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Ist Street Food in Indien sicher?

Die einfache Antwort lautet: Ja, Street Food in Indien ist sicher – solange ihr einige Vorsichtsmaßnahmen trefft und eurer Intuition vertrauen könnt.

Die indische Küche ist eine der vielfältigsten der Welt und verändert sich von Region zu Region. Sie gehört außerdem zu den leckersten Küchen weltweit – das Aromenspektrum ist so groß, dass wirklich jede*r in diesem riesigen Land etwas nach seinem Geschmack finden kann. Die beste indische Küche findet ihr – überraschenderweise – auf der Straße. Oft werdet ihr feststellen, dass das frischeste, günstigste und schmackhafteste Essen direkt auf Indiens Straßen zu finden ist.

Indien ist ein beliebtes Reiseziel, doch viele Tourist/innen werden davor gewarnt, Street Food zu essen, weil es als unsicher gilt. Wenn ihr aber ein paar Vorsichtsmaßnahmen beachtet, wird das Schlemmen von indischem Street Food garantiert ein sicheres Erlebnis. Denn das Straßenessen hat unglaublich viel zu bieten, und ihr verpasst etwas, wenn ihr nicht wenigstens ein paar der Street-Food-Stände ausprobiert, die ihr buchstäblich an jeder Ecke finden werdet.

Warum gilt Street Food in Indien als nicht sicher?

In den Medien wird Indien fast immer als überfüllt, eng und unhygienisch dargestellt. Doch das entspricht nicht der Realität für den Großteil des Landes – diese einseitige Darstellung hält viele Tourist:innen davon ab, Street Food in Indien als sicher genug zum Konsumieren einzuschätzen.

Ein weiterer Grund ist, dass Leitungswasser in Indien nicht trinkbar ist. Da Wasser in fast allen Gerichten verwendet wird, habt ihr vielleicht Bedenken, Street Food zu essen, wenn ihr nicht wisst, woher das Wasser stammt.

Außerdem wird Reisedurchfall in Indien oft als „Delhi Belly“ bezeichnet – Delhi ist ein großes kulinarisches Zentrum in Indien, und der Name reimt sich einfach gut. Aber wenn der Name einer Stadt mit Magenbeschwerden in Verbindung gebracht wird, fördert das nicht gerade den Appetit während des Aufenthalts in der Großstadt.

Meistens braucht ihr ein paar Tage, um euch an das indische Essen zu gewöhnen – Wasser, Zutaten und Gewürze unterscheiden sich deutlich von dem, was euer Körper gewohnt ist. Deshalb haben viele Tourist:innen anfangs leichte Beschwerden nach dem Essen. Das liegt aber nicht immer am Street Food. Oft ist es einfach nur die Umstellung auf eine neue Art von Ernährung.

Es ist absolut verständlich, dass ihr gegenüber Street Food in Indien zunächst vorsichtig seid. Aber manchmal ist das Essen von einem Straßenstand, das direkt vor euren Augen frisch zubereitet wird, deutlich hygienischer als ein Gericht aus einem Restaurant, dessen Küche ihr nie zu Gesicht bekommt.

Lest auch: Wie ihr in einem Restaurant in Indien das richtige Essen bestellt?

Welches Street Food in Indien ist lecker & sicher?

Frittierte und geröstete Speisen

Wenn ihr unsicher seid, greift am besten zu frittierten oder gerösteten Speisen. Diese werden bei sehr hohen Temperaturen zubereitet, wodurch mögliche Bakterien abgetötet werden. Macht euch keine Sorgen, wenn ihr seht, dass ein/e Straßenverkäufe/rin ein halb vorgekochtes Lebensmittel ins heiße Öl wirft – in Indien wird Street Food oft in großen Mengen vorgekocht und erst bei Bedarf frisch frittiert. Das ist völlig normal und sicher. Aber achtet unbedingt auf die Qualität des verwendeten Öls. Viele Stände benutzen dasselbe Öl über mehrere Tage hinweg, was eurer Gesundheit schaden kann.

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Street Food, dass jeder in Indien liebt: Samosas!

Frisch gepresste Säfte

In ganz Indien werdet ihr zahlreiche Saftstände finden, die frische und exotische Säfte anbieten. Vorgefertigte Säfte oder alles, was aus einem Krug gegossen oder in einem Glas serviert wird, könnte ein gewisses Risiko darstellen. Ihr seid auf der sicheren Seite, wenn ihr Säfte wählt, die direkt vor euren Augen aus frischen Früchten gepresst werden und in einem neuen Papierbecher serviert werden.

Fragt außerdem nach einem Saft ohne Eis, um sicherzustellen, dass kein unreines Wasser hinzugefügt wird.

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Frisch gepressten Orangensaft gibt es in Städten an jeder Ecke.

Tee – oder Chai – und Kaffee

Auch wenn der Teestand auf den ersten Blick vielleicht nicht besonders hygienisch wirkt, könnt ihr euch sicher sein, dass Tee oder Kaffee frisch und gut zubereitet sind. Schaut euch am besten nach Ständen um, an denen bereits eine kleine Menschenmenge wartet – das ist ein gutes Zeichen! Wo viel los ist, wird die Milch regelmäßig verbraucht, und Tee oder Kaffee werden ständig frisch aufgekocht und direkt heiß serviert.

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Chai geht immer und gibt es frisch in jeder Seitengasse.

Gekochte Soßen

Es wird generell empfohlen, frisch zubereitete Soßen wie Chutneys zu vermeiden, da sie oft mit Wasser gemacht werden, das ihr besser nicht trinken oder essen solltet.

Einige heiße, gekochte Soßen könnt ihr aber ohne Bedenken probieren. Vor allem in Nord- und Nordostindien solltet ihr unbedingt Momos (gedämpfte Teigtaschen) probieren – sie werden oft mit kräftigen Soßen und Chutneys serviert, die vollständig durchgekocht und mit verschiedenen Gewürzen zubereitet sind.

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Scharfe Soßen, die mit Momos serviert werden, sind sicher

Lest auch: Essenlieferungs-Apps in Indien

Welches Street Food in Indien solltet ihr eher vermeiden?

Leitungswasser

Trinkt in Indien niemals Leitungswasser. Greift nur zu gefiltertem Wasser oder Flaschenwasser von bekannten Marken wie Bisleri oder Kinley. Die meisten guten Restaurants bieten gefiltertes Wasser an – fragt aber sicherheitshalber immer nach. Auch viele Einheimische trinken beim Street Food lieber Flaschenwasser, also haltet euch ebenfalls daran. Vermeidet wasserbasierte Speisen wie Gol Gappas (Pani Puri) oder geraspeltes Eis, da hier oft Leitungswasser verwendet wird.

In manchen Regionen des Himalaya gibt es allerdings natürliche Bergquellen – dort kann das Leitungswasser tatsächlich besser als Flaschenwasser sein. Aber: Trinkt in der Regel kein Leitungswasser in Indien.

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Leistungswasser in Indien ist nicht für den sicheren Konsum geeignet.

Eis

Ähnlich wie beim Wasser solltet ihr auch Eis in Indien besser meiden. Bei dem heißen Klima ist ein kaltes Getränk zwar verlockend, aber wir achten oft nicht darauf, woher das Eis kommt.
Häufig wird es selbst hergestellt, und ihr könnt nicht wissen, welches Wasser verwendet wurde oder ob es sicher ist. Deshalb: Verzichtet zur Sicherheit ganz auf Eis – egal ob beim Street Food oder im guten Restaurant.

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Eis solltet ihr auch vermeiden

Milchprodukte – vor allem in der Monsunzeit

Milchprodukte, insbesondere Joghurt, verderben in der Monsunzeit sehr schnell. Vermeidet deshalb in dieser Zeit Produkte wie Lassi von Straßenständen oder joghurtbasierte Gerichte wie Dahi Puri. Wenn ihr solche Speisen trotzdem probieren möchtet, geht lieber in bekannte Fast-Food-Ketten, die dieselben Produkte in hygienischerem Umfeld anbieten.

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Dahi Puri ist ein beliebtes Street Food Gericht, sollte aber im Monsun vermieden werden.

Geschnittenes Obst und Salate

Ihr wisst nie, mit welchem Wasser Obst und Gemüse gewaschen wurden – daher ist es am besten, darauf zu verzichten. Esst stattdessen frisch gekochtes Gemüse und entscheidet euch für schälbares Obst wie Bananen, Orangen, Mangos oder Ananas. Wenn ihr andere Früchte oder Rohkost probieren möchtet, nehmt nur ungeschnittene, frische Produkte und wascht sie gründlich mit Flaschenwasser, bevor ihr sie esst.

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Frisches geschnittenes Obst ist verlockend, aber ihr wisst nicht, wie es gewaschen worde.

Plant eure Reise: Tipps, um Street Food in Indien sicher zu genießen

1. Recherchiert beliebte Empfehlungen

Informiert euch vorab über bekannte Street-Food-Stände in den Regionen, die ihr besuchen werdet. Dank Internet, Food-Blogs, Social Media und Reiseforen könnt ihr Bewertungen zu Sauberkeit, Qualität und Geschmack finden.

Zögert nicht, Einheimische nach Empfehlungen zu fragen – sie kennen oft versteckte Highlights, die in keinem Reiseführer stehen.

2. Esst dort, wo die Einheimischen essen

Haltet Ausschau nach Orten mit vielen Menschen, besonders Familien mit Kindern – diese Stände sind in der Regel sauberer und hygienischer, denn Eltern lassen ihre Kinder nicht überall essen. Je mehr los ist, desto frischer ist meist das Essen, da es ständig neu gekocht und aufgefüllt wird. Und wenn so viele Einheimische dort essen, ist es garantiert lecker!

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Esst dort, wo viele andere Kunden auf ihr Essen warten.

3. Achtet auf Sauberkeit

Esst nicht an Ständen, wo die Kochutensilien oder das Geschirr schmutzig sind oder die Umgebung ungepflegt ist. Auch wenn das Essen frisch zubereitet wird, kann mangelnde Hygiene Krankheiten verursachen. Nutzt Desinfektionstücher, um Teller und Besteck abzuwischen – selbst wenn sie sauber aussehen. Wenn möglich, bringt euer eigenes Einweggeschirr mit. Vermeidet Orte, an denen Fliegen oder Mücken um das Essen schwirren.

4. Verzichtet in der Regenzeit auf Street Food

Während der Monsunzeit ist Street Food weniger zu empfehlen, da mehr Insekten unterwegs sind und die hohe Luftfeuchtigkeit das Bakterienwachstum beschleunigt. Essen verdirbt bei heißem und feuchtem Wetter besonders schnell.

5. Achtet auf den Schärfegrad

Indien ist das Land der Gewürze – und das Essen ist oft deutlich schärfer, als ihr es gewohnt seid. Um eurem Magen Zeit zur Umstellung zu geben, startet mit milderen Gerichten und steigert euch langsam.

Wenn ihr eine Food Tour plant, macht das am besten 3–4 Tage nach eurer Ankunft, damit sich euer Körper etwas an das indische Essen gewöhnen kann. Findet ihr das Essen zu scharf, fragt nach einer milderen Variante – die meisten Verkäufer/innen sind gerne bereit, den Schärfegrad anzupassen.

6. Esst in Maßen

Indisches Street Food ist unglaublich lecker – und sehr verführerisch! Aber wenn ihr zu viel davon esst und euer Magen nicht an die Gewürze und Zutaten gewöhnt ist, kann das schnell zu Unwohlsein führen. Genießt lieber in kleinen Portionen – so bleibt ihr gesund und könnt mehr verschiedene Speisen probieren.

7. Trinkt ausreichend Wasser

Bleibt gut hydriert – das unterstützt die Verdauung, beugt Verstopfung vor und hilft euch, euch frisch zu fühlen. Indien ist ein tropisches Land, und bei der Wärme und Schärfe des Essens braucht euer Körper viel Flüssigkeit. Vergesst also nicht: Trinken, trinken, trinken – aber nur sauberes Wasser!

8. Entscheidet euch für vegetarisches Essen

Street Meat (Fleischgerichte auf der Straße) solltet ihr besser meiden, außer ihr seid an Orten, die besonders für Fleisch bekannt sind. Oft ist nicht klar, woher das Fleisch kommt, und es gibt viele Faktoren, die es verderben können.

