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Auf in den Nordosten nach Sikkim reisen!

Ein kleiner Bundesstaat am Fuße des Himalayas, von dem man sagt, dass dort die glücklichsten Menschen Indiens leben: Willkommen in Sikkim in Nordostindien. Die Mischung aus einzigartiger Natur und buddhistisch geprägter Kultur, macht Sikkim zu einem ganz besonderen Reiseziel für diejenigen von euch, die gerne durch atemberaubende bergige Landschaften wandern und Geheimnisse spiritueller Stätten entdecken. Wenn ihr nach Sikkim reisen wollt, dann seid ihr hier genau richtig. 

Von moosbedeckten Wäldern, über herabstürzende Bäche und schroffe Felsformationen, überall sind in Sikkim im Wind wehende bunte Gebetsflaggen zu finden. Je nördlicher ihr kommt, desto wilder wird die Landschaft. Umso beeindruckender wirken dann Hochgebirgsseen wie der Tsomgo-See und der Anblick des Khangchendzönga, der dritthöchste Gipfel der Welt mit einem der höchst gelegenen Ökosysteme auf über 8000 m. 

Sikkim war bis 1975 ein unabhängiges Königreich und daher für Touristen schwer zugänglich. Aber das hat sich geändert. Auch wenn es in dem Staat in Nordostindien heute noch immer einige Orte gibt, die von Touristen eine Genehmigung verlangen oder ganz gesperrt sind, so ist Sikkim doch mehr und mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Nicht nur wegen unberührter und vielfältiger Natur wollen Touristen nach Sikkim reisen, sondern auch weil der kleine Staat Großes leistet im Hinblick auf Nachhaltigkeit. 

Dieser Artikel bringt euch den kleinen grünen Bundesstaat ein wenig näher – mit Tipps, für diejenigen, die nach Sikkim reisen wollen, und Einblicken in die Strategien Sikkims für mehr Nachhaltigkeit.

Ihr interessiert euch für den Nordosten Indiens? Hier haben wir eine Übersicht über die sogenannten 7 Schwesterstaaten im Nordosten für euch!

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Der ikonische Khangchendzönga ist an vielen Orten in Sikkim immer ein stiller riesiger Wächter

Gangtok und RumteK

Die Hauptstadt Gangtok ist übersät mit buddhistischen Tempeln und Klöstern, da Sikkim eng mit tibetischer Geschichte und Kultur verknüpft ist. Außerdem ist sie besonders sauber im Vergleich zu anderen indischen Städten, da Sikkim schon seit vielen Jahren erfolgreich gegen Verschmutzung von Wasser und Umwelt kämpft. Verpasst auf keinen Fall das Gangtok Food und Cultural Festival, welches jedes Jahr im Dezember stattfindet, wenn ihr in dieser Zeit nach Sikkim reisen könnt. 

Von Gangtok aus erreicht ihr Rumtek, ein spirituelles Zentrum des Buddhismus. Die beiden Orte sind durch ein tiefes grünes Tal voneinander getrennt, was deren Unterschiede hervorragend untermalt. Während ihr in Gangtok ein lebhaftes Nachtleben mit feinen Restaurants und gut gefüllten Pubs findet, ist Rumtek ein ruhiger Ort, der seine Bedeutung durch das Kloster erhält, welches eines der heiligsten Stätten des Buddhismus ist. Mit der farbenfrohen Gebetshalle und dem goldenen Stupa zieht es nicht nur Pilger, sondern Touristen gleichermaßen an. 

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Das berühmte Kloster in Rumtek ist eine der wichtigsten heiligen Stätten in Sikkim (Credit: Shalini Sethiya – Flickr)

Yuksom

Yuksom ist ein kleiner historischer Ort mit ganz besonderem Charme, noch sehr ländlich und eine tolle Ruheoase für müde Reisende. Wenn ihr nach Sikkim reisen wollt, dann solltet ihr Yuksom auf keinen Fall verpassen. Der Name Yuksom bedeutet der “Treffpunkt der drei Lamas”, die im 17. Jahrhundert hier zusammen kamen, um den ersten König Sikkims zu krönen. Im Norbugang Park findet ihr sogar neben einem kleinen Garten, einem Tempel und einer riesigen Gebetsmühle noch den Krönungsthron. Auf dem Kamm Tashi Tenka ein wenig außerhalb könnt ihr außerdem noch die Ruinen eines majestätischen Palastes aus den goldenen Tagen der Könige von Sikkim finden. Das Dubdi Kloster auf einem kleinen Kamm oberhalb des Ortes soll das älteste noch aktive buddhistische Kloster in Sikkim sein. Yuksom ist außerdem beliebter Ausgangspunkt für Treks zum Kangchendzönga.

Yuksom, Sikkim
Die ländliche Idylle in Yuksom ist beruhigend und gibt Reisenden Zeit mit Einheimischen in Kontakt zu kommen (Credit: Sarah and Andrew – Flickr)

Pelling 

Viele Touristen zieht es nach Pelling, von wo ihr einen atemberaubenden Blick auf den Kangchendzönga genießen könnt. Umgeben von unberührten Wäldern, die zu Spaziergängen einladen, ist Pelling ein nettes Örtchen auf eurer Reise. Die buddhistischen Klöster beherbergen hier reiche spirituelle Schätze der Religion und Kultur. So heißt eines der Klöster ganz passend “perfekt erhabener Lotus” (Pemanyangste) und ein anderes lockt mit einem faszinierenden Ausblick auf die massiven Berge hinter Stupas deren Spitzen golden in der Sonne funkeln. 

Unser Geheimtipp ist eine Übernachtung in einem authentischen entspannten Homestay im kleinen Dorf Darap, 8 km von Pelling entfernt. Dort werden die Traditionen des Limboo Stammes noch immer gelebt und ihr könnt zusammen mit euren Gastgebern ein Gespür für das alltägliche Leben dort bekommen. 

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Pelling liegt im Schatten des mächtigen Khangchendzönga-Massivs (Credit: Natureholidaysindiaassam – Flickr)

Trekking in Sikkim

Wenn ihr euch in Nordostindien zum Wandern entscheidet, dann ist Sikkim eine tolle Option. Besonders der Norden Sikkims, der im Himalaya liegt, bietet euch viele Möglichkeiten, die atemberaubenden Berge mit eigenen Augen zu bestaunen. 

Ikonisch über Sikkim thront das Khangchendzönga-Massiv mit dem gleichnamigen Gipfel, der mit seinen über 8000 m Höhe von den Menschen in Sikkim schon immer (verständlicherweise) als Gott verehrt wurde. Nicht nur die Höhe ist beeindruckend, sondern auch Flora und Fauna wirken wie nicht von dieser Welt: bunte Rhododendronhaine, unberührte Wälder, Wiesen voller Orchideen und eine Vielzahl von Schmetterlingen. Im Schatten dieses beeindruckenden Massives könnt ihr auf dem Green Lake Trek Wege begehen, die nicht viele Wanderer anziehen. Dieser Trek ist dennoch einer der schönsten Indiens, der euch für 10 Tage durch unberührte Landschaften führt. Am Ende werdet ihr mit dem Anblick des grünen Hochgebirgssees belohnt. Falls ihr abenteuerlich in Sikkim reisen wollt, wagt euch an den Goecha La Trek, eine Gratwanderung zu einem Pass mit spektakulären Aussichten auf das Khangchendzönga-Massiv. Für zauberhafte Farbenpracht plant für April bis Mai den Barsey Rhododendron Trek auf eurer Reise ein, hier könnt ihr ein rotes, pinkes und lila Blütenmeer erleben. Besonders schön ist dies vor der rauhen Silhouette des mächtigen gottgleichen Berges. 

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Sikkim ist im Winter noch rauher und eindrucksvoller

Festivals 

Da Sikkim eine große religiöse und kulturelle Vielfalt hat, werden hier auch viele Festivals gefeiert. Jeden Monat gibt es das ein oder andere Festival. Ihr könntet also Glück haben und eines live miterleben. Eines der wichtigsten Festivals ist Loosong im Dezember oder Januar, eine Art Erntedankfest, bei dem Maskentänze aufgeführt und religiöse Zeremonien vollzogen werden. Und natürlich darf das köstliche Essen nicht fehlen. Das Maskenfestival Losar leitet im Februar oder März das tibetische Neujahr ein. Besonders aufregend ist es, die Festlichkeiten in Rumtek mitzuerleben. Zum Gedenken an Buddhas Geburt und seine Erleuchtung wird im Mai oder Juni das Saga Dawa mit Zeremonien und Umzügen gefeiert. Auch hier ist es in Rumtek am schönsten. Der Khangchendzönga spielt in Sikkim eine so wichtige Rolle, dass es sogar ein Fest zu seinen Ehren gibt. Beim Phang Lhabsol Festival im August wird mit Tänzen und Gebeten gefeiert, dass der riesige Berg über die Bewohner Sikkims wacht.

Falls ihr euch für weitere Festivals in Indien interessiert, dann schaut doch mal in diesem Blog vorbei.

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Mönche, die einen traditionellen Tanz aufführen (Credits: Jeff Newman – Flickr)

Grünes Sikkim 

Nach Sikkim reisen ist nicht nur interessant, weil man dort nicht viele Touristen findet, sondern auch weil Sikkim einer der ersten Regionen der Welt ist, die eine beeindruckende Strategie in Sachen Nachhaltigkeit verfolgen. 

Die Regierung Sikkims leistet seit einiger Zeit Erstaunliches durch strenge Maßnahmen und die Schaffung eines Bewusstseins für Nachhaltigkeit bei der Bevölkerung. So ist Sikkims Landwirtschaft die erste in der Welt, die zu 100% nachhaltig ist. Seit 2003 hält die Regierung Bauern dazu an, auf nachhaltige Methoden zurückzugreifen und so Pestizide zu vermeiden. Nicht nur zum Wohl der Natur, sondern auch zum Wohle der Menschen. Alle Agrarprodukte sind bio! Auch im Kampf gegen Verschmutzung durch Plastik liegt Sikkim im Vergleich zum Rest Indiens ganz weit vorn. Da Sikkim ein kleiner Staat mit wenig Platz für Müllhalden ist, haben sie schon lange vor der bundesweiten Initiative Swacch Bharat (“sauberes Indien”) das Problem von Verschmutzung durch Plastik erkannt und Maßnahmen ergriffen, um den Gebrauch drastisch einzuschränken. 

Auch der World Future Council hat erkannt, welch großartige Anstrengungen die Regierung von Sikkim aufwendet, um die unglaubliche Biodiversität und die Bewohner der Region zu schützen. 2018 erhielt Sikkim den Future Policy Award, der Ländern oder Regionen verliehen wird, die sich besonders für die Verbesserung von Umwelt und sozialen Bedingungen für kommende Generationen einsetzen. 

Vielleicht ist das einer der Gründe, warum die Menschen in Sikkim so glücklich sind. 

Wenn ihr nach Sikkim reisen wollt, dann achtet darauf, so wenige Spuren wie möglich zu hinterlassen, um die Anstrengungen dieses kleinen Staates zu würdigen. Schaut euch hier Tipps zum nachhaltigen Reisen in Indien an. 

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Sikkim hat Erstaunliches erreicht, indem die Landwirtschaft mit nachhaltigen Methoden läuft (Credit: Pulak Bhagawati – Unsplash)

Beste Reisezeit für Sikkim

Am besten kommt ihr nach Sikkim von April bis Juni, die Temperaturen sind dann besonders angenehm, oder kommt im Winter (November – März), wenn ihr Schnee und ruhige Idylle sucht. Im Monsun hingegen solltet ihr die Region meiden. Beachtet, dass ihr für einige Gebiete, besonders zum Wandern in großen Höhen, unter Umständen eine Sondergenehmigung braucht.

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Schulkinder auf dem Weg nach Hause in Sikkim (Credit: Sauro Pucci – Flickr)

Wenn ihr nun den dringenden Drang verspürt, die Schönheit und Ursprünglichkeit Sikkims mit eigenen Augen zu sehen, dann schreibt uns. Plant eure Reise nach Sikkim mit uns!

Wandern im Himalaya: Der Pind Bhaba Trek

Harsh, der Mitbegründer von India Someday, berichtet von seinen Abenteuern beim Wandern im Himalaya auf dem Pind Bhaba Trek. Dieser Trek (auch Pin Bhaba Pass Trek genannt) ist eine Passüberquerung, bei der ihr in 4 Tagen sowohl grüne Täler in der Kinnaur Region als auch die weite Einöde im Spiti Tal erleben werdet. 

Ein paar Freunde und ich wollten wieder anfangen zu wandern. Wir fragten Tapas von My Himalayan Adventure nach Ratschlägen für die idealen Orte zum Wandern im Himalaya. Wir entschieden uns dann letztendlich, uns an den einigermaßen schwierigen Pind Bhaba Trek zu wagen. Tapas arrangierte einen erfahrenen Koch und einen Helfer, die sich beide als tolle Tourguides entpuppten. Los ging das Abenteuer in Chandigarh.

