TALK WITH US +91-9970620335
WhatsApp

Die 10 besten Reisetipps für Indien

India Someday hat für euch die 10 besten Indien Reisetipps zusammengestellt. Mit diesen Tipps werdet ihr definitiv nicht übers Ohr gehauen und vermeidet sicher (fast) jedes kulturelle Fettnäpfchen. Unsere Indien Reisetipps sind die perfekte Vorbereitung für jede Indienreise.

Tipp 1: Hände weg von ‘Fliegen-Streetfood-Ständen’!

Ihr wollt das Risiko eines verdorbenen Magens so klein wie möglich halten, aber trotzdem nicht auf Indiens großartiges Streetfood verzichten? Unser 1. Reisetipp ist einfach: Je mehr Insekten und undefinierbares Getier auf einem Straßenstand krabbelt, desto weniger solltet ihr das Essen von dort essen. Hört auf euren gesunden Menschenverstand. Es muss hygienisch und sauber aussehen (jedenfalls annähernd 😉 ).

Klar, eine Garantie ist das noch lange nicht. Deshalb solltet ihr es besonders am Anfang der Reise langsam angehen lassen mit dem Streetfood. Achtet darauf, dass das Essen gekocht wurde und trinkt auf keinen Fall Getränke, die mit ungekochtem Leitungswasser gemischt wurden. Fruchtsäfte (ohne Eis!) oder Chai sind unbedenklich. Diese können bei vielen Ständen auch aus Plastikbechern getrunken werden. Seid euch jedoch stets bewusst, dass das Essen auf der Straße bei Weitem nicht den deutschen Hygienestandards entspricht. Es zu essen ist ein Risiko, aber eben auch ein unglaubliches Geschmackserlebnis!

Reisetipps Indien
Streetfood ist eine köstliche Angelegenheit, wenn es hygienisch ist

Tipp 2: Schal und Jacke ins Gepäck!

Was ist nach Magenproblemen das zweit häufigste Gesundheitsproblem von Touristen? Die Erkältung! Natürlich ist es in fast ganz Indien sehr warm. Jedoch lieben es die Inder daher, die Klimaanlagen richtig aufzudrehen. In Einkaufszentren, Kinos oder Bussen ist es deshalb oft eisig kalt. Die Einheimischen haben sich längst an das ständige Hin und Her von kochend heiß zu bitter kalt gewöhnt. Doch bei Europäern lassen der kratzende Hals und die triefende Nase nicht lange auf sich warten. Die meisten Indien Reisetipps im Internet empfehlen, nur möglichst leichte Klamotten nach Indien mitzunehmen. Wir empfehlen aber, dass ihr auf jeden Fall stets eine leichte Jacke oder einen Schal mit euch tragt. So könnt ihr euch gegebenenfalls warm halten.

Indien Reistipps
Überall werdet ihr Klimaanlagen in Indien finden, alles kein Problem, wenn man etwas zum Drüberziehen dabei hat (Credit: Chromatograph – Unsplash)

Tipp 3: Vorsicht mit offenen Taschen!

Indische Städte sind voll und hektisch. Taschendiebstähle sind deshalb keine Seltenheit. Zwar ist das Land in dieser Hinsicht nicht gefährlicher als andere Orte, trotzdem solltet ihr aber vorsichtig sein. Beachtet deshalb diese Indien Reisetipps: Benutzt nur Taschen, die vollkommen verschließbar sind und tragt eure Rucksäcke vorne, wenn ihr in der Menge unterwegs seid. Besonders für wichtige Dokumente oder höhere Geldbeträge ist ein Brustbeutel natürlich die beste Lösung. Reist ihr in Zügen, dann stellt sicher, dass ihr alle eure Wertsachen stets bei euch tragt. Auch euer Koffer sollte stets in Sichtweite sein. In Bussen werden größere Gepäckstücke oft in den Kofferraum geladen. Hier müsst ihr keine Bedenken haben.

mumbai, festival, indien reisetipps
Besonders bei Festivals sind die Menschenmassen groß – also vorsicht!

Tipp 4: Nicht nur gucken, Mund auf!

Als weißer Tourist erregt ihr in Indien viel Aufsehen. Ihr werdet angeguckt, angestarrt und oft nach Selfies gefragt. Ob ihr euch fotografieren lassen wollt oder nicht, ist eure Entscheidung. Falls jemand allerdings zu aufdringlich wird, müsst ihr eurer Desinteresse klar ausdrücken. Es reicht nicht, nur genervt zurück zu schauen oder das Starren zu ignorieren. Fordert die Person stattdessen direkt auf, euch in Ruhe zu lassen. Manchmal wird das auch einen lauten Tonfall benötigen. Seid lieber zu laut als zu leise! Denn so gastfreundlich und liebenswert die indische Kultur auch ist, auf der Straße ist der Tonfall meist viel rauer als in Deutschland.

indien reisetipps
Wenn es okay für euch ist, dann könnt ihr mit einem kleinen Foto eine riesen Freude machen – wenn nicht, dann sagt es ganz klar

Tipp 5: Richtig verhandeln

Straßenverkäufer verlangen von westlichen Touristen gerne mal das Doppelte des eigentlichen Preises. Verhandeln ist also absolut notwenig.

An Verkaufsständen lohnt es sich, das Preisangebot erst um die Hälfte zu senken. Einer unserer Geheim- Indien Reisetipps ist: Je theatralischer eure Mimik beim Verhandeln ist und je bestimmter ihr auftretet, desto höher sind eure Chancen auf einen guten Deal. Manchmal hilft es auch mit verzogener Miene langsam weiterzugehen. Dann ruft der Verkäufer oft einen besseren Preis hinterher. Ein bisschen Hindi-Kenntnisse können auch nicht schaden: ‘Kam Karo!’ bedeutet soviel wie ‘Mach den Preis geringer!’.

Verhandeln in Indien macht Spaß und ist ein bisschen wie Theater spielen. Trotz allem solltet ihr nicht vergessen, dass die meisten Verkäufer ein nur sehr geringes Einkommen haben. Seid also nicht zu streng und versteht, warum von Touristen oft ein höherer Preis verlangt wird als von Indern.

indien reisetipps, Handeln in Indien
Wenn ihr einmal raushabt, wie ihr am erfolgreichsten handelt, dann kann es sogar richtig Spaß machen

Tipp 6: Magenberuhigende Tropfen

Da Magenprobleme auch für Inder keine Seltenheit sind, findet ihr in jeder Apotheke eine große Auswahl an starken Übelkeits- und Durchfalltabletten. Touristen schlägt besonders die Schärfe des indischen Essens oft auf den Magen. Meistens führt das nicht sofort zur totalen Darmentleerung, sondern zu Magenverstimmungen oder leichtem Durchfall. Pflanzliche magenberuhigende Tropfen können da Wunder wirken und Schlimmeres verhindern. Unser Indien Reisetip ist, leichte natürliche Tropfen am Besten schon in Deutschland zu kaufen, denn in Indien selbst wird euch meist sofort Antibiotikum und andere intensive Medizin angeboten.

indienreisetipps
Apotheken sind an jeder Ecke zu finden und die Verkäufer sind oft sehr zuvorkommend (Credit: Flowcomm – Flickr)

Tipp 7: Der richtige Umgang mit Bettlern

Soll man Bettlern in Indien Geld geben oder nicht? Ehrlich gesagt: Die perfekte Antwort gibt es auf diese Frage nicht. Viele Bettler, aber eben nicht alle, gehören Banden an oder nutzen das erhaltene Geld für Drogenkonsum. Obwohl ihr helfen wollt, unterstützt ihr mit einer Spende also ein größeres Übel. Eine gute Alternative ist es, Essen zu geben. Viele Bettler fragen inzwischen auch direkt nach Reis, Daal oder anderen Grundnahrungsmitteln. In Indien gibt es an fast jeder Straßenecke kleine Keks- und Snackpackungen zukaufen. Diese könnt ihr bei euch tragen und gegebenenfalls weitergeben. Während euer Reise werdet ihr wahrscheinlich auch vielen Transgender-Bettlern begegnen. Sie finden in Indien aufgrund von Stigmatisierung keine Arbeit. So bleibt ihnen keine andere Option, als zu betteln. Ihnen Geld zu geben hilft also.

Wenn ihr mehr tun wollt um zu helfen, dann ist unser Indien Reisetipp eine lokale NGO finanziell zu unterstützen. So geht ihr sicher, dass das Geld wirklich da ankommt, wo es gebraucht wird. Wir helfen euch gerne dabei, eine passende Einrichtung zu finden. Schreibt uns einfach an: adina@indiasomeday.com.

indien reisetipps
Transgender – auch Hijras genannt – sind auf Spenden angewiesen (Credit: eugeniovilasalom – Flickr)

Tipp 8: ‘Change’ statt großer Geldbeträge!

Für das Bezahlen von geringen Geldbeträgen beispielsweise in Geschäften, Restaurants oder an Taxis/Rickshaws werdet ihr kleine Scheine benötigen. Das heißt 10, 20, 50 oder 100 Rupien. Die Inder nennen diese “Change”. Große Scheine (200, 500 und 2000 Rupien) werden im Regelfall nicht angenommen, wenn der Betrag sehr klein ist. Unser Tip: Stellt sicher, dass ihr stets etwas Kleingeld mit euch führt, um unangenehme Situationen zu vermeiden. Versucht gleich nachdem ihr eure Euros umgetauscht habt, ein paar große Scheine in Kleinere zu wechseln. Ihr könnt dies sowohl in Banken als auch in größeren Geschäften oder Hotels tun.

indische rupees
Einer unser Indien Reisetipp: Habt immer etwas “Change” in der Tasche

Tipp 9: Seid nicht überfreundlich!

Dieser Rat ist besonders für Frauen einer der wichtigsten Indien Reisetipps: In Indien entsprechen weiße Frauen dem absoluten Schönheitsideal. Es ist deshalb wichtig, etwas vorsichtig im Umgang mit Männern zu sein. Zum Beispiel mit euren Fahrern oder Reisführern solltet ihr einen offenen, aber stets professionellen Umgang pflegen. Zu viel Freundlichkeit kann schnell zu Missverständnissen führen.

Natürlich heißt das nicht, dass ihr nicht mit den Einheimischen in Kontakt treten sollt! Interesse und Neugierde sind das eine, schlechte Absichten das andere. Macht euch also nicht zu viele Sorgen. In 99 von 100 Fällen sind die Inder einfach nur gastfreundliche Menschen, die wollen, dass ihr das Land in den besten Erinnerungen behaltet.

Indien Reisetipps
Als blonde ‘weiße’ Frau hat man es in Indien manchmal nicht leicht.

Tipp 10: Habt eure Rolle immer dabei!

Inder benutzen kein Klopapier. Das ist für euch sicher keine Neuigkeit mehr. Wenn ihr auf eure kulturbedingte Abputzstechnik nicht verzichten wollt, packt ein paar Klopapierrollen ins Gepäck. In größeren Städten könnt ihr diese auch einfach vor Ort kaufen. Dort gehört in nobleren Hotels oder Restaurants das Klopapier inzwischen zum Standard.

In  einfacheren Unterkünften gibt es statt Papier eine Brause. Mit starkem Wasserdruck reinigt diese sehr gut und angenehm. Die wahre Herausforderung beginnt, wenn ihr lediglich einen Eimer (meist mit zusätzlichem Becher) vorfindet. Besonders auf längeren Busreisen oder in kleinen Orten ist das der Fall. Dann heißt es: weit nach vorne beugen und das Wasser gekonnt über die richtigen Stellen fließen lassen. Damit alles sauber wird, muss meist die linke (nicht die rechte!) Hand nachhelfen. Klar, für Europäer ist das keine schöne Vorstellung. Habt für Reisen außerhalb von großen Städten also stets ein paar Taschentücher und ein Handdesinfektionsmittel dabei.

Fühlt ihr euch mit diesen Indien Reisetipps gewappnet für euren Indienurlaub? Oder wollt ihr noch mehr Tipps erfahren?  Wir helfen euch gerne mit Informationen und der Planung eurer Reise in Indien. Kontaktiert uns und teilt uns eure Pläne und Fragen mit. 