Wenn ihr unsicher seid: Esst vegetarisch! Indien ist ein wahres Paradies für Vegetarier, mit einer riesigen Auswahl an köstlichem, fleischfreiem Street Food.

Wenn ihr Lust auf Fisch oder Meeresfrüchte habt, dann nur an der Küste – dort ist das Angebot frisch. Im Landesinneren solltet ihr darauf verzichten, da man dort oft nicht sicher sein kann, wie frisch der Fisch wirklich ist.

Lest auch: Vegan in Indien essen

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Vegetarische Gerichte sind immer die sichere Wahl.

9. Nehmt grundlegende Medikamente mit

Packt Ibuprofen, Basismedikamente gegen Durchfall und leichte Magenkrämpfe in eure Reiseapotheke. Ihr könnt auch Probiotika und Elektrolytlösungen mitnehmen – wobei ihr Letzteres problemlos in jeder Apotheke in Indien kaufen könnt. Außerdem solltet ihr immer Desinfektionsmittel und antibakterielle Tücher dabeihaben.

Wenn ihr in Indien seid, dürft ihr das köstliche Street Food nicht verpassen! So lecker es auch ist – wie überall auf der Welt bringt Street Food gewisse Risiken mit sich. Beachtet die Tipps in diesem Blog, um Street Food in Indien sicher zu genießen, aber am allerwichtigsten,: Vertraut auf euer Bauchgefühl. Wenn euch ein Essen – selbst wenn es “sicher” wirkt – nicht gut vorkommt, lasst es lieber bleiben.

Indien ist ein echtes Paradies für Foodies – und wenn euch beim Lesen dieses Artikels schon das Wasser im Mund zusammenläuft, meldet euch gerne bei uns! Wir helfen euch, die perfekte Indienreise zu planen – mit den besten Empfehlungen, bei denen eure Sicherheit immer an erster Stelle steht. So erlebt ihr Indien von seiner leckersten und besten Seite!

Wie bekommt man eine SIM-Karte in Indien für Touristen?

Egal, wohin man auf der Welt reist – es fühlt sich sicherer und besser an, wenn man Zugang zum einheimischen Handynetzwerk hat. Mal schnell den Weg nachschauen oder mit einer Übersetzungsapp Konversationen mit Locals führen, mit einem funktionalen Smartphone in der Tasche läuft vieles im Urlaub besser. Doch wie schwierig ist es für Touristen in Indien an eine SIM-Karte zu kommen? Zum Glück ist es nicht besonders schwierig, eine aktivierte SIM-Karte in Indien für Touristen zu bekommen. In diesem Artikel erklären wir euch, wie genau es geht.

Sim-Karte Indien Touristen

Warum solltet ihr eine SIM-Karte in Indien kaufen?

Wenn ihr euch für längere Zeit in Indien aufhaltet, ist es vorteilhaft, eine SIM-Karte zu kaufen. Zum einen können die Roaming-Gebühren exorbitant hoch sein, während die Tarife in Indien sehr günstig sind. Zum anderen ist die Netzabdeckung überraschend gut in Indien. So könnt ihr jederzeit euer Smartphone nutzen, wenn ihr irgendwie Hilfe benötigt. Mit einer aktivierten SIM-Karte in Indien könnt ihr als Touristen Google Maps, Übersetzungsapp oder auch Taxi-Apps wie Uber oder Ola nutzen.

Sim-Karten in Indien für Touristen

Was sind Prepaid und Postpaid Dienste bei SIM-Karten in Indien?

In Indien kann man eine Prepaid-SIM-Karte oder eine Postpaid-SIM-Karte erwerben. Bei einer Prepaid-SIM-Karte ladet ihr vor der Nutzung das Guthaben auf, ähnlich wie bei einem Prepaid-Handy. Eine Postpaid-SIM-Karte hat einen monatlichen Vertrag, den Sie am Ende jedes Monats bezahlen.

Wir empfehlen euch, eine Prepaid-SIM-Karte in Indien zu erwerben, da der Papierkram viel geringer ist und ihr so eure Karte in den meisten Telefonläden oder online aufladen könnt.

Wenn ihr eine Postpaid-SIM-Karte kauft, müsst ihr die Verbindung gemäß den Unternehmensrichtlinien mindestens vier Monate lang nutzen.

Welche Sim-Karten-Anbieter sind zuverlässing in Indien?

In Indien gibt es vier große Mobilfunkanbieter: Airtel, Vodafone Idea, Jio und BSNL. Airtel ist der beliebteste Anbieter unter allen, mit besserer Geschwindigkeit und großer Netzabdeckung zu einem günstigeren Preis. Jio bietet ebenfalls eine gute Netzabdeckung in ganz Indien, allerdings ist es für Ausländer etwas mühsam, eine Jio-SIM-Karte zu bekommen.

Indien ist ein großes Land, und die Netzabdeckung ist nicht in allen Regionen gleich. Prüft daher vorab, welche Anbieter die Regionen abdecken, die ihr besuchen oder durchreisen werdet. Diese Netzbetreiber bieten wettbewerbsfähige Preise, um mehr Kunden zu gewinnen. Wählt daher einen Netzbetreiber auf der Grundlage all dieser Faktoren und euren Anforderungen aus.

 

Was benötigt ihr um eine SIM-Karte in Indien als Tourist zu erwerben?

Um in Indien eine SIM-Karte zu erhalten, benötigt ihr einige Unterlagen.

  • Ihr müsst eine Kopie eures Reisepasses und des indischen Visums vorlegen. Möglicherweise müsst ihr auch die Originaldokumente vorlegen, die euch nach Überprüfung durch den Verkäufer zurückgegeben werden.
  • Außerdem benötigt ihr ein Passfoto. Haltet bis zu vier Kopien des Fotos bereit.
  • Möglicherweise müsst ihr auch eine Referenz einer in Indien ansässigen Person vorlegen.
  • Da der deutsche Reisepass keine Adresse enthält, müsst ihr eventuell auch einen Wohnsitznachweis aus dem Heimatland vorlegen, z. B. den Personalausweis oder Führerschein.

Ihr werdet dann gebeten, ein Formular auszufüllen und zu unterschreiben. Zudem wird zum Zeitpunkt des Kaufs im Rahmen der KYC-Prüfung ein Foto von euch gemacht.

Möglicherweise gibt es Probleme mit der Bestätigung eurer Aufenthaltsadresse in Indien. Wenn ihr in einem Hotel übernachtet, reicht in den meisten Fällen eine Visitenkarte des Hotels aus, aber die Mitarbeiter des Geschäfts verlangen möglicherweise auch ein Bestätigungsschreiben der Hotelrezeption.

Wenn ihr in einer privaten Unterkunft wie einem Airbnb oder bei Freunden übernachtet, müsst ihr die Daten des Eigentümers angeben, damit der SIM-Kartenverkäufer anrufen und die Informationen überprüfen kann.

Jede SIM-Karte muss registriert werden. Wenn ein Geschäft dieses Verfahren nicht befolgt, kauft die SIM-Karte lieber nicht, denn eventuell ist es dann ein Betrugsfall.

Sobald eure Angaben überprüft wurden, wird die SIM-Karte innerhalb von 2 bis 24 Stunden nach dem Kauf aktiviert. Um sie zu aktivieren, ruft die Nummer auf der Verpackung der SIM-Karte an. Wenn eure SIM-Karte nach mehr als 24 Stunden noch nicht aktiviert ist, wendet euch an den Verkäufer, bei dem ihr die Karte gekauft habt.

SIM-Karte Indien Ausländer

Wo kann man in Indien als Tourist eine SIM-Karte erwerben?

Es gibt viele Orte, an denen ihr in Indien eine lokale SIM-Karte bekommen könnt.

Am Flughafen

Als Tourist in Indien ist der Flughafen der beste Ort, um eine SIM-Karte zu kaufen. Zwar ist sie dort teurer, aber die Abwicklung ist reibungsloser. Das Personal spricht fließend Englisch und die SIM-Karten lassen sich schneller registrieren.

Ihr benötigt lediglich euren Reisepass, um am Flughafen eine SIM-Karte zu erhalten. Die meisten SIM-Karten am Flughafen sind Touristen-SIM-Karten. Sie haben ein festes Tarifpaket und sind in der Regel 90 Tage lang gültig. Das Paket bietet täglich 1,5 GB Datenvolumen sowie kostenlose Anrufe innerhalb Indiens und kann bis zu 10 USD kosten.

Ihr könnt in Indien eine SIM-Karte am Chhatrapati Shivaji International Airport Mumbai, am Indira Gandhi International Airport Delhi und am Kempegowda International Airport Bengaluru erwerben.

In speziellen Einzelhandelsgeschäften

In ganz Indien findet ihr zahlreiche Einzelhandelsgeschäfte, in denen ihr eine SIM-Karte erwerben könnt. Die SIM-Karten sind hier zwar günstiger und der Kundenservice ist besser, aber in den meisten Geschäften werdet ihr fast immer nach einem lokalen Adressnachweis und einem Ausweis gefragt, über die ihr möglicherweise nicht verfügt.

Die meisten Airtel-Geschäfte bieten SIM-Karten für ausländische Touristen gegen Vorlage des Ausweises und Hoteladresse an.

Jio hingegen verlangt eine indische Adresse und den Reisepass. Wenn ihr jedoch unbedingt eine Jio-Karte möchtet, müsst ihr einen langwierigen Prozess durchlaufen, der mindestens 25 Tage dauert. Wenn ihr einen Freund vor Ort habt, der bereit ist, eine SIM-Karte für euch zu besorgen, kann dies die bequemste Option sein, auch wenn dies nicht ganz legal ist.

Im Hotel oder Hostel

Manchmal kann das Personal im Hotel oder Hostel euch helfen, eine SIM-Karte in Indien zu bekommen. Fragt am besten vorher, ob sie euch den Service auch anbieten können. Auch wenn sie dafür vielleicht eine Gebühr verlangen, ist das eine sehr bequeme Option. Selbst wenn ihr euch für diese Option entscheidet, müsst ihr eure Dokumente vorlegen.

Auf der Website des Netzbetreibers

Ihr könnt auch eine SIM-Karte auf der Website des Netzbetreibers kaufen. Dafür braucht ihr eine indische Telefonnummer. Wenn ihr Hilfe braucht, fragt einfach im Hotel oder Hostel nach. Für die KYC-Verifizierung braucht ihr eine Adresse, die zu eurem Wohnort passt. Normalerweise macht das ein Mitarbeiter vom Netzbetreiber. Auf der offiziellen Website kann man mit Kredit- oder Debitkarte bezahlen.

 

Welche Alternativen gibt es in Indien zu einer traditionellen SIM-Karte?

Wenn euch das mit der SIM-Karte für Touristen in Indien zu kompliziert ist, gibt es ein paar andere Möglichkeiten, um während deines Trips nach Indien online zu sein.

Roaming

Wenn ihr in Indien nur für kurze Zeit besucht, könnt ihr checken, welche Roaming-Dienste euer Heimatnetzwerk anbietet. Mit internationalem Roaming könnt ihr eure bestehende Nummer nutzen und braucht keine neue SIM-Karte in Indien. Aber die Qualität der Dienstleistungen und die Netzabdeckung können von Region zu Region in Indien unterschiedlich sein. Es kann sein, dass ihr eine langsamere Datenübertragung akzeptieren müsst. Außerdem können Roaming-Gebühren in anderen Ländern ziemlich hoch sein, also checkt die Preise und die Netzabdeckung mit eurem Anbieter, bevor ihr euch entscheidet.

Eine weitere Option wäre der Kauf eines Pocket-WIFI-Routers. Ihr könnt den Router überall mit hinnehmen. Ihr könnt auch einen kleinen Router nutzen, um mehrere Geräte zu verbinden.

E-Sim

Eine weitere Möglichkeit wäre auch eine E-SIM. Das ist eine digitale SIM, mit der ihr Prepaid- oder Postpaid-Telefoniedienste nutzen könnt, ohne dass ihr eine traditionelle SIM-Karte benötigt. Aber es ist eine teure Option – ihr habt keinen Zugriff auf eine lokale Nummer und könnt keine Anrufe oder Kurznachrichten im Land tätigen.

