haben jedenfalls meine französische Co-Bloggerin Aminata und ich während unseres Besuchs in Pondicherry gemacht.

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Der Stadtstrand in Pondicherry bringt eine angenehme Brise und lässt die Blicke der Flanierenden weit schweifen. Foto: Alexandra Lattek

Die Strandpromenade

Den letzten Meerblick hatten wir zum Start unserer Reise in Bombay. Nach fast zwei Wochen mit dem Zug und Bus quer durch das Land von der West- zur Ostküste des Subkontinents haben wir uns riesig darauf gefreut, ein paar Tage am Meer zu verbringen. Kaum in Pondicherry angekommen, zog es uns dann auch direkt in die Goubert Avenue. Dort liegt der gut ein Kilometer lange Stadtstrand von Pondicherry.

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Die Promenade mit französischem Flair zieht die meisten Besucher an. Foto: Alexandra Lattek

Schon bei unserem Spaziergang durch das schachbrettartig angelegte französische Viertel konnten wir immer wieder das blaue Meer hervor blitzen sehen in den Richtung Meer angelegten Straßen. Die Goubert Avenue, auch als Beach Road bekannt, ist verkehrsberuhigt, so dass man hier unbehelligt von dem für indische Städte üblichen Verkehrschaos herumbummeln kann.

Apropos typisch für Indien: Wenn nicht die große Statue des großen indischen Freiheitskämpfers Mahatma Gandhi wäre, könnte man sich hier genauso gut in einem nordfranzösischen Strandbad wähnen. Die Straße wird von weiß getünchten Kolonialvillen gesäumt, die heute größtenteils Hotels beherbergen. Auch das alte Rathaus befindet sich hier. Am Ende der Promenade wartet das Le Café mit Café au lait und französischer Pâtisserie sowie einer luftigen Terrasse mit Seeblick. Das Café hat übrigens rund um die Uhr geöffnet, während die meisten Lokale in Pondicherry gegen 23.00 schließen.

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Die Promenade ist ein Treffpunkt für Familien, Freunde und Verliebte. Foto: Alexandra Lattek

Schwimmen tut niemand am Promenade Beach. Das ist alleine schon wegen der Wellenbrecher etwas schwierig. Die meisten kommen zum Flanieren und eine Brise salzige Meerluft schnuppern hierher. Vor allem am späten Nachmittag und am Abend, wenn es nicht mehr ganz so heiß ist, werden Kind und Kegel eingepackt und die Selfiesticks und Smartphones ausgepackt, schließlich möchte man doch eine Erinnerung für’s Familienalbum.

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Abends wird außerdem die Straße für Fahrzeuge gesperrt, sodass man ganz in Ruhe am Wasser entlang schlendern kann. Foto: Alexandra Lattek

Serenity Beach

Wer eine Runde schwimmen möchte, ist besser mit dem Serenity Beach bedient. Der liegt auf dem Weg nach Auroville. Wer sich einen palmengesäumten Strand wie in Südgoa vorstellt, an dem die westlichen Touristen in knappen Bikinis und Badehosen auf Hotelliegen in der Sonne brutzeln, wird hier allerdings ein anderes Bild vorfinden. Dutzende bunt gestrichene Boote weisen darauf hin, dass es sich in erster Linie um einen Fischerstrand handelt, wie übrigens die meisten Strände in Indien. Im Wasser springen ausschließlich Jungen und Männer herum. Die Mädchen und Frauen wagen sich nur mit den Füßen hinein, bleiben ansonsten – angezogen und mit einem Schirm gegen die Sonne bewaffnet – lieber am Rand stehen und beobachten das Ganze aus der Ferne.

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Die bunt gestrichenen Fischerboote liegen dicht and dicht und warten auf die nächste Ausfahrt. Foto: Alexandra Lattek

Für einen Fischerstrand ist der Serenity Beach erstaunlich sauber. Es gibt sogar ein paar Restaurants und mit Palmenblättern bedeckte Hütten mit Strandbars. Der Serenity Beach scheint zu jenen Orten in Südindien zu gehören, die ihr Image als Fischerdorf ablegen und sich für Touristen aufhübschen wollen. Doch dies scheint noch nicht ganz angekommen zu sein bei den Reisenden, die Lokale sind alle recht verwaist. Vielleicht ändert sich dies in der Hauptsaison, die im November beginnt.