Indische Kultur im Vergleich zur Deutschen Kultur

Die indische Kultur unterscheidet in vielerlei Hinsicht von der deutschen Kultur. Indien ist ein unglaublich vielfältiges Land und so ist auch auch die Kultur. Beeinflusst von der Religion, der klimatischen Bedingungen und besonderer Traditionen, ist Indiens Kultur so komplex, dass sie auf Besucher oft überwältigend und unverständlich wirken kann. Um zu vermeiden, dass ihr in Fettnäpfchen tretet, haben wir von India Someday einige Besonderheiten der Indien Kultur zusammengestellt. So seid ihr perfekt auf eure Reise vorbereitet!  Auf den ersten Blick wirkt Indien bunter, lauter, heißer und natürlich voller als Deutschland.

Indien Kultur
Indien Kultur – Auf den ersten Blick wirkt Indien bunt, laut, heiß und überfüllt. Auf den zweiten Blick gibt es noch so viel mehr zu sehen.

1: Schuhe ausziehen

Wie in vielen asiatischen Ländern üblich, werden auch in Indiens Kultur beim Betreten eines Haushalts die Schuhe ausgezogen. Das ist ein Zeichen von Respekt. Die Schuhe oder “Chappals” werden entweder vor der Haustür oder, wie besonders in den Städten üblich, im Eingangsbereich abgestellt. Auch in Tempeln, Moscheen und sogar manchen Kirchen wird diese Tradition strikt befolgt. Das gilt als Ausdruck von Bescheidenheit und Gottesverehrung. Am Eingang der Gotteshäuser befinden sich deshalb Schuhschränke oder Schuh- Abgabestellen. Keine Angst, die Schuhe werden nicht geklaut!

Indien Kultur
Auch der goldene Tempel in Amritsar darf nur barfuß betreten werden

2: Indirekte Kommunikation

Die indische Kommunikation ist viel indirekter als ihr es möglicherweise gewohnt seid. Während wir oft auf Fragen mit einem klaren “Ja” oder “Nein” reagieren, wird eine so direkte Antwort in Indien immer mehrmals hinterfragt oder sogar als unhöflich betrachtet. “Nein” wird hier deshalb oft zum “Ja, aber…”. Ein gutes Beispiel dafür ist die indische Bürokratie. Die ist nämlich sehr ‘flexibel’. Ein “Nein” heißt hier noch lange nicht, dass etwas wirklich nicht geht. Bleibt ihr nämlich geduldig und hartnäckig, so ändern Offizielle oftmals ihre Meinung. Dann sind “falsche” Dokumente plötzlich doch “gültig” oder Unterschriften auf einmal doch erhältlich.

Ihr könnt diese Besonderheit der Indien Kultur sogar in der Körpersprache beobachten: Das berühmte indische Kopfwackeln kann zu einem Rätsel werden. Ob ein seitliches Hin- und Herwackeln des Kopfes, nur ein kaum merkliches Nicken oder eine schüttelnde Hand, um die kleinen Nuancen zu verstehen, braucht es ein wenig Übung. Außerdem spielen noch andere Faktoren in der Deutung der Antwort eine Rolle. Ein und die selbe Bewegung ist von Situation zu Situation  unterschiedlich und hängt auch vom Gesichtsausdruck, der Schnelligkeit des Wackelns und der zusätzlichen Gestik ab. Keine Sorge, nach ein paar Momenten des völligen Unverständnisses wird es meist besser.

Indische Kommunikation mit vielen Gesten und Kopfwackeln (Credit: Brett Davies – Flickr)

3: Vegetarisches Essen

Aufgrund der vielen Religionen ist in Indiens Kultur das vegetarische Essen sehr verbreitet. Denn Hindus essen bekannterweise kein Rind, Muslime kein Schwein und Sikhs nichts, was bei lebendigen Leib verarbeitet wird. Viele Restaurants bieten deshalb nur vegetarisches Essen an. Aber keine Sorge, die indisch-vegetarischen Küche ist so vielseitig, ihr werdet Fleisch kaum vermissen!

Außerdem sind in Läden alle Lebensmittel mit entweder einem grünen Punkt (vegetarisch) oder einem roten Punkt (nicht-vegetarisch) gekennzeichnet. Was Touristen oft verwirrt: Eier gelten in Indien als nicht vegetarisch. Wundert euch also nicht, wenn ihr rot gekennzeichnete Backwaren seht. Es handelt sich dabei keinesfalls um Würstchen-Kuchen oder Schinken-Muffins ;).

Ein wichtiger Bestandteil der indischen Kultur ist das Essen. Lasst euch vom besten Streetfood in Mumbai begeistern und schaut euch an, welche Leckereien ihr iauf langen Zugfahrten bekommt.

Indien Kultur
Indien Kultur: ein All-time-favourite: Indische Thalis gibt es vegetarisch oder mit Fleisch

4: Leben im Hier und Jetzt

Weit im Voraus geplante Termine und Verabredungen sich nicht so bindend wie bei uns. In Indien ist es keinesfall unhöflich kurzfristig abzusagen oder vage Planungen über den Haufen zu werfen. Indien Kultur: Die Menschen oganisieren ihren Tagesablauf viel spontaner. Der Satz: “We should meet next week!” heißt keinesfalls, dass das wirklich passiert. Und auch wenn konkrete Pläne gemacht wurden, ist es völlig in Ordnung, wenn kurz zuvor doch etwas dazwischen kommt. Viele Planungsfreudige treibt das schnell zur Weißglut, denn besonders effizient ist dieses Verhalten natürlich nicht. Doch für Inder ist diese Spontanität eine Art Lebensphilosophie. Sie konzentrieren sich lieber auf die Gegenwart als auf die Zukunft. Das Leben wird als nicht voraussehbar und ständige Veränderung betrachtet.

Indien Kultur, Indians
In den Tag leben: das bekommt in Indien eine ganz neue Bedeutung

5: Platzmangel und Körperkontakt

Indischen Großstädte sind voll mit Menschen. Besonders auf belebten Plätzen oder in den öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Vermeiden von Körperkontakt deshalb schier unmöglich.

Die Inder haben sich an den akuten Platzmangel längst gewöhnt. Deshalb haben sie ein ganz anderes Verständnis von persönlichem Freiraum. Das versehentliche Berühren oder Anrempeln eines Anderen wird in Indien keinesfalls als unhöflich empfunden. Meist wird nicht einmal darauf reagiert. Selbst wenn mal mehr Platz ist, ist es vollkommen normal, dass sich ein Inder trotzdem direkt neben euch stellt oder setzt. Bekommt also keine Platzangst, sondern versteht die kulturellen Unterschiede 😉  

Indien Kultur
Die indischen Züge sind voll, aber das trübt keinesfall die Stimmung der Passagiere: Ein Schwatz zum Feierabend oder Musik sind üblich

6: Alkoholkonsum in Indien

Mit einem Glas Wein in der Hand im Park zu sitzen oder mit einer Flasche Bier durch die Straßen zu ziehen ist für die meisten von uns üblich. Tut das aber nicht in Indien! Denn hier ist das Alkohol trinken auf offener Straße verboten. Nicht einmal die Flasche offen herumzutragen, ist erlaubt. Wineshops verpacken Alkohol deshalb immer in Papiertüten.

So mancher Staat geht sogar noch einen großen Schritt weiter und verbietet den Alkoholkonsum ganz. Diese sogenannten ‘Dry States’ sind Gujarat, Nagaland und Bihar. Aber auch andere Staaten denken über eine Verschärfung der Alkoholgesetze nach. Im beliebten Kerala zum Beispiel bekommt man nur in 3-5 Sterne Hotels oder unter dem Ladentisch Alkohol. Davon abgesehen wurden bestimmte Feiertage zu ‘Dry Days’ erklärt (zum Beispiel der Republic Day oder Gandhis Geburtstag). An diesen Tagen darf im ganzen Land kein Alkohol verkauft werden.

Indien Kultur
Old Monk is ein in Indien produzierter Rum, der recht billig ist

7: Respekt gegenüber Älteren

Eine weitere Besonderheit der Indien Kultur ist, dass alte Menschen aufs Höchste respektiert. Besonders im Kreise der Familie herrschen strikte Altershierarchien: Die Jüngeren gehorchen den Älteren. Den recht lockeren und gleichgestellten Umgang zwischen den Generationen gibt es in Indien selten. Es ist deshalb ganz normal, dass die Kinder den Meinungen der (Groß-)Eltern nicht widersprechen, auch wenn diese vielleicht problematisch sind.

In traditionellen Familien ist es zudem üblich, die Füße von alten Personen bei der Begrüßung zu berühren. So wird Respekt und die Anerkennung der Hierarchie ausgedrückt. Auch aufgrund solcher Traditionen bleibt der Familienzusammenhalt in Indien stark. Er garantiert auch, dass die Älteren der Familie versorgt werden. Das ist wichtig, denn in Indien bekommt die Mehrheit der Menschen keine ausreichende Rente oder Versicherungsschutz. Sich nicht ausreichend um seine Eltern zu kümmern, ist sogar strafbar.

Indien Kultur
Alte Menschen werden in Indiens Kultur sehr respektiert

8: Öffentliche Zärtlichkeiten

Ihr reist als Paar durch Indien? Dann solltet ihr ein paar Regeln beachten. Denn der öffentliche Austausch von Zärtlichkeiten ist, anders als bei uns, bei Indern nicht gerne gesehen und wird oft als unanständig betrachtet. Vermeidet es, euch in der Öffentlichkeit zu küssen. Selbst das Händchen-Halten wird von indischen Paaren auf der Straße meist vermieden. Außerhalb von den vom Westen beeinflussten Städten, finden es die Menschen zudem sehr ungewöhnlich, junge unverheiratete Paare zu sehen. Ein Grund hierfür ist, dass in Indien die arrangierten Ehen noch immer üblich sind. Vor der Hochzeit ist es in traditionellen Haushalten deshalb verpönt, in einer Beziehung zu sein. In Großstädten hingegen wird eine frühe Partnerschaft oft als Ablenkung von Bildung und Karriere betrachtet. Manchmal ist es also selbst als reisendes ausländisches Paar einfacher, einfach eine Ehe vorzugeben, um unangenehme Situationen zu vermeiden.

Wundert euch allerdings nicht, wenn ihr junge Männer Hand in Hand seht. Das ist lediglich ein Ausdruck ihrer Freundschaft und Gruppenzugehörigkeit.

 

Mumbai marine drive, junge paare
Der Marine Drive ist Mumbais Küstenpromenade und Treffpunkt für junge Paare, die sich den Blicken der Familien entziehen wollen

9: Heilige Kühe

Kühe gehören zum indischen Straßenbild genauso wie hupende Rickshaws und Mopeds. Dass die Vierbeiner hier heilig sind, ist altbekannt und deshalb genießen sie einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern: Sie haben immer Vorfahrt! Klar, das führt oft zu Staus. Trotzdem ist diese informelle Verkehrsordnung unanfechtbar. Auf der Straße dürft ihr die Tiere nicht füttern oder streicheln. Allerdings stehen von Hirten gepflegte Kühe auch häufig vor Tempeln. Für ein paar Rupien können Gläubige und Touristen hier Gras kaufen und es an die Kuh verfüttern. Dies gilt als gute und Glück bringende Tat.

Indien Kultur
Eine Kuh am Strand in Goa.

10: “Chalta hain”

Diese indische Redensart heißt so viel wie “Das passt schon” oder “Das läuft schon von alleine”. Es wäre ein kleines Wunder, wenn ihr diesen Satz auf eurer Indienreise kein einziges Mal hören würdet. Denn in der Indien Kultur ist er eine Lebensweisheit. Während wir es gewöhnt sind, Probleme sofort und möglichst effizient zu beheben, finden es Inder wichtiger, die eigene Ruhe zu bewahren und das Leben auch in schwierigen Zeiten ruhig weiterlaufen zu lassen. Das heißt natürlich nicht, dass Missstände nicht behoben werden. Aber sie werden meist langsamer und mit geringerer Priorität adressiert. Wie groß ein Problem ist, liegt eben nicht am Problem selbst, sondern daran wie wir damit umgehen. Der Zug ist verspätet? – “Chalta hain!”; Die Musik eines Festivals dröhnt bis nach Mitternacht? – “Chalta hain!”.

indische Mentalität
Indische Mentalität: Alles kommt, wie es kommen soll

Hat die überraschende Indien Kultur eure Neugierde geweckt? Wollt ihr Indien hautnah erleben? Wir organisieren eure Indienreise ganz nach euren persönlichen Vorstellungen. Kontaktiert uns und teilt uns eure Pläne und Fragen mit

Indien: Währung wechseln, abheben und mitnehmen

Indien Währung: Praktische Tipps

Indien Währung: Das Handhaben von Geld und Währung in Indien kann sehr verwirrend sein. Zum einen habt ihr plötzlich eine sehr große Menge Scheine in der Tasche, zum anderen kann das Umrechnen im Kopf schwierig sein. Und wie kommt ihr überhaupt an die indischen Rupie ran? Eine Kombination aus folgenden Tipps kann dabei helfen, dass die Währung in Indien nicht zum Hindernis auf der Indienreise wird.