Natürlich war diese Erfahrung auch eine wunderbare Gelegenheit, für India Someday Recherche zu betreiben. Wir waren mit dem Trip sehr zufrieden und können ihn allen Abenteuerlustigen empfehlen. Und nicht nur das, wir helfen euch natürlich auch diesen Trek zu organisieren!

Wenn ihr Lust auf ein herausforderndes Erlebnis beim Wandern im Himalaya habt, dann schreibt uns und wir planen gerne euren Trip!

Tag 1 

Nachdem wir amFlughafen von Chandigarh angekommen waren, wurden wir von unserem Fahrer abgeholt. Dann ging es auch direkt in den Himalaya, unser Ziel war das kleine Dorf Kafnu, unser Basislager für den Trek. Wir hatten einen Toyata Innova mit Fahrer gemietet, würden euch aber empfehlen, die etwas geräumigeren Tata Sumo oder Tempo Traveler zu mieten, da die ganze Ausrüstung ziemlich viel Platz einnimmt. Wir hielten an dem berühmten Restaurant Giani Dhaba in Dharampur zu einem stärkenden Mittagessen. Von dort machten wir uns auf den Weg zu unserer ersten Übernachtung in der kleinen Stadt Rampur. Doch die Abenddämmerung brachte auch einen undurchsichtigen Nebel mit sich. Wir sahen die Hand nicht vor den Augen und mussten ungeplant schon vor Rampur in Narkanda übernachten. Das Aya Guesthouse kostete INR 700 pro Nacht für ein einfaches Zimmer mit warmem Wasser und Fernseher. 

Von Chandigarh nach Narkanda: Reisezeit: 12:30 – 19:00 Uhr |  Strecke: 150km

Tag 2 

Nach einer langen Nacht starteten wir relativ spät in den Tag und machten uns um 8:40 Uhr mit dem Auto weiter auf nach Kafnu. Bei einem Zwischenstopp für unsere täglichen Rationen im Ort Jhakri bekamen wir fast alles, was das Herz begehrt, bis auf Käse. Was für eine Enttäuschung (Anmerkung: Harsh liebt Käse). Obwohl wir nur 120 km an diesem Tag vor uns hatten, brauchten wir fast neun Stunden. 

Das Guesthouse in Kafnu war leider nicht allzu sauber, aber wir waren zu müde, um uns großartig zu beschweren. Unser Trek konnte nun fast beginnen. Wir trafen unseren Tourguide und seinen Bruder, die uns halfen Pferde als Lastenträger für unsere Tour zu arrangieren. Immerhin hatten wir Zelte und Taschen und Essen dabei. Nach einem frühen Abendessen fielen wir erschöpft, aber voller Vorfreude auf den nächsten Tag, ins Bett. 

Von Narkanda nach Kafnu: Reisezeit: 8:40 – 17:30 Uhr |  Strecke: 120km

Tag 3

Der Aufstieg

Früh am Morgen genehmigten wir uns eine entspannte heiße Dusche, vorerst die letzte für die nächsten paar Tage. Die Tourguides und die Pferde erwarteten uns schon vor unserem Guesthouse. Als Proviant ließen wir uns ein paar fantastische Aloo Parathas (Fladen gefüllt mit Kartoffeln) einpacken und los ging es! Obwohl es bewölkt war und es leichten Nieselregen gab, konnte unsere Stimmung nicht getrübt werden. Darauf waren wir natürlich vorbereitet: Wir hatten Regenschutz für alle unsere Rucksäcke dabei. 

Den ersten Kilometer legten wir innerhalb des Dorfes bis zu einer Brücke zurück, die uns über einen Fluss in die Wildnis führte. Der schlammige Pfad schlängelte sich entlang des Flusses durch einen dichten Wald. Hier konnten wir die Natur genießen, da der Weg nicht allzu steil anstieg und uns wenig Anstrengung kostete. Nach einiger Zeit passierten wir zwei riesige Eisblöcke, die mitten im Fluss lagen. Ein beeindruckender Anblick. Wir nahmen uns ein wenig mehr Zeit, um diese Gewalt der Natur zu bewundern und machten Rast, um unser wohlverdientes Frühstück zu genießen. 

Auf unserem weiteren Weg schirmte uns der dichte Wald von dem mittlerweile starken Regen ab – zum Glück. Nach einem steilen Aufstieg durch den Waldpfad gelangten wir auf eine Wiese, in der die vielen Blumen wie bunte Farbtupfen wirkten. Die nächsten Kilometer nach der Wiese führten uns wieder durch einen Wald. Und ein wenig Abenteuer durfte natürlich auch nicht fehlen: Wir mussten einen Fluss mit Hilfe von Bambusrohren überqueren.  

Nach einem weiteren steilen Aufstieg wurden wir mit einer Aussicht belohnt, die uns in die Welt von Game of Thrones und Herr der Ringe versetzte: Weites Grasland mit weidenden Kühen umgeben von schroffen Bergen, die majestätisch in den Himmel ragten, geteilt durch den Fluss, der stetig seine Bahnen durch dieses wunderschöne Land zog. Das ist es was das Wandern im Himalaya so faszinierend macht. 

Dort fanden wir eine verlassene Hütte, in der wir unser Nachtlager mit unseren Schlafsäcken aufschlugen. Wir waren besonders glücklich über diese Entdeckung, da wir Städter uns nur schwer an den Regen und die Kälte gewöhnen konnten. In 6 Stunden stiegen wir von 2400 m auf 3200 m. 

Von Kafnu nach Mulling: Reisezeit 8:30 – 14:00 Uhr | Strecke: 15 km | Höhe: 2400 m – 3200 m 

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Eine Aussicht für die sich alle Strapazen lohnen

Tag 4

Wir starteten den Tag recht früh, da wir uns vorgenommen hatten, die Strecke von zwei Tagen in einem zu schaffen. Eigentlich hätten wir uns im Ort Kara auf halber Strecke noch besser akklimatisieren und eine Nacht dort bleiben sollen. Aber wir entschieden uns dazu, die beiden 7 km langen Strecken zu kombinieren und an einem Tag direkt bis nach Phustirang zu wandern. Daher der frühe Aufbruch. 

Zu Beginn war der Weg sehr angenehm gesäumt von großen Felsbrocken und dichtem Wald, der sich später lichtete und erneut den Blick auf weite Wiesen preisgab. Leider verloren wir etwas Zeit, da wir einen kleinen Zwischenfall mit unserer Drohne hatten, die durch zu viel Wind an den Felsen zerschmetterte und verbrannte. Die Wiesen waren von Flussläufen durchzogen. Diese zu überqueren stellte sich als ziemlich schwierig heraus. Zum Glück konnte die Sonne unsere nasse Kleidung wieder schnell trocknen und uns wärmen.

Nach den Wiesen wartete ein weiterer steiler Aufstieg auf uns. Wir mussten einen Gletscher überqueren, was mich ein bisschen nervös machte. Aber mein Wanderstock gab mir einiges an Selbstbewusstsein und so meisterte ich auch diese Hürde. Für die nächste Stunde ging es ein wenig bergab mit Blick auf das vor uns liegende Tal und den Fluss bis wir endlich unser Camp für die Nacht erreichten. Gelegen auf einer ebenen Fläche mit mehreren grasenden Schafen, einem kleinen Flusslauf und noch immer umgeben von den majestätischen Bergen. 

Leider spürten wir die Anstrengung doch recht stark und hatten ziemliche Kopfschmerzen. Allerdings halfen gutes Essen, eine Knoblauchzehe und Elektrolyte. Der Schlaf wollte trotz der Erschöpfung nicht so recht kommen und daher wandelten wir abwechselnd wie Zombies durch das nächtliche Camp. Die Aufregung und auch etwas Angst vor dem kommenden Aufstieg und der Passüberquerung machte das Einschlafen noch schwieriger. 

Von Mulling nach Phustirang: Reisezeit: 6:30 – 15:30 Uhr | Strecke: 14 km | Höhe: 3200 m – 4100 m

Pind Bhabha trek
Auf unserem Weg begegnen uns surreale Blicke mit tiefhängenden Wolken und rauen Felsbrocken

Tag 5

An diesem Tag brachen wir erneut früh auf, wobei keiner von uns auf das Kommende vorbereitet war. Gleich zu Beginn wurde der Aufstieg sehr steil und wir hatten zudem mit der Höhe und der dünnen Luft zu kämpfen. Nach einiger Zeit hatten wir einen Rhythmus für uns gefunden und langsame, sichere Schritte brachten uns unserem Ziel näher. Weder Sonne noch Kälte machte uns das Leben schwer, ideales Wetter also für diese schwierige Passüberquerung. Die Landschaft um uns herum veränderte sich merklich und so waren wir nun umgeben von schneebedeckten Bergen. Wir brauchten beinahe 5 Stunden für diesen schwierigen Aufstieg und erreichten den Gipfel um 11 Uhr. 

Der Abstieg

Nachdem wir für ein paar Minuten die Aussicht vom Gipfel, aber auch unseren Erfolg genossen hatten, machten wir uns an den Abstieg in das Kaza Tal. Alles in allem eine sehr rutschige Angelegenheit. Die vereisten Stellen auf unserem Pfad ließen uns den Abstieg nicht ohne Probleme bezwingen. Wir versuchten auf unseren Regenmänteln über das Eis zu rutschen. Leider nicht allzu erfolgreich. Aber egal ob rutschend oder laufend die Stürze blieben nicht aus, zumindest für mich. Tollpatschig auf dem Eis zu sein kann sehr lustig sein, aber auch schmerzhaft. 

Im Tal angekommen wurden wir mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Der schneebedeckte Pass zeichnete sich klar vor dem blauen Himmel unter der gleißenden Sonne ab. In der weiten Ebene hatten wir noch einen langen Marsch vor uns, bevor wir das nächste Camp in Chochoden erreichten. Dieser Weg führte uns wieder an einem Fluss entlang ohne Steigung. Nach einiger Zeit mischte sich der graue Sand des Flussbettes mit dem klaren Wasser. Wir waren zu spät, um unsere Wasserflaschen aufzufüllen und so setzten wir unsere Wanderung mit trockenen Mündern fort. Nach den ganzen Anstrengungen dieses Tages zogen sich die letzten Kilometer unendlich in die Länge. Aber auch hier war die verzaubernde Landschaft eine wohlverdiente Belohnung. Die Ruhe und Kraft dieser Schneewüste war unser Antrieb für den letzten Rest dieses Tages. 

In Chochoden angekommen waren wir mehr als erleichtert, unseren müden Füßen eine Pause zu gönnen. Trotz des eiskalten Windes, der um unsere Zelte pfiff, genossen wir unser leichtes Abendessen mit heißer Suppe und bestaunten den unglaublichen Sternenhimmel mit einer vollkommenen Zufriedenheit. Die Sterne faszinierten mich als Stadtjungen so sehr, dass ich trotz der Kälte am liebsten draußen geschlafen hätte. Wer hätte gedacht, dass Wandern im Himalaya so viele zauberhafte Erlebnisse für uns bereit halten sollte. 

Von Phustirang nach Chochoden: Reisezeit: 6:00 – 17:00 Uhr | Strecke: 15 km | Höhe: 4100 m – 4900 m – 4100 m 

Pind Bhabha Trek route
Kurze Rast an diesem anstrengenden Tag

Tag 6

Nach einem frühen Frühstück mit Marmeladenbroten konnten wir es kaum erwarten, wieder zurück in die Zivilisation zu kommen und eine warme Dusche zu genießen. Zudem trieb uns die Sehnsucht nach dem Internet an, ein schnelles Tempo auf unserem Weg nach Mud anzuschlagen. 

Die Landschaft war malerisch, wiederholte sich allerdings und gab uns ein Gefühl in einer endlosen Welt aus Tälern, Flüssen und hohen Bergen gefangen zu sein. Hinzu kam die sengende Sonne, die uns an diesem Tag verbrannte. Es war heiß, wir waren müde und schmuddelig. Ich fasste den Entschluss, so schnell wie möglich aus dieser Situation heraus zu kommen und sammelte meine letzten Kräfte für einen zügigen Marsch.

Der Weg war angenehm, da er kaum Steigung hatte, allerdings wurde es an einigen Stellen ein wenig beschwerlich, da wir über lose Steine und Kies rutschten. So zog sich der Weg über 10 km hin bis wir den letzten Teil des Treks erreichten: ein winziges Dorf umgeben von sattgrünen Wiesen, auf denen Yaks (Rinderart im Himalaya) grasten. 