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Auch die Füße von den Wellen umspülen zu lassen, sorgt für eine angenehme Erfrischung. Foto: Alexandra Lattek

Auro Beach

Ebenfalls gut zu verbinden mit einem Besuch in Auroville ist der Auro Beach. Wie der Name schon erahnen lässt, liegt der Auro Beach einen Katzensprung von der „Stadt der Morgenröte“ – Auroville – entfernt. Mit dem relativ flachen Wasser und dem leichten Wellengang gehört der Auro Beach zu den beliebtesten Stränden zum Schwimmen in der Gegend um Pondicherry in Indien. Doch auch hier fiel ein Teil des Strandes dem Bau von Wellenbrechern zum Opfer.

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Nicht weit entfernt von Pondicherry findet ihr den Auro Beach, der nach Sri Aurobindo benannt ist. Foto: Alexandra Lattek

Anstelle von Strandliegen findet man hier ebenfalls Fischerboote. Von den Touristen und Aurovilleanern, die hierherkommen, lassen sich die einheimischen Fischer ebenso wie am Serenity Beach nicht stören. Dennoch oder gerade deswegen ist dies ein wunderbarer Ort, um den Sonnenaufgang oder den Abend zu genießen.

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Auch hier treffen Menschen in der Abenddämmerung zusammen, um die sanfte Brise zu genießen (Credit: Ashwini Chaudhary – Unsplash)

Paradise Beach

Laut Trip Advisor gehört der Paradise Beach zu den zwölf besten Stränden nicht nur in Pondicherry, nein in Indien. Wir wollten herausfinden, ob dieser Strand wirklich so paradiesisch und schön ist wie beschrieben. So haben wir uns mit einer Rikscha aufgemacht zu der acht Kilometer außerhalb der Stadt gelegenen Anlegestelle, von der die Boote zum „Paradiesstrand“ lostuckern. Zusammen mit indischen Klein- und Großfamilien und eingepackt in eine Schwimmweste – hoffentlich ist das Boot seetauglich! – sind wir dann ins Paradies geschippert. Wenn nicht die grauen Wolken gewesen wären, die leider an diesem Tag den Himmel bedeckten, hätten wir hier wirklich ein kleines Paradies vorgefunden. Ein langer, breiter, sauberer Sandstrand, von Palmen gesäumt und viel, viel Platz, um ungestört ein paar Stündchen zu dösen. Es gibt sogar ein paar festinstallierte Sonnenschirme.

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Aminata und ich genießen die kleine Bootsfahrt und sind gespannt, was uns am Paradies Beach erwartet. Foto: Alexandra Lattek

Nach Schwimmen ist uns trotzdem nicht. Dies scheint auch am Paradise Beach eine männliche Domäne zu sein. Den Bikini in unseren Rucksäcken hätten wir getrost in unserem Guest House lassen können, abseits von Goa, Gokarna und Varkala ist das hierzulande für Frauen nicht das richtige Strandoutfit. Wenn die Inderinnen schwimmen gehen, tun sie dies in voller Montur, egal, ob sich der schöne Sari dabei mit Salzwasser vollsaugt oder der Salwar Kameez hinterher völlig versandet ist. Zwar gibt es am Paradise Beach sogar Umkleidekabinen und Duschen, doch mit meiner Tunika und Pluderhose schwimmen zu gehen kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Doch einfach mal ein paar Stunden ohne Gehupe und „Ma’am, come into my shop“ im warmen Sand zu liegen, den rauschenden Wellen zu lauschen und sich die salzige Luft um die Nase wehen zu lassen, war schon Erholung genug. Bis die Busladung mit einer Jugendgruppe aus Tamil Nadu am Strand einfiel und ihr Lager ausgerechnet vor unseren Handtüchern aufschlagen müsste … Zeit für einen Ortwechsel!