Indien Währung
Indien Währung: INR 10 Scheine sind das perfekte Wechselgeld, das ihr oft brauchen werdet.

Wieviel eine Reise in Indien ungefähr kosten sollte, könnt ihr hier nachlesen. Wenn ihr einen kompetenten Ansprechpartner für eure Reise nach Indien sucht, lest mehr über den Service von India Someday nachlesen oder füllt unser unverbindliches Kontaktformular aus.

Indien Währung: die Indische Rupie

Im Internationalen Vergleich steht die Indische Rupie recht schwach da. Deshalb müsst ihr selbst für einen kleinen Einkauf oft zahlreiche Scheine hinlegen. Folgende Scheine und Münzen der Indien Währung gibt es:

  • 1, 2 und 5 Rupien als Münzen
  • 10 Rupien als Schein und Münze
  • 20, 50, 100, 500 und 2000 als Schein

In den letzten Jahren wurde die Indien Währung etwas angepasst, wodurch der 1000 Schein ganz verschwunden ist und viele neu-gestaltete Scheine im Umlauf gebracht wurden. An sich ist es bei den meisten Scheinen egal, ob ihr einen neuen oder alten Schein im Geldbeutel habt. Außer bei dem 500 Schein, denn der vorherige wurde 2016 ganz abgeschafft. Hier der Vergleich:

Indien Währung
Oben der alte, jetzt ungültige INR 500 Schein. Unten der Neue.

Also auf keinen Fall den alten 500 und 1000 Schein annehmen, den diese bekommt ihr nicht mehr los!

Bargeld mitnehmen und in Indien wechseln (nicht zu viel!)

US Dollar und Euro sind Währungen, die ihr leicht in Indien wechseln könnt. Schweizer Franken könnt ihr in größeren Wechselstuben wechseln. Besonders in Banken, Reiseagenturen und Hotels in größeren Städten geht das wechseln ohne Probleme. Hotels und Reiseagenturen bieten meistens einen besseren Kurs an als Banken. Oft werden auch bei Zahlungen von Shopping Touren oder Hotelrechnungen ausländische Währungen akzeptiert. Das passiert aber eher in touristischen Orten wie in Rajasthan.

Achtung, es ist  nicht erlaubt, indische Rupien nach Indien ein- und auszuführen! Euch bleibt also nichts anderes übrig, als Geld in Indien zu tauschen bzw. abzuheben. Zwar kann es vorkommen, dass ihr bei eurer Bank zu Hause Rupien erhalten könnt, einführen dürft ihr diese trotzdem nicht!

Tipp: Wechselt am Flughafen nur einen kleinen Betrag (ca. 50 – 100EUR), denn der Wechselkurs ist hier sehr ungünstig. Nachdem ihr richtig angekommen und akklimatisiert seid, kann euch die Unterkunft oder eventuell euer Fahrer dabei helfen, eine günstigere Wechselstube zu finden. 

Indien Währung
In Indien wird sich die Menge an Geldscheinen in eurer Geldbörse drastisch erhöhen. – © Kamalakannan PM (pixabay)

Geld abheben in Indien

Geldautomaten sind mittlerweile überall zu finden, sogar in Kleinstädten. Dies ist die beste Option, um zuverlässig und schnell an Indien Währung zu gelangen.

Aber Vorsicht: Indische Geldautomaten berechnen euch oft INR 100 bis INR 150 (ca. 2€) pro Transaktion. Zudem kann es sein, dass ihr Gebühren an eure Bank zahlen müsst. Klärt dies vor Reisebeginn mit eurer Bank oder dem Kreditkarteninstitut ab.

Der maximale Betrag von Indien Währung, den ihr auf einmal an indischen Geldautomaten abheben könnt, beträgt INR 10000. Allerdings ist es möglich, mehrere Transaktionen hintereinander auszuführen. Der tägliche Maximalbetrag liegt zwischen INR 25.000 und RS 65.000 (ca. 310-810€). Einige lokale indische Banken, die von Städten und Bundesländer eingerichtet wurden, akzeptieren ausländische Kreditkarten nicht. Probiert es also lieber bei den großen Banken wie Citibank, HDFC, Axis Bank, IDBI, State Bank of India, ICIC, IndusInd oder Kotak.

Wenn möglich reist immer mit einer zweiten Karte. Unsere Gäste hatten schon oft das Problem, dass einige Karten an keinem indischen Automaten funktionierten. Um sicher zu gehen ist es also das Beste, gleich größere Summen auf einmal abzuheben.

Wichtiger Tipp: In der Regel bekommt ihr die Indien Währung in recht großen Scheine ausgezahlt. Wenn ihr damit kleinere Summen, zum Beispiel von Taxifahrten, bezahlen wollt, werden diese Scheine nicht gerne oder gar nicht genommen. Versucht also die großen Scheine umzutauschen oder loszuwerden, indem ihr bei größeren Ausgaben auch nur mit großen Scheinen zahlt.  Habt außerdem immer einige kleinere Scheine (“Change”) im Portemonnaie.

Indien Reisetipps
Haltes Bargeld für Taxifahrer bereit.

Kreditkarten in Indien nutzen

Kreditkarten werden heutzutage meistens überall akzeptiert, aber verlasst euch nicht ausschließlich auf sie. Besonders in Streetshops, kleineren Geschäften und auf dem Lande wird es schwierig.

Einige Läden (vor allem in Kerala) erlauben euch, gegen eine kleine Gebühr einen “Fake Kauf” zu simulieren. Ihr tätigt diesen vermeintlichen Kauf zum Beispiel in Höhe von INR 5.000 mit deiner Kreditkarte und sie zahlen euch den entsprechenden Betrag dann in bar aus.

Diese und mehr Tipps geben wir euch mit unserem Service der Beratung, Planung und Buchung eure Reise nach Indien. Ihr müsst nur ein paar Fragen zu euren Vorstellungen und Wünschen zu eurer Indienreise beantworten und schon legen wir los. Oder kontaktiert uns direkt. Wir freue uns darauf, von euch zu hören. 

10 Reisetipps Indien – Alles, was ihr wissen müsst

Ihr möchtet unbedingt nach Indien reisen, seid aber etwas überfordert, was die Planung einer Reise in dieses überwältigendes Land angeht? Ihr seid von dem Subkontinent fasziniert, aber habt auch großen Respekt vor der Reiseplanung? Kein Problem! Wir von India Someday haben 15 Jahre Reiseerfahrung in Indien und unser Team besteht auf Indischen und Deutschen Mitarbeitern. Hier sind unsere 10 Reisetipps Indien, die eure Ängste schnell in Vorfreude verhandeln sollten. Egal ob Reiseroute, Sicherheit oder Wetter, wir haben alles abgedeckt.

Reisetipp Indien 1: Visum

Grundsätzlich gibt es für deutsche, österreichische und schweizer Reisende zwei Visa-Optionen:

1) Reguläres  Touristenvisum

2) E-Tourist Visa – gültig für 1 Monat, 1 Jahr oder 5 Jahre

Wenn ihr nur für kurze Zeit in Indien seid, hat das E-Visa viele Vorteile: die Beantragung ist schneller, ihr müsst euren Pass nicht einsenden und es kostet weniger als das reguläre Visum.

Zu beachten: 

  • Der Antrag für das Online-Visa für Indien (ETA-Indien) ist spätestens 4 Tage vor der Abreise zu stellen.
  • Bei der Einreise müsst ihr eventuell ein Rück- oder Weiterreise Ticket vorweisen

Alle Fragen zum Visum in Indien haben wir hier beantwortet.

Tipps Indienreise
Entscheidet euch für das richtige Visum! (Credit: Jon Rawlinson – Flickr)

ReiseTipp Indien 2: genug Zeit für die Planung eurer Indienreise nehmen!

Indien ist riesig und genauso riesig sind die Gegensätze zwischen den verschiedenen Regionen. Einer der wichtigsten Reisetipps für Indien ist deshalb: Nehmt euch genug Zeit für die Planung eurer individuellen Indienreise. Lest euch ein und überlegt euch in Ruhe, was euch am wichtigsten ist: Nationalparks, Strände, Tempel, Metropolen, Sehenswürdigkeiten oder lieber off-the-beaten-path. Hier haben wir eine kleine Zusammenfassung zu den beliebtesten Reisezielen Indiens für euch.

Wir helfen euch auch gerne persönlich weiter. Schreibt uns hier und wir beraten euch und helfen eine Rundreise zu planen, die euch Indien von seiner schönsten Seite näher bringt!

Indien Reisetipps
Indien ist enorm groß und hat eine ungemeine Vielfalt an Kulturen und Sehenswürdigkeiten zu bieten, eine Reise will daher gut geplant sein

reiseTipp Indien 3: Lieber einiges richtig statt alles halb auf einer Reise nach Indien!

Ein wichtiger Reisetipp für Indien ist: Plant genug Zeit ein für jede Station auf eurer Reise. Ansonsten hastet ihr von A nach B, nur um alle Highlights auf eurer To-Do-Liste abzuarbeiten. Sagt also lieber auch mal “Nein” zu einem Ziel und erkundet ein anderes dafür ausführlicher. Auch weil Indien meistens laut und hektisch ist und die Distanzen groß sind, kann die Indien Reise sonst schnell stressig werden.

Generell raten wir, mehrere Regionen erst ab einer Reiselänge von drei Wochen oder mehr einzuplanen. Oft muss eine Entscheidung zwischen Nord– und Südindien getroffen werden, denn beide Regionen auf einer Reise sind für eine kurze Dauer zu viel. Hier eine kleine Entscheidungshilfe von uns für die Wahl zwischen Nord- und Südindien.

Wir beraten euch gerne, über die perfekte Aufenthaltsdauer an einem Ort. Schreibt uns hier.  

Indien Reisetipps
Achtet auf genügend entspannende Momente während eurer Indienreise

ReiseTipps Indien 4: Impfungen & Reiseapotheke!

Zur richtigen Urlaubsvorbereitung gehört im Falle von Indien definitiv ein ausreichender Impfschutz. Geht mindestens einen Monat vor Reisebeginn zu einem Informationsgespräch bei eurem Hausarzt oder in einem Tropeninstitut. Welche Impfungen für euch relevant sind, hängt von euren individuellen Reiseplänen ab. Bei einem Gespräch erhaltet ihr alle nötigen Informationen und könnt besprechen, welche Unklarheiten euch auf dem Herzen liegen. Mehr Hinweise findet ihr beim Auswärtigen Amt.

Wir haben auch eine kleine Starthilfe zur medizinischen Vorsorge, Impfungen und Reisepotheke zusammengefasst.

Reisetipps Indien KErala
Für die Natur in Kerala werden andere Impfungen benötigt als für nordindische Großstädte- (Credit: Thursday Next – Flickr)

ReiseTipps Indien 5: Beachtet (als Frau) einige Ratschläge für eure Sicherheit!

Gerade Frauen haben vor ihrer ersten Indienreise großen Respekt.  Natürlich ist in Indien das Frauenbild ein wenig anders als in Europa. Doch wenn ihr ein paar Reisetipps Indien beachtet, könnt ihr so manche unangenehme Situation vermeiden.

Wichtig ist es vor allem sich angemessen, also nicht freizügig zu kleiden. Außerdem es ist ratsam, nach Einbruch der Dunkelheit in großen Städten (vor allem in Nordindien) nicht allein durch menschenleere Gebiete und Straßen zu laufen. Seid nicht über-freundlich zu männlichem Personal und meidet große Menschenansammlungen, wie zum Beispiel große Feste auf den Straßen.