Um nach Mud zu kommen, mussten wir erneut einen Fluss überqueren, was den Packtieren Schwierigkeiten und uns eine Menge Spaß bescherte. Nun galt es nur noch eine Hängebrücke mit vielen bunten Gebetsfahnen und einen kurzen steilen Anstieg zu bewältigen bis wir die Zivilisation, Telefone und einen Spiegel erreichen sollten. 

Von Chochoden nach Mud: Reisezeit: 7:00 – 15:00 Uhr | Strecke: 12 km | Höhe: 4100 m – 3000 m

Der Pind Bhaba Trek war fantastisch, da er uns die verschiedenen Gesichter des Himalaya zeigte: dichte Wälder, grüne Wiesen, Schnee und Hitze, Schutt und Glatteis – und all das in nur 4 Tagen. Für alle Naturliebhaber, die nach einem Abenteuer suchen, ist der Pind Bhaba Trek perfekt. Zudem hatten wir eine ausgesprochen gute Erfahrung mit My Himalayan Adventure. 

 

Wenn euch nun die Abenteuerlust gepackt hat und ihr auch den Pind Bhaba Trek ausprobieren wollt, dann schreibt uns

Wandern im Himalaya hält außerdem noch so viel mehr für euch bereit. Für mehr Inspiration schaut euch den Blogartikel zum Wandern in Indien an.

Die 20 besten Reiseziele in Nordindien

Wenn ihr über eine Reise nach Indien nachdenkt, dann sollte Nordindien ganz oben auf eurer Liste stehen! Nordindien erstreckt sich über eine Fläche von ca. 1,5 Millionen Quadratkilometern und bietet euch alles und noch viel mehr! Atemberaubende Natur, Geschichte, Kultur, indisches Chaos, Bergketten aber auch Wüste, Nordindien hat einfach alles im Repertoire. In diesem Artikel zeigen wir euch die 20 schönsten Reiseziele im Norden, inklusive des berühmten Goldenen Dreiecks Delhi, Agra und Jaipur, bis hin zu der Wüste Rajasthans und dem Himalaya.

Egal wohin euch die Reise verschlägt- in den Norden oder Süden Indiens, wir planen eure Reise für euch, individuell, unkompliziert und persönlich!

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Nordindien, immer eine Reise wert!

DELHI – EINE HAUPTSTADT MIT CHARAKTER

Delhi ist eine moderne Stadt, trotz oder gerade wegen der langen Geschichte. Diese Geschichte zeigt sich in Architektur, Denkmälern, Gräbern, Tempeln, Ruinen und vielem mehr. Macht euch auf eine Erkundungstour der Geschichte, erlebt den Unterschied von Old und New Delhi, unternehmt einen Einkaufsbummel, besucht eines der unzähligen Museen oder lässt euch einfach von dem bunten Chaos treiben. Hier haben wir einen Blog über die besten Museen in Delhi für euch.

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Die Jama Masjid Moschee in Delhi ist die größte Moschee in Indien.

AGRA – MEHR ALS DAS TAJ MAHAL

Das Taj Mahal – eines der sieben neuen Weltwunder gehört zweifellos zu einem Muss auf eurer Nordindien Rundreise. Besucht das atemberaubende Denkmal, welches von einer unendlichen Liebe zeugt, in der Morgen- oder Abenddämmerung.Dann erstrahlt der Marmorim schönsten Licht.. Nebst dem Taj Mahal hat Agra aber noch viel mehr zu bieten! Verpasst auf keinen Fall das BabyTaj und das Agra Fort. In Agra erlebt ihr den kulturellen und geschichtlichen Einfluss der Mogule Indiens wie in keinem anderen Ort. Erlebt zudem einzigartige Unterkünfte, uralte Handwerkskunst und trubelige Basare. 

Nordindien
Das Taj Mahal- ein Highlight auf jeder Indienreise.

JAIPUR – DIE PINKE STADT in Nordindien

Jaipur ist die größte und belebteste Stadt Rajasthans. Hier findet ihr eine Vielzahl alter und neuer Basare, mit wunderschönem Kunsthandwerk, Souvenirs, Schuhen, Kleidern, Schmuck und und und. Auf den unzähligen Märkten wird viel handgemachte und lokale Handwerkskunst angeboten, hier seid ihr absolut richtig für wunderschöne Souvenirs. Seinen Beinamen als Pinke Stadt erhält Jaipur durch die pink gestrichenen Häuser in der Innenstadt. Zusätzlich zu den Märkten hat Jaipur natürlich auch geschichtlich viel zu bieten. Besucht den City Palace, Amers Fort, der Sheesh Mahal (Palast der Spiegel), den Galjati ‘Monkey’ Tempel, das Nahargarh Fort und die weniger bekannten Royal Cenotaphs. Jaipur ist ein Paradies für Fotografie Begeisterte mit seiner Rajasthani-Architektur. Wer sich für Geschichte, Kultur und Architektur interessiert, ist hier genau richtig. 

Jaipur
Lasst euch Jaipur und seine Sehenswürdigkeiten nicht entgehen!

RANTHAMBORE – Entdeckt den Tiger!

Der Ranthambore Nationalpark ist einer der besten Orte in Nordindien, um Tiger zu sehen. Hier stehen die Chancen mit Abstand am besten! Hier übernachtet ihr in wunderschönen alten Herrenhäusern (Havelis) und unternehmt Safaris im beeindruckenden  Nationalpark. Aufgrund der Nähe zu Agra und Jaipur bietet sich ein Zwischenstopp in Ranthambore auf eurer Nordindien Rundreise perfekt an. Nebst Tigern könnt ihr auch Hyänen, Leoparden, Krokodile, Kobras, andere Schlangen, Schildkröten und eine Vielzahl von Vögeln sehen. Für einen einzigartigen Ausblick besucht zudem das Ranthambore Fort!

Ranthambore. Nordindien Rundreise Nordindien
Entdeckt den König des Dschungels!

JAISALMER – DER GOLDENE RAND DER WÜSTE

Jaisalmer ist ein wenig schwieriger zu erreichen (Nachtzug von Jaipur oder Autofahrt von Jodhpur), aber es lohnt sich auf jeden Fall. Die Goldene Stadt ist eine typische Pajasthai-Wüstenstadt, in welcher ihr auf Kamelen in den Sonnenuntergang reiten könnt. Hier könnt ihr inmitten der Wüste übernachten, die einzigartigen Basare besuchen, einen Einblick in das Leben der Beduinen erlangen und Tanzaufführungen besuchen. Vergesst dabei auf keinen Fall das Jaisalmer Fort und den Gadsisar See zu besichtigen.

Nordindien
Jaisalmer-die goldene Stadt

JODHPUR – Die blaue Stadt in Nordindien

Jodhpur grenzt im Osten an die Thar-Wüste und ist eine der beeindruckendsten Wüstenstädte, obwohl sie nicht ganz in einer liegt. Fast alle Häuser in der Altstadt sind in einem wunderschönen babyblau gestrichen, wodurch die Stadt ihren Namen Blaue Stadt bekam. Das atemberaubende Mehrangarh Fort (das mit Abstand schönste Fort Rajasthans) ragt über den blauen Farbenrausch der Stadt hinaus. Nebst dem Fort solltet ihr auch unbedingt die berühmten Puppenmacher besuchen, die uralten Färbereien, Gewürzmärkte und unzählige Basare um den Glockenturm im Herzen der Stadt. Das Jalori und Sojati Tor wird euch zudem ein nostalgisches Gefühl von Jodhpurs Geschichte vermitteln.

Jodhpur-die blaue Stadt!

PUSHKAR – eine junge kleine Stadt mit religiösem Hintergrund

Die Legende besagt, dass Brahma, der hinduistische Schöpfergott, eine Lotusblume an einem Ort nördlich von Ajmer fallen ließ und daraufhin dort ein See entstand. Pushkar und sein heiliger Pushkar-See haben sich zu einem wichtigen Wallfahrtsort entwickelt, welcher sowohl gläubige Hindus als auch unzählige junge Backpacker anzieht. Der See ist von unzähligen Tempeln und Ghats umgeben, hier findet ihr auch den einzigen Brahma-Tempel in Indien. Zusätzlich zu den religiösen Sehenswürdigkeiten findet ihr hier wunderschöne Cafes auf den Dächern der Stadt, Bäckereien, einen farbenfrohen Markt mit alternativer Kleidung und unfassbar gutes Essen. Verpasst auf keinen Fall einen Sonnenuntergang am See.

Wenn ihr zur weltberühmten Pushkar Camel Fair kommt, dann werdet ihr viele Pilger, Volksmusiker und Künstler, Kamelhändler und eine charmante Wüstenatmosphäre während der Feierlichkeiten erleben. Hier haben wir einen ausführlichen Artikel über die Kamelmesse für euch.

Nordindien Rundreise
Pushkar und sein Pushkar See

VARANASI – DIE WIEGE DES HINDUISMUS

Diese historische und religiöse Stadt, welche auch Benares oder Kashi genannt wird, liegt direkt am berühmten Fluss Ganges. In der Stadt findet ihr mehrere Ghats, welche zum Wasser führen. Hier werdet ihr Zeuge von Priestern, Pilgern und Gläubigen, welche religiöse Rituale im und am Fluss durchführen. Die Varanasi-Ghats sind auch der Ort, an dem die Hindus ihre Toten religiös verbrennen und an dem die “Ganga Aarti” stattfindet. Das Beobachten dieser Zeremonie ist eine der intensivsten und bewegendsten Erfahrungen, die ihr in Indien machen könnt. Varanasi hat als einen der wichtigsten Pilgerorte Indiens eine einzigartige Atmosphäre und wird auch die Stadt der Lichter genannt.

Varanasi
Varanasi am Ganges Fluss

KHAJURAHO – DIE EROTISCHEN TEMPEL

Die sinnlichen Skulpturen der Khajuraho-Tempel sind unvergleichlich. Es gibt mehrere Theorien darüber, warum die Chandella-Dynastie solche expliziten erotischen Tempel im 10. Jahrhundert errichten ließ. 1838 entdeckten die Briten dieses vergessene architektonische Wunderwerk wieder, 400 Kilometer südöstlich von Agra, westlich von Varanasi. Die Tempel in der westlichen Region sind am schönsten mit rosafarbenem Sandstein und sehr Statuen, welche erstaunlich realistisch wirken. Die Statuen verändern sich je nach Licht und sehen besonders in der Morgen- und Abenddämmerung sowie im Mondlicht am faszinierendsten aus.

Obwohl in Khajuraho das Highlight die Tempel sind, hat auch das kleine Dörfchen seinen ganz eigenen Charme. So ist es eher ein ruhiger Ort mit einem schönen Markt und hübschen Restaurants.

CHANDIGARH
Sinnlichkeit wohin ihr blickt!

UDAIPUR – die Seestadt

Udaipur hat eine wunderschöne, romantische Kulisse und ist wahrscheinlich einer der Orte in Indien, welchen ihr schon auf Postkarten oder Postern gesehen habt. Der Pichola See von Udaipur erscheint mit seinen Inselpalästen, Havelis (königlich dekorierte Villen), Ghats und schönen Restaurants wie aus einem Märchen. Einige der Inselpaläste wurden zu Hotels umgebaut, wie das Lake Palace Hotel und das Jag Mandir.

Der Stadtpalast östlich des Sees ist ein wundersamer, jahrhundertealter Palast, der mit seinen vielen kleinen Türmchen über dem See tront. . Fateh Sagar liegt ebenfalls nördlich des Sees. Mit seiner märchenhaften Kulisse gehört Udaipur auf jede Liste auf einer Nordindien Rundreise. 

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Udaipur-die Seenstadt.

ORCHHA – DAS VERSTECKTE JUWEL von Nordindien

Orchha im Bundesstaat Chhattisgarh ist ein oftmals übersehenes und unterschätztes  Juwel. Wir finden aber, dass Orchha ein Muss ist, wenn ihr eine Reise nach Khajuraho unternehmt. Der Name selbst bedeutet eigentlich “versteckter Ort”, eine passender Name für die mittelalterliche Stadt. Die einzigartige Architektur, die schönen Shikharas (Teile der nordindischen Tempel), die Havelis und die Sandstein-Cenotaphs machen die Stadt zu einem einzigartigen Highlight. Zudem eignet sich die Stadt perfekt, um einen entspannten Zwischenstopp auf eurer Reise in Nordindien einzulegen. Hier könnt ihr eine Führung durch die Stadt unternehmen oder euch einfach nur zurücklehnen und die entspannte Atmosphäre genießen. 