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Mit dem feinen weißen Sand und dem flachen Wasser ohne Steine hat der Strand allemal Paradies-Potential. Foto: Alexandra Lattek

Für uns geht es wieder zurück nach Pondicherry. Wir haben noch viel vor und wollen uns ansehen, wie die Stadt koloniale Geschichte und Moderne verbindet. Denn tatsächlich in Pondicherry ist Indien mit seiner kolonialen Vergangenheit besonders deutlich zu spüren.

Wenn ihr gespannt seid auf französisches Flair an der Ostküste des Landes, dann schreibt uns und wir planen eure Reise nach Pondicherry und Indien. Schreibt uns einfach hier!

Französischer Charme in Pondicherry Indien

Unsere vielgereiste Bloggerin Alexandra Lattek berichtet diesmal von ihren Erlebnissen in Pondicherry Indien, an der Ostküste des südlichen Staates Tamil Nadu. Das besondere Reiseziel lockt mit französischem Charme und Spiritualität. Lasst euch von Alexandras bildhaften Beschreibungen inspirieren und plant auch eure Reise mit India Someday. Schreibt uns hier!

Mit Pondicherry, oder auch Puducherry, dem Unionsterritorium am Golf von Bengalen, etwa drei Busstunden südlich von Chennai, der Haupstadt Tamil Nadus, verband ich bislang immer eines: französisches Flair. Häuser, die man auch in Montpellier oder Lyon finden könnte, von Bäumen und blühenden Rosenbüschen gesäumte, ruhige Boulevards mit Kopfsteinpflaster, die zum entspannten Spazierengehen einladen, bevor man sich in einem hübschen Straßencafé auf einen cremigen Café au Lait und einem Crêpe Suzette niederlässt.

Seid ihr an einer Reise durch Tamil Nadu interessiert? Dann schaut euch folgende Route in Südindien an. 

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Eine indische Ricksha vor einem französisch anmutendem Garten ist kein seltener Anblick in Pondicherry. Foto: Alexandra Lattek

Pondicherry ist nicht nur Französische Kolonie

Als wir aus dem Zug steigen, der uns über Nacht von Bangalore hergebracht hat, empfängt uns jedoch zunächst ein ganz anderes Flair: Das für indische Bahnhöfe typische Geschiebe und Geschubse, das „Chai Chai Coffee Chai“ der Chai Wallahs, das Getute und Getöse auf dem Bahnhofsvorplatz in Pondicherry Indien, wo schon die Rikscha Wallahs auf uns warten mit ihrem „Yes, please. Where do you wanna go?“. Die etwas in die Jahre gekommenen Häuser entlang der Mahatma Gandhi Road, in der unsere Unterkunft liegt, könnte man auch in jeder anderen indischen Stadt finden. Ebenso das Chaos aus hupenden Tuk Tuks, Mopeds und Autos, durch das wir uns nach dem Einchecken im Ram Guesthouse zu Fuß Richtung Meer schlängeln.

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Aber schon ein paar Meter von unserem Guesthouse entfernt, fanden sich französisch-koloniale Bauten wie diese. Foto: Alexandra Lattek

Französische Architektur in puducherry

Wir überqueren einen kleinen Kanal und biegen in eine der kleinen Seitenstraßen ab. Und befinden uns plötzlich in einer anderen Welt. Die Straßen heißen Rue Suffren, Rue Dumas und Rue Romain Rolland. Wir sehen einen Polizisten mit einer Schirmmütze im Charles-de-Gaulle-Stil. Anstatt Häuser mit abgeblättertem Putz finden wir in weiß, ocker, gelb, rosa und blau gestrichene Kolonialgebäude und vor allem viele Boutique Hotels und Restaurants. Alles sauber und gepflegt, wie auf einer Postkarte. Willkommen in der „Ville Blanche“, dem französischen Viertel von Pondicherry Indien.

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Der Anblick dieser liebevoll gestalteten Häuser und Gärten ist nach der Reise durch den Rest Südindiens eine willkommene Abwechslung. Foto: Alexandra Lattek

Die Häuser stammen größtenteils aus dem 18. und 19. Jahrhundert und zeugen mit ihrer Architektur von der kolonialen Vergangenheit der Stadt, die bis 1954 die Hauptstadt Französisch-Indiens war. Wir werfen einen Blick in die Bibliothèque Publique, wandern vorbei am Hôtel de Ville und bummeln die Strandpromenade entlang, die heute nicht mehr Beach Road heißt sondern Goubert Salai. Es ist nicht viel los hier, ein paar indische Touristen fotografieren sich am Strand oder vor der mächtigen Mahatma-Gandhi-Statue. Wenn diese nicht wäre, würde man sich in einem französischen Ort an der Küste außerhalb der Saison vorkommen. Aber genau dieser französische Charme inmitten des chaotischen Indiens macht Pondicherry zu einem besonderen Indien Reiseziel.