Besonders wichtig ist: Lasst euch durch eure Ängste und Zweifel nicht davon abhalten, das Land (auch alleine) zu erkunden. Vertaut auf eurer Bauchgefühl. Wir von India Someday sind während eurer Reise jederzeit erreichbar, wenn ihr irgendwo tatsächlich einmal in Schwierigkeiten geraten solltet. Legt euch einfach gleich zu Beginn der Indienreise eine Simkarte zu. Wie das geht, erfahrt ihr hier.

Alexandra, eine befreundete Bloggerin, hat in der Huffingtonpost über das Alleinreisen als Frau berichtet. Weitere Erfahrungsberichte und Tipps findet ihr auch in unserem Blogeintrag über das Alleinreisen als Frau in Indien.

Reisetipps Indien Sicherheit Alleinreisende Frau
Frauen sollten ein paar extra Indien Reisetipps beachten

ReiseTipps Indien 6: Hotels & Homestays In Indien!

Reist ihr während der Hauptsaison, dann ist einer der wichtigsten Reisetipps Indien: Bucht eure Unterkünfte vorab! Indien bietet viele eindrucksvolle Hotels und familiengeführte Homestays, die zu den Highlights eurer Reise nach Indien werden könnten. Allerdings sind sie schnell ausgebucht, da sie nur wenige Zimmer bieten. Vorplanung lohnt sich also. Spart auch nicht zu viel an euren Unterkünften. Denn so landet ihr leicht in weniger ansehnlichen Hotels, erlebt wenig von der klassischen Indischen Gastfreundschaft und beeinträchtig eventuell auch eure Sicherheit.

Unsere absolute Empfehlung sind Homestays. Hier bekommt ihr oft hausgemachtes Essen serviert und seid viel näher am „echten Indien“ dran. Man bekommt auch oft mehr hilfreiche Informationen und Ideen für den Ort, in dem man sich gerade befindet, als in einem anonymen Hotel. Mittlerweile gibt es auch viele Backpacker-Hostels in Indien, die nicht nur günstige Übernachtungsmöglichkeiten, sondern auch Aktivitäten und Möglichkeiten zur Interaktion mit anderen Reisenden anbieten.

Wir planen nur Unterkünfte, die wir persönlich kennen. Egal ob Homestays, Boutique- und Heritage-Hotels, Eco-Resorts oder Hostels. Wir beraten euch gerne und behalten dabei euer Budget und eure Erwartungen im Auge.

Reisetipps Indien Rajasthan
In Indien gibt es wundervolle Unterkünfte. Hier das Deogarh Mahal Hotel, ein ehemaliger Königspalast

ReiseTipps Indien 7: Plant Ruheoasen ein!

Aufgrund des garantierten Kulturschocks und der Hektik in vielen indischen Metropolen und Städten, solltet ihr auf jeden Fall Ruheoasen einplanen. Das kann eine entspannende Unterkunft wie zum Beispiel ein schickeres Heritage-Hotel fernab vom Trubel sein oder ein Aufenthalt in der Natur außerhalb der Stadt. Oder vielleicht ein paar Tage Urlaub an den Stränden Goas am Ende der Reise? Diese kleine Pausen vom indischen Wahnsinn geben euch die Möglichkeit die intensiven Indienerfahrungen zu verarbeiten und eure Akkus aufzuladen. Achtet auf einen guten Mix aus Trubel und ruhig gelegenen Zielen!

Reisetipps Indien
Zeit zur Entspannung ist wichtig, um den Indien Urlaub voll genießen zu können

ReiseTipps Indien 8: Wählt die passende Jahreszeit!

Was die passende Jahreszeit für eure Indienreise ist, hängt davon ab, welche Region ihr bereisen wollt und worauf euer Fokus liegt. Beachtet neben dem Klima auch die unterschiedlichen Feiertage und Festivals.  Ebenso sind verschiedene Outdoor-Aktivitäten (Wandern, Nationalparks, Surfen etc.) nur in manchen Monaten möglich.

Anders als oft behauptet ist Indien ganzjährig gut zu bereisen. Grob kann man sagen: Der Winter von November bis Februar/März ist die Hauptreisezeit und eignet sich für fast alle Regionen Indiens. Aber auch während der anderen Jahreszeiten finden sich passenden Reiseziele. Im Sommer sind die Himalayaregionen perfekt, wenn es im Rest des Landes zu heiß wird. Rajasthan blüht im Monsun überraschend auf und zeigt sich von seiner grünen Seite bei erträglichen Temperaturen.

Natürlich haben wir auch einen Artikel zur besten Reisezeit für Indien, aber auch für jeden individuellen Monat Reisetipps Indien auf unseren Blog.

Reisetipps Indien Amber Fort Monsun
Rajasthan zur Monsunzeit ist ein Geheimtipp: Die Landschaft ist ungewöhnlich grün!

 

ReiseTipps Indien 9: die richtigen Transportmittel!

Die Distanzen in Indien sind mitunter groß und das optimale Transportmittel zu finden, ist nicht immer leicht. Generell stehen euch drei Transportmittel zur Verfügung: Flüge, Mietwagen (inkl. Fahrer) und Züge. Hier findet ihr unsere Indien Reisetipps Indien für alle drei Optionen:

Inlandsflüge in Indien

Inlandsflüge erlauben euch mehrere Regionen während eines Urlaubs anzusteuern und weite Strecken schnell und komfortabel zu überbrücken. Die Nachteile liegen aber ebenso auf der Hand: Ihr erlebt die wunderbare indische Landschaft nur aus der Luft, es ist weniger authentisch und die Umwelt wird stark belastet. Ebenso belastet es das Reisebudget.

Zugfahren in Indien

Mit dem Zug könnt ihr lange Strecken entspannt und günstig zurückzulegen. Außerdem könnt ihr die Landschaft in Ruhe genießen und einfach mit Indern ins Gespräch kommen.

Die Nachteile des Zugfahrens: Die Buchungen sind zeit- und nervenraubend. Die Website der indischen Bahngesellschaft ist unübersichtlich und das Streckennetz und die verschiedenen Zugklassen deutlich komplexer als in Deutschland. Tickets sind oft Monate vorher ausgebucht, da das Netz extrem überlastet ist. Ihr benötigt eine indische Telefonnummer und Kreditkarte zur Online-Buchung und das wiederum macht es nicht leicht, vorab Tickets zu bekommen. Vor Ort steht euch immerhin das sogenannte Touristenkontingent (hier mehr dazu) zur Verfügung, aber selbst das ist oft ausgebucht.

Keine Sorge, wir helfen euch gerne bei der Buchung der Tickets und beraten euch, welche Klasse am besten zu euch passt. Schreibt uns hier.

Reisetipps Indien Zugfahren
Zugfahren in Indien, ein ganz besonderes Erlebnis!

Mit dem Mietwagen durch Indien

In Indien ist es üblich den Mietwagen gleich mit Fahrer zu buchen. So kommt ihr komfortabel von einem Reiseziel zum nächsten sowie zu den Sehenswürdigkeiten, denn die Ruhe des Mietwagens lässt euch gut abschalten. Der Fahrer kann euch außerdem Informationen zur Tagesplanung oder der indischen Kultur geben. Auf manchen Strecken ist es sogar notwendig mit einem Mietwagen zu reisen, da es keine Zugverbindung gibt. Hier haben wir beschrieben, wir ihr den richtigen Mietwagen findet.

Der Nachteil des Reisens mit Fahrer ist, dass ihr Indien quasi aus einer Glaskugel erlebt und weniger authentisch reist. Außerdem ist ein Mietwagen oft teuer.

Reisetipps Indien Mietwagen
Auch für Gruppenreisen kann ein Mietwagen Sinn machen

ReiseTIpps Indien 10: Mit englisch kommt ihr meist sehr weit

Ein Überbleibsel des Kolonialismus ist Englisch. Hindi und Englisch sind die am meisten gesprochenen Sprache in Indien. Das heißt zwar nicht, dass alle Menschen Englisch sprechen, aber ihr werdet vielleicht überrascht sein, wie viele diese internationale Sprache sprechen. Es gibt 22 Amtsprachen und insgesamt 121 gesprochene Sprachen in Indien. Daher fällt es auch den Indern leicht mit Englisch Brücken zu schlagen.

Auch wenn der Taxifahrer nur ein paar Brocken kann, zur Kommunikation reicht es allemal. Wenn ihr Fahrer mit uns bucht, dann achten wir darauf, dass diese zumindest grundlegende Englischkenntnisse haben. Und auch Straßenschilder, wichtige Warnungen oder Ansagen im öffentlichen Transport sind in Englisch und meist noch in der Sprache des jeweiligen Bundesstaates. Über Kommunikation müsst ihr euch also nicht allzu große Gedanken machen.

Reisetipps Indien Transport
Unsere Fahrer sind freundlich und gesprächig und geben euch einen kulturellen Einblick in das Land, in dem sie aufgewachsen sind – alles in einem verständlichen Englisch (Credit: Fabio Campo – Flickr)

Alles in allem ist Indien ein absolut faszinierendes Land, in dem sich Reisende einigen Hürden in den Weg stellen. Wir helfen euch gerne dabei, diese Hürden zeitsparend zu überwinden und planen gemeinsam mit euch eure Reise nach Indien – individuell, flexibel und transparent und mit ganz vielem Reisetipps Indien. Nehmt jetzt mit uns Kontakt auf! Und wenn ihr nach eurem Indien Abenteuer noch weiter in Asien reisen wollt, dann schaut doch auch mal auf asiasomeday.com vorbei.

Tipps für gute Fotos von eurer Reise in Indien

Indien aus sicht von fotoBegeisterten

Indien – Land mit 1,3 Millarden Einwohnern und mindestens ebenso vielen Geschichten. Indien – Land der Farben und Gegensätze. Welches Land könnte für einen Fotografen spannender sein als Indien? India Someday hat Kathi und Romeo vom Reise/Fotoblog Sommertage nach ihren Erfahrung und Tipps rund um das Thema “Fotografieren in Indien” befragt. So bekommt ihr hier die besten Tipps für gute Fotos von ihnen! Netterweise haben sie gleich ein paar ihrer tollen Bilder mitgebracht die defintiv Lust auf mehr machen.

Fotografieren in Indien
Grandios: Die Jama Masjid Moschee in Delhi (Credit: sommertage)

Hallo Kathi & Romeo, stellt euch und euren Blog doch kurz vor:

Hallo, wir sind Kathi und Romeo, zwei Freigeister aus dem wunderschönen Wien. Gemeinsam reisen wir um die Welt und teilen unsere Erlebnisse auf unserem Blog sommertage.com. Wir haben eine Schwäche für individuelle Hotels, Non-Stop-Flüge und orientalisches Essen.

Ihr seid auf der Welt und in Asien schon ganz schön rumgekommen, was macht Indien besonders?

Indien ist – zumindest in den Städten – pure Reizüberflutung. Einen so abenteuerlichen Mix aus Kultur und Chaos haben wir so noch nirgendwo erlebt.

Fotoreisen Indien
Der indische Alltagswahnsinn: Straßenverkehr in Delhi (Credit: sommertage)

Was hat euch am meisten überrascht?

Am meisten überrascht hat uns, dass wir nicht überrascht waren. Ehrlich: Indien war ganz genauso, wie wir es uns ausgemalt hatten. Genauso hektisch, genauso chaotisch, genauso verrückt. Auch die Armut der Menschen war leider genauso präsent, wie wir das befürchtet hatten.

Das Essen in Indien fandet ihr…?

phänomenal! Wir waren ja vor unserer Reise schon große Fans vom indischen Essen und wurden wirklich nicht enttäuscht.

Portraits in Indien fotografieren, tipps für gute fotos
Ernster Blick: Portrait einer indischen (Klein) Familie (Credit: sommertage) 

Trotz aller Hektik in Indien strahlen eure Portraits eine Intimität und Ruhe aus, was war euer Trick? Habt ihr ein paar Tipps für gute Fotos? 