Orchha
Erlebt die einzigartige Architekur in Orchha

KANHA NATIONALPARK – inmitten der Natur in Nordindien

Der Kanha Nationalpark in Madhya Pradesh ist mit Abstand eines der schönsten Naturschutzgebiete Indiens. Es erstreckt sich über 940 Quadratkilometer Wald, Steppen, Hügel und Flüsse. Hier könnt ihr eine Vielzahl von Vögeln und anderen Tierarten wie z.B. Tiger entdecken. Am allerschönsten ist der Park in den frühen Morgenstunden, wenn das Leben langsam erwacht. Hier ist die Wahrscheinlichkeit einen Tiger zu sehen jedoch geringer als z.B im Ranthambore Nationalpark. Seid ihr schon inspiriert? Hier haben wir Reiserouten durch Nordindien für euch, falls ihr euch fragt, wie ihr die einzelnen Städte am besten verbinden könnt.

Nationalpark Indien
Spottet wilde Tiere im Nationalpark.

BANDHAVGARH NATIONALPARK – die Tiger von Bengal 

Rund 195 km von Jabalpur und 237 km von Khajuraho entfernt, beherbergt dieser Nationalpark die meisten Tiger in Indien. Der Bandhavgarh Nationalpark ist mit 448 Quadratkilometern das mit Abstand beste Reservat, um Tiger zu beobachten. Während der Hauptsaison (Oktober – März) habt ihr die besten Chancen, wilde Tiger in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten.

Hier könnt ihr in wunderschönen Unterkünften direkt am Nationalpark übernachten und von eurem Fenster oder der Terasse aus die verschiedenen Vögel beobachten. Wenn ihr euch mehr für Architektur und Geschichte interessiert, dann gibt es hier auch einige spannende Ruinen zu entdecken. 

Tiger Safari,
In Bandhavgarh Nationalpark habt ihr die besten Chancen, einen Tiger zu sehen.

RISHIKESH – die spirituelle Oase am Fuße des Himalayas 

Die weltberühmte Stadt Rishikesh liegt direkt am Fuße des Himalayas und zieht alle Arten von Reisenden aus der ganzen Welt an. Von Yogis, Rucksackreisenden, Hippies, Abenteurern und spirituellen Reisenden – aus aller Welt kommen sie, um den Ganges Fluss und die Garhwal Berge zu geniessen. Hier findet ihr viele Ashrams und Yogazentren. Aber nebst der Spiritualität kommt auch eure abenteuerliche Seite nicht zu kurz, denn Wildwasser-Rafting, Bergsteigen, Bungee Jumping und viele andere Ausflüge könnt ihr hier ebenfalls unternehmen.

Nehmt euch auch unbedingt Zeit, flussaufwärts zu gehen, euch zwischen die Felsen zu setzen und zu meditieren. Die Kombination von Spiritualität, Abenteuer und Reisenden aus aller Welt macht Rishikesh zu einem einzigartigen und unvergesslichen Reiseziel in Nordindien.

Backpacking Indien
In Rishikesh erlebst du ein einzigartiges Indien.

AMRITSAR – die heilige Stadt der Sikhs

Amritsar ist die größte Stadt des Bundesstaates Punjab und eine heilige Stadt für die Sikhs. Hier findet ihr den berühmten goldenen Tempel und eine wunderschöne Altstadt. Schlendert hier durch die Basare und die engen Gassen. An der Wagah Grenze (Indien-Pakistan) 29 km westlich könnt ihr zudem jeden Abend die Soldaten beobachten, wie sie aufwändig die gehissten Flaggen einziehen. Wenn ihr euch für Geschichte interessiert, dann lasst euch auf keinen Fall das Jalianwala Bagh Memorial entgehen, der Ort, wo friedliche Demonstranten während des indischen Freiheitskampfes für Unabhängigkeit brutal massakriert wurden. 

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Der goldene Tempel in Amritsar.

CHANDIGARH – ein architektonisches Unikat

Chandigarh wurde vom französisch-schweizerischen Architekt Le Corbusier Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts geplant und gegründet. Die Stadt, eingeteilt in Sektoren, ist ein architektonisches Unikat und ist viel sauberer, grüner und verkehrsfreier als andere große indische Städte. Oftmals wird sie auch als Pilgerstätte für Architekten und Architekturfans bezeichnet. Hier steht auch der berühmte Steingarten, nach dem Taj Mahal das meistbesuchte Touristenziel Indiens.

Der berühmte Steingarten in Chandigarh

DHARMSALA – ZENTRUM DES BUDDHISMUS IN INDIEN

Dharamsala, Heimat des Dalai Lama und der tibetischen Exilregierung, hat eine einzigartige spirituelle Atmosphäre. Der Dalai Lama wohnt in McLeod Ganj, etwas nördlich in Himachal Pradesh, und es gibt zahlreiche Klöster, welche das Tal einzigartig machen. Hier könnt ihr tibetische Souvenirs kaufen und die allerbesten Momos essen. Hier schneit es im Winter stark und während des Monsuns regnet es in Strömen.

Besucht die Stadt am besten nach dem Monsun, wenn alles im prächtigen Grün erstrahlt. In McLeod Ganj gibt es zudem wunderschöne Unterkünfte. Besucht den Dalai Lama Tempel, besonders während einer Zeremonie und vergesst nicht, die Gebetsmühlen zu drehen. Dharamsala ist auch der Ausgangspunkt für viele Himalaya Trekking Touren. Hier haben wir einen ausführlichen Blogartikel über das Wandern in Indien!

Nordindien
Dharamsala, die Heimat des Dalai Lama.

SHIMLA – KÜHL, KOLONIAL UND CHARMANT

Diese Himalaya-Stadt bietet euch wunderschöne Promenaden mit einem Blick auf den Himalaya, Apfelplantagen und wunderschöne Unterkünfte. Shimla liegt auf 2159 Meter über Meer und ist darum das ganze Jahr über kühl mit viel Schnee im Winter und atemberaubenden Ausblicken auf die Bergketten. Kein Wunder, dass die Briten es zu ihrer Sommerresidenz machten. Auch heute noch ist der britische Einfluss klar erkennbar. So werdet ihr Kirchen, Villen, Resorts, Geschäfte und Häuser mit britischem Namen und Architektur bestaunen können.

Die Stadt ist bei indischen Touristen als Ferienort in Nordindien vor allem von Mai bis Juni sehr beliebt, den indischen Sommerferien. Am besten besucht ihr die Region im Oktober und November, hier solltet ihr aber weit im Voraus buchen. Ihr möchtet in der Himalaya Region reisen? Dann schaut doch mal in diesen Blogartikel hinein.

Shimla, eine Stadt, wie man sich Indien nicht wirklich vorstellt!

KASCHMIRTAL – EINE HIMMLISCHE Destination auf einer Nordindien Rundreise 

Das Kaschmirtal ist mit Abstand eines der schönsten Reiseziele in Nordindien. Die kühle Region ist ein kleines Paradies auf Erden. Hier bekommt ihr vom Jawahar-Tunnel oder Zoji-La-Pass aus eine atemberaubende Aussicht auf die grüne Berglandschaft. Die Pir Panal Bergkette, grüne Felder und eine einzigartige Küche mit vielen Gewürzen – Kaschmir hat viele schöne Seiten, besonders für Reisende. Diejenigen unter euch, die damit angeben wollen, dass sie in Indien Skifahren waren, finden hier das Skigebiet Gulmarg.

Wichtig: Leider ist die politische Lage in Kaschmir angespannt. Klärt unbedingt die Reiseinformationen des auswärtigen Amtes ab, bevor ihr in die Region reist!

Nordindien- Nordindien Rundreise
Kashmir-ein Paradies auf Erden.

LEH UND LADAKH – Hoch hinaus inmitten des Himalaya in Nordindien

Das Gebiet mit den Hochgebirgspässen wird wegen seiner reichen buddhistischen Kultur oft als “kleines Tibet” bezeichnet. Ladakh ist eine wüstenartige Hochebene im Himalaya und für die abenteuerlustigen unter euch ein Muss. Hier könnt ihr radeln, wandern und mehrtägige Treks unternehmen. Auch wenn die Landschaft auf den ersten Blick sehr karg wirkt, so ist die Gegend sehr vielfältig.

Leh ist Ladakhs atemberaubende Hauptstadt, im Norden liegt zudem Khardung La, der am höchsten befahrbare Pass der Welt, über den ihr die Sanddünen des Nubratals erreicht. Besucht hier auch den Pangong Tso See, ein See wie aus dem Bilderbuch. Für den Besuch braucht ihr jedoch eine Genehmigung, plant also einen Tag früher in Leh ein, um die Genehmigung zu beschaffen. Am besten erkundet ihr die Gegend per Fahrrad oder Jeep. Ladakh ist am besten zugänglich in den Sommermonaten April bis Juni, wenn der Schnee zurückgeht. Im Januar jedoch könnt ihr die berühmte Wanderung über den zugefrorenen Fluss Zanskar in Ladakh machen. Hier haben wir einen ausführlichen Blogartikel über Reisen in Leh und Ladakh.

Nordindien
Die berühmte Frozen Lake Wanderung in Ladakh

Wir hoffen, wir konnten euch mit diesen Reisedestinationen in Nordindien inspirieren! 

Bucht eure Reise mit uns – individuell, persönlich und unkompliziert! 

10 Reise Apps für deine nächste Indienreise

Egal in welchem Land ihr auf Reisen geht, Reise Apps erleichtern einem das Leben ungemein. Sei es um den Weg ins Hotel zu finden, ein gutes Restaurant zu finden oder um Fotos zu den Liebsten nach Hause zu schicken. Natürlich gibt es Apps wie Google Maps, Tripadvisor und Google Translate, welche auf eurer Reise unverzichtbar sind. Da ihr diese wahrscheinlich schon kennt, stellen wir euch hier einige Reise Apps vor, welche euch speziell das Reisen in Indien extrem erleichtern!

1. Trainman

Eine der nützlichsten Apps in Indien und wenn ihr mit dem Zug reist einfach unverzichtbar! Auf der App findet ihr Gleisinformationen, ihr seht wo am Bahnsteig welcher Wagen halten wird und ihr könnt auch während der Fahrt nachschauen, wo sich der Zug gerade befindet und welches der nächste Stop ist. Vor der Zugfahrt könnt ihr nachschauen, ob der Zug Verspätung hat, auf welchem Gleis er einfahren wird und andere wichtige Informationen. Trainman ist für Android und IOS verfügbar.

Reise Apps
trainman: Die App für Zugreisen in Indien! Credit: trainman.

 

2. Ola / Uber

Falls ihr in größeren Städten unterwegs seid, dann braucht ihr auf jeden Fall Ola oder Uber. Uber ist nicht in allen indischen Städten vorhanden, besonders auf dem Lande. In größeren Städten ist Uber aber definitiv in Indien angekommen. Eine weitere App ist Ola, das indische Äquivalent zu Uber. In beiden Apps könnt ihr Taxis bestellen, sei es gerade an Ort und Stelle oder für einen späteren Zeitpunkt, wenn ihr zum Beispiel ein Taxi früh am Morgen zum Flughafen braucht. Im Unterschied zu normalen Taxis könnt ihr die Route zum Ziel verfolgen und der Preis ist fix, was euch lästiges Handeln erspart.

Ola, die indische Antwort auf Uber! Credit: olacabs

3. Bookmyshow

Wenn ihr einmal die Nase voll von Tempeln, Stränden, und Märkten habt, dann könnt ihr während eurer Indienreise einen Blick auf Bookmyshow werfen. Die App zeigt auch alle Veranstaltungen an, seien es Konzerte, Ausstellungen, Vorträge, Workshops und vieles mehr. Hier immer für jeden etwas dabei! Auch könnt ihr über die App Tickets für euren nächsten Kinobesuch kaufen, schließlich gehört ein guter Bollywood Film zu einer Indienreise dazu!

Mit Bookmyshow einen Bollywoodfilm geniessen! Credit: bookmyshow

4. Audio Guide Apps

Wenn man auf reisen ist, möchte man natürlich nicht immer einen Guide buchen, aber manchmal doch das Wichtigste über die Sehenswürdigkeiten erfahren, vor denen man gerade steht. Dafür gibt es tolle Audio Guide Apps, auf welchen man sich ganz nach Belieben die Erklärungen anhören kann. Pinakin ist besonders für Südindien geeignet, damit könnt ihr euch Audio Guides herunterladen und dann offline anhören. Zudem gibt es Story Trails, welche in größeren Städten in ganz Indien tolle Audio Guides anbietet. Beide Apps sind für Android und IOS verfügbar.

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Taucht mit Pinakin in die Geschichte Indiens ein! Credit: Pinakin

5. Zomato/Swiggy

Wenn euch in Indien einmal der Hunger packt (und das wird er ganz sicher!), dann braucht ihr unbedingt Zomato and Swiggy. Auf beiden Apps könnt ihr Essen bestellen und zu euch liefern lassen. Aber das beste an der App für Reisende ist, dass man sich Restaurants in der Nähe anzeigen lassen kann, man die Speisekarte durchlesen und man zu vielen Gerichten ein Bild bekommt, falls man keine Ahnung hat, was die Speisenamen bedeuten. Auch könnt ihr in der Suchleiste Gerichte eingeben, nach welchen euch gerade gelüstet und euch werden dann die Restaurants angezeigt, welche sie anbieten.Perfekt also, wenn man ein indisches Gericht ausprobieren möchte aber auch, wenn man ein wenig Heimweh hat und etwas essen möchte, was man bereits kennt. Beide Apps sind für Android und IOS verfügbar.