Möchtet ihr Pondicherry mit etwas Strandzeit verbringen? Alexandra berichtet auch über das Strandleben rundum die Kolonialstadt

Tempelelefanten in Pondicherry Indien

Der merklich gelangweilte Mitarbeiter in der Touristeninformation empfiehlt uns, der Elefantenzeremonie in dem Hindutempel unweit des Sri Aurobindo Ashrams beizuwohnen. Auf unserem Weg dorthin passieren wir mehrere katholische Kirchen, weitere Übelbleibsel der ehemaligen Kolonie. Leider können wir sie uns nicht von innen angucken, sie sind allesamt umgeben von hohen Mauern und die Tore sind abgesperrt. Dann gehen wir doch lieber direkt zum Tempel, hier geht es ohnehin viel offener und empfänglicher zu, auch wenn wir als Nicht-Hindus nicht bis ins Allerheiligste vordringen dürfen. Wir kommen gerade rechtzeitig, als die Elefantendame mit dem Om-Zeichen auf der Stirn und den aufgemalten bunten Blumen auf den riesigen Ohren in Richtung Haupteingang geführt wird.

Auf dieser Route von Chennai nach Kerala könnt ihr einen Zwischenstopp in der ehemaligen französischen Kolonie Puducherry einlegen. 

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Der gut besuchte Hindu-Tempel findet sich direkt zwischen den französischen Kolonialbauten und bringt Leben in das sonst so geleckte Viertel. Foto: Alexandra Lattek

Allgegenwärtig: Der Geist von Sri Aurobindo und „The Mother“

Was für ein Kontrast stellt dieses bunte, fröhliche Spektakel zum Sri Aurobindo Ashram dar. Wir erkennen das Gebäude schon von weitem, grau-weiß gestrichen, wie eine ganze Reihe der Gebäude im französischen Viertel. Die Sri Aurobindo Society, die 1926 von dem bengalischen Guru Sri Aurobindo Ghose und „The Mother“, seiner wichtigsten Schülerin, gegründet wurde, ist heute der größte Immobilienbesitzer in Pondicherry und unterhält mehrere Gästehäuser in der Nähe des Ashrams.

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Vor dem Ashram herrschen strikte Sicherheitsverordnungen – Parken, Telefonieren und Fotografieren sind im Inneren des Ashrams und des Gartens nicht erlaubt. Foto: Alexandra Lattek

Sehr willkommen fühlen wir uns dort nicht. Nachdem unsere Taschen und wir untersucht wurden, wir unsere Schuhe ausgezogen und ermahnt haben, von dem Samadhi, dem blumengeschmückten Mausoleum von Sri Aurobindo und „The Mother“ ja keine Fotos zu machen, drehen wir eine kleine Runde durch den Hof. Lesen auf den Tafeln neben dem Samadhi etwas über die Geschichte des großen bengalischen Befreiungskämpfers, der sich auf der Flucht vor den britischen Besatzern hier niederließ.

Und über „The Mother“, die irgendwie furchterregend und eher unsympathisch wirkt. Einige indische Besucher umrunden das Samadhi, andere sitzen ein paar Meter entfernt auf dem Boden und meditieren. Jeden Morgen und jeden Abend öffnet der Ashram seine Pforten speziell zur Meditation, erfahren wir. Wir dürfen noch einen Blick in das Innere des Hauptgebäudes werfen. Wir staunen über den wie ein bürgerliches Wohnzimmer eingerichteten Raum und den Perserteppich. Sieht irgendwie sehr mondän aus. Und ich dachte immer, Gurus, abgesehen von dem in Saus und Braus lebenden Osho, folgen einem asketischen Lebensstil.