Ganz einfach: Inderinnen und Inder lachen auf Fotoaufnahmen nicht – oder zumindest sehr selten. Das alleine bewirkt schon die Ruhe, von der du sprichst. Und dann versuchen wir bei Portraits die Person immer ein bisschen kennenzulernen und ihr Vertrauen zu gewinnen, bevor wir sie fotografieren. Die persönliche Verbindung zu diesen Menschen verändert die Wirkung des Fotos.

tipps für gute fotos
Ruhe im Chaos: Ein Rickshaw-Fahrer in Delhi (Credit: sommertage)

Eure Indienbilder sind grandios, worauf sollte man beim Fotografieren in Indien achten?

„Grandios“ hört man gerne, vielen Dank! Indien ist wirklich ein Paradies für Fotografie-Fans. Wichtig ist auf jeden Fall, die Kamera griffbereit zu halten: Sehr viele Momente hätten wir nicht einfangen können, wenn wir nicht schnell fotografieren hätten können. Einige Fotos sind uns auch entgangen, weil wir die Kamera gerade verstaut hatten. Das ist natürlich ärgerlich.

Habt ihr einen besonderen Ausrüstungstipp fürs Fotografieren in Indien? 

Unsere Ausrüstung in Indien hat sich nicht von jener in anderen Ländern unterschieden. Mit unserer 50mm-Festbrennweite haben wir aber wieder einmal die schönsten Fotos gemacht.

Fotoreise Indien Taj Mahal
Unvergleichlich: Das Taj Mahal beim Sonneaufgang (Credit: sommertage)

Zum Abschluss: Was war euer Indien-Highlight und was steht noch auf der Bucketliste für die nächste Indienreise?

Puh, ganz schwierige Frage, denn jeder Tag für sich war irgendwie ein Highlight. Gänsehaut hatten wir auf jeden Fall, als wir endlich vor dem Taj Mahal gestanden sind. Nach unserer ersten Indien-Reise haben wir jetzt erst richtig Lust, das restliche Land kennenzulernen. Beim nächsten Mal wird es uns vermutlich in den Süden ziehen. Ein kleiner Traum von uns ist auch, in die Gebirgsregion Ladakh zu reisen.

Wenn ihr Lust auf Indien bekommt habt, kontaktiert uns und wir planen gerne gemeinsam mit euch eine spannende Indienreise, selbstverständlich inklusive der passenden Fotomotive. 

Im Land der Tempel: Tamil Nadu in Indien

Alexandra berichtet in diesem Blogartikel wieder einmal anschaulich und macht Lust auf Reisen – vor allem in das Land der Tempel: Tamil Nadu in Indien hat besonders viele eindrucksvolle Tempel zu bieten. Schaut selbst, welche ihr auf keinen Fall verpassen solltet!

Tamil Nadu, im äußersten Südosten Indiens gelegen, mit Grenzen zu Kerala, Karnataka, Andhra Pradesh und dem Golf von Bengalen, trägt noch einen zweiten Namen: Land der Tempel. Und dies zurecht. Nirgendwo sonst in Indien gibt es so viele heilige hinduistische Stätten wie hier. Fast 33 000 Tempel sind es, die meisten von ihnen sind mindestens 800 Jahre alt, einige datieren sogar bis ins neunte Jahrhundert zurück. Mit ihren pyramidenförmigen Türmen, die in den Himmel ragen und die Wolken zu kitzeln scheinen, sind sie schon von weitem zu erkennen. Nicht zuletzt wegen ihres in vielen Fällen kunterbunten Anstrichs. Wenn sie nicht in ockerfarbenem Sandstein oder Granitfarben daher kommen, erstrahlen die mit Gottheiten und Figuren aus hinduistischen Mythen verzierten Türme in einem Mix aus blau, grün, türkis, gelb und rot. Vielleicht ein wenig kitschig, doch irgendwie passen sie zum farbenfrohen Tamil Nadu und Indien. Die kunstvollen Ornamente, Figuren und Inschriften tragen die Handschrift der seinerzeit begabtesten Steinmetze.

Tempel in Thanjavur, tamil nadu indien
Die pyramidenförmigen Dächer der südindischen Tempel, unter denen das Allerheiligste steht, werden Vimana – hier schön zu sehen beim Brihadeshwara Tempel von Thanjavur

Dass Tamil Nadu in Indien heute über einen so reichhaltigen Kulturschatz verfügt, verdankt der Bundesstaat im tiefen Süden des Landes unter anderem seiner abgeschiedenen Lage. Im Gegensatz zum Norden, wo das Gros der alten, hinduistischen Baudenkmäler durch die Moghule und ihre Armeen zerstört wurde, blieben die Anlagen in Tamil Nadu größtenteils unversehrt. Sie sind das Erbe der großen Dynastien, die seinerzeit in Tamil Nadu herrschten – das Erbe der Pallavas, Pandyas, Vijayanagar, Cholas und Nayakas – und werden in alten tamilischen Hymnen besungen. Im Zuge unserer Reise hatten wir Gelegenheit, zwei der eindrucksvollsten Tempel zu besuchen – den Brihadeshwara Tempel in Thanjavur und den Meenakshi Amman Tempel in Madurai.

tempel in Tamil nadu indien
Die Tortürme (auch Gopuram genannt) sind beim Meenakshi Tempel in Madurai knallbunt bemalt

Thanjavur: Brihadeshwara-Tempel – Erbe der Chola-Dynastie

Der Bridashwara-Tempel war eines der ersten großen „Bauprojekte“ der Chola-Dynastie. Er geht auf den tamilischen Kaiser Arulmozhivarman zurück, der auch Rajaraja Chola I. genannt wurde. Dass dieser Tempel, dessen sandfarbene Fassade und Türme an diesem Samstag Vormittag mit dem blauen Himmel über Thanjavur um die Wette leuchten, schon über 1000 Jahre auf dem Buckel hat, sieht man dem gut erhaltenen Gemäuer nicht an. Im Mittelalter diente der Tempel als Festung gegen Invasoren, heute ist er eine der wichtigsten Pilgerstätten des Landes und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Zudem ist er einer der berühmtesten Tempel in Tamil Nadu und Indien.

Thanjavur-Relief
Den Statuen an der Außenfassade sieht man das Alter zwar schon an, dennoch sind sie erstaunlich gut erhalten

Es ist Samstag. Als wir durch die imposanten Tore des Tempels schreiten, erwartet uns ein Farbenmeer aus leuchtend, bunten Saris. Die indischen Besucherinnen haben sich herausgeputzt für den Ausflug nach Thanjavur beziehungsweise Tanjore, wie die Stadt südlich von Kumbakonam, ein weiteres wichtiges Pilgerziel in Tamil Nadu, auch genannt wird.

Thanjavur priester, brihadeshwara tempel
Nicht nur mit den besten Kleidern, sondern auch mit Blumen in den Haaren geschmückt, machen sich Inderinnen auf in den Tempel

Es ist heiß und wir verbrennen uns die nackten Füße auf dem Steinboden. Unsere Sandalen mussten wir abgeben, wie in hinduistischen Tempeln üblich. Auf unserem Weg zu den Schreinen und kleinen Tempeln laufen wir daher über den Rasen am Rande der Anlage. Wir sind die einzigen westlichen Touristen hier. Und werden von den Frauengrüppchen, die sich hier auf einen Schwatz niedergelassen haben, neugierig beäugt. Wir winken. Und erhalten ein Lachen als Antwort.

Ein paar Hundert Meter weiter, als wir uns im Schatten der Arkaden vor einem der vielen kleinen Tempel hinsetzen, um etwas zu trinken, erwartet uns ein ähnliches Szenario. Wir sitzen nicht lange alleine. Werden umringt von einer Großfamilie. Urplötzlich halte ich ein Baby im Arm. Das jedoch schnell anfängt zu schreien. Die Kameras der Smartphones klicken. Ein Foto mit den beiden Touristinnen aus Europa. Völkerverständigung.

Thanjavur tamil nadu indien
Vor der braunen Fassade der Tempelanlage leuchten die bunten Gewänder umso kräftiger

Es sind Momente wie diese, die Besuche an einem Ort wie dem Brihadeshwara Tempel so besonders machen, abgesehen von der großartigen Architektur. Interaktion mit den Menschen, die hierherkommen, weil es zu ihrer Kultur und ihrem Glauben gehört. Beobachten, wie sich die Pilger in der Schlange vor dem riesigen Nandi einreihen und sich von dem Priester hinter den Gittern segnen lassen. Das schwarze Bulle Nandi im Brihadeshwara-Tempel – Nandi ist das Reittier des Gottes Shiva – ist übrigens eine der größten Nandi-Statuen in Indien. Irgendwie ist hier alles groß. Auch das Shiva Lingam, das steinerne, phallusartige Symbol Shivas, ist gigantisch. Genauso wie der Turm oberhalb des Sanktuariums, der über 60 Meter lang mit 13 sich nach oben verjüngenden Stockwerken in den Himmel ragt. Einer der Pilger erklärt uns, wie der riesige Stein über der Vimana dort hingekommen ist. Er wiegt angeblich sage und schreibe 80 Tonnen und soll über eine kilometerlange Rampe hochgezogen worden sein. Kaum vorstellbar.

Thanjavur tamil nadu indien
Nicht nur der Vimana, der riesige Turm des Tempels, sondern auch die Gopurams über den Eingangstoren sind reich verziert

Madurai: Meenakshi Amman Tempel – Shiva und Meenakshi in love

Langsam werden wir etwas kribbelig in unserem Bus, mit dem wir von Chettinad nach Madurai fahren. Hoffentlich kommen wir noch rechtzeitig an. Denn wir haben noch etwas vor am Abend – wir wollen unbedingt der Abendzeremonie im Meenakshi Amman Tempel beiwohnen. Es ist schon fast dunkel, als wir vor dem Krankenhaus im Norden Madurais aussteigen und die fünf Minuten zu unserem Hotel laufen. Der Tempel schließt um 19:00 Uhr, heißt es an der Rezeption. Wirklich? Wir hatten da eine ganze andere Information. Da nur eine Nacht in Madurai auf dem Programm steht, gehen wir kurzentschlossen das Risiko ein, vor verschlossenen Türen zu stehen und fahren mit der Rikscha in die Stadt. Der Tempel ist hell erleuchtet. Und hat noch mindestens drei Stunden geöffnet. Glück gehabt!

Der Meenakshi Amman Tempel in der Altstadt Madurais ist eine der spektakulärsten Tempelanlagen in ganz Indien. Der mit sechs Hektar gigantisch große Komplex ist dem Gott Shiva, der hier in Tamil Nadu in Indien auch Sundareshwara genannt wird, und seiner Partnerin Parvati genannt, die hier in Form von Meenakshi erscheint. Wie alle Tempel in Tamil Nadu wird der Meenakshi Amman Tempel, der aus dem16. und 17. Jahrhundert stammt, von hohen Mauern umgeben. Man sollte sich gut merken, durch welches der Tore man das Gelände betritt, ansonsten läuft man Gefahr, den Stand mit den abgegebenen Schuhen und Handys nicht mehr wiederzufinden. Dies aber nur am Rande.

tempel tamil nadu indien
Jede dieser detaillierten Darstellungen repräsentiert eine Geschichte aus der Hindu-Mythologie

Wir kommen noch rechtzeitig zur großen Zeremonie, mit der die Hochzeit von Shiva alias Sundareswarar und Parvati alias Meenakshi gefeiert wird. Der Legende nach nahm Shiva an der Stelle, an der heute der Tempel steht, die Pandya-Prinzessin Meenakshi zur Frau. Shiva soll auch heute die Nächte nicht ohne seine Herzallerliebste verbringen. Er wird daher jeden Abend zu ihr gebracht. In einer aufwendigen Prozession tragen Abend für Abend Priester eine Sänfte mit einer Figur Shivas durch den Tempel und bringen diese zur fischäugigen Meenakshi. Diese war übrigens ein Waisenkind und wurde von der Königsfamilie Madurais adoptiert. Sie soll drei Brüste gehabt haben, von der eine wieder verschwand, als sie in Shiva die große Liebe fand.

meenakshi tempel madurai
Jeden Abend findet diese Zeremonie statt, bei der eine Menge an Räucherstäbchen verbrannt werden und sich viele Menschen einfinden

Wir postieren uns rechtzeitig am Shiva-Schrein und schauen gebannt auf den langen Tross, der an uns vorbei zieht. Dann kommt das furiose Finale: Trommeln erklingen, die Priester stimmen einen mitreißenden Gesang an. Die Szenerie verschwindet hinter einem Dunstschleier von Weihrauch, der sich in sämtlichen Ritzen ablegt und die Nase zum Kitzeln bringt. Wir müssen uns selbst frische Luft zufächeln, die Statue Shivas wird von den Priestern mit kühler Luft bedacht. Die Prozession endet im Schlafgemach von Shiva und Meenakshi – was dort passiert, wissen nur die übrigen Hindugötter … Für ein konservatives Land wie Indien ein bemerkenswertes Schauspiel, das sich mit seinem Spektakel aus Blumen, Opfergaben, Musik und Weihrauch Abend für Abend wiederholt.