Stillt euren Hunger mit Zomato! Credit: Zomato

6. Duolingo

Chale? Chalo! Chale was? Damit ihr euch in Indien noch problemloser zurechtfindet lohnt es sich allemal, ein paar Worte Hindi zu lernen. Bestens dafür eignet sich natürlich Duolingo. Ladet euch die App herunter und lernt Hindi während ihr auf euren Flug oder Zug wartet. Die App ist für Android und IOS verfügbar.

Reise Apps Indien
Lernt Hindi mit duolingo. Credit: duolingo

7. Flush

Flush ist eine der Reise Apps, welche auf eurem Handy niemals fehlen sollte. Auf Flush werden euch die nächsten öffentlichen Toiletten auf einer Karte angezeigt. Da Indien leider immer noch zu den Ländern gehört, welches nicht überall über eine gute Infrastruktur sanitärer Einrichtungen verfügt, lohnt sich dieses App besonders. Und hat nicht jeder schon einmal die Erfahrung gemacht, wie mühsam es auf Reisen ist, wenn man dringend muss und auf der Suche nach einer Toilette herumirrt?Dieie App ist für Android und IOS verfügbar.

Reise Apps
Findet euer stilles Örtchen mit flush! Credit: Dailymail.

8. My postcard

In Indien kann es manchmal ein wenig schwierig werden, Postkarten zu finden. Zudem muss man dann auch noch eine Poststelle finden, wo man sich Briefmarken kaufen und die Karten verschicken kann. Wer seinen Liebsten Grüße nach Hause schicken möchte ohne den ganzen Aufwand, für den gibt es die My postcard app. Mit der App lassen sich eigene Postkarten kreieren und weltweit verschicken. Die Preise pro Postkarte inkl. Versand beginnen bei 2 Euro pro Stück. Für die Schweizer unter euch gibt es natürlich auch immer noch die Postkarten App der Post, auf welcher man eine Postkarte pro Tag gratis verschicken kann. Beide Apps sind für Android und IOS verfügbar.

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Schickt Grüsse nach Hause mit mypostcard! Credit: mypostcard.

9. AroundME

Ihr sucht dringend das nächste Cafe, Restaurant, Bahnhof oder einen Supermarkt? Dann ist das eure Reise App. Die App zeigt euch auf einen Blick an, was sich in eurem Umkreis befindet und ihr könnt spezifisch nach etwas suchen. Die App ist für Android und IOS verfügbar.

Reise Apps
Finde was du suchst mit around me. Credit: Around me.

10. Maps.me

Eine weitere unverzichtbare Reise App ist Maps.me. Aber ich hab doch google maps denkt ihr? Jetzt kommts, das beste an dieser App ist, dass sie offline funktioniert. Ihr ladet euch die Karten herunter und könnt dann ohne Internet sehen, wo ihr euch gerade befindet, wo euer Taxi hinfährt und wie ihr zu eurem Hotel kommt. Auch diese App ist für Android und IOS verfügbar.

Reise Apps
Karten ganz ohne Internet, das ist Maps.me. Credit: maps.me

Kennt ihr noch weitere Reise Apps, welche unverzichtbar sind? Dann ab in die Kommentare damit! Wir hoffen natürlich, das wir eure nächste Indienreise mit den Apps erleichtern werden. Falls ihr bei der Organisation eurer Reise Hilfe braucht, dann zögert nicht uns zu kontaktieren!

Hier haben wir übrigens noch eine Packliste für euch!

Ein weiteres Abenteuer: Klettern in Indien

Klettern und Bouldern geben einen berauschenden Adrenalinkick mitten in der Natur. Und Indien hat eine so große Vielfalt an Natur, dass es nahe liegt, dass Klettern in Indien eine besondere Erfahrung für euch sein wird. Auch wenn Klettern noch nicht als Sport in Indien etabliert ist, ist für jedes Level von Amateur bis Pro etwas dabei. In diesem Artikel haben wir allgemeine Informationen und die besten Orte zum Klettern in Indien zusammengestellt, an denen ihr euch austoben könnt. 

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Steile Felswände wie hier in Rishikesh oder leichtere kleine Felsen laden in Indien zum Klettern ein (Credit: Real Happiness – Flickr)

 

Was macht Klettern eigentlich aus? 

Beim Klettern, genau wie beim Bergsteigen, geht es darum, sich mit den Kräften der Natur zu messen. Der Unterschied zum Bergsteigen ist allerdings, dass ihr fürs Klettern nicht auf hohe Gebirge steigen und euch mit Schnee, Kälte und Höhenkrankheit herumschlagen müsst. Beim Klettern und auch beim Bouldern seid ihr auf eure Hände und Füße angewiesen. Das Gefühl, einen Felsen aus eigener Kraft erklommen zu haben, ist unbeschreiblich und schnell werdet ihr mehr wollen. Zum Glück hat Indien eine Menge zu bieten. 

Klettern in Hampi
Die eigenen Kräfte mit denen der Natur zu messen, das ist es was Klettern ausmacht

 

Wer kann klettern in Indien? 

Ihr müsst keine Experten sein, um Klettern in Indien zu gehen. Wenn ihr Lust habt und euch fit genug fühlt, dann probiert es aus. Auch wenn ihr nur besser werden könnt, indem ihr alleine übt, braucht ihr zumindest für die Anfänge einen ausgebildeten Trainer, der euch wichtige Tipps und Verhaltensregeln mit auf den Weg gibt. Und natürlich müsst ihr euch angemessen sichern. 

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Es macht besonders Spaß, wenn ihr eure Freude übers Klettern mit anderen teilt – hier vor der Kulisse eines Tempels in Hampi (Credit: Matthew Sumpter – Flickr)

Wenn ihr nicht nur klettern, sondern auch Wanderungen in Indien unternehmen wollt, schaut euch an, wo man in Indien am besten Wandern kann. 

Die besten Orte zum Klettern in Indien

Parvati Valley, Himachal Pradesh

Ein beliebter Ort ist das Parvati Valley, das ganz im Norden von Indien im Bundesstaat Himachal Pradesh liegt. Dort treffen die Flüsse Parvati und Beas aufeinander. Abgesehen von indischen Touristen, welche die Schönheit der grünen Wiesen und felsigen Umgebung bestaunen, kommen nicht viele Menschen zum Klettern hierher. Was das Klettern aber noch aufregender macht, ist der Rudra-Nag Wasserfall. Wenn ihr dann genug vom Klettern habt, lohnt es sich, die Region auch in kleinen Wanderungen erkunden. Die beste Zeit für das Parvati Valley ist Frühling und Sommer (von März – Juni), bevor der Regen kommt. 

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Die Landschaft des Tals ist vielfältig auch für Wanderungen geeignet (Credit: Chaitanya Gupta – Flickr)

 

Shey Rock, Kashmir

In Kashmir noch weiter nördlich könnt ihr am besten am Shey Rock klettern. Diese ist von Leh aus gut zu erreichen. Mit 20 ausgewiesenen Kletterrouten habt ihr hier die Chance, euch ganz und gar zu verausgaben, ob auf Routen mit hohem oder niedrigem Schwierigkeitsgrad. Ihr solltet zwischen Mai und September kommen, da diese Region größtenteils vom Regen verschont wird. 

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Kleine Gebetsstätten zwischen schroffen Felsen machen das Klettern noch aufregender (Credit: hceebee – Flickr)

Hampi, Karnataka

Hampi trägt den inoffiziellen Titel der Kletterhauptstadt Indiens. Diese Paradies war lange nur als Ort mit reicher Kultur und Geschichte bekannt, umgeben von einer unwirklichen Landschaft aus freistehenden Felsen. In dieser Umgebung gibt es für begeisterte Kletterer kein Halten. Wenn ihr Anfänger seid, findet ihr hier außerdem erfahrene Trainer, die euch den Einstieg erleichtern. Klettern im Schatten jahrtausende alter Tempel und Paläste und danach ein Mangolassi auf den Dächern der Hippie-Enklave von Hampi. Ihr solltet im Winter (Oktober – Februar) hierher kommen, dann ist das Wetter angenehm und nicht zu heiß, um sich körperlich zu betätigen.  

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Die vielen verstreuten Felsen machen Hampi zu einem Paradies zum Klettern

 

Badami, Karnataka

Ein weiteres Juwel Karnatakas ist Badami, eine kleine Stadt, die in der Kletterszene ganz groß ist. Nicht umsonst! Die roten Sandsteinfelsen bieten eine große Vielfalt an Routen, sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene. Ihr könntet Tage wenn nicht sogar Wochen hier verbringen, um zu klettern und die kulturellen Stätten zu erkunden. Weil Badami eines der besten Destinationen zum Klettern in Indien ist, findet ihr hier viele Schulen, die euch ans Klettern heranführen. Am Besten kommt ihr nach Badami zwischen November und März, da das Wetter dann besonders angenehm ist. 

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Die verwinkelten Wege durch die Felsen machen Lust auf mehr Abenteuer (Credit: Girish Gopi – Flickr)

 

Malshej Ghat, Maharashtra

Malshej Ghat ist am allerschönsten, wenn ihr direkt nach dem Regen hierher kommt, dann blüht und grünt alles und die Luft ist frisch. Wenn euch der Smog in Mumbai zu viel wird, kann das ein ideales Ausflugsziel sein. Hier könnt ihr nicht nur entspannende Wanderungen durch die atemberaubende Landschaft machen, auch fürs Klettern hat diese Region einiges zu bieten, z. B. das Ajoba Hill Fort. Nach dem Regen (ab Mitte September) ist die Landschaft besonders grün, hält sich aber bis ungefähr Februar. 

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Die Berge in Malshej Ghat sind ideal um sich beim Klettern auszuprobieren (Credit: Elroy Serrao – Flickr)

 

Wenn es euch in den Fingern kribbelt, selbst das Klettern in Indien zu erleben, dann macht euch auf den Weg! Plant jetzt eure Reise mit uns!

Die besten Orte zum Wandern im Süden von Indien

Wenn ihr nach Abenteuern sucht, dann ist Wandern und Trekking die beste Option. Wandern im Süden von Indien ist sowohl aufregend als auch beruhigend. Ob mehrtägige abenteuerliche Touren oder kleinen Tagesausflüge in die wunderschönen und vielseitigen Landschaft – Südindien hat viel zu bieten. Wir haben euch die besten Orte zum Wandern im Süden zusammengestellt, damit eure Reise noch abwechslungsreicher wird. 

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Die reichhaltige Natur der Western Ghats macht das Wandern im Süden von Indien zu einem echten Erlebnis

CHEMBRA TREK, NORD-KERALA 

Chembra ist einer der beliebtesten Orte fürs Wandern in Indien. Mit 2100 m über dem Meeresspiegel gehört der Chembra Peak zur Wayanad Gebirgskette in den Western Ghats, die sich an der Westküste entlang erstrecken. Wenn ihr in der Monsunzeit (Juni – September) reist, dann ist dieser Trek ideal mit überwältigendem Grün und geheimnisvollen Nebelschwaden. Allerdings braucht ihr eine Genehmigung von den zuständigen Behörden, um diesen Trek zu machen. Aber keine Sorge, wir helfen euch dabei! 

Über weite grasbewachsene Hügel und durch dichte Wälder führt euch die Wanderung zu einem herzförmigen See. Und danach geht es hoch auf die Spitze des Chembra Peak. Umgeben von den Hügeln des Wayanad werdet ihr für eure Anstrengungen mit einer eindrucksvollen Aussicht belohnt.

Der insgesamt 14km lange Trek ist nicht allzu schwierig, kann im Monsun allerdings an einigen Stellen etwas heikel werden. Wenn ihr außerhalb des Monsuns kommen wollt, sind die Wintermonate November bis Februar am besten geeignet. Nur 20 km von Kalpetta entfernt, könnt ihr den Ausgangspunkt des Treks einfach erreichen. 

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Auf dem Chembra Peak befindet ihr euch weit weg von der Welt und könnt eins werden mit der Natur (Credit: Sankara Subramanian -Flickr)

Dudhsagar Trek, Goa

Wenn ihr genug vom Strand habt und euch auf eine Wanderung im Süden begeben wollt, dann wagt euch an diesen abenteuerlichen Trek. Er führt euch zu den Dudhsagar Wasserfällen, was wörtlich Milchsee heißt. Die 300 m hohen Wasserfälle sehen von Weitem aus wie Milch. Besonders während des Monsuns lohnt es sich diesen Trek zu machen, da die Landschaft ringsherum in schönstem Grün erstrahlt und die Wasserfälle besonders rauschend sind. Was diesen Trek besonders macht, ist die Zugstrecke und die vielen Tunnel, an denen ihr vorbeikommen werdet. Der Schwierigkeitsgrad dieses Treks ist relativ hoch, ihr werdet gute Schuhe und Ausdauer brauchen. Außerdem wandert ihr dort mit einem Guide. Beim Wandern im Süden von Indien darf dieser Trek auf keiner Liste fehlen.   