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Auch der Garten und der Innenhof des Ashrams sind wunderschön gepflegt – doch die Atmosphäre ist beklemmend. Foto: Alexandra Lattek

Don’t miss: Ein Tag in Auroville

Ein Besuch von Auroville, der auf dem Reißbrett entstandenen „Stadt der Morgendämmerung“, die auf „The Mother“ zurückgeht, ist ein Tipp, den ihr unbedingt wahrnehmen solltet. Die spirituelle Nachfolgern Sri Aurobindos wollte hier die „ideale Stadt“ gründen, eine Kommune, in der die Menschen frei von weltlichen Einflüssen autark leben und sich der Suche nach der „ultimativen Wahrheit” widmen können.

„A dream: There should be somewhere on earth a place which no nation could claim as its own, where all human beings of good will who have a sincere aspiration, could live freely as citizens of the world and obey one single authority, that of the supreme truth; a place of peace, concord and harmony …“
– The Mother –

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Die Stadt ist auf dem Reißbrett entworfen und schon allein deswegen einen Besuch wert. Foto: Alexandra Lattek

Die Stadt, die 1968 in der Nähe von Pondicherry Indien gegründet wurde, sollte einmal 50.000 Einwohner haben. Davon ist man noch weit entfernt. In den Kommunen mit bezeichnenden Namen wie Certitude, Fertile und Transformation leben heute „nur“ etwa 1.700 Menschen. Dazu kommen jedes Jahr allerdings Scharen von Besuchern, die wie wir einen Tagesausflug von Pondicherry in das wohl größte, esoterische Zentrum Indiens machen, oder die sich für mehrere Wochen oder Monate in einer der Enklaven einquartieren und in einem der zahlreichen Projekte mitarbeiten. Das Konzept ist allemal besonders und macht Pondicherry dadurch zu einem viel besuchten Reiseziel in Indien.

Indien Reiseziel, Aurovill
Ein Haus in der Stadt, die keiner Nation angehören soll (Credit: Aleksandr Zykov – Flickr)

Ein Tag in Auroville fühlt sich an, wie auf einem anderen Planeten zu sein. Im Dreamer’s Café im Visitor Center gibt es alles, was das westliche Backpackerherz begehrt  – von Free-WiFi über Cappuccino aus einer Espressomaschine, die auch in einer Cafébar in Roma oder Firenze stehen könnte, Bananen-Walnuss-Brot und Karottenkuchen. Das kannte ich schon von meinem Aufenthalt im Ashram der „Hugging Mother“ Amma in Kerala. Zwar kommen die meisten Westler zur Sinnsuche an einen solchen Ort, doch auf die ein oder andere westliche Annehmlichkeit wollen sie dann doch nicht verzichten.

Leckere Restaurants & Cafes in Auroville bei Pondicherry

Zudem habe ich in Indien noch nie eine solche Ansammlung von Pizzerien und griechischen Tavernen gesehen wie auf den letzten Kilometern bis zum Besucherzentrum von Auroville. Dort statten wir uns erst einmal mit einer Karte aus, das Gelände ist riesig, viel zu groß, um es zu Fuß zu erkunden. Leider ist heute sowieso vieles geschlossen wegen des Geburtstags des Elefantengottes Ganesha. Aha, der wird hier von den Aurovilleanern also auch gefeiert.

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Vielleicht liegt das Gefühl, an einem ganz fremden Ort zu sein, daran, dass die Stadt künstlich nach einem Vorbild einer Lotusblume angelegt ist (Credit: Ashwin Kumar – Flickr)

Leider hat auch die berühmte Auroville Bakery geschlossen. Dort wollten wir uns eigentlich mit einem Bekannten eines Bekannten meiner Co-Bloggerin Aminata treffen. Samvith, Sohn einer französischen Mutter und eines deutschen Vaters, wurde in Auroville geboren und ist nach seiner Schulzeit in Internaten in Frankreich und England, seinem Studium und seinen ersten Jobs in den USA vor ein paar Jahren wieder nach Auroville zurückgekehrt.