FlexiRoam

Wenn ihr in einer Gruppe unterwegs seid, ist FlexiRoam eine super E-SIM-Option, weil es die Funktion FlexiShare hat. Wenn ihr den gleichen Festpreis wie eine Gruppe kauft, könnt ihr mit FlexiRoam den Service gemeinsam nutzen. Ihr könnt zwischen einem Fix- und einem Unlimited-Tarif wählen. Die Preise starten ab 3,50 $ für 1 GB Datenvolumen.

GigSky

GigSky ist ein US-amerikanischer Anbieter von eSIM-Diensten, der in vielen Ländern, auch in Indien, feste Datenpläne anbietet. Das Gute an GigSky ist, dass man 100 MB Datenvolumen zum Testen der E-Sim bekommt, ohne dass man danach zahlen muss, wenn man das Datenvolumen aufgebraucht hat. Die Datenpakete sind bis zu 10 GB groß und kosten 49,99 $. GigSky hat auch Datenpläne für Flüge und Kreuzfahrten. Die sind zwar nicht billig, aber praktisch, wenn ihr unterwegs das Inernet nutzen möchtet.

SIM-Karte in Indien auf der Reise

Was gibt es beim Kauf einer SIM-Karte in Indien zu beachten?

  • In Indien muss man mindestens 18 Jahre alt sein, um eine SIM-Karte zu erwerben. Falls ihr jünger seid, könnr ihr eine Karte auf den Namen eines Elternteils oder Erziehungsberechtigten kaufen.
  • Wenn ihr eine SIM-Karte am Flughafen kaufen möchtet, benötigt ihr Bargeld. Stellt also sicher, dass ihr vorher Geld abhebt oder wechselt.
  • Die Internetbandbreite in Indien ist im Vergleich zu anderen Ländern langsamer. Ein Grund dafür ist die große Anzahl von Smartphone-Nutzern im Land. In den Städten ist die Geschwindigkeit gut, in ländlichen und abgelegenen Gebieten variiert sie jedoch stark.
  • Derzeit bieten Airtel und Jio in verschiedenen indischen Städten 5G-Services an.
  • Wenn ihr in Indien eine Staatsgrenze überquert, erhaltet ihr eine Benachrichtigung auf eurem Telefon und das Roaming wird automatisch aktiviert. Innerhalb Indiens fallen jedoch keine zusätzlichen Roaming-Gebühren an, sodass ihr überall im Land zum gleichen Preis telefoniert und im Internet surfen könnt.
  • Ihr könnt euren aktuellen Tarif oder Datenverbrauch in der offiziellen App Ihres Netzbetreibers überprüfen. Ihr könnt auch das Guthaben online aufladen.
  • Prepaid-Services sind aus Sicherheitsgründen in Jammu und Kashmir nicht verfügbar.

Ist dieser Blog hilfreich? Wenn ihr weitere Fragen habt, können ihr euch gerne an uns wenden! Und wenn ihr eine Reise nach Indien plant, kontaktiert uns und wir helfen euch dabei, die perfekte Reise für euch zu planen, ganz nach euren Wünschen!

Unser Guide fürs Fotografieren in Indien

Indien ist eines der besten Länder der Welt für Fotografie-Enthusiasten. Angesichts der vielfältigen Landschaften dieses pulsierenden Landes wird es euch schwerfallen, die Kamera aus der Hand zu legen. Doch auch wenn es an jeder Ecke wunderschöne Motive gibt, solltet ihr als Reisende einige Regeln für das Fotografieren in Indien beachten. Lest unseren Guide zum Fotografieren in Indien, um Regeln und Gesetze zu kennen, bevor die Reise losgeht. 

Fotografieren in Indien
Befolgt die Foto Regeln und ihr werdet in Indien immer auf der sicheren Seite sein

Gesetze zum Fotografieren in Indien

Es gibt keine klaren Regeln und Vorschriften zum Fotografieren in Indien. Allerdings schützt die indische Verfassung Fotografierende und Fotografierte durch einige Gesetze. 

  • Das Recht auf Privatsphäre ist ein Grundrecht der indischen Verfassung, das Einzelpersonen vor unbefugten Eingriffen in ihr Leben schützt. Bei der Straßenfotografie, bei der die fotografierte Person nicht weiß, dass sie fotografiert wird, kann dies als Verletzung der Privatsphäre einer Person angesehen werden.
  • In der Regel haben Inder und Inderinnen nichts dagegen, fotografiert zu werden. Es ist jedoch immer am besten, vor dem Fotografieren von Personen in privaten Umgebungen um Erlaubnis zu fragen. In öffentlichen Räumen ist dies kein Problem, aber achtet dennoch auf Angemessenheit in der Situation.
  • Wenn ihr eine Person fotografiert und das Bild für kommerzielle Zwecke verwenden möchtet, benötigt ihr die schriftliche Zustimmung dieser Person zur Verwendung. Wenn ihr dies nicht tut, könntet ihr rechtliche Probleme bekommen. Wenn ihr das Bild für nicht-kommerzielle Zwecke wie soziale Medien verwendet, ist es dennoch ratsam, vor der Veröffentlichung die mündliche oder schriftliche Zustimmung der Person einzuholen.
  • Das Urheberrechtsgesetz von 1957 gewährt Fotografierenden das ausschließliche Recht an ihren Originalwerken. Wenn eure urheberrechtlich geschützten Bilder ohne eure Erlaubnis von anderen Personen verwendet werden, kann dies als Urheberrechtsverletzung angesehen werden. Diese Bilder dürfen jedoch zum Wohle der Öffentlichkeit fair verwendet werden.

Dies sind nur einige Beispiele für Gesetze rund ums Fotografieren in Indien.

Schaut euch hier die hilfreichsten Apps für eure Indienreise an! 

Fotografieren in Indien
Indiens Land und Leute bieten wundervolle Motive für beeindruckende Fotos

Allgemeine Regeln zum Fotografieren in Indien für Reisende

  • Das Fotografieren ist an den meisten öffentlichen Orten in Indien erlaubt, beispielsweise auf Straßen, Märkten und an Sehenswürdigkeiten. Vermeidet es jedoch, Personen ohne deren Zustimmung zu fotografieren.
  • An den meisten Denkmälern, historischen Stätten und Kulturstätten in Indien ist das Fotografieren mit einer normalen Kamera erlaubt. Dennoch können bestimmte Bereiche der Stätte für das Fotografieren gesperrt sein. Bitte respektiert diese Regeln
  • An vielen dieser Orte wird eine geringe Gebühr erhoben, wenn Sie eine DSLR-Kamera oder Videoausrüstung mit sich führen. Stative sind oft nicht erlaubt.
  • An vielen religiösen Stätten wie Tempeln, Gurudwaras und Moscheen ist das Fotografieren im Inneren des Heiligtums oder in sensiblen Bereichen nicht erlaubt. Möglicherweise findet ihr  Schilder mit der Aufschrift „Fotografieren verboten”. Wenn nicht, könnt ihr jederzeit einen Verantwortlichen fragen, ob das Fotografieren erlaubt ist.
Fotografieren in Indien
Auch wenn es keine ausdrücklichen Regeln gibt, achtet darauf, euch respektvoll zu verhalten (Credit: Thom Holmes)

Orte, an denen das Fotografieren in Indien nicht erlaubt ist

Militäreinrichtungen: Zu den Militäreinrichtungen gehören Militärlager, Grenzgebiete und einige Regierungsgebäude. An diesen Orten ist das Fotografieren in Indien strengstens verboten.

Stammesgebiete: In einigen Stammesgebieten Indiens, insbesondere im Nordosten, ist für den Besuch eine Sondergenehmigung erforderlich. Für das Fotografieren benötigt ihr ebenfalls eine ausdrückliche Genehmigung.

Flughäfen, Bahnhöfe und U-Bahn-Stationen: Obwohl das Fotografieren an öffentlichen Orten oft erlaubt ist, dürft ihr möglicherweise keine Bilder von der Infrastruktur aufnehmen. An vielen Bahnhöfen ist es nicht erlaubt, Personen zu fotografieren, und auch das Fotografieren in der U-Bahn ist nicht gestattet, wenn es andere Fahrgäste stört.

Einige religiöse Stätten: An vielen religiösen Stätten ist das Fotografieren in bestimmten Bereichen des Geländes nicht erlaubt. Respektiert die lokalen Bräuche und Regeln und fragt um Erlaubnis, bevor ihr Fotos macht.

Privatgrundstücke: Ihr dürft auf Privatgrundstücken keine Fotos machen, ohne zuvor die Erlaubnis der Eigentümer einzuholen.

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Respektiert die Regeln, wenn ihr nicht fotografieren sollt (Credit: Herbert Aust)

Regeln für kommerzielle Fotografie in Indien

Reisende, die mit professioneller Ausrüstung Aufnahmen für kommerzielle Zwecke machen möchten, benötigen eine vorherige Genehmigung der Behörden. Außerdem ist der Einsatz von Drohnen an vielen Orten ohne DGCA-Lizenz, Geo-Zone-Freigabe und vorherige Genehmigung nicht gestattet. 

Schaut euch hier ein Merkblatt der indischen Regierung zu Erlaubnissen zum kommerziellen Filmen und Fotografieren in Indien an!

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Ein ruhiger Abend am Mandvi Beach in Gujarat (Credit: Kaushik Patel)

Ethische Fragen zum Fotografieren in Indien

  • Der Kontext ist wichtig. Es ist zwar in Ordnung, an öffentlichen Orten Fotos zu machen, vermeidet es aber, sensible Situationen wie Beerdigungen oder schutzbedürftige Menschen wie Bettelnde zu fotografieren. Fotografierende bewegen sich auf einem schmalen Grat, wenn es darum geht, ausdrucksstarke Bilder aufzunehmen und gleichzeitig nicht unsensibel zu sein.
  • Ihr werdet vielleicht auf viele Menschen treffen, die sich scheuen, fotografiert zu werden. Manchmal reicht es schon, höflich und mit einem Lächeln zu fragen. Respektiert dennoch immer deren Entscheidung.
  • Baut zunächst eine Beziehung zu den Menschen auf, die ihr fotografieren wollt.. Das verbessert nicht nur eure Ergebnisse, sondern sorgt auch dafür, dass sich die Menschen wohler fühlen, wenn ihr sie fotografiert. Macht keine Fotos, wenn sich Menschen dabei unwohl fühlen. 
  • Besonders vorsichtig solltet ihr bei Frauen mit Kopftuch sein, denn meist geht es gegen ihre religiösen Überzeugungen, sich fotografieren zu lassen. 
  • Respektiert “safe spaces” wie beispielsweise Frauen-Abteile in Zügen, Orte religiöser Verehrung oder Orte, an denen Menschen sich oder Kleidung waschen. Auch wenn diese Orte öffentlich sind, fühlen sich viele Menschen nicht wohl hier fotografiert zu werden
  • Wenn ihr Fotos von jemandem macht, zeigt ihm diese. Die meisten Menschen freuen sich über eine Kopie ihrer Fotos oder sie wollen selbst auch eines machen
  • Es kann vorkommen, dass ihr nicht die einzigen seid, die Fotografieren wollen. Oft werden ausländische Reisende nach Fotos gefragt. Ihr entscheidet selbst, ob und wann ihr zustimmt. Denkt einfach daran, immer freundlich zu reagieren, auch wenn es manchmal zu viel wird. 
Fotografieren in Indien
Achtet vor allem bei vulnerablen Gruppen wie Kindern und Alten auf respektvolles Fotografieren (Credit: Shekharchopra85)

Kulturelle Hinweise zum Fotografieren in Indien

  • Das Beten in Indien ist ein emotionales und privates Ritual. Fotografiert niemanden beim Beten, es sei denn, ihr kennt die Person sehr gut oder sie hat ihre Zustimmung gegeben.
  • Wenn ihr eine religiöse Kultstätte betretet, zieht eure Schuhe draußen aus, auch wenn ihr nur fotografieren möchtet.
  • Manche Menschen erwarten möglicherweise ein Trinkgeld dafür, dass sie fotografiert werden. Ihr könnt ihnen aus Respekt 10 bis 50 INR geben. Das wichtigste ist immer Consent – Wenn ihr also kein Geld geben wollt, dann verzichtet darauf, die Menschen zu fotografieren.
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Wichtig ist immer das Einverständnis der Fotografierten einzuholen (Credit: Mark Robinson)