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Der Dudhsagar Wasserfall ist der fünft höchste in Indien und zur Regenzeit besonders schön

Chimmini, Zentral-Kerala 

Wenn euch nach einem Waldspaziergang ist, um der Hektik der indischen Städte zu entkommen, dann begebt euch auf Pfade, die nur wenig besucht werden. Nur zwei Stunden von Cochin entfernt liegt das Naturschutzgebiet Chimmini im Thrissur Distrikt. Hier könnt ihr die wohltuende Einsamkeit inmitten des dichten tropischen Waldes genießen. Die einzigen Lebewesen, die euch über den Weg laufen werden, sind die natürlichen Bewohner des Waldes. So beherbergt Chimmini 160 Arten von Vögeln, großartig für die Ornithologen unter euch. Außerdem findet ihr hier seltene Insektenarten wie die größte Motte der Welt, die Atlas Motte, oder wunderschöne Schmetterlinge wie den Southern Birdwing oder den Blue Mormon. Wenn euch das noch nicht genug ist, könnt ihr ein wenig mehr Abenteuer hinzufügen! Wie wäre es mit Rafting auf einem Boot aus Bambus? Plant mindestens einen Tag ein, um Chimmini gerecht zu werden und alles erkunden zu können. 

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Der verwunschene Charme dieses Waldes wird euch schnell in seinen Bann ziehen (Credit: Ani KC – Flickr)

Nagalapuram Hills, Andhra Pradesh

Wenn euch das Fieber gepackt hat und ihr vom Wandern im Süden Indiens nicht genug bekommen könnt, dann wagt euch an einen längeren Trek in den Nagalpuram Hills. Der Bundesstaat Andhra Pradesh ist wenig touristisch. Freut euch daher auf einen Trek abseits der üblichen Pfade. Das heißt aber auch, dass ihr einen Guide braucht, damit ihr in den Tiefen der Eastern Ghats, einer Gebirgskette im Osten Indiens, nicht verloren geht.

Wie die Western Ghats hat das Äquivalent im Osten ebenfalls eine beeindruckende Flora und Fauna zu bieten. Ihr startet im kleinen Dorf Arai, von wo aus ihr zu einem mächtigen Wasserfall wandert und euch eine kleine Abkühlung gönnen könnt. Auf diesem zweitägigen Trek braucht ihr Zelte, die ultimativ abenteuerliche Erfahrung also. Wie fast überall in Südindien ist die beste Reisezeit zum Wandern im Winter (November – Februar). Von Chennai sind es bis hier 90 km, von der spirituellen Stadt Tirupati nur 70 km. 

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Die Eastern Ghats sind für viele Reisende noch unbekanntes Gebiet (Credit: Arve_Bee – Flickr)

Meesapulimala, Zentral-Kerala

Meesapulimala ist ein Muss für euch, wenn ihr zum Wandern in den Süden von Indien kommt. Der Aufstieg auf diesen Gipfel, der UNESCO Weltnaturerbe und 2640 m hoch ist, zählt zu den schwierigsten Treks in Südindien. Wenn ihr sowohl abenteuerlich als auch geduldig seid, dann ist dieser Trek genau das Richtige für euch: Der Aufstieg dauert 9 Stunden und ist 15 km lang. Die Aussicht belohnt euch aber allemal für die Mühen. Der Trek führt euch durch grüne Hänge mit Teeplantagen. Mit etwas Glück könnt ihr sogar sehen, wie die Teeblätter dort gepflückt werden. Auf diesem Trek könnt ihr die perfekte Mischung aus Wandern und Camping in Südindien erleben. Hier ist allerdings wieder eine Genehmigung nötig, aber auch hier können wir euch helfen.

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Der Meesapulimala ist einer der höchsten Gipfel Südindiens (Credit: Nihal Jabin – Flickr)

Perumal, Tamil Nadu

Wenn ihr nach einem kleinen nicht allzu aufregenden Abenteuer sucht oder wenn ihr mit euren Kindern unterwegs seid, ist der Aufstieg auf den Perumal Peak ideal. Wandern im Süden von Indienn im Monsun ist hier besonders beliebt. Gelegen in den Nilgiri Hills, auch blue mountains genannt, werdet ihr hier von sattgrünen Hügeln und weiten Blicken auf die blau schimmernden Berge empfangen. Der 4-stündige Trek beginnt in Kodaikanal, ihr müsst also gar nicht weit fahren, um dorthin zu gelangen. 

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Ein Trek für die ganze Familie –  Perumal Peak (Credit: Scrap View – Flickr)

 

Wenn ihr nicht genug bekommen könnt, schaut euch an, was Indien noch so für Wanderlustige bereit hält. 

Na, ist die Wanderlust geweckt? Wollt ihr auf eurer Tour in Südindien noch ein wenig mehr Abwechslung und Abenteuer haben, dann schreibt uns und wir helfen euch, das perfekte Wandervergnügen zu planen.

Vier Reiserouten für Kerala

Kerala in Indien, genauer gesagt in Südindien, ist ein beliebtes Reiseziel, in dem man leicht eine Woche bis zu 14 Tage Urlaub machen kann. Meistens empfehlen wir unseren Kunden, ihre Reise in Kerala zu beenden, um in der atemberaubenden Natur zu entspannen. Aber natürlich könnt ihr auch euren ganzen Urlaub in Kerala verbringen, die Region bietet nämlich viel zu sehen!

Hier stellen wir für euch vier Reiserouten für Kerala vor! Entspannt euch an Traumstränden, übernachtet inmitten einer sattgrünen Teeplantage, besucht lokale Festivals oder bestaunt Tempel und weitere verborgene Schätze, für jeden ist etwas dabei!

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Kerala in Indien-einfach ein Paradies!

Route 1 – Keralas Perlen (7-8 Tage)

Fort Cochin – Munnar – Thekkady – Alleppey/Kumarakoam

Wir präsentieren euch die beliebteste Reiseroute für Kerala, mit welcher ihr alle Höhepunkte der Region erleben könnt! In Fort Cochin schlagt ihr euch den Magen mit lokalen indischen Köstlichkeiten voll, während ihr in den europäischen Flair der Stadt eintaucht. In Munnar besucht ihr die weltbekannten und wunderschönen Teeplantagen. Hier könnt ihr inmitten einer Teeplantage übernachten und dann euer Frühstück mit einer unvergesslichen Aussicht geniessen. In Thekkady wandert ihr dann durch den dichten Dschungel und erlebt die Natur hautnah. Am Ende stehen dann natürlich noch die weltberühmten Backwaters von Kerala auf dem Plan, in Alleppey oder Kumarakonam. Hier übernachtet ihr entweder auf einem Hausboot, erkundet mit einem Kanu die Kanäle, radelt mit dem Fahrrad an den Ufern entlang oder übernachtet auf einer kleinen Insel.

Auf dieser Route benötigt ihr im Durchschnitt drei bis vier Stunden Autofahrt zwischen den einzelnen Städten, ohne Verkehr. Wenn ihr eher gemütlich reisen möchtet, dann wählt am besten Munnar oder Thekkady und verbringt mehr Zeit in der einen Stadt.

Falls ihr bei der Entscheidung für oder gegen ein Hausboot in Kerala Hilfe braucht, dann schaut doch unseren Blog dazu an!

Hausboot Kerala
Die berühmten Backwaters in Kerala

Route 2 – An den Stränden von Kerala 

Marari, Varkala & Kovalam

Für einen erholsamen Urlaub reist ihr durch Kerala und endet dann mit einigen Tagen am Strand.  Auch hier startet ihr in Fort Cochin, fahrt dann nach Munnar (oder Thekkady), gefolgt von Alleppey und einem Strandurlaub in Marari. Marari ist der nächstgelegene Strand von Alleppey (ca. 45 Autominuten). Im Vergleich zu den Stränden von Varkala und Kovalam ist Marari ein Geheimtipp mit unberührter Natur. Hier findet ihr auch einige luxuriöse Boutique-Hotels, besonders wenn ihr in der Weihnachts- und Neujahrszeit reist ist hier frühzeitiges Buchen wichtig.

Zwischen Alleppey und Varkala könnt ihr mit dem Zug fahren und die atemberaubende Aussicht geniessen. Varkala und Kovalam sind zudem bekannt für ihre Ayurveda-Resorts, die traditionelle hinduistische Behandlungen anbieten, welche mit Atemübungen und Kräuterheilmittel helfen, das körperliche und seelische Gleichgewicht zu erhalten. Viele Reisende verbringen mehr als ein bis zwei Wochen in diesen Resorts für verschiedene ayurvedische Behandlungen. Auf dieser Route könnt ihr euren Urlaub also sehr gut mit einem Ayurveda Aufenthalt, egal ob kurz oder lang, kombinieren.

Kerala Strand
Marari ist ein echter Geheimtipp.

Route 3 – Abseits der üblichen Touristenpfade

Wayanad, Kannur & Athirapilly

Ihr möchtet ein Kerala abseits der Touristenpfade erleben? Dann haben wir die perfekte Route für euch! Wayanad, Kannur und Athirapally befinden sich am nördlichsten Ende von Kerala. Die tropische Umgebung von Wayanad ist ein perfekter Ausflug, besonders für Flitterwochen. Übernachtet zum Beispiel im Vythiri Resort mitten in der Natur in einem Bungalow oder sogar einem Baumhaus! Wacht zu den Geräuschen des Waldes, wie Vogelgezwitscher auf! Kannur ist eine Stadt in Kerala Indien, welche nicht von vielen Touristen besucht wird. Die Stadt hat jedoch sehr viel zu bieten, so ist sie bekannt für seine Volkskunst, Volksmusik und seine Handwerkskünste mit den Webstühlen. Erkundet hier die unberührten Strände, die berühmten Backwaters, Berge und die historischen Denkmäler. 

Wenn ihr eure Reise in Mumbai oder Delhi beginnt, dann fliegt ihr nach Calicut und fahrt von da aus nach Wayanad oder Kannur. Von beiden Städten aus könnt ihr mit dem Zug nach Fort Cochin fahren. Athirapally ist 1,5 Stunden von Cochin entfernt. Hier könnt ihr einen Tagesausflug machen oder eine Nacht verbringen und die Athirapally Wasserfällen besuchen, die Niagara Wasserfälle von Indien. Das Gebiet ist zudem ein wahres Tierparadies, mit vielen Vögeln und weiteren Wildtieren. 

Baumhaus
Übernachtet im Baumhaus im Vythiriresort. Credit: vythiriresort

Route 4- Keralas Natur

Wayanad -Cochin – Kumarakom – Thekaddy – Munnar

Kerala in Indien ist ein Paradies mit wunderschönster Natur! Tee- und Gewürzplantagen, Backwaters, Dschungel, Strände und Nationalparks. Deswegen darf natürlich auch eine Tour speziell für Naturliebhaber nicht fehlen.

Ihr startet in Wayanad, hier könnt ihr inmitten des Dschungels übernachten oder einen Nationalpark sowie Kaffeeplantagen  besuchen. Danach geht es entweder direkt nach Kumarakom oder ihr legt noch einen Zwischenstopp in Cochin ein. In Kumarakom besucht ihr die berühmten Backwaters, hier erkundet ihr die Gegend auf einem Hausboot oder in einem Kanu, aber auch wunderschöne Fahrradtouren entlang der Ufer sind möglich. Als nächster Stopp liegt Thekaddy auf dem Plan, hier erwartet euch dichter Dschungel, Gewürzplantagen und weitere Nationalparks. Als Abschluss geht ihr dann nach Munnar und übernachtet inmitten einer Teeplantage. Tagsüber besucht ihr dann die Teeplantagen, unternehmt eine kurze Wanderung oder entspannt einfach in eurer Unterkunft und genießt den Ausblick.

Nordindien
Besucht die Teeplantagen im wunderschönen Darjeeling und lasst euch von der friedlichen Natur inspirieren.

Gut zu wissen

In Kerala finden das ganze Jahr hindurch Festivals statt. Am besten kombiniert ihr eure Route mit einem Festivalbesuch und erlebt somit die indischen Traditionen, Rituale und Feste hautnah mit. 

Von August bis September findet in Kerala Indien eines der größten und wichtigsten Feste statt: Onam. Onam ist ein Erntefest, welches mit einem festlichen Umzug, vielen Artisten, Kunst und mit den berühmten Kanurennen gefeiert wird. Mehr zu Onam findet ihr hier. 