Er holt uns mit dem Motorrad vor der Auroville Bakery ab und wir fahren „Indian style“ – zu dritt ohne Helm – zu einem kleinen, indischen Lokal, wo wir anstatt Croissants und Milchkaffee, Idli mit Kokosnuss-Chutney und Masala Chai frühstücken. Als wir zahlen wollen, winkt Samvith ab, in den meisten Geschäften und Lokalen in Auroville kann man nicht mit Geld bezahlen. Als Aurovilleaner hat man eine Art Konto, er trägt das, was wir verkonsumiert haben, in das Buch bei der Essensausgabe ein.

Essen kann man in dieser Region an der Küste Tamil Nadus wirklich sehr gut. Hier findet ihr Alexandra’s Bericht über das Essen in Pondicherry Indien

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Auroville – so seltsam es doch anmutet, so faszinierend ist es auch (Credit: Aleksandr Zykov – Flickr)

Wie es sei, nach so vielen Jahren im Ausland wieder nach Auroville zu kommen, wollen wir von Samvith wissen. Er habe irgendwann gemerkt, dass er einfach hierher gehöre. Seine Eltern leben auch wieder hier, nach einigen Jahren in Europa und Afrika, genau wie sein Bruder. Obwohl er hier geboren und aufgewachsen ist, musste sich Samvith dem strengen Aufnahmeprozess unterziehen, um wieder Mitglied von Auroville zu werden. Man wird dazu umfassend zu seiner Gesinnung befragt, ob man die Ziele von Auroville mittrage und gewillt sei, zum Gemeinwohl beizutragen. Dazu gehört beispielsweise, dass man einem Beruf nachgeht, der in Auroville gebraucht wird und man über ausreichend Geldmittel verfügt. Über die Gesinnungsseite schweigt er sich aus. So erfahren wir auch nicht, ob er beispielsweise regelmäßig das Matri Mandir, das Allerheiligste von Auroville, zum Meditieren und Konzentrieren aufsucht.

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Besucher dürfen das Allerheiligste von Auroville nicht betreten, es aber von außen bestaunen. Foto: Alexandra Lattek

Die goldene Matri Mandir in Auroville

Wir dürfen uns diese futuristische Goldkuppel nur von außen ansehen, und das auch nur nach Abholung eines „Entry Pass Tickets“, der nur zu bestimmten Uhrzeiten ausgeteilt wird. Der Zutritt zum Inneren dieses gigantischen Bauwerks und der großen Kristallkugel ist nur möglich, wenn man sich im Besucherzentrum anmeldet und sich einen 20-minütigen Film über die Entstehung Aurovilles anschaut. Die Französin an der Rezeption im Besucherzentrum teilt uns allerdings mit, dass Auroville kein Platz zum Sightseeing und neugierige Touristen sei. Merkwürdig, dafür ist das Zentrum für Besucher und der Weg zum Aussichtspunkt auf die goldene Kupfel sehr professionell aufgezogen und sieht aus, als wäre es für viele Touristen ausgelegt.

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Der Matri Mandir (Tempel der Mutter) ist ohne Zweifel beeindruckend und erinnert tatsächlich an eine Blüte – die Blütenblätter stehen für jede der Tugenden der “Mother”

Ein Tag als Tourist in Auroville ist tatsächlich zu kurz. Obwohl ich Ashram-erfahren bin, hat dieser Ort eine etwas befremdliche Ausstrahlung auf mich. Man muss wahrscheinlich tatsächlich einige Wochen hier verbringen, um den Geist von Auroville zu durchdringen und zu verstehen, warum so viele Menschen, Inder wie Westler, ihr Leben hier verbringen. Vielleicht tue ich es den beiden Amerikannerinen gleich, die wir im Dreamer’s Café kennenlernen und quartiere mich für eine Zeit lang auf einer der Farmen ein. Und neugierig, einen Blick in das Matri Mandir zu werfen, bin ich tatsächlich auch.

Pondicherry Indien ist in diesem riesigen Land ein einzigartiges Indien Reiseziel, das in einem aufregenden Spannungsfeld zwischen Spiritualität und Kolonialgeschichte liegt. Wenn ihr es euch selbst einmal ansehen wollt, dann schreibt uns und wir helfen euch eine Reise in die Kolonialstadt Pondicherry und ins schöne Tamil Nadu zu planen!

Let India Someday handle it and plan your best trip.

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