Madurai-Women, tamil nadu indien
Der Tempel ist aber nicht nur Stätte religiöser Praktiken, sondern auch Treffpunkt nach dem Gebet

Das Ausmaß des Tempels erkennen wir erst am nächsten Morgen bei unserem zweiten Besuch, als wir die zwölf gigantischen Tempeltürme im Hellen sehen. Was für eine Pracht, sie sind über und über mit jeweils filigranen Figuren versehen – jeder Turm ist mit zwischen 1000 und 1500 versehen, mit Göttern, Dämonen, Tieren und Tempelwächtern.

meenakshi tempel
Die zwölf Gopurams stehen über den zwölf Toren des Tempels, damit ist der Meenakshi Tempel in Tamil Nadu einer der größten

Wir umrunden den Tempelkomplex und kommen beim Anblick der riesigen, bunten Türme aus dem Staunen nicht mehr heraus. Noch eindrucksvoller finde ich es jedoch in den Tempelhallen. Im Gegensatz zu christlichen Kirchen, in denen die Besucher irgendwie immer vor Ehrfurcht erstarren und mucksmäuschenstill sind, sind Hindutempel ein schriller Ort. Ein Ort der Rituale, ja. Auch ein Ort der Stille. Aber auch ein Ort für Begegnungen, Familienausflüge. Es gibt kleine Geschäfte, in denen man Bücher und Postkarten kaufen kann, Armreifen, Kerzen, Räucherstäbchen und natürlich alles, was man für eine Opfergabe braucht.

Die Pilgerer verbringen teilweise den ganzen Tag hier, es ist daher normal, dass sie ihr Essen mitbringen und unter der Außenarkade verspeisen. Oder sich an einem der Essenstände etwas kaufen. An jeder Ecke findet ein Ritual oder eine Zeremonie statt. Ich beobachte, wie ein junges Paar quasi verheiratet wird. Viele Ehen in Indien werden nur im Tempel geschlossen, den Gang zum Standesamt braucht es nicht.

madurai, hochzeit
Die Braut ist festlich geschmückt – die Zeremonie findet jedoch fast beiläufig statt

Ich treffe auf eine Gruppe Männer, mit orangefarbenen Lunghis (den Tücher, die um die Hüften gebunden werden), sie kommen aus einem der Schreine, die für mich als Nicht-Hindu nicht zugänglich sind. „Ma’am, one selfie please.“ Inder lieben Selfies, egal ob Touristen oder Pilger. Okay, schießen wir ein Selfie. Ich ziehe mich in ein ruhigere Ecke zurück, vor den beiden Shiva Lingams, die mit Kreidestaub überzogen sind und von denen einer aussieht wie ein Phallus. Vor mir sitzen zwei Männer und meditieren. Sie tragen Business-Outfit. Ich sehe sie später in ihr Smartphone sprechend wieder. In Indien geht man in der Mittagspause mal schnell zum beten und meditieren in den Tempel wie in Deutschland in die Reinigung oder zum Friseur.

Madurai-Selfie
Ich mache ihnen die Freude eines Seflies

Auch eine der Sicherheitsbeamtinnen zieht sich für einige Minuten aus ihrem Dienst zurück. Barfuss, den Walkie-Talkie an ihrem Gürtel, umrundet sie den Shiva Lingam mehrfach und murmelt dabei ein Gebet. Danach geht es zurück zum Dienst. Natürlich darf der Tempelelefant nicht fehlen – ich habe Glück und laufe der betagten Dame über den Weg. Die Berührung mit dem Rüssel ist eine Segnung. Vielleicht bringt sie mir Glück.

Madurai-Fruits
Der Geruch im Tempel ist ein Gemisch aus Räucherstäbchen, Blumen, Früchten und auch Elefantenkot

Fazit: Thanjavur und Madurai ein absolutes Muss in Tamil Nadu und Indien

Insbesondere der Besuch im Meenakshi Amman Tempel in Madurai gehört für mich zu den Highlights der Reise durch Tamil Nadu in Indien. Ich wollte schon seit Jahren herkommen, jetzt hat es endlich geklappt! Ich könnte stundenlang an Orten wie diesem verbringen. Nicht nur wegen der imposanten Architektur, sondern vor allem wegen des bunten, lebhaften Treibens, das einen so tiefen, interessanten Einblick in die hinduistische Kultur gibt. Priester, die auch nur Menschen sind und in ihr Smartphone plappern, Pilger, die ein Foto nach dem anderen schießen, sich vor den Statuen ablichten und Selfies mit Touristen wollen. Undenkbar in unseren Kirchen. Mir gefällt die Lebendigkeit hier.

tamil nadu indien
Auf ein Wiedersehen mit dem lebendigen Madurai und Thanjavur – und vielleicht noch vielen anderen Orten in Tamil Nadu (Credit: Veera Jayanth – Unsplash)

Das Land der Tempel heißt natürlich nicht nur wegen dieser beiden Tempel so – ihr könnt ein halbes Jahr damit verbringen, alle Tempel in Tamil Nadu zu erkunden. Wenn ihr euch für die spannende Kultur interessiert und mehr über Hindu-Mythologie erfahren wollt, dann schreibt uns und wir planen euch eine inspirierende und lehrreiche Reise ins Land der Tempel und darüber hinaus!

Kosten in Indien: Wie teuer ist eine Reise in Indien?

kosten für Eine 2-Wöchige Reise in Indien

Wie viel kostet eine Reise in Indien? Diese Frage stellen uns unsere Kunden sehr häufig. Deshalb erklāren wir hier, wie viel euch eine Reise in Indien fūr zwei Wochen kosten sollte.

Wir haben die Kosten einer zwei wöchigen Indienreise anhand von drei verschiedenen Reisekategorien berechnet. Die Summe entspricht dem Preis fūr einen Erwachsenen (wenn ihr zu zweit reist) und beinhalten alle Kosten (inkl. Flug aus Deutschland). Natūrlich hāngt es von euch und der gewählten Route ab, wie teuer eure Reise in Indien  wird. Aber wir hoffen, dass wir euch mit dieser Kurzbeschreibung eine gute Ūbersicht verschaffen kōnnen.

Hier haben wir zudem 5 tolle Routen für 14 Tage Indien für euch zusammengestellt!

Reise in Indien
Wie viel Geld brauchen wir auf unserer Reise in Indien? Wir sagen’s euch!

Eine Übersicht der reisekosten:

Wir verstehen, dass jeder ein anderes Budget und andere Interessen für eine Reise in Indien hat. Einer möchte lieber in Hostels übernachten und authentisch im Zug reisen, andere möchten lieber mit Fahrer und Wagen reisen und sich in Luxushotels aufhalten. Manche möchten alle Sehenswürdigkeiten sehen, andere lieber shoppen. In diesem Artikel haben wie die Kosten nach folgende Kategorien aufgeteilt:

Backpacker

  • Übernachtung in Hotels
  • Transport in Zug & Bus
  • Sparsam beim Essen & Aktivitäten

Budget

  • Übernachtung in einfachen Hotels & Homestays
  • Transport im Zug, private Transfers und eventuell Inlandflüge
  • Preisgünstiges Essen & Aktivitäten

Komfort

  • Übernachtung in Boutique Hotels ab 3 Sterne
  • Transport mit privatem Fahrerservice & Flüge
  •  Komfort beim Essen & viele Aktivitäten

 

Kosten Vor Reisebeginn

Rechnet mit drei großen Kostenpunkten, die im Vorfeld der Reise entstehen:

1. Flugkosten

Aus Deutschland kosten Flüge nach Indien (Hin- & Rückflug) rund 600€. Je nach Saison und Planungszeitraum sind Abweichung nach oben und unten natürlich unvermeidbar.

2. Visum

Ein E-Touristenvisum für Indien (30 Tage) kostet USD 25. Wie ihr das Visum beantragt und was zu beachten ist, haben wir hier zusammengefasst.

3. Impfungen

Für Indien besteht grundsätzlich keine Impfpflicht, allerdings werden vom Auswärtigen Amt einige Impfungen empfohlen. Pro Kopf berechnen wir hier rund EUR 140. Manche Krankenkassen bezahlen diese Kosten.

 

Übernachtungskosten

Backpacker

Wir empfehlen unseren Kunden, die ihre Übernachtungskosten auf ihrer Reise in Indien niedrig halten wollen, in Hostels zu wohnen. Pro Übernachtung kosten diese zwischen INR 600 und 1500 (6 – 15 EUR). Für diesen Preis bekommt ihr ein einfaches Zimmer oder ein Bett im Mehrbettzimmer. Es gibt immer mehr indische Backpacker Hostels. Viele bieten auch zahlreiche extra Aktivitäten und natūrlich die Möglichkeit andere Reisende kennenzulernen. Vor allem für Solo-Reisende eine super Deal!

Es ist möglich, in Indien noch günstigere Unterkünfte – INR 300 bis 500 (3 – 5 EUR) – zu finden! Allerdings lässt hier die Sauberkeit oft zu wünschen übrig und durch häufige Eigentümerwechsel ist es schwierig, seriöse Empfehlungen zu geben. Deshalb buchen wir lieber Unterkünfte, die preislich zwischen INR 800 und 1500 liegen und in denen wir schon persönlich übernachtet haben. So kōnnen wir einen guten Service garantieren!

 

Backpacking Indien
Backpacking Indien: So sieht ein typischer Hostel Dorm aus.

Budget

In dieser Preisklasse habt ihr eigentlich fast immer ein eigenes Zimmer inkl. Badezimmer. Fūr dieses Budget haben wir eine Mischung aus soliden Hotels und ein paar Übernachtungen in tollen Homestays oder Heritage Hotels eingerechnet!

Im Schnitt müsst ihr etwa mit INR 2500 – 4000 (25 – 40 EUR) pro Nacht rechnen. Ein nettes Frühstück ist meistens mit inbegriffen. Die Hotels, die wir buchen, haben oft auch eine tolle Aussicht oder Heritage Charakter!

In unserem englischen Blog haben wir bereits einige Unterkünfte dieser Kategorie vorgestellt, sodass ihr euch einen Eindruck machen könnt, was euch konkret erwartet: Homestay in Udaipur

Für ein mittleres Budget gibt es viele schöne Unterkünfte. Hier das Tree of Life Hotel in Delhi

Komfort

Ihr legt Wert auf ein komfortables Bett und Komfort? Dann kōnnt ihr für ca. INR 7000 bis 10000 (70 – 100 EUR) pro Nacht in einem schönen Boutique und Heritage Hotel ūbernachten. In dieser Preisklasse ist ein Frühstück natürlich inbegriffen, genau wie eine meist sehr schöne Lage   und in einigen Fällen auch ein Pool.

Auch hier haben wir ein paar Beispiele für euch herausgesucht:

Rajasthan Hotel
Die Palasthotels in Rajasthan sind besonders eindrucksvoll und luxuriös.

 

Reisekosten in Indien

Backpacker

Wir buchen fūr euch in dieser Preisklasse so oft es geht Züge. Züge sind in Indien ein einfaches, relativ komfortables und vor allem spannendes Fortbewegungsmittel. Wir kalkulieren hier mit  A/C Klassen (mit Klimaanlage). Eine hilfreiche Übersicht über die große Vielzahl der indischen Zugklassen und mehr Infos zum Zugfahren in Indien, haben wir hier für euch zusammengestellt.

Was einkalkuliert werden muss, ist, dass es nicht zwischen allen Städten Zugverbindungen gibt und Zugtickets oft Monate vorher ausgebucht sind. Dann empfehlen sich Busse als Ersatz. Die sind zwar etwas weniger komfortabel, aber immer verfügbar und es gibt so gut wie jede erdenkliche Verbindung. Das Buchen von ōffentlichen Verkerhsmittlen fūr eine Reise in Indien kann etwas umstāndlich sein. Wir helfen euch gerne dabei. Schreibt uns hier.