Von Oktober bis Mai findet das bekannte Theyyam statt, eine rituelle Theateraufführung mit den berühmten grünen Gesichtern und aufwändigen Kostümen. 

Am besten übernachtet ihr auf eurer Kerala Reise in Indien in einem Homestay bei einer Familie, dadurch bekommt ihr von den Festivals, Ritualen und Traditionen am meisten mit.

 

Kerala Indien
Theyyam-ein beeindruckendes Festival!

Wir hoffen, das wir euch mit unseren Reiserouten inspirieren konnten! Kontaktiert uns für die Planung eurer nächsten Indienreise, egal in welche Region es geht!

Reisen zu zweit: Als Paar unterwegs in Indien

Als Paar nach Indien reisen? Die Vorstellungen von romantischer Liebe in Indien unterscheiden sich von Ort zu Ort. Wenn ihr zu zweit reist, dann stellt euch darauf ein, dass ihr der indischen Kultur gegenüber respektvoll sein solltet. Während verheiratete Paare herzlich willkommen geheißt werden, kann es unverheirateten Paaren manchmal schwer gemacht werden, z. B. wenn ihr in getrennten Zimmern schlafen müsst.

Ein allgemeiner Tipp für Reisen zu zweit ist immer auf eure Umgebung Acht zu geben und die Stimmung abzuschätzen. Wenn ihr andere Paare in der Öffentlichkeit beobachtet, bekommt ihr ein Gefühl dafür, was angemessen ist und worauf ihr möglicherweise verzichten solltet. Vielleicht könnt ihr euch sogar noch ein paar Tricks abschauen, wie ihr ganz heimlich ohne viel Aufsehen zu erregen eure Zuneigung zueinander ausdrücken könnt. Das soll euch aber nicht davon abhalten, euch auf eine romantische Reise oder auch ein Abenteuer zu zweit in Indien einzulassen. 

Wir geben euch einige Tipps und verraten euch romantische Ziele für eure Reise zu zweit. 

taj mahal
Das ultimativ romantische Reiseziel ist das Taj Mahal, welche eine der größten Liebesgeschichten der Welt repräsentiert

 

Zimmer buchen

Während einige der kleineren Hotels es ablehnen, Zimmer an unverheiratete indische Paare zu vergeben, machen sie bei ausländischen Touristen oft eine Ausnahme. Besonders in Städten sollte es kein Problem sein, ein Hotelzimmer für euch zu finden. Eine einfache Möglichkeit jeglichem Stress aus dem Weg zu gehen, ist einfach vorzugeben verheiratet zu sein mit Ringen zu reisen – und seien sie noch so billig oder aus einem Kaugummi-Automaten 🙂 Die unterschiedlichen Namen im Pass können als kultureller Unterschied oder bürokratische Verspätung erklärt werden. Wenn ihr wirklich verheiratet seid, wedelt ebenfalls mit euren Ringen an den Händen und alle Probleme sind wie weggeblasen. 

In Homestays ist die Einstellung meist gelassener. Sie sind oft an Reisende gewöhnt und sich der kulturellen Unterschiede in der Einstellung gegenüber der Ehe bewusst. Wenn ihr mit uns bucht, müsst ihr natürlich nichts verbergen, wir können euch die ganze Sache sogar erleichtern. 

Wenn ihr als weiße Frau mit eurem indischen Freund (Fester oder nur normaler Freund) ein Zimmer buchen wollt, stellt euch darauf ein, dass ihr an der Rezeption eventuell abgelehnt werdet. Dies kann sogar in Großstädten wie Mumbai passieren. Bei einer solchen Situation sind Hotels meist misstrauischer und wollen unter Umständen sogar eine Heiratsurkunde sehen, wenn ihr vorgebt, verheiratet zu sein. 

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Hampi kann bei Sonnenuntergang zu einem romantischen Erlebnis und tagsüber zu einem Abenteuer zu zweit werden (Credit: Q-lieb In – Flickr)

 

Seid ihr selbst

Bei Reisen zu zweit in Indien solltet ihr einerseits die üblichen Bräuche beachten, andererseits nicht vergessen, dass es euer Urlaub ist. Macht euch also nicht verrückt und genießt die Reise! 

Hier sind allerdings ein paar Tipps, die euch unangenehme Blicke oder Erfahrungen ersparen können:

  • Es ist nichts dabei, Händchen zu halten oder euren Kopf mal auf der Schulter des anderen abzulegen. Alles andere könnte andere um euch herum unwohl fühlen lassen. 
  • Denkt nicht, dass euch die Menschen ihre Regeln aufzwingen wollen, es ist einfach ein Teil ihrer Kultur und das solltet ihr respektieren. 
  • Manche Orte in Indien sind liberaler als andere, was das öffentliche Zeigen von Zuneigung angeht  So ist Goa sehr offen. Dagegen solltet ihr in Varanasi zurückhaltender sein, da dies ein sehr religiöser Ort ist.
  • Die gleiche Logik ist auch auf andere Orte anzuwenden: an religiösen Orten und in ländlichen Gegenden solltet ihr respektvoll und vorsichtig sein. Wenn ihr allerdings in Großstädten unterwegs seid, könnt ihr euch freier bewegen. 
  • Wundert euch nicht: Es kann vorkommen, dass Händler nur mit dem Mann reden. Das ist in der patriarchalen Gesellschaftsstruktur begründet, in welcher der Mann die Finanzen regelt. Wenn euch das nervt, dann macht den Händlern klar, dass ihr beide am Gespräch teilhaben wollt. 
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Ein romantischer abendlicher Spaziergang vor der Skyline Mumbais (Credits: Maciej Dakowicz – Flickr)

 

Öffentliche Verkehrsmittel

Wie sehr ihr eure Vertrautheit beim Reisen zu zweit in der Öffentlichkeit zeigen wollt, liegt natürlich bei euch. In Zügen und Bussen, vor allem bei Nachtfahrten, solltet ihr aber ein wenig vorsichtiger sein als sonst. Da es hier keine Überwachung durch die Polizei gibt, solltet ihr auf den Gute-Nacht-Kuss verzichten, das kann euch eine Menge ungewollter Aufmerksamkeit ersparen. Bleibt in euren Betten und folgt der alten indischen Tradition und benehmt euch “anständig”. 

Aber auch hier gilt: Macht euch nicht zu viele Gedanken! Ihr könnt Händchen halten oder euch umarmen, das wird niemanden stören. Denn die meisten Menschen in Indien werden euch ohnehin nicht allzu hart verurteilen. Sie geben euch einen Vertrauensbonus, es ist schließlich nicht eure Schuld, dass ihr in einer seelenlosen und hedonistischen Kultur aufgewachsen seid. Gut für euch! 😉 

Denkt auch daran, dass einem als Tourist in Indien oftmals viel verziehen und auch mal ein Auge zugedrückt wird, wenn ihr in ein Fettnäpfchen tritt.

Verhaltet euch in öffentlichen Verkehrsmitteln respektvoll 

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Verhaltet euch respektvoll in öffentlichen Verkehrsmitteln – Keith und Tina in Rajasthan

 

Romantische Ziele 

Natürlich eignen sich viele Orte und Sehenswürdigkeiten in Indien für reisen zu zweit, einige sind aber besonders schön und geeignet für Paare, hier haben wir ein paar für euch:

Wenn ihr in die Natur wollt, dann ist eine Bootstour in den Backwaters von Kerala genau das Richtige. Ein gemeinsames Candle-Light-Dinner an Deck und nur ihr zwei auf einem Boot, was gibt es romantischeres? Auch in den Teeplantagen in Munnar könnt ihr gemeinsam die wunderschöne Aussicht über die sattgrünen Hügel bestaunen. 

Sucht ihr nach einem romantischen Strandurlaub mit Sonnenbaden am Tag und Abendessen im Kerzenschein zum Rauschen der Wellen? Auch dafür hat Indien viel zu bieten. Die Strände von Goa und Kerala sind perfekt. Wenn ihr einsame Zweisamkeit sucht, dann solltet ihr nach Gokarna oder auf die Andamanen, auf denen ihr malerische Sonnenuntergänge erleben werdet. 

Auf den Spuren großer Liebesgeschichten der Vergangenheit darf natürlich das Taj Mahal nicht fehlen, das von der unvergesslichen Liebe Shah Jahans für seine angebetete Frau zeugt. Auch das Amer Fort bei Jaipur ist ein romantisches Ziel. Fühlt euch hier wie in eine Geschichte aus 1001 Nacht versetzt und entdeckt das verwinkelte Fort. 

Ihr wollt romantisch bei einem Glas Wein zusammensitzen? Das wäre untertrieben, wenn ihr nach Nashik kommt. Hier könnt ihr zwischen Weinreben mit dem Blick über sanfte Hügel euren Wein in romantischer Atmosphäre genießen. Und zu guter Letzt: Udaipur gilt als die romantischste Stadt Indiens. Mit den vielen Seen und wunderschönen Palästen und Forts verdient Udaipur den Namen Venedig des Ostens. Ein Candle-Light-Dinner mit Blick über Udaipur wird eure Vorstellungen von Romantik für immer verändern. 

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Romantisches Dinner mit Blick auf Udaipur

 

Reisen zu zweit als Paar kann aufregend sein und euch noch enger zusammenschweißen. Damit ihr einen sorgenfreien Urlaub genießen könnt, lasst uns eure Reise planen und euch unvergessliche Momente schenken. 

 

Pushkar Camel Fair in Indien

Wenn hunderttausende Pilger, Nomaden, Touristen, Pferde, Rinder und prächtig geschmückte Kamele nach Pushkar reisen, dann ist es wieder soweit: die Pushkar Camel Fair findet statt, der größte Kamelmarkt weltweit. In diesem Artikel zeigen wir euch was die Pushkar Camel Fair genau ist, wann sie stattfindet, wie ihr sie am besten feiert und geben euch zusätzliche Geheimtipps!

Ihr möchtet nach Rajasthan reisen? Wir haben mögliche Reiserouten für euch!

Pushkar Camel Fair
Die Pushkar Camel Fair, ein unvergessliches Erlebnis! Credits: Michael Bleyzer

Pushkar was?

Pushkar liegt in der Nähe von Ajmer im Wüstenstaat Rajasthan, im äußeren Westen Indiens. Pushkar – mit seinen zirka 22 000 Einwohnern, liegt am heiligen Pushkar-See und lockt darum viele Hindus an, welche an den heiligen Ort kommen, um die Tempel zu besuchen und sich in einem der Ghats reinzuwaschen.

In Rajasthans Wüsten gehören die Kamele, welche wahrscheinlich im sechzehnten Jahrhundert aus Afghanistan nach Indien gelangten,  zum Landschaftsbild. Hier findet man auch viele Nomaden, welche mit ihren Kamel – und Schafherden durch die Wüsten und Gebirge ziehen. Und so erstaunt es auch nicht, dass es genau diese Region ist, welche den größten Kamelmarkt der Welt, die Pushkar Camel Fair, abhält.

Pushkar Camel fair, Pushkar
Der Pushkar-See lockt Pilger aus aller Welt an.

Was ist die Pushkar Camel Fair und wann findet sie statt?

Die Fair findet jedes Jahr Ende Oktober/Anfang November in Pushkar statt. Das genaue Datum richtet sich nach dem Hindukalender und dem heiligen Monat Kartik im hinduistischen Mondkalender und variiert darum immer. Die Kamelmesse gehört zum heiligen Fest Kartik Purnima (Vollmond), viele Hindus pilgern dann nach Pushkar, um im heiligen Wasser zu baden und sich von ihren Sünden reinzuwaschen. Am letzten Abend des Festes baden viele Pilger in den Gahts und lassen tausende Kerzen auf dem See schwimmen.

An der Pushkar Camel Fair dreht sich alles um Kamele, den Handel, Kamelrennen, Schönheitswettbewerbe und Kamelprodukte. Aber auf dem Markt findet ihr auch andere Tiere, welche gehandelt werden, wie Pferde (vor allem Hengste) oder Rinder. Auch das zusätzliche Rahmenprogramm lässt keine Wünsche offen, aber dazu später mehr, zuerst widmen wir uns ausführlichen den braunen Grazien!

Rajasthan desert
Kamele soweit das Auge reicht!

Kamele, Kamele, Kamele!!!