Nützliche Tipps zum Fotografieren in Indien

  • Bewahrt eure Fotoausrüstung sicher auf. Indien ist ein dicht besiedeltes Land, in dem es sehr leicht passieren kann, dass eure Ausrüstung im Trubel verloren oder kaputt geht.
  • Schützt eure Geräte vor Hitze, Staub oder Regen, indem ihr Wetterschutz wie Abdeckungen und Taschen verwendet.
  • Sichert alle Fotos und haltet zusätzliche Akkus bereit. Eine Gelegenheit zum Fotografieren in Indien kann sich jederzeit und überall ergeben.
  • Die goldene Stunde und die blaue Stunde bieten in Indien atemberaubende Ausblicke. Verpasst diese Zeiten nicht, um einige fantastische Aufnahmen beim Fotografieren in Indien zu machen.
  • Indien ist ein pulsierendes Chaos, das einige der beeindruckendsten Bilder hervorbringt. Feste wie Holi, Diwali, Navratri und Ganesh Chaturthi sind ein Feuerwerk der Farben und ihr werdet viel Spaß dabei haben, diese Ereignisse festzuhalten. Seid wie immer sensibel gegenüber der Kultur und schützt eure Ausrüstung.
  • Bei der Auswahl der Motive lohnt es sich, sich mit den eigenen (bildlichen) Stereotypen von Indien auseinander zu setzen. Vermeidet ihr es hochmoderne Architektur oder die urbane Mittelschicht zu fotografieren, weil es nicht mit eurem Bild eines traditionellen Indiens zusammenpasst? Sind Fotos von Müllbergen und Chaos eine Bestätigung des Stereotyps des rückständigen Indiens, das eure Freunde und Familie zu Hause sehen möchten? Geht in euch und reflektiert, warum ihr welches Bild macht und inwiefern ihr es z. B. auf Social Media öffentlich teilen wollt!

Schaut euch hier einige Tipps von Reisebloggern zum Fotografieren in Indien an! 

Fotografieren in Indien
Der Bandra-Worli Sealink vor der Skyline Mumbais (Credit: nahushraj23)

War dieser Guide zum Fotografieren in Indien hilfreich? Teilt uns eure Meinung mit! Bei India Someday stellen wir euch ganz nach euren Vorlieben und Abneigungen personalisierte Reisen nach Indien zusammen. Wenn ihr an einer Reise nach Indien interessiert seid, kontaktiert uns und wir helfen euch dabei, die “picture-perfect” Reise nach Indien zu planen!



Praktische Tipps für indische Tempel und den Besuch religiöser Zeremonien

Indien ist ein tief religiöses und spirituelles Land, in dem Menschen unterschiedlicher Religionen und Glaubensrichtungen harmonisch zusammenleben. Der Besuch der verschiedenen Tempel, Moscheen, Gurudwaras und Klöster des Landes kann für Ausländer eine bereichernde Erfahrung sein. Hier sind ein paar Tipps für indische Tempel und die Teilnahme an religiösen Zeremonien für eure Reise nach Indien. 

indische Tempel
Der goldene Tempel in Amritsar ist einer der beeindruckendsten

RESPEKTIERT LOKALE UND TRADITIONELLE BRÄUCHE

Orte religiöser Anbetung sind in Indien heilig und werden verehrt. Ob Tempel, Moschee, Gurudwara, Kirche, Jain-Tempel oder Kloster – jeder Ort hat seine eigenen Traditionen und Bräuche. Auch wenn ihr nicht religiös seid, solltet ihr diese Orte mit dem höchsten Respekt besuchen. 

Indische Tempel und Orte des Gebets sind auf ihre ganz eigene Art faszinierend. Schaut euch hier die 10 schönsten Tempel Indiens an! 

indische Tempel
In südindischen Hindu-Tempeln findet ihr bunte Tempeltürme (Gopurams), auf denen sich unzählige Figuren tummeln

Kleidet euch angemessen

Der Besuch einer Kultstätte ist eine heilige Handlung. Es ist wichtig, die lokalen Bräuche zu beachten und angemessene Kleidung zu tragen. Indische Tempel haben einige Regeln, die ihr beachten solltet: Schultern, Brust und Beine sollten bedeckt sein. Vermeidet also Shorts und kurze Kleider. Ihr müsst in Tempeln keine traditionelle indische Kleidung tragen, aber eure Kleidung sollte nicht aufreizend oder zu knapp sein. 

In einigen Tempeln in Südindien ist jedoch von Männern das Tragen eines Lungi oder Dhoti und von Frauen ein Sari vorgeschrieben. Auch in Gurudwaras und Moscheen ist innerhalb der Anlage eine Kopfbedeckung mit einem Schal oder Taschentuch vorgeschrieben. Oft gibt es diese auch zum Ausleihen am Eingang. 

indische Tempel
Im bunten Gewusel von Tempeln werdet ihr oft Frauen sehen, die ihren Kopf mit einem Schal oder ihrem Sari bedecken wie hier im Jagdish Tempel zum Festival Janmashtami

Indische Tempel nur barfuss betreten 

Fast alle religiösen Stätten in Indien verlangen, dass ihr vor dem Betreten die Schuhe auszieht. Der indische Tempel gilt als heiliger Ort und jeglicher Schmutz, der an euren Schuhen haftet, sollte außerhalb des Tempelkomplexes bleiben. Aus diesem Grund finden ihr vor vielen Tempeln auch eine Wasserpumpe oder einen Wasserhahn, an dem ihr euch vor dem Betreten des Tempels Hände und Füße waschen müsst.

Viele indische Tempel und andere religiöse Stätten haben im Freien einen Stand, an dem ihr eure Schuhe sicher aufbewahren könnt, da dieser vom Tempelpersonal besetzt ist. Tragt bequeme Schuhe, die ihr beim Tempelbesuch leicht ausziehen könnt.

indische Tempel
Schuhe müssen in Tempeln draußen bleiben

Respektiert Regeln zum Fotografieren und der Handynutzung

Schaltet euer Handy an religiösen Orten auf lautlos. An vielen religiösen Orten in Indien ist das Fotografieren und Filmen verboten. Normalerweise gibt es irgendwo ein entsprechendes Schild. Falls ihr kein Schild seht, fragt immer um Erlaubnis zum Fotografieren. Wenn es erlaubt ist, seid diskret und schnell. Macht keine aufwendigen Fotoshootings innerhalb der Tempelanlage, es sei denn, ihr habt eine ausdrückliche Erlaubnis. Denkt auch daran, den Blitz auszuschalten, um alte Kunstwerke zu erhalten und andere Gläubige nicht zu stören.

indische Tempel
Ihr solltet zurückhaltend sein und mit Respekt Fotos von Tempeln und Gläubigen machen

Sprecht leise

Indische Tempel und andere religiöse Stätten sind Orte der Spiritualität und Meditation. Haltet daher den Geräuschpegel so gering wie möglich. Sprecht leise oder flüsternd. Möglicherweise wird  laute religiöse Musik gespielt oder gesungen, aber das gehört zum Tempelerlebnis dazu.

indische Tempel Udaipur,
Tempel sind Orte der Andacht (auch wenn Gebete und Gesänge manchmal sehr laut sein können). Hier der Ranakpur Jain Tempel

Indische Tempel verstehen: Erst beobachten, dann handeln

Wenn ihr nicht wissen, wie ihr euch am respektvollsten verhalten solltet, beobachtet, was andere tun. Oft verehren Menschen dieselbe Gottheit auf unterschiedliche Weise. Ihr könnt Gläubige bei ihren Ritualen beobachten und es ihnen gleichtun. Ihr könnt auch Priester oder Mitarbeitende  fragen, was ihr vor oder nach dem Beten tun sollt. Aber stört niemanden beim Beten oder bei den Zeremonien. Die meisten Inder sind sehr herzlich und helfen euch gerne oder nehmen euch an die Hand. 

indische Tempel, Khajuraho
Haltet euch an andere Gläubige, um zu verstehen, wie ihr euch verhalten solltet. Hier der Khajuraho Tempel)

Die Aarti-Zeremonie: Ein Ritual, das ihr nicht verpassen solltet

In jedem Hindutempel findet morgens und abends eine Aarti-Zeremonie statt, bei der sich Gläubige versammeln, Hymnen und Gebete singen, während sie mitklatschen und Glocken läuten. Es ist ein einzigartiges, tief spirituelles Erlebnis. Wenn ihr den Tempel zur Zeit des Aarti besucht, könnt ihr es selbst miterleben. .

Nach der Zeremonie wird euch möglicherweise eine brennende Flamme angeboten. Ihr werdet dann gebeten, eure Hand über der Flamme zu wärmen und sie über Augen oder Stirn zu führen (als würdet ihr euch mit der Flamme waschen), um den Segen der Gottheit zu empfangen.

In Tamil Nadu gibt es besonders viele Tempel auf engem Raum. Daher wird der Staat auch Land der Tempel genannt. Schaut euch hier die schönsten Tempel von Tamil Nadu an! 

indische Tempel, Aarti
Aarti-Zeremonie bedeutet Feuer-Zeremonie

Gebt und nehmt Gaben mit Respekt

Es ist eine Form des Respekts, den Gottheiten etwas zu opfern, obwohl es nicht verpflichtend ist. Außerhalb der Tempel finden sich oft kleine Läden, die Blumen, Früchte oder Kleidung verkaufen, die ihr den Gottheiten als Opfergaben darbringen könnt. Gebt diese Gaben dem Priester, der sie dann der Gottheit darbringt. Viele indische Tempel haben auch eine Spendenbox, in die ihr Geld einwerfen könnt. 

Im Gegenzug erhaltet ihr Opfergaben in Form von Prasad, einer von Gott gesegneten Speise. Dabei handelt es sich meist um Früchte oder Süßigkeiten, manchmal aber auch um eine Mahlzeit. Nehmt das angebotene Prasad immer mit der rechten Hand oder mit beiden Händen an. Wenn ihr es aus irgendeinem Grund nicht essen könnt, gebt es jemand anderem, aber lehnt es nicht ab und werft es nicht weg. Dies gilt als respektlos.