Wenn ihr in den Städten öffentliche Verkehrsmittel oder Tuk Tuks oder Taxis nutzt, solltet ihr insgesamt mit etwa INR 700 (EUR 9) pro Person/Tag für Transportkosten auskommen. Tip: Taxi-Apps wie Uber oder Ola funktionieren in den Großstädten super und sind sehr günstig!

Ticket de train foreign quota
Zugfahren in Indien, ein ganz besonderes Erlebnis

Budget

Auch hier ist der Zug erste Wahl, allerdings könnt ihr euch bei fehlender Zugverbindung auf einen Transfer per Auto und Fahrer verlassen! Ggf. reicht euer Budget sogar für einen Inlandsflug, wenn ihr verschiedene Regionen Indiens erkunden wollt. Falls das euren Vorstellungen entspricht, solltet ihr mit etwa INR 2000 (20 EUR) pro Person und Tag für den Transport rechnen.

Komfort

Euer persönlicher Fahrer bringt euch komfortabel von A nach B. Für längere Strecken buchen wir Inlandsflüge oder ein First-Class Zug Ticket, damit ihr Indien stressfrei erleben kōnnt. Rechnet bei diesem Service mit ca. INR 3000 (30 EUR) pro Person/Tag.

Driver India
Unsere Fahrer sind freundlich und gesprächig und geben euch einen kulturellen Einblick in das Land, in dem sie aufgewachsen sind – Credit: Fabio Campo

 

Tägliche Kosten für Essen

Die indische Küche ist unglaublich vielfältig und bietet selbst bei längeren Aufenthalten genug Auswahl, um euch immer wieder neu zu überraschen.

Local Street Food und einfache Restaurants:

Die günstigste Art zu essen, ist  sicherlich, sich unter die Locals zu mischen und in einem der unzähligen einfachen Restaurants oder Straßenständen zu essen.  Dabei mūsst ihr zwar auf die Hygiene achten, im Regelfall sollte aber nichts passieren. Wir raten euch bei Local Food darauf zu achten, dass ihr Läden aufsucht, die von den Einheimischen gut besucht sind.

In größeren Städten (z.B. Mumbai, Jaipur, Delhi) sollte dies gar kein Problem sein. In kleineren, touristischeren Städten dagegen, solltet ihr euch ein wenig aus dem Touristenzentrum heraus bewegen, um Essen in guter Qualität zu lokalen Preisen zu finden. Essen in dieser Kategorie ist ausgesprochen günstig und häufig von sehr guter Qualität und schmackhaft.

Ein einfaches Frühstück (Omelette/ Idli / Dosas) inkl. Tee oder Kaffee kostet sehr vertretbare INR 200 bis 400 (ca. 2 – 4 EUR). Außerdem bieten sich die kleinen Eckläden wunderbar an, um das wahre indische Leben zu beobachten. Auch ein vollwertiges Mittag-, /Abendessen ist mit INR 200 bis 500 (2 – 5 EUR) sehr erschwinglich.

Streetfood gehört zu jeder Indienreise dazu! Credit: Ivan Komarov -Flickr

Klimatisierte einfache Restaurants:

Wenn ihr etwas gemütlicher sitzen wollt, sind die Speisen für europäische Verhältnisse immer noch sehr günstig. Ein Essen in einem regulären Restaurant, wird eure Reisekasse um ca. INR 500 bis 900 (5 – 9 EUR) erleichtern.

Feine Restaurants:

Deutlich teurer wird es in Restaurants von Luxushotels, wo sich die Rechnung für ein Essen schnell auf INR 2000 oder gar 4000 (20 – 40 EUR) beläuft.

Restaurant in India
Edles Restaurant in Indien.

Eintrittspreise für Monumente und Kosten für Ausflüge

Eintritte

Grundsätzlich hängt das Budget für Sehenswürdigkeiten in Indien natürlich von euren Interessen ab, was ihr alles besuchen möchtet und ob ihr einen Guide dazu bucht. Je nach Interesse werdet ihr also unterschiedlich viel ausgeben. Von daher folgen hier nur grobe Schätzwerte. Generell gilt, dass Eintritte für westliche Touristen deutlich höher sind als für Inder. Seid ihr Student lohnt es sich in jedem Fall einen Studentenausweis mitzunehmen, denn es gibt oft Rabatte. Beim Taj Mahal zum Beispiel kostet der Eintritt für internationale Gäste um die INR 1‘200 (Zirka 12 EUR). Im Schnitt rechnen wir mit zirka INR 3000 bis 5000 (30-50 Euro) pro Person pro Reise für alle Eintrittspreise. Wenn ihr vor Ort einen Guide bucht kann es natürlich teuerer werden.

najlepszy czas na wyjazd do Indii
Das berühmte Taj Mahal darf natürlich auf keiner Reise fehlen!

Aktivitäten

Noch größer wird die Preisspanne bei Aktivitäten. Zum einem, weil jeder Reisende unterschiedliche Präferenzen hat und zu anderen weil einige Dinge in Indien sehr günstig zu unternehmen sind, wohingegen andere unverhältnismäßig teuer erscheinen. Hier sind einige Beispiele, die als Richtwerte dienen können:

  • Kochkurs: Wenn ihr selber den Kochlöffel schwingen wollt, um die wundervolle indische Kūche noch nāher kennen zu lernen, könnt ihr das ziemlich günstig tun. Unter Anleitung kocht ihr ca. 3 Stunden lang landestypische Gerichte, die ihr selbstverständlich auch selber verzehren dürft. Das alles schlägt lediglich mit INR 2000 – 3000 (20 – 30 EUR) zu Buche.
  • Jeepsafari: Eine Tiger Safari, z. Bsp. durch den legendären Ranthambore Nationalpark, kostet hingegen für zwei Personen rund INR 6000 INR (60 EUR).

Insgesamt berechnen wir eine Summe von INR 4000 bis 10.000 (40 – 100 EUR).

Kochkurse in Indien, damit ihr ein bisschen Indien nach Hause nehmen könnt!

Sonstiges:

Indien ist ein absolutes Shopping Paradies! Es gibt wundervolles Kunsthandwerk, Textilien und Gewürze en masse zu erschwinglichen Preisen. Erfahrungsgemäß geben Besucher deshalb mehr Geld aus als erwartet . Wir rechnen 100 bis 250 EUR ein, aber natūrlich kann das auch schnell mal mehr werden.

Hoffentlich habt ihr jetzt ein klares Bild davon, wie teuer bzw. günstig eure Reise in Indien werden sollte. Wir achten bei der Reiseplanung- und Umsetzung stets darauf, euer Budget einzuhalten und suchen Unterkünfte und Transport entsprechend aus. Plant jetzt eure Reise mit uns und wir garantieren euch eine Indienreise genau nach euren individuellen Vorstellungen.

Das E-Tourist Visum für Indien – eine Erleichterung für viele Urlauber

India Someday ist eine indische Reiseagentur, die euch Indien fernab von Klischees und all-inclusive Urlaub näher bringen möchte. Wir bieten günstige, maßgeschneiderte Indienreisen an. Plant eure Reise mit uns und wir stellen sicher, dass das Visum eure einzige Anstrengung bei der Reisevorbereitung bleibt!

Was hat sich geändert?

Seit September 2019 gibt es neue Kategorien für das E-Tourist Visum. Ihr könnt nun wählen, ob ihr ein E-Visum für einen Monat, für ein Jahr oder für fünf Jahre beantragt. Dabei ist zu beachten, dass das Visum für einen Monat je nach Reisezeit unterschiedlich viel kostet (von April-Juni 10 $/ das restliche Jahr über 25$). Dieses Visum berechtigt zur zweifachen Einreise nach Indien. Wenn ihr euch für ein E-Visum entscheidet, das ein Jahr oder fünf Jahre gültig ist, müsst ihr beachten, dass die Zeit des Aufenthalts in Indien auf 90 Tage am Stück beschränkt ist. D. h. ihr müsstet nach 3 Monaten einmal ausreisen, um dann wieder problemlos in Indien einreisen zu können. Seht es als Möglichkeit, auch mal Indiens Nachbarländer kennenzulernen.

Beim E-Tourist Visum handelt es sich praktisch um ein Visa on Arrival (TVoA) das mindestens 4 Tage und maximal 120 Tage vor Reiseantritt online beantragt werden muss. Der gesamte Visaprozess wird dabei über die offizielle Regierungsseite Indian Visa Online abgewickelt. D.h. der lästige Besuch des Visadienstleisters in einer unter Umständen weit entfernten Stadt entfällt!

Wichtig: Das E-Visum kann nicht verlängert oder umgewandelt werden.

Wie komme ich an das E-Tourist Visum?

1. Schaue, ob du berechtigt bist, das Visum zu beantragen

Deine Reise muss zum Vergnügen stattfinden (z.B Sightseeing), dem Besuch von Freunden und Verwandten oder Yoga-Reisen dienen. Laut den erneuerten Bestimmungen vom September 2019 benötigt ihr für Aufenthalte für kurze medizinische Behandlungen oder informelle Geschäftstreffen das jeweilige E-Medical Visum oder ein E-Business Visum. Weiterhin muss dein Reisepass vor dem Ankunftsdatum an noch 6 Monate gültig sein und mindestens 2 leere Seiten aufweisen. Das E-Visum ist nicht für alle Nationalitäten verfügbar! Allerdings können deutsche, österreichische oder Schweizer Staatsbürger den Service nutzen. Ihr müsst den Antrag frühestens 120 Tage (für 1 Jahr Visum) oder 30 Tage (für 30 Tage Visum) vor Reiseantritt, aber spätestens 4 Tage vor Reiseantritt stellen.

2. Suche alle benötigten Unterlagen zusammen und stelle den Antrag

Hier gelangt ihr direkt zur Eingabemaske für den Onlineantrag. Dabei sollte ihr die Nummer eures Reisepasses, einen Scan der ersten Passseite (PDF-Format, max 300KB), sowie den Scan eines aktuellen Passfotos (quadratisch, im Jpeg-Format, max 1MB) bereithalten. Nachdem ihr die nötigen Angaben gemacht habt, werdet ihr gebeten, online die Visagebühr per Kreditkarte zu begleichen. Erst dann wird der Antrag bearbeitet.

Für das E-Tourist Visum benötigte Unterlagen:

  • Mindestens 6 Monate gültiger Reisepass
  • Scan der ersten Passseite
  • Scan eines quadratischen Passbilds
  • Kreditkarte (Mastercard & Visacard werden akzeptiert)

Ihr müsst dafür nichts hochladen, aber benötigt ebenso eine Adresse in Indien. Dafür könnt ihr einfach euer erste Unterkunft nach Ankunft nennen.

Außerdem raten wir euch, euch nur auf der offiziellen Website zu bewerben, auch wenn diese in Englisch ist. Es gibt keine deutschsprachige offizielle Seite der Regierung. Das heißt alle Seiten auf Deutsch, die ihr online zur Beantragung des Visums für Indien findet, sind Agenturen, die natürlich preislich ordentlich draufschlagen. Die e-Visakosten sind für alle Touristen aus deutschsprachigen Ländern wie folgt: ein Monat 10 $ (April-Juni) /25 $, ein Jahr 40 $ und fünf Jahre 80 $. Dennoch verlangen diese Agenturen oft mehr!

Ebenso solltet ihr vorsichtig bei der Bezahlung sein, da es dabei wohl oft Probleme gibt. Nach drei gescheiterten Versuchen ist die Bewerbung ungültig und ihr müsst nochmal von vorne anfangen.

Nachdem ihr den Antrag erfolgreich ausgefüllt, alle Dokumente eingereicht und bezahlt habt, wird das Visum für Indien in maximal 72 Stunden bewilligt. Daraufhin bekommt ihr eine Bestätigung per E-Mail mit einem Dokument im Anhang, das ihr ausdrucken müsst und bei der Einreise bei euch haben solltet. Darauf finden ihr die ETA-Nummer (Electronic Travel Authorization), die für die Einreise ausschlaggebend ist. Ferner solltet ihr darauf achten, dass als Status ‘Granted’ (also bewilligt) angegeben ist.