An der Pushkar Camel Fair findet ihr wunderschön hergerichtete Kamele, manchmal haben sie ein aufwändig rasiertes Fellmuster, aber meistens sind sie bunt und aufwändig zurecht gemacht, schließlich will man mit seinem Kamel ja Eindruck schinden. Zusätzlich zu dem Kamelhandel, wo die Kamele ihren Besitzer wechseln, finden auch Kamelrennen, Kameltänze und Wettspiele statt, sowie sicherlich eine der heitersten und unvergesslichen Attraktionen: ein Schönheitswettbewerb für die Kamele. Dabei werden die Kamele wunderschön geschmückt und der Menge sowie der Jury vorgeführt, wobei letztere die Kamele ausgiebig (bis auf die Zähne) betrachtet. Zu sehen wie die Kamele und ihre Besitzer stolz durch die Arena schreiten (wobei man nicht sagen kann, wer von beiden stolzer ist) gehört sicher zu einem eurer einzigartigsten Indienerlebnise! Abseits der Arena findet ihr zudem viele Stände mit Kamelprodukten wie Kamelmilch, Lederprodukte und vielen mehr.

Pushkar Camel FAir
In Pushkar sieht ihr Kamele, wie ihr sie noch nie gesehen habt! Credit: Tim Brown.

Schlangenbeschwörer und Volkstänze

Das Rahmenprogramm neben dem Kamelmarkt gehört genauso zur Pushkar Camel Fair. So findet ihr einen Wettbewerb für den schönsten Schnurrbart und den schönsten Turban, Schlangenbeschwörer, Volkstänze, Musiker, Akrobaten, Magier, Karussells und einen ganzen Bazar, auf dem lokale Produkte und Leckereien angeboten werden. In Pushkar wird es also lebendig und geschäftig, ein einzigartiger bunter Karneval! Vergesst auch nicht, dass abseits des Kamelrummels die hinduistischen Feierlichkeiten in den Ghats abgehalten werden.

Pushkar Camel Fair
Teilnehmer des Schnurrbart-Wettbewerbs! Credit: Lou Davis

Wie feiere ich die Pushkar Camel Fair am besten?

Am besten schaut ihr euch vor eurer Ankunft das Programm auf der offiziellen Website der Fair an oder besucht vor Ort den Messestand. Auch könnt ihr immer in eurer Unterkunft nachfragen oder euch einen Guide für ein paar Stunden mieten. Die Kamelrennen und Schönheitswettbewerbe finden in den großen Arenen statt, welche sich schnell füllen.

Ein weitere Möglichkeit ist eine Fahrt mit einem Heißluftballon, wo ihr das geschäftige Treiben aus der Luft betrachten könnt. Geht auch unbedingt auf einen Pushkar Fair Walk, eine geführte Tour durch die Fair. Am besten verbindet ihr den Besuch an der Messe auch mit einer Safari oder einem Kamelritt in die Wüste. Frühmorgens könnt ihr zudem den Pilgern beim Baden im See zusehen und die Rituale hautnah erleben.

Pushkar
Dekorierte Kamele vor der Teilnahme am Schönheitswettbewerb. Credit: Jetsuka

Wie komme ich nach Pushkar? 

Ajmer liegt von Pushkar zirka 30 Autominuten entfernt und ist die nächstgelegene größere Stadt mit einem Bahnhof. Falls ihr fliegen möchtet, dann ist Jaipur der nächste Flughafen und die Fahrt nach Pushkar dauert etwa 2,5 Stunden. Die Taxitarife sind während der Camel Fair im Vergleich zum Rest des Jahres fast doppelt so hoch (30-40 EUR /35-45 CHF).

Von Ajmer nach Pushkar fahren mehrmals die Stunde lokale Busse für 14 Rupien. Natürlich könnt ihr auch ein Taxi oder eine Rickshaw nehmen, stellt euch aber auf harte Verhandlungsgegner ein. Pushkar selbst ist klein und problemlos per Fuß zu erkunden, während der Fair werden euch auch oft Kamelritte angeboten.

Pushkar Lake
Der Pushkar See frühmorgens. Credit: Tyler Broeren.

Unterkünfte

Eines der wichtigsten Dinge, welche ihr beachten müsst, ist weit genug im Voraus zu buchen! Und mit weit im Voraus meinen wir Monate! Die Camel Fair ist bekannt, beliebt und mit über 200 000 Besuchern auch groß. Viele Unterkünfte sind schon lange im Voraus ausgebucht und die Preise können sehr hoch werden. Wenn ihr also wisst, dass ihr die Camel Fair erleben möchtet, dann lasst es uns früh genug wissen, damit wir für euch eine Unterkunft finden können. Auch die Züge und Flüge sind schnell weg, hier gilt die gleiche Devise. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst 😉

Wir empfehlen euch unbedingt im Seventh Heaven zu übernachten, ein jahrhunderte altes Haveli (traditionelles Herrenhaus), von wo aus ihr eine wunderschöne Aussicht geniessen könnt.

Ihr möchtet die Pushkar Camel Fair in einer Rajastahn Reise einbinden? Hier haben wir 5 Tipps für euren Rajasthanurlaub!

Pushkar Lake
Pushkar ist einfach zu Fuss erkundbar.

Was muss ich besonders beachten? 

Pushkar ist während der Fair voll mit Besuchern, Händlern und Tieren. Seid also aufmerksam mit euren Wertsachen. Auch ist die Fair nicht wirklich empfehlenswert für Kinder, da es schnell zu viel werden kann. Pushkar ist zudem berüchtigt für seine Drogenszene, da um den heiligen See viele Sadhus leben, welche zur Meditation Haschisch rauchen.

Lasst euch zudem von den vielen Händlern und lokalen Pandits (Priestern) nicht übers Ohr hauen. Denkt auch daran, dass ihr euch in einer Wüste befindet. Trinkt genug, schützt euch vor der Sonne und kleidet euch entsprechend mit langärmligen Shirts, Kopfbedeckung und viel Sonnencreme.

Rajasthan
Denkt daran, hier befindet euch in der Wüste Rajasthans!

Geheimtipps

  • In der Wüste mit dem ganzen Staub, besonders während den Kamelrennen, lohnt es sich, ein Tuch dabei zu haben, welches man sich im Notfall vor den Mund binden kann.
  • Fragt grundsätzlich immer, ob ihr Fotos von den Menschen und Tieren machen könnt. Die meisten Händler halten sich selber lieber im Hintergrund, präsentieren ihre Tiere aber gerne und mit Stolz.
  • Fragt zuerst den Besitzer, ob ihr die Tiere berühren dürft. Er kann am besten einschätzen, wie sein Kamel reagieren wird.
  • Der Eintritt zur Fair und in die Arenen ist gratis, lasst euch nicht von Händlern etwas anderes aufschwatzen.
  • Das Touristenbüro von Rajasthan hat einen eigenen Stand auf dem Markt, wo ihr ein offizielles Programm und weitere Informationen bekommen könnt.
  • Wenn ihr den Markt mit einem Guide erkunden möchtet, werdet ihr schnell fündig. Meistens werdet ihr am Ende dann noch an einen Stand gebracht, wo der Guide Kommission bekommt. Sagt klar “nein”, wenn ihr nicht möchtet und nehmt es locker, die Guides bessern so ihren kleinen Lohn auf.
Kamele Rajasthan
Kamele in Pushkar-soweit das Auge reicht.

Wir hoffen, dass wir euch mit unserem Artikel helfen konnten und denkt daran, die Pushkar Camel Fair ist ein bisschen wie Indien: ein buntes, lebhaftes und farbenfrohes Treiben, das zwar laut, dreckig und manchmal ein wenig zu viel sein kann, aber irgendwie auch verzaubernd, spannend und wunderschön ist!

Falls ihr eure nächste Reise nach Rajasthan buchen möchtet oder weitere Fragen habt, dann zögert nicht und kontaktiert uns!

Beste Reisezeit Indien: Mai

Ihr sucht für Indien die beste Reisezeit Indien? Wir präsentieren euch den Mai in Indien. Der indische Sommer beginnt Mitte März und dauert bis Mitte Juni, was bedeutet, dass im Mai Hochsommer in Indien ist, was sehr hohe Temperaturen im ganzen Land bedeutet. Es gibt jedoch auch Ziele in Indien, für die der Mai die beste Reisezeit ist! In diesem Artikel zeigen wir euch die unterschiedlichen Destinationen im Mai und was euch erwarten wird!

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Im Mai herrscht in Indien Sommer!

NORDINDIEN im Mai

Die Temperaturen in Varanasi, Rajasthan, Delhi und Agra liegen im Mai meistens zwischen 30-40 Grad. Wir empfehlen euch diese Regionen im indischen Sommer wegen der hohen Temperaturen und unangenehmen heißen Winden zu meiden. Wenn ihr jedoch für einen Schnäppchenpreis in Luxushotels und Palästen übernachten möchtet, dann ist das die Gelegenheit!

Der Mai ist auch ideal für Tigersafaris. So könnt ihr die Ranthambore, Kanha oder Bandhavgarh Nationalparks besuchen. Da die Safaris oft am frühen Morgen oder am späten Nachmittag stattfinden, seid ihr nie der direkten Sonne und brütenden Hitze ausgesetzt. Außerdem begeben sich viele Tiere und die berühmten Tiger auf lange Märsche auf der Suche nach Wasser, weshalb sie leicht zu erspähen sind.

Besucht einen Nationalpark und seht Tiger!

Ihr seid euch nicht sicher, welchen Nationalpark ihr besuchen möchtet? Dann wirft doch mal einen Blick hier rein!

Himalaya im Mai

Wenn ihr nach einem Ort im Mai sucht, der kühler und weniger intensiv ist, dann macht ihr euch am besten auf den Weg in den Himalaya. Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen hat der Schnee bereits begonnen zu schmelzen, sodass ihr jetzt im Mai viele Wasserfälle sehen könnt. Außerdem sind die Temperaturen hier angenehme 15 bis 25˚C. Ihr könnt Leh und Ladakh besuchen, obwohl die Straßen nach Pangong oder Nubra wahrscheinlich noch nicht offen sind, da die Pässe noch eingeschneit sind. Kaschmir ist jedoch sehr leicht zugänglich, dort ist im Mai Blumen- und Kirschblütenzeit.

Andere Ziele wie Himachal, Uttarakhand, Sikkim oder sogar Arunachal Pradesh sind weitere großartige Reiseziele in Indien im Mai, die beste Reisezeit Indien dafür. Dort könnt ihr buddhistische Klöster bestaunen, in Schmalspurbahnen zu den Hauptstädten Darjeeling und Shimla fahren, in malerischen Homestays bei gastfreundlichen Einheimischen übernachten oder ein Yoga-Retreat in Rishikesh besuchen. Entflieht den üblichen Touristenströmen in die malerischen Dörfer Shoja, Kotgarh in Himachal Pradesh oder Itmenaan in Uttarakhandnchal.

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Die Kalka-Shimla Zugroute ist ein Unesco-Welterbe.

Südindien im Mai

Ganz Südindien ist den ganzen Sommer über heiß und feucht. Die Luftfeuchtigkeit kann mit etwas Glück zu Regenschauern führen, aber der einzige Weg, der Hitze zu entkommen ist sich in Richtung der Hügel in Kodaikanal oder Connor zu bewegen. Die Kaffeeplantagen von Coorg und die Nationalparks von Kabini sind im Mai großartig.

Kerala ist bekannt für seine Strände und Backwaters. Aber im Sommer in Indien ist es besser, die Regenwälder (Wayanad) und Teeplantagen (Munnar) zu besuchen. Die Hotels bieten viele Rabatte außerhalb der Saison, stellt euch einen warmen, sonnigen Tag vor, ihr entspannt mit einem kalten Getränk am Pool in einem der vielen Boutique-Hotels in Kerala. Die Strände von Varkala oder Marari sind auch eine gute Option, um sich am Strand zu sonnen.

Die Küstenregionen von Goa, Kerala, Tamil Nadu sind heiß und feucht, für Sonnenbaden am Strand aber perfekt. In Goa sind vielleicht nicht alle Hotels geöffnet und vieles ist aufgrund der Nebensaison geschlossen. Goa ist aber durchs ganze Jahr ein gutes Reiseziel und hat immer was zu bieten.

Beste Reisezeit Indien
Die Teeplantagen gehören auf einer Indienreise einfach hinzu!

Ihr denkt über ein Hausboot in Kerala nach? Hier haben wir einen ausführlichen Blog dazu, mit allen Vor- und Nachteilen.

Fazit

Besucht im Mai am besten Leh und den Himalaya, dies ist für diese Regionen die beste Reisezeit Indien. Möchtet ihr in den Süden, dann solltet ihr die Teeplantagen im Nordosten oder in Kerala in Betracht ziehen. Vermeidet Nordindien (Delhi, Agra, Rajasthan), außer ihr könnt gut mit sehr heißem Wetter umgehen.

Kerala Backwaters
Kerala und seine berühmten Hausboote

Egal für welches Ziel im Mai ihr euch entscheidet, oder wenn eure Wahl auf einen anderen Monat fällt, wie buchen eure individuelle Indienreise für euch, unkompliziert und unverbindlich!

Let India Someday handle it and plan your best trip.

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