Ein Langar ist eine komplette Mahlzeit, die in Gurudwaras (Tempeln der Sikhs) als Prasad angeboten wird. Diese Mahlzeit ist für alle kostenlos. Verpasst nicht die Gelegenheit, ein Langar zu erleben. Meist wird auf dem Boden in einer großen Halle gegessen. Habt keine Scheu, auch ausländische Reisende sind herzlich willkommen, das Langar zu essen.

indische Tempel, Prasad
Auf dem Weg zum Tempel findet ihr Stände mit vorbereiteten Gaben, die ihr kaufen könnt

Berührt die Gottheiten nicht 

Im indischen Tempel solltet ihr die Gottheit nie berühren! Hindus glauben, dass die Gottheit im Tempel eine Quelle göttlicher Energie ist, und es gilt als respektlos, sie zu berühren. Normalerweise ist es nur Priestern erlaubt, die Gottheit während der Anbetung zu berühren. Außerdem ist Nicht-Hindus der Zutritt zum innersten Heiligtum des Tempels oft untersagt.

indische tempel, göttin Durga
Die Gottheiten sind meist kleine Statuen im inneren des Tempels wie die Göttin Durga (Credit: Subharnab Majumdar)

Weitere praktische Tipps für indische Tempel und religiöse Stätten

  • Viele religiöse Stätten in Indien können unabhängig von der eigenen Religion besucht werden. Einige Moscheen erlauben Frauen jedoch nicht den Zutritt zum Innersten, während andere Nicht-Muslime während ihrer Gebete nicht zulassen.
  • Viele Tempel haben getrennte Warteschlangen für Männer und Frauen, hauptsächlich aus Effizienzgründen.
  • In Jain-Tempeln und anderen religiösen Gotteshäusern ist Leder nicht erlaubt. Wenn ihr Ledergegenstände wie Gürtel oder Jacken tragt, legt diese vor dem Betreten des Tempels ab.
  • Viele Hindu-Tempel erlauben Nicht-Hindus den Zutritt zum Hauptschrein nicht. In fast allen Tempeln ist das Betreten des inneren Raumes und das Berühren der Statuen nur den Priestern erlaubt.
  • Weder Rauchen noch der Konsum von Alkohol, Tabak oder Drogen ist in und um religiöse Stätten in Indien erlaubt.
  • Manchmal können indische Tempel nachmittags von 12 bis 15 Uhr geschlossen sein. Plant euren Besuch daher entsprechend.
  • Viele Hindus besuchen Tempel mit leerem Magen. Wenn das nicht möglich ist, essen sie vor dem Tempelbesuch keine fleischhaltigen Speisen, um Körper und Seele rein zu halten.
  • Die Laufrichtung in einem Tempel, in dem man den Schrein umrundet, ist immer im Uhrzeigersinn. Wendet euch nach Betreten also nach links. 
  • Kehrt der Gottheit nicht den Rücken zu. Geht immer ein paar Meter rückwärts von der Gottheit weg, bevor ihr euch umdreht.
  • Viele indische Tempel erlauben menstruierenden Frauen den Zutritt nicht, da die Menstruation als unrein gilt. Obwohl es keine Möglichkeit gibt, dies zu kontrollieren, solltet ihr den Tempelbesuch aus Respekt vermeiden.
  • Nehmt vor dem Besuch ein Bad. Hindus glauben, dass Tempel heilig sind und dass man sie nicht betreten sollte, ohne vorher zu baden oder zu duschen.
indische Tempel
Indische Tempel sind ganz eigene Ort, an denen manche sogar Zeitung lesen(Credit: Mark Cook)

War dieser Blog über indische Tempel hilfreich? Lasst es uns wissen und schreibt uns wenn ihr noch weitere Fragen habt! Bei India Someday planen wir individuelle Reiserouten nach Indien, basierend auf euren Bedürfnissen und Anforderungen. Kontaktiert uns und gemeinsam planen wir die perfekte Indienreise für euch!

Beste Zeit für eure Gujarat Reise

Für eine Gujarat Reise ist die beste Zeit im Winter zwischen Oktober und März. Gujarat liegt an der Westküste Indiens und hat je nach Region unterschiedliche Geografie und auch unterschiedliches Klima.

Wenn ihr im Sommer eine Gujarat Reise plant, dann ist der Beginn der Monsunzeit im Juli ebenfalls geeignet – vor allem in den Regionen, in denen es nicht so viel regnet. In den Sommermonaten von März bis Juni herrscht große Hitze mit Temperaturen von bis zu 40 Grad. Auch wenn es zu dieser Zeit einige Orte gibt, in denen man sich von der Hitze erholen kann, empfehlen wir sie nicht für eure Gujarat Reise. Findet in diesem Artikel heraus, welches die beste Zeit und die besten Orte sind, um nach Gujarat zu reisen.

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Credit: Satyajeet Mazumdar

 

im Winter nach Gujarat reisen (November-Februar)

Im Winter, von November bis Februar, ist die ideale Zeit, um nach Gujarat zu reisen. Es herrscht ein angenehmes Klima mit Temperaturen zwischen 12 und 25 Grad. Blauer Himmel und angenehmes Klima tagsüber und kühle Nächte machen es zu einer guten Zeit für Sightseeing.

Wenn ihr wegen der Natur nach Gujarat reisen wollt, dann solltet ihr den Gir-Nationalpark, die Heimat der asiatischen Löwen, und das Rann von Kutch, einen riesigen Salzsumpf, der sich bis nach Pakistan erstreckt, anschauen. Zu dieser Jahreszeit findet in Kutch das Rann Utsav statt, eines der wichtigsten Festivals der Region. Das Festival Makar Sankranti, oder Uttarayan, wird im Januar gefeiert, wo ihr die tausenden steigenden Drachen vor der eindrucksvollen Kulisse des Rann bestaunen könnt. Außerdem solltet ihr auf eurer Gujarat-Reise den Sabarmati Ashram, Kalo Dungar und vieles mehr erkunden. Da die Wintermonate jedoch die Hauptreisezeit sind, kann es sein, dass Gujarat zu dieser Zeit von vielen anderen Reisenden besucht wird.

Die besten Orte für eine Gujarat Reise im Winter: Rann of Kutch, Ahmedabad, Modhera, Gandhi Nagar, Dwarka, Sasan Gir

Gujarat reise
Das Drachenfest im Rann von Kutch (Credit: Kaushik Patel)

im Sommer nach Gujarat reisen (März-Juni)

Von März bis Juni ist Nebensaison für den Tourismus in Gujarat: Die Temperaturen steigen auf bis zu 40 Grad Celsius, und die große Hitze macht es schwierig, Sehenswürdigkeiten im Freien zu besuchen. Der Sommer ist für eine Gujarat Reise nicht zu empfehlen, aber wenn ihr doch in dieser Zeit nach Gujarat reisen wollt, dann solltet ihr die beliebte (und kühlere) Hillstation Saputara besuchen. Das Klima ist hier auch in dieser Jahreszeit angenehm, das wussten schon die Briten. Für einen Kurzurlaub bietet sich auch Dwarka und Vadodara an. Dort gibt es viele Tempel und andere Attraktionen, die ihr in der Nacht besuchen könnt, während ihr tagsüber die Kühle eurer wunderschönen Unterkünfte genießt.

Der Sommer ist zudem die beste Zeit für einen Besuch der Nationalparks in Indien. Aufgrund der hohen Temperaturen versammeln sich die Tiere an den Wasserstellen, so dass es einfacher ist, sie zu sehen. Für eine Gujarat Reise im Sommer empfehlen wir den Sie Gir Forest National Park, den Blackbuck National Park und den Vansda National Park.

Im März wird in Gujarat, wie in ganz Indien Holi, das Fest der Farben, zum Beginn des Frühlings gefeiert.

Die besten Orte für einen Besuch im Sommer in Gujarat: Diu-Daman, Saputara, Gir-Nationalpark, Dwarka

Gujarat Reise
Der Asiatische Löwe ist in Gujarat heimisch (Credit: Pexels Leif)

in der Monsunzeit nach Gujarat reisen (Juli- September)

Der Monsun in Indien von Juli bis September. Das Klima wird dann kühler, die Temperaturen liegen zwischen 27 und 35 Grad Celsius. Die Landschaft färbt sich üppig grün und bietet einen herrlichen Anblick. In Gujarat fallen in den verschiedenen Regionen unterschiedlich hohe Niederschlagsmengen.

Die meisten Nationalparks sind während der Monsunzeit geschlossen. Wenn ihr also nach Gujarat reisen wollt, um einen der beeindruckenden Nationalparks zu besuchen, solltet ihr zu einer anderen Zeit kommen.

Ende September/ Anfang Oktober findet das neuntägige Fest Navratri statt, das in Gujarat mit viel Pomp und Enthusiasmus gefeiert wird. Ende Oktober/ Anfang November wird in ganz Indien Diwali, das Lichterfest, gefeiert, welches sich auch lohnt in Gujarat anzusehen.

Die besten Orte für einen Besuch im Monsun in Gujarat: Saputara, Girnar, Jambughoda, Wilson Hills, Dandi Strand

Gujarat Reise
Navratri ist eines der beeindruckendsten Festivals für eure Gujarat Reise

Feste in Gujarat

In Gujarat werden das ganze Jahr über mehr als 3000 Feste und Veranstaltungen gefeiert. Während die meisten dieser Feste und Veranstaltungen auf sehr lokaler Ebene stattfinden, gibt es ein paar Feste, die ihr auf keinen Fall verpassen solltet, wenn ihr zu dieser Zeit vorhabt, nach Gujarat zu reisen.

Navratri: Navratri ist zweifellos das berühmteste Fest in Gujarat, ein neuntägiges Fest zu Ehren der Göttin Durga. Das Fest findet im September oder Oktober statt und ist bekannt für die nächtlichen Tanzveranstaltungen von Garba und Dandiya Raas.

Diwali: Diwali, das Fest der Lichter, wird in ganz Indien gefeiert. Mit dem Fest wird der Sieg des Lichts über die Dunkelheit gefeiert. In Gujarat gehören das Schmücken der Häuser mit Laternen und Diyas (Öllampen), Feuerwerk und der Austausch von Süßigkeiten zu den Feierlichkeiten. Familien und Freunde besuchen sich gegenseitig und genießen dieses Fest gemeinsam.

Rann Utsav: Von November bis Februar wird in Gujarat das Rann Utsav in den Salzsümpfen des Großen Rann von Kutch gefeiert. Sie können unter dem Vollmond in der weißen Wüste zelten, eine surreale Erfahrung wie keine andere. Das Festival bietet auch Volkstänze und Musik, Ausstellungen und lokales Kunsthandwerk.

Internationales Drachenfest: Das Fest Makar Sankranti oder Uttarayan wird jedes Jahr am 14. oder 15. Januar mit dem Internationalen Drachenfest in Gujarat gefeiert. Der Himmel ist voller einzigartiger, farbenfroher Drachen in allen Formen und Größen, und es kommen Besucher aus der ganzen Welt, um daran teilzunehmen und zuzusehen.

Modhera Dance Festival: Das Modhera Dance Festival wird in der dritten Januarwoche in Gujarat gefeiert. Es ist ein Fest der Musik, des Tanzes, der Kunst und der Kultur vor der Kulisse des herrlichen Sonnentempels in Modhera. Renommierte Künstler aus dem ganzen Land treten bei diesem wunderschönen Festival auf.

Janmashtami: Die Geburt von Lord Krishna wird im August in Gujarat mit Freude gefeiert. Bei einer der Traditionen bilden die Menschen auf den Straßen menschliche Pyramiden und versuchen, einen Topf mit Quark zu zerschlagen, der viele Meter hoch hängt. Es gibt auch Wettbewerbe und Preise für diese Leistung. Die Menschen feiern außerdem mit hingebungsvollen Liedern, Tänzen und köstlichen, für Lord Krishna zubereiteten Speisen.

Gurajat Reise
Das Janmashtami Festival ist jedes Mal ein Spektakel für Zuschauende (Credit: Jay Hariani)

Tipps für eine angenehme Gujarat Reise

Gujarat ist in erster Linie ein vegetarischer Staat, und nicht-vegetarische Speisen und Alkohol sind in vielen Orten des Staates nicht erhältlich. Nichtsdestotrotz gibt es auf eurer Gujarat Reise unter anderem die lokale Küche zu entdecken, die köstlich ist.

Egal, wann ihr nach Gujarat reisen wollt, nehmt leichte, atmungsaktive Kleidung mit. Im Winter können die Nächte kalt werden, also Pullover und dicke Socken nicht vergessen. Wenn ihr während des Monsuns nach Gujarat reisen wollt, dann nehmt auch einen Regenschirm oder einen Regenmantel mit. Schutz vor der Sonne ist ebenfalls empfohlen, sowie ausreichend Flüssigkeit während der Reise. Um die lokalen Gepflogenheiten zu respektieren, solltet ihr darauf achten, euch in Tempeln und anderen religiösen Stätten angemessen zu kleiden – am besten mit langer, weiter Kleidung.

Wir empfehlen euch für eure Gujarat Reise mindestens eines der Feste wie Navratri, Rann Utsav oder Makar Sankranti zu besuchen. Es lohnt sich! Haben wir eure Lust geweckt, nach Gujarat zu reisen? Dann schreibt uns und wir planen eine individuell auf euch abgestimmte Gujarat Reise. Natürlich planen wir gerne noch andere Regionen Indiens für euch!

Indische Geschichte für Kinder: Entdeckt die schönsten Festungen

Indische Geschichte ist lang und komplex. Vor allem für Kinder scheint Geschichte oft langweilig zu sein. Aber das kommt immer darauf, wie man sich dem Thema nähert. Die indische Geschichte hält viele spannende Schauplätze bereit und eure Kinder werden begeistert sein von Sultanen, Maharadschas und Prinzessinnen zu hören.

Indien ist übersäht von imposanten Forts und Festungen, die alle ihre eigene Geschichte erzählen und nicht nur den Kids sondern auch euch die Möglichkeit geben, die verstaubten Geschichtsbücher zu vergessen und Geschichte neu zu erleben.  

Schaut euch hier unsere Tipps für das Reisen in Indien mit Kindern an! 

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Indische Geschichte muss gar nicht langweilig für Kinder sein – sobald sie die Festungen als Teil von märchenhaften Geschichten sehen, sind der Fantasie keine Grenzen mehr gesetzt

1 das Rote Fort in Delhi

Ganz oben auf der Liste steht das rote Fort in Delhi, das seinen Namen der roten Sandsteine verdankt. Es ist eines der am besten erhaltenen Forts in ganz Indien und zudem noch UNESCO Weltkulturerbe.

Erbaut wurde es 1639 und diente dem Reich der Moguln über 200 Jahre als Hauptsitz. Die riesigen roten Mauern sieht man schon von Weitem, wenn man in Old Delhi unterwegs ist. Im Inneren des Forts erstrecken sich weite Gärten, kleine Pavillons, reich verzierte Monumente und Wasserspiele. 

Hier könnt ihr indische Geschichte hautnah erleben und in die glanzvolle Zeit der Moguln-Herrscher eintauchen. Aus dieser Zeit stammt übrigens auch das Taj Mahal. Um die Vorstellungskraft anzuregen und die riesige Anlage zum Leben zu erwecken, sind ein Guide oder ein Audio-Guide, den ihr am Eingang leihen könnt, perfekt. 

Schaut euch hier an, was ihr wissen müsst, wenn ihr einen Guide in Indien braucht!

delhi, rotes fort
Das rote Fort in Delhi ist ein Herzstück indischer Geschichte

2 das Mehrangarh Fort in Jodhpur

Rajasthan ist in ganz Indien bekannt für seine opulenten Paläste und Forts und das Mehrangarh Fort ist ein besonders schönes Beispiel dafür. Es thront 100 m über der blauen Stadt und der Ausblick ist schon ein Besuch an sich wert. Ein Highlight ist hier das Ziplining – eine Seilrutsche, an der ihr quasi über der Stadt schwebt.

Im Fort selbst findet ihr verschiedene Architektur, die bis zu 500 Jahre zurückreicht. Spannend ist hier auch die Sammlung von wertvollen Gegenständen, die den Bewohner*innen des Forts gehörten. Lasst eurer Fantasie hier freien Lauf und stellt euch vor wie Königinnen und Prinzen in den Mauern dieser Festung lebten. 

Wenn ihr trotz allem Schwierigkeiten habt, die Kinder zu überzeugen, dann hilft vielleicht ein anderes Argument. In diesem Fort wurden einige Szenen für “The Dark Knight Rises” gedreht. Zusammen mit der Seilrutsche können die Kids hier die ultimative Batman-Erfahrung machen.

Schaut euch hier einen Erfahrungsbericht von einer 6-wöchigen Reise in Indien mit Kindern an – der ein oder andere Tipp ist bestimmt sehr hilfreich! 

Seilrutsche jodhpur, mehrangarh fort
Die Seilrutschen sorgen garantiert für Spaß!

3 das Golconda Fort in Hyderabad

Ein wenig außerhalb von Hyderabad liegt das majestätische Golconda Fort. Hier könnt ihr einen ganzen Tag verbringen, denn das Fort ist mit einer Außenmauer von 10 km riesig. Die gesamte Region ist weltberühmt für Diamanten, wie den größten Diamanten der Welt (Koh-I-Noor) oder den sagenumwobenen blauen Hope-Diamanten. Diese Sagen handeln von Prinzen, die ihrer Liebe für Prinzessinnen durch die Diamanten Ausdruck verliehen oder von ausgefeilten Plänen zum Raub der glänzenden Steine. 

Das Fort liegt auf einem Hügel und den Aufstieg ist ein kleines Sportprogramm – gut also wenn eure Kinder viel Energie loswerden müssen. Vermeidet allerdings die Mittagshitze! Mit den vielen verwinkelten Gängen kann man in Golconda stundenlang auf Entdeckungstouren gehen. Eine Besonderheit ist die Akustik des Forts – wenn ihr am Eingang der Fateh Darwaza in die Hände klatscht, ist das einen Kilometer weiter am Bala Hisar Pavilion noch klar zu hören.

Um einen ganzen Tag zu füllen, könnt ihr ganz in der Nähe von Golconda einen weitläufigen Friedhof besuchen. Gruselig ist es aber nicht, keine Sorge. Dieser Park beherbergt beeindruckende Mausoleen der Qutub Shahi Dynastie (daher auch der Name: Qutub Shahi Tombs). Hier fühlt ihr euch wirklich in der Zeit zurückversetzt und indische Geschichte präsentiert sich in einem ganz anderen Licht als sonst – ruhig und zurückhaltend. 

Um von Hyderabad zum Golconda Fort zu gelangen solltet ihr euch einen Wagen mit Fahrer mieten oder ein Taxi nehmen. Schaut euch hier an, was ihr über das Mieten von Wagen und Fahrer wissen solltet!

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Hinter dieser massiven Fassade verstecken sich enge Gassen, Tempel, Paläste und Gärten

4 das Chittorgarh Fort in Rajasthan

Eine weitere UNESCO Weltkulturstätte ist das Chittorgarh Fort, das als größtes Fort in Indien gilt. Die Lage des Forts auf einem hohen Hügel machte das Fort zu einem sehr umkämpften Schauplatz und die Herrscher, die von dort aus regierten wechselten häufig. Das spiegelt sich auch in der Architektur der vielen Paläste, Tempel, Gedenkstätten und Wasseranlagen wider. Schon von Weitem sind die beiden Wachtürme (der Turm des Ruhms und der Turm des Sieges) zu sehen, von denen Angreifer erspäht wurden und zu den Waffen gerufen wurde.

Um dieses Fort ranken sich eine Menge Heldengeschichten von kampflustigen Kriegern und tapferen Frauen, von Göttern, die zum Sieg verhalfen und Königen, die ihr Reich zu beschützen versuchten. Hier steht indische Geschichte den griechischen und römischen Heldensagen um nichts nach.

Wenn ihr schon mal hier seid, dann schaut euch an, welche Reiseziele Rajasthan noch zu bieten hat.

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Wie in einem Märchen aus 1001 Nacht schmiegt sich das Fort an den Felsen und bietet einen weiten Blick ins Landesinnere

5 das Amer Fort in Jaipur

Das Fort liegt 10 km von Jaipur entfernt und taucht nach einer Biegung der Straße plötzlich majestätisch vor euch auf. Das Fort repräsentiert eine tolle Mischung aus indischer und persischer Architektur, die von den Moguln nach Indien gebracht wurde. So findet sich hier ein besonders schöner Garten im Palast nach persischem Vorbild. Viele kleine verwinkelte Gänge führen wie in einem Labyrinth durch das Fort. Überall finden sich kleine Geheimgänge oder Ausgucke auf Innenhöfe – ein Riesenspaß für Kinder.

Besonders schön ist hier der Sheesh Mahal, der Palast der Spiegel. Die Wände des ganzen Saals sind mit Stücken von Spiegelglas übersät. Auch in diesem Fort findet ihr verschiedene Tempel, der wichtigste (der Shila Devi Tempel) ist der Göttin Kali gewidmet, die von ihren zwei silbernen Löwen bewacht wird. Indische Geschichte und indische Götter und Göttinnen sind untrennbar miteinander verknüpft.

Eine Attraktion des Amer Forts ist der Ritt auf einem Elefanten durch die Stadttore. Das scheint vor allem für Kinder eine aufregende Aktivität zu sein. Aber wir möchten dies nicht unterstützen, da die Elefanten schlecht behandelt werden und leiden. Unsere Mission ist, verantwortungsbewussten Tourismus zu fördern. Wenn ihr und eure Kinder dennoch Elefanten sehen wollt, dann schaut doch mal in die Projekte von Wildlife SOS rein. Vielleicht liegt eines davon auf eurer Reiseroute.

Wenn ihr mehr über verantwortungsbewusstes Reisen in Indien erfahren wollt, dann schaut euch unseren Guide zum nachhaltigen Reisen und zum klimaneutralen Reisen in Indien an! 

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Auf gewundenen Straßen geht es hinauf zum gelben Amer Fort, das auch Amber Fort genannt wird

6 das Sindhudurg Fort in Maharashtra

Alle Festungen in dieser Liste wurden auf Hügeln erbaut, um einfallende Truppen abzuwehren. Das Sindhudurg Fort dagegen wurde an der Küste gebaut, um diese vor Angriffen von See zu schützen. In weiser Voraussicht hat Shivaji Maharaj den Bau zwischen 1664 und 1667 veranlasst. Noch heute gilt Shivaji als Held von Maharashtra, immerhin sind der Flughafen und des größte Bahnhofs in Mumbai nach ihm benannt.

Das Fort zu erkunden mit Blick auf das Meer ist eine einzigartige Erfahrung. Übrigens kann man hier auch hervorragend tauchen – eine tolle Aktivität für die ganze Familie. Taucht also nach schönen Muscheln und in die indische Geschichte ein!

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Wandert auf den Festungsmauern entlang und lasst eure Blick über die Weiten des Meeres schweifen – vielleicht entdeckt ihr ja etwas am Horizont!

ein kleiner Zusatz für indische Geschichte

Es ist nicht ganz klar, welches Fort in Indien wirklich das älteste ist. Die Erbauung des Qila Mubarak Fort im Punjab wird auf 90 – 110 n. Chr. geschätzt, während der Bau des Kangra Forts in Himachal Pradesh möglicherweise sogar 3500 Jahre her ist. Egal, welches nun das älteste ist – beide Festungen sind einen Besuch wert.

Ihr plant eine Reise mit der ganze Familie und wisst noch nicht so recht, wie ihr die Wünsche der Kinder mit euren eigenen am besten kombinieren könnt? Dann schreibt uns einfach und stellen euch eine ausgeglichene Reise zusammen, bei dem die ganze Familie auf ihre Kosten kommt! 

Indien Reiseziele: Die Tempelstadt Madurai in Tamil Nadu

In diesem Artikel stellen wir euch eines der besonderen Indien Reiseziele vor, nämlich Madurai in Tamil Nadu – im Land der Tempel! Madurai ist auch bekannt als “Athen des Ostens”. Diese charmante Stadt ist das kulturelle Zentrum und die drittgrößte Stadt Tamil Nadus. Klein und gemütlich ist Madurai, aber auch von historischer, architektonischer und kultureller Bedeutung. Madurai liegt z. B. an berühmten Handelsrouten, beherbergt den beeindruckenden Tirumalai Nayak Palast und ein Reihe wunderschöner Tempel, darunter der berühmte Meenakshi Tempel.

Seid ihr fasziniert von indischer Tempelbaukunst? Dann schaut euch unsere Liste der schönsten Tempel in Indien an! 

Wenn eure perfekten Indien Reiseziele also jahrhundertealte Kultur, köstliches Essen und faszinierende Tempel bieten sollten, dann ist Madurai genau das Richtige für euch! Hier gibt es von allem etwas und damit ihr nicht überwältigt seid, haben wir hier einen kleinen Guide mit den besten Sehenswürdigkeiten zusammengestellt.

Falls ihr noch andere Sehenswürdigkeiten in Tamil Nadu besuchen wollt, schaut euch auf jeden Fall den Gastbeitrag von Alexandra an, in dem sie von ihrer Reise durch das Land der Tempel berichtet!

Madurai indien reiseziele
Das Wahrzeichen der Stadt ist der Meenakshi Tempel, dessen bunte Türme die Skyline prägen

Wanderung auf die Samanar Hills zu den Jain Tempeln

Unser erster Tipp auf dieser Liste ist eine Wanderung auf die Samanar Hills, die etwa 12 km von Madurai entfernt liegen. Der Ort hieß früher Thiruvasagam und ist bekannt für die über 2000 Jahre alten in Stein gehauenen Jain Tempel. Hier findet ihr beeindruckende Inschriften in Tamil (Amtssprache in Tamil Nadu) und Kannada (Amtssprache in Karnataka) und bekommt so einen Einblick in das Leben der Mönche, die hier lebten. Die vielen Details über die Regeln, die Religion, die Ausbildung und den Lebensstil, die diese Inschriften offenbaren, sind schlichtweg atemberaubend. 

Eure Wanderung solltet ihr früh am Morgen beginnen, um der brennenden Mittagshitze zu entgehen. Der Aufstieg dauert ca. 2 Stunden und lohnt sich allemal: Der Ausblick von hier oben ist wunderbar. Am besten mietet ihr euch einen Wagen mit Fahrer für den Tag (INR 4000/ EUR 45/ CHF 50) – schaut euch hier unsere Tipps zu Mietwagen an!

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Die Details der Tempel auf den Samanar Hills sind beeindruckend

Besuch in einer der alten Kirchen in Madurai

Wie viele Indien Reiseziele bietet auch Madurai eine Reihe an Kirchen, die einen Besuch wert sind, auch wenn ihr nicht religiös seid. Ihr findet in den Bauwerken Einflüsse romanischer und gotischer Architektur. Übrigens spielten an der Ostküste Indiens Missionare aus Halle eine wichtige Rolle in der indischen Kolonialgeschichte.

Eine der Kirchen, die ihr in Madurai nicht verpassen solltet wurde im 18. Jahrhundert von Fr. Garnier erbaut. Die Our Lady Of Dolours hat nicht nur religiöse Signifikanz, sondern zieht mit ihrer beeindruckenden Architektur täglich viele Touristen an. 1969 erhielt sie den Status einer Kathedrale und ist heute unter dem Namen St. Mary’s Cathedral bekannt.

Wenn ihr noch nicht wisst, welche Indien Reiseziele ihr besuchen wollt, dann schaut euch doch mal unsere Routenvorschläge für die Reise von Chennai nach Kerala an, Madurai liegt auf dem Weg! 

Madurai kirche, st. marys cathedral
Kirchen in Indien sind meist besonders prunkvoll ausgestattet

Tempel-Hopping in Madurai

Na klar, vom Meenakshi Tempel haben wir schon erzählt, aber es gibt in Madurai noch so viele andere Tempel, sodass ihr einen ganzen Tag damit verbringen könnt, von einem zum nächsten zu hüpfen. Die Tempel hier spiegeln den spirituellen Reichtum Tamil Nadus und vergangener Dynastien wider. Ob ihr wegen der faszinierenden Architektur, wegen des angenehmen Flairs oder wegen der vielen Sagen und Mythen, die sich um die Tempel ranken, ihr werdet in keinem der Tempel enttäuscht.

Wir haben hier ein paar ganz besondere Tempel für euch aufgeführt, die alle einzigartig sind. Aber um ehrlich zu sein, manchmal sind es gar nicht die berühmtesten oder größten Tempel, die uns auf unseren Reisen beeindruckten, sondern die kleinen. Die Tempel an der Ecke, mitten auf der Straße, in einer kleinen Seitengasse – und von denen findet ihr in Madurai unzählige. Nehmt euch die Zeit und bleibt auch hier mal stehen! 

Nicht nur für den Besuch von Tempeln, sondern auch für eure gesamte Zeit haben wir nützliche Tipps für eine Indienreise zusammengestellt. Schaut doch mal rein! 

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Die Stadt ist ein besonders spiritueller Ort und so kommen Pilger aus dem ganzen Land hier her (Credit: dontforgetyourbelongings – Unsplash)

Der berühmte Meenakshi-Tempel

Natürlich gehört dieser Tempel auf die Liste, immerhin befördert er Madurai oft auf die Liste besonders sehenswerter Indien Reiseziele. Im Herzen der Stadt erstreckt sich der Tempel über eine große Fläche. Er wurde im 17. Jahrhundert erbaut und ist der Gefährtin von Shiva gewidmet, nämlich Meenakshi (wörtlich: die Fischäugige – was hier als Kompliment gemeint ist). Die vielen Details des Tempels werden euch überwältigen, sowohl die Eingangstürme (Gopurams), als auch die Säulenhalle im Inneren. Die vielen Skulpturen zeigen Szenen von Shivas und Meenakshis Hochzeit. 

Das Besondere ist, dass dieser Tempel noch immer aktiv ist, ganz im Gegensatz zu anderen Tempeln in Tamil Nadu. Daher werdet ihr hier auf unzählige Pilger treffen. Vielleicht habt ihr sogar Glück und erlebt die abendliche Zeremonie, bei der Shiva für die Nacht symbolisch zu seiner Meenakshi gebracht wird.

Wir empfehlen euch, den Tempel früh am Morgen oder abends zu besuchen, um die Menschenmassen zu vermeiden. Außerdem müsst ihr Handys, Kameras und Schuhe am Eingang abgeben.

Öffnungszeiten: 5:00 – 12:30 Uhr & 16:00 – 21:30 Uhr

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Die Gopurams ragen über die Stadt und sind besonders schön von einer der vielen Dachterrassen zu bewundern

Alagar Kovil Tempel

Dieser Tempel ist Vishnu gewidmet und liegt am Fuß der Alagar Hills. Die filigrane dravidische Architektur bildet eine wunderschöne Einheit mit der unberührten Natur ringsum den Tempel. Besonders beeindruckend sind hier die Götterstatuen, die mit außerordentlicher Kunstfertigkeit gemeißelt wurden.

Übrigens ist die besten Zeit für einen Besuch hier in der Zeit des Chithirai Festivals im April oder Mai. 

Wenn ihr dieses Festival verpasst, dann schaut euch andere wichtige indische Festivals an – vielleicht liegt ja eins innerhalb eurer Reisezeit!

Öffnungszeiten: 6:00 – 12:30 Uhr & 15:30 – 20:00 Uhr

Koodal Azhagar Tempel

Auch dieser Tempel ist Lord Vishnu, dem Bewahrer des Universums, gewidmet und es wird gesagt, dass der Koodal Azhagar Tempel sogar noch älter ist als der Meenakshi Tempel. Ihr findet hier drei Statuen von Vishnu in verschiedenen Posen. Der Tempel ist berühmt für seine bunte Architektur und die Meißelarbeiten. Besonders der fünf-stufige Gopuram (Torturm) verschlägt einem die Sprache! 

Viele Gläubige besuchen den Tempel das ganze Jahr über, aber auch dieser Tempel entfaltet seinen Charme erst so richtig während der Festivals. Einige beliebte Festivals, die hier gefeiert werden sind das Auto-Festival, das Bootsfestival, das Garuda Seva, die göttliche Hochzeit, Adyayana Utsava, das Navarathri Festival und Vasantha Utsava.

Öffnungszeiten: 5:30 – 12:00 & 16:00 – 21:00 Uhr

Pazhamudhir Solai

Dieser Tempel glänzt mit einer wunderschönen Lage – umgeben von einem dichten Wald thront er auf der Spitze eines Hügels. Er ist dem Kriegsgott Muruga gewidmet und bietet nicht nur einen atemberaubenden Blick auf das Umland, sondern ist sehenswert wegen der Statuen aus Holz und Marmor. 

Außerdem befindet sich ein heiliger Baum auf dem Tempelgelände, der besonders von verlobten und verheirateten Paaren, aber auch von Paaren, die ein Kind bekommen wollen, besucht wird, um sich einen Segen zu holen.

Wenn ihr euch schonmal ein wenig über indische Kultur belesen wollt, um eure Indien Reiseziele besser zu verstehen, dann schaut euch unseren Kulturvergleich Indien – Deutschland an! 

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Tempel sind in Indien meist keine Orte der Ruhe, sondern Orte, an denen sich Menschen versammeln und ganz alltäglichen Tätigkeiten nachgehen, wie hier Zeitungslesen (Credit: Mark Cook – Unsplash)

Besichtigung des majestätischen Thirumalai Nayak Palastes

Dieser Palast wurde im 17. Jahrhundert als Residenz für den König Thirumalai Nayak erbaut und ist mit seiner signifikanten Architektur nicht nur was für begeisterte Historiker. Der Swarga Vilasam wird auch himmlischer Pavilion genannt und diente als Thronsaal. Besonders beeindruckend ist hier die elegante Verbindung islamischer und dravidischer Architekturelemente mit feinen Skulpturen und Deckenmalereien.

Wenn ihr nur einen Tag in Madurai seid (was wir nicht empfehlen, da es hier so viel zu sehen gibt), dann besucht den Palast am besten am Abend! Dann findet nämlich eine Sound und Light Show (18:45 Uhr) statt, die euch einen Eindruck vom Leben des Königs und seiner Familie geben.

Wenn ihr ganz verzaubert seid von indischen Palästen, dann solltet ihr einen Abstecher nach Mysore machen, denn auch hier steht ein zauberhafter Palast, der jeden Abend mit tausenden Glühbirnen beleuchtet ist. 

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Der Palast entführt euch in eine Zeit von Königen und Prinzessinnen (Credit: Francisco Anzola)

Blick in die Geschichte im Gandhi Memorial Museum

Die wohl bekannteste Persönlichkeit der indischen Geschichte ist Gandhi, der “Vater der Nation”. Um Madurai als eines der Indien Reiseziele noch interessanter zu machen, wurde der Nayak Queens Palace, der im 16. Jahrhundert erbaut wurde, 1959 in ein Museum umgewandelt.

Ebenso wie in den anderen vier Gandhi Museen in Indien könnt ihr hier Briefe, Schriften und Gebrauchsobjekte Gandhis ansehen. Die interessantesten Exponate sind allerdings ein Brief an Adolf Hitler und die blutbefleckte Kleidung, die Gandhi bei seiner Ermordung trug. Und selbst wenn euch das nicht interessiert, ist die Architektur des Palastes selbst sehr sehenswert.

Für eine perfekte Reise schaut euch hier andere Indien Reiseziele im Süden des Landes an! 

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Eine Reise in die Vergangenheit anderer Art – taucht in die Geschichte rund um Indiens Unabhängigkeit ein (Credit: Nevil Zaveri)

Spaziergang durch die Altstadt

Ganz ohne bestimmte Sehenswürdigkeiten ist die Altstadt von Madurai einen Spaziergang wert. Um den Meenakshi Tempel herum sind die Straßen sogar autofrei und lassen einen gemütlich schlendern. Die Atmosphäre der Stadt ist ganz besonders – gemütlich und zugleich lebendig. Lasst euch auf einen Schwatz mit den Einheimischen, Pilgern oder Shop-Besitzern ein und bekommt so einen Einblick in das alltägliche Leben von Madurai.

Entweder ihr entdeckt die Stadt auf eigene Faust oder ihr holt euch einen Guide, der euch spannende Geschichten zu Madurai erzählt. So könnt ihr auch ganz versteckte Juwelen der Stadt besuchen.

Wenn ihr schon mal unterwegs seid und wenn ihr Bananen liebt, dann solltet ihr unbedingt einen Abstecher zum Bananenmarkt machen. Hier werden beeindruckende 16 Arten von Bananen an lokale Händler verkauft. Bananen sind erstaunlich fotogen und ein Motiv, das man nicht jeden Tag vor die Linse bekommt. Daher tummeln sich zwischen den Händlern auch etliche Tourist*innen auf der Suche nach dem perfekten Bild.

Holt euch hier noch ein paar Tipps fürs Fotografieren in Indien

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Die kleinen Mini-Bananen sind besonders köstlich und perfekt als Snack für Zwischendurch (Credit: Pedro Alonso)

Probiert euch durch die kulinarischen Verführungen Madurais

Jedes der sehenswerten Indien Reiseziele hält ein paar köstliche Leckereien für Besucher*innen bereit. Und Madurai ist keine Ausnahme – oder vielleicht doch, denn hier ist die südindische Küche besonders perfektioniert. Wir empfehlen euch in Madurai aus eurer Komfortzone herauszukommen und diese Köstlichkeiten außerhalb eures Hotels zu probieren, es lohnt sich wirklich. Es gibt übrigens eine wundervolle Streetfood Tour in Madurai, schreibt uns für weitere Infos dazu!

Wir haben hier ein paar unserer Lieblingsorte zum Essen in Madurai für euch zusammengestellt!

Meenakshi Bhavan – ein süßes kleines lokales Restaurant, das berühmt ist für seine knusprigen Dosas (Reis-Pfannkuchen) mit einer Reihe köstlicher Chutneys.

Murugan Idli Shop – macht euch bereit für ein Festmahl mit Händen! Dieses winzige Restaurant serviert südindisches Essen auf traditionelle Weise auf einem Bananenblatt! Hier gibt es Uttapam (dicke Reis-Pfannkuchen), Dosas und stadtbekannte Idlis (Reiskuchen).

Amma’s Mess – Wenn ihr nach non-veg (fleischhaltigen) Gerichten sucht, dann ist Amma’s Mess (wörtlich: Mamas Kantine) der richtige Ort. Was als kleiner Laden angefangen hat, ist nun eines der beliebtesten Restaurants der Stadt. Hier bekommt ihr das Beste aus südindischer Küche – eine Spezialität des Hauses ist das Knochenmark-Omelett!

Jigarthanda – Ein kulinarisches Highlight, das ihr auf keinen Fall verpassen dürft, ist der erfrischende Drink “Jigarthanda” beim gleichnamigen Laden. Hier wird Eis mit Kondensmilch und Sirup kombiniert – es ist so lecker, dass ihr sicherlich noch ein zweites Mal vorbeikommen wollt!

Schaut euch für eure Reise diesen kleinen kulinarischen Guide für Südindien an, da wird euch schon beim Lesen das Wasser im Mund zusammenlaufen! 

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Wie ein herzhafter Crêpe werden Dosa hauchdünn und knusprig gebraten – und in Madurai sind sie besonders lecker

Madurai bekommt meist nicht die Aufmerksamkeit, die es verdient. Daher hoffen wir, dass dieser Guide für eines der schönsten Indien Reiseziele im Süden euch zu einem Besuch inspiriert hat. 

Schaut euch hier ein paar Routenvorschläge für Südindien an, um Madurai in die Reise zu integrieren! 

Südindien hat Reisenden unglaublich viel zu bieten, von Tempeln, historischen Stätten, dichten Wäldern, Naturschutzgebieten, wunderschönen Stränden und aufregenden Städten. Daher würden wir euch empfehlen, euch für eine Reise nach Südindien Zeit zu nehmen und den Norden des Landes unabhängig davon zu bereisen.

Aus der Vielzahl der Möglichkeiten für Indien Reiseziele im Süden zu wählen kann überwältigend sein. Aber keine Sorge, wir helfen euch gerne eine Route zusammenzustellen, die euren Vorstellungen und eurem Budget entspricht. Schreibt uns einfach hier und erzählt uns von euren Wünschen für die Reise!

Live like a Local: Unsere besonderen Tipps für Mumbai in Indien

Mumbai ist Indien in einem Kaleidoskop – die vielen Facetten des Landes spiegeln sich in der unglaublich lebendigen Stadt wider. Da wir von India Someday unseren Sitz in Mumbai in Indien haben, können wir euch Tipps für die Stadt geben, die ihr sonst nirgends findet. Wo solltet ihr unterkommen, was solltet ihr sehen, was könnt ihr sagen und welche Aktivitäten solltet ihr nicht verpassen – das alles erfahrt ihr hier!

Mumbai oder auch Bombay ist voller Leben, voller Geschichten und voller Dinge, die es wert ist zu entdecken. Nachdem der erste Schock über Verkehr und Hitze überwunden ist, werdet ihr euch die langen kolonialen Arkaden im Süden der Stadt entlang schlendern sehen oder euch einen Einblick in das Leben in den sogenannten hippen Vorstädten verschaffen. Und dann wenn ihr das Gefühl habt, ihr hättet alles gesehen, werdet ihr erneut überrascht. Diese Stadt sprudelt, verzaubert und schlägt euch schnell in ihren Bann!

Schaut euch hier einen Bericht von Alexandra an, die von ihren Erfahrungen in der Stadt, die niemals schläft erzählt!

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Mumbai – die Stadt, die niemals schläft, die Stadt der Träume und das Finanzzentrum Indiens (Credit: snowscat – Unsplash)

Tipps für Unterkünfte

Mumbai in Indien bietet nicht so viele Homestays oder Couchsurfing Möglichkeiten wie andere Städte, aber auch die günstigen Hotels sind eine tolle und einzigartige Variante. Wir empfehlen euch im Stadtteil Colaba unterzukommen – einer der besonders charmanten Stadtteile im Süden. 

In Colaba findet ihr trubelige Märkte, fantastisches Streetfood, Museen und hervorragende Restaurants. Die kolonialen Bauten, das Gateway of India und das berühmte Taj Hotel zeugen von der komplexen Historie der Stadt und helfen euch das postkoloniale Indien besser zu verstehen.

Diese und weitere Sehenswürdigkeiten findet ihr auch in unserer Liste zu den besten Sehenswürdigkeiten Mumbais!

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Selbst wenn es für euch nicht das luxuriöse Taj Mahal Palace Hotel wird, lohnt es sich troztdem, sich das Hotel mal anzuschauen (Credit: lensnmatter)

Tipps für Kulinarisches

Genauso wie Mumbai Indien in einer kondensierten Form repräsentiert, verhält es sich auch mit dem Essen in Mumbai. Ihr findet hier nicht nur Restaurants und Straßenstände mit Spezialitäten aus dem ganzen Land, sondern auch eigene Kreationen der Stadt Bombay Duck (ein Fisch, der vor der Küste von Mumbai gefangen wird), Pav Bhaji (ein Gericht, das an die Portugiesen erinnert und an jedem zweiten Straßenstand zu finden ist) oder Vada Pav (ein Snack für Zwischendurch, der die Energiereserven wieder auffüllt).

Schaut euch hier unsere Favoriten von Mumbai Streetfood an!

Wenn ihr nach einem Restaurant sucht, das den Geist von Mumbais kulinarischen Verführungen verkörpert, dann ist unsere Empfehlung The Bombay Canteen. Eine hervorragende Repräsentation der Stadt, denn Tradition gibt hier Innovation die Hand und die Liebe zum Detail von Dekoration bis zu Cocktails, die von der Stadt inspiriert sind, rundet das Erlebnis ab.

Hier könnt ihr tatsächlich alles probieren, ihr werdet nie enttäuscht. Dafür sorgt der Koch Thomas Zachariah, der es schafft den lokalen Gerichten einen brillanten Twist zu geben, ohne deren Essenz zu verlieren.

Und selbst, wenn ihr euch vegan ernährt, kein Problem – Mumbai und Indien im Allgemeinen sind dafür super geeignet. Schaut euch unsere Tipps für veganes Essen in Indien an!

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Das Pav (protugiesisches Milchbrötchen) findet ihr in allen Varianten in Mumbais Street Food (Credit: Kashish Lamba)

Tipps für Erkundungen

Das Meer ist eine Quelle des Lebens für die Stadt, daher spielt sich viel an den Stränden und Promenaden Mumbais ab. Von Bandra Bandstand, wo sich die Anwesen von Bollywood-Stars aneinanderreihen, bis zum Marine Drive, wo sich die Lichter bei Nacht wie auf einer Perlenkette aneinanderreihen (es heißt daher auch Queen’s Necklace), hier lernt ihr die Stadt wirklich kennen. Um ein Gefühl für die Menschen zu bekommen und euch wie eine/r von ihnen zu fühlen, könnt ihr hier stundenlang sitzen und dem bunten Treiben zusehen. 

Mit einer Tüte Kichererbsen von fliegenden Händlern oder einer Kugel Eis von Naturals kann die Show losgehen. Wenn ihr bis abends in Bandra bleibt, dann wartet auf den Bournvita Uncle, der auf seinem Fahrrad Tassen mit heißer Schokolade verkauft. Mit einer frischen Brise und dem Anblick der vielen verschiedenen Menschen, die ihrem Leben nachgehen, lässt sich ein ganzer Abend füllen (tagsüber seid ihr hier wahrscheinlich alleine in der Hitze).

Vielleicht hilft euch auch unser Kulturvergleich Deutschland-Indien, um die Menschen, die ihr hier beobachtet, besser zu verstehen.

Mumbai marine drive
Am Marine Drive könnt ihr die Sonnenuntergänge vor der Skyline der Stadt bewundern

Tipps für Aktivitäten

Die Stadt, die niemals schläft, bietet unglaubliche viele Dinge zu sehen und auszuprobieren. Sie hält für jeden Geschmack etwas bereit. 

Wie wäre es also mit einer Fahrradtour durch den kolonialen Teil der Stadt – ob tagsüber oder mitten in der Nacht? Und wenn ihr dann noch nicht genug von indischer Geschichte habt, dann könnt ihr auch eine Fähre zur Elephanta Island nehmen (1 Std), auf der ihr alte buddhistische Höhlen mit detailreichen Statuen bestaunen könnt. Das ist außerdem eine gute Gelegenheit dem Trubel der Stadt für ein paar Stunden zu entkommen. 

In Dharavi, Indiens größtem Slum, werden regelmäßige Touren von Einheimischen angeboten. Euer Bild von Mumbai und Indien wird sich hier drastisch verändern, denn ihr habt hier die Möglichkeit zu entdecken, wie produktiv Dharavi ist und daher als essentiell für Mumbais Wirtschaft gilt.

Mumbai ist Heimat für eine der größten Filmindustrien der Welt: Bollywood (früher hieß die Stadt Bombay und daher wurde die Derivation von Hollywood zu Bollywood). Rund um die Bollywood Schauplätze und Studios gibt es eine Tour. 

Geht auf Wanderschaft. Wenn ihr ein wenig länger in der Stadt seid, dann kann ein kleiner Ausflug ins grüne Umland sehr erfrischend sein. Die Hügel der Western Ghats sind nur ein paar Stunden vom Stadtzentrum entfernt.

Wenn ihr euch für die Geschichte der Stadt interessiert, dann ist das Bhau Daji Lad Museum einen Besuch wert. Ihr habt ihr auf interaktive Weise die Möglichkeit, etwas über die Stadt zu erfahren, die wir so lieben. Die Sammlung von Gegenständen repräsentiert Mumbai auf eine liebevolle Art und aus einer ganz anderen Perspektive.

Natürlich sind auch die vielen Basare der Stadt einen Besuch wert. Für eine rundum Erfahrung könnt ihr einfach durch die Straßen des riesigen Chor Bazaars schlendern. Von Kleidung über Haushaltsgeräte bis zu Mitbringseln findet ihr hier alles, was das Herz begehrt. Wenn ihr nach etwas Bestimmtem sucht, dann schreibt uns und wir geben euch Tipps, damit die Suche erfolgreich ist.

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Die Basare erstrecken sich in Mumbai über mehrere Straßen – Achtung es besteht die Gefahr sich zu verlaufen (Credit: Sophie)

Was ihr sonst noch so machen solltet:

  • Fahrt mit dem “local train”, das ist eine ganz besondere Erfahrung – allerdings nicht in der Rush Hour (von 8-10 Uhr morgens, von 17-20 Uhr abends). Hier findet ihr eine Übersicht und Tipps zum öffentlichen Nahverkehr in Mumbai in Indien
  • Haltet Ausschau nach Konzerten oder verbringt einen Abend in einer der unzähligen Bars. Hier werdet ihr spannende Menschen bei einem Feierabend-Drink treffen.
  • Beginnt ein Gespräch mit euren Taxi-Fahrern. Oft freuen sich diese über eine Unterhaltung und hier kommt ihr mit Menschen in Kontakt, mit denen sonst wahrscheinlich kein Gespräch zustande kommen würde.
mumbai local train
Die “local trains” werden auch Lebensader Mumbais genannt, da in der Rush Hour jeden Tag 7 Millionen Menschen mit ihnen zur Arbeit fahren

Tipps für Gespräche

Um in die Stadt einzutauchen wie ein Local, kann es hilfreich sein, ein paar typische Mumbai Phrasen zu lernen. Wie wäre es also mit einem “Jau de, kaka” (Lass gut sein, Onkel). Das wird euch so einiges vom Hals halten und den Locals ein Lächeln