3. Zahlungsnachweis und Antragsnummer aufbewahren

Es ist immer vorteilhaft, diese Dinge aufzubewahren. Visaanträge werden in der Regel innerhalb von 48 Stunden bearbeitet. Sollte bei der Beantragung etwas schiefgehen, könnt ihr unmittelbar einen neuen Antrag stellen und ggf. die Hilfshotline für Fragen anrufen.

4. Visum-Bestätigung ausdrucken und für die Einreise nach Indien mitbringen

Das ist auch schon der ganze Prozess! Klingt einfach? Ist es auch! Ihr müsst beim Einchecken am deutschen Flughafen lediglich darauf hinweisen, dass ihr ein E-Tourist Visum besitzt. Am besten bringt ihr einen Ausdruck mit. Die Airline wird dieses dann im Visasystem bestätigen und eure geplante Ankunft in Indien anmelden.

Nach Ankunft in Indien geht ihr zunächst zum Immigration-Schalter. Dort wird dann das Visum in euren Pass gestempelt. Leider sind die Schlangen an den Schaltern der Immigration oft lang, sodass es manchmal eine Stunde oder länger dauern kann. Manchmal fragen die Mitarbeiter/innen hinter dem Schalter nach euren Plänen und nach dem Rückflug-Ticket, also am besten das Ticket bereithalten.

Übrigens wird euch das Visum am ersten Flughafen in Indien ausgestellt. Falls ihr also zum Beispiel nach Jaipur reist, aber zunächst in Delhi landet und umsteigt, wird euch das Visum in Delhi ausgestellt. Beachtet das also bei der Buchung, denn ihr benötigt ausreichend Zeit für die Immigration.

Ihr könnt mit den E-Visa nur über die folgenden Flughäfen oder Kreuzfahrtschiff-Häfen einreisen: Ahmedabad, Amritsar, Bagdogra, Bengaluru, Calicut, Chennai, Chandigarh,Cochin, Coimbatore, Delhi, Gaya, Goa, Guwahati, Hyderabad, Jaipur, Kolkata, Lucknow, Mangalore, Mumbai, Nagpur, Pune, Tiruchirapalli, Trivandrum, Varanasi & Vishakhapatnam) und 5 Seehäfen: Cochin, Goa, Mangalore, Mumbai, Chennai.

Die Ausreise ist jedoch über jeden normalen Grenzausgang (Land, See & Flughäfen) möglich!

Um euch weitere Mühen abzunehmen, helfen wir euch gerne bei der Planung eurer Reise in Indien. Wenn ihr mögt, könnt ihr euch von unseren Erfahrungen und Routenvorschlägen inspirieren lassen! 

Ein Guide für den Zug in Indien: Zugklassen und Abteile

Ihr wollt mit dem Zug in Indien reisen? Zumindest eine Zugfahrt ist für viele Reisende ein Muss. Das indische Zugsystem ist jedoch sehr komplex. Es gibt verschiedene Zug-, Abteil- und Sitzmöglichkeiten. Da verliert man schnell den Überblick. India Someday stellt euch deshalb hier die unterschiedlichen Zugklassen vor und gibt euch Tipps, welche die richtige Zugklasse für euch ist.

Zug Indien
Mit einem Zug durch Südindien vorbei an Palmen und grünen Landschaften zu fahren ist ein besonderes Erlebnis

First Class (AC1/First AC) – Erste Klasse (klimatisiert)

Die Abteile dieser Klasse haben einen klassischen („old school“) Charme. Ein Abteil besteht aus vier Betten mit Bettzeug und einer Tür, die ihr abschließen könnt. Die Liegeplätze lassen sich zu normalen Sitzen umwandeln. Die Fenster sind leicht getönt und erschweren dadurch etwas den Ausblick, aber trotzdem ist die wechselnde Landschaft erkennbar. Jedes Bett hat eine Leselampe und eine Steckdose zum aufladen der Handys, iPads, Laptops etc. Die Waschräume haben eine Toilette im westlichen Stil und sind normalerweise mit Toilettenpapier ausgestattet (trotzdem empfiehlt es sich immer, eigenes Toilettenpapier zur Sicherheit mitzunehmen). In der Regel sind die Räume sauber und gut erhalten. Ihr habt sogar einen Zugbegleiter, der eure Betten macht und persönlichen Service anbietet. AC1 ist also eine sehr komfortable Art mit dem Zug in Indien zu reisen. Aber es gibt diese Klasse nur auf den wichtigsten Langstrecken und sie ist ungefähr doppelt so teuer wie AC2.

Wir buchen die Zugklasse, die euch am besten gefällt. Kontaktiert uns hier.

zug indien, erste Klasse
In der ersten Klasse wird eine Zugfahrt in Indien zu einem Abenteuer wie aus vergangenen Zeiten

AC 2 Tier (2 AC) – Zweite Klasse (klimatisiert)

Diese Klasse unterscheidet sich nur gering von der ersten Klasse (AC1). Der wesentliche Unterschied ist, dass es keine verschließbare Tür und keinen zusätzlichen Raum für Gepäck gibt. Die Sitze/Liegeplätze sind sehr bequem und Bettzeug wird ebenfalls zur Verfügung gestellt (Kissen, Decke, Bettlaken). Die Klimatisierung und somit die Temperatur in dem Abteil kann sehr schwanken. Aber insgesamt ist es eine angenehme Art zu Reisen. Wenn ihr größer als 190 cm seid, kann es sein, dass eure Füße ein wenig über die Bettkante hinaus ragen.

Auch in der AC 2 Tier Klasse können die Liegeplätze in Sitze umfunktioniert werden. Es gibt Leselampen für die Betten und einen Sammelpunkt mit Steckdosen jeweils für die vier Betten zusammen. Die Waschräume haben eine Toilette im westlichen und eine Toilette im indischen Stil. Normalerweise sind die Toiletten sehr sauber, aber der Zustand ist natürlich von den anderen Passagieren abhängig.

Trains-2-Tier, zug indien
Die untere Liege in der AC 2 Tier Klasse kann zu Sitzen umfunkitioniert werden, indem die Liegefläche zur Rückenlehne umgeklappt wird

AC 3 Tier (3 AC) – Dritte Klasse (klimatisiert)

Die dritte Klasse ist die günstigste Variante der Abteiloptionen mit Klimaanlage. Der geringere Komfort im Vergleich zur ersten und zweiten Klasse, ist, dass es 3×2 Sitze/Liegeplätze zusammen gruppiert gibt anstatt 2×2.

3. Klasse
In der AC 3 Tier Klasse wir die Rücklehne zu einer Liege hochgeklappt – wie hier im Nachtzug von Agra nach Varanasi

Es gibt 3 Ebenen für die Schlafpritschen (oben, mitte, unten) auf der einen Seite und zwei Ebenen (oben und unten) auf der anderen Seite des Ganges. Es ist meist voller als in der zweiten Klasse und es gibt keine eigenen Vorhänge und Leselampen für jedes einzelne Bett so wie in der zweiten Klasse. Trotzdem steht in den Nachtzügen Bettzeug zur Verfügung und es gibt Steckdosen, wenn diese auch nicht immer ganz zuverlässig sind. Die Waschräume haben ebenfalls wie in der zweiten Klasse jeweils eine Toilette im westlichen und eine Toilette im indischen Stil. Sie sind normalerweise sauber, aber auch hier ist der Zustand vom Umgang der anderen Passagiere abhängig.

Nahezu jede Reiseroute durch Indien lässt sich per Zug bereisen
Toilette indischen Stils im AC 3 Tier

Sleeper Class – Schlafwagen

Die Sleeper Class ist nicht klimatisiert und besteht aus 3 Sitzgruppen im 3×2 Format wie in der dritten Klasse. Dies ist die meist von Indern gewählte Option zu reisen und jeder Zug in Indien, egal auf welcher Strecke, verfügt über eine Sleeper Class. Bettzeug wird hier nicht zur Verfügung gestellt, vergesst also nicht eine Decke/Schlafsack für lange Reisen mitzunehmen. Die Schlafklasse kann sehr voll sein (auch wenn theoretisch alle Pritschen reserviert werden müssen, um Überbuchung zu vermeiden), da die Einheimischen die Schlafklasse für ihren alltäglichen Reiseweg nutzen.

Diese Klasse ist sehr einfach ausgestattet und die Waschräume sind weniger hygienisch und sauber als in den höheren Klassen. Aber dafür bekommt ihr andererseits eine viel bessere Aussicht als in den klimatisierten Wagen, wo die Fenster verschlossen, getönt und oft verdreckt sind. Reisen in dieser Klasse im Sommer können ziemlich heiß sein.

Die Regenzeit ist wahrscheinlich die beste und gleichzeitig schlechteste Zeit, um mit der Sleeper Class zu fahren, da die Fenster oft wegen des Regens geschlossen bleiben müssen und es sehr stickig werden kann, aber der Ausblick auf die Landschaft ist atemberaubend. Fahrten im Winter können wiederum ziemlich kalt werden, darum ist es ratsam sich warm anzuziehen für die Nächte und einen warmen Schlafsack oder eine warme Decke zu verwenden.

Die Sleeper Class wird oft von den eher abenteuerlustigen Backpackern, die das Reisen mit den Menschenmassen in Indien erleben wollen, genutzt. Egal ob ihr mit oder ohne Zug unterwegs seid oder für welche Klasse ihr euch entscheidet, wir buchen für euch. Schreibt uns! 

train_travel_india zug Indien
Die Sleeper Class ist oft voll und lebendig mit schnatternden Frauen, spielenden Kindern und lachenden Männern – ideal um mit den Einheimischen in Kontakt zu kommen

AC Chair Car (CC)

Kürzere Zugstrecken und ein paar viel befahrene Routen haben die Klasse der sogennanten AC Chair Cars. Diese sind den Sitzbereichen eines Zuges in Europa ähnlich und haben Gepäckablageraum über den Sitzen zur Verfügung. Sie haben Sammelpunkte für Steckdosen, normalerweise eine Steckdose für drei Passagiere zusammen. Diese Klasse ist recht komfortabel für Tagesreisen. Die Waschräume sind einfach und sauber gehalten und haben ebenfalls eine westliche und eine indische Toilette.

zug in indien
Diese Klasse eignet sich besonders für kürzere Fahrten und Tagesfahrten

Non AC Chair Car (SS)

Die Non AC Chair Car Option bei den Zugklassen ist etwas beengter als die klimatisierte Variante (AC Chair Car) und hat keine Steckdosen zur Verfügung. Diese Variante ist eher empfehlenswert für Alltagsreisende und wird weniger von Touristen genutzt. Aber sollten andere Tickets schwer zu bekommen sein, kann eine 2-4 stündige Fahrt durchaus in Ordnung sein. Die Waschräume sind nicht unbedingt einwandfrei sauber und für die kürzeren Fahrten empfehlen wir, die entsprechenden Bedürfnisse vor der Fahrt zu erledigen.

zug in indien
Der Vorteil an nicht-klimatisierten Klassen ist der Ausblick – Türen und Fenster sind hier oft offen (Credit: Arfan A – Unsplash)

Unreservierte Fahrten

Diese Variante ist nur für den erfahrenen Backpacker geeignet, der mit den Menschenmassen, dem Schubsen und sich Quetschen gut zurecht kommt. Es gibt Holzsitze oder gepolsterte Plastiksitze und ist somit definitiv nicht empfehlenswert für lange Reisen. Bevor der Zug los fährt, könnt ihr beobachten, wie eine große Gruppe Inder darum kämpft, einen Platz in diesem Abteil zu ergattern. Denn diese ist die preiswerteste Option und keine vorherige Buchung ist erfordert. Nur wenige bekommen einen Sitzplatz. Der Rest muss für Stunden im Stehen fahren. Ihr werdet überrascht sein, dass von Station zu Station immer mehr Leute in dieses Abteil einsteigen und irgendwie auch tatsächlich dort reinpassen.

zug in indien
Indiens Züge- eine Welt für sich!

Überfordert mit der Buchung von Zügen in Indien? India Someday hilft euch gerne bei der Planung und Durchführung eurer Individualreise nach Indien. Schreibt uns unverbindlich an

Let India Someday handle it and plan your best trip.

PLAN MY TRIP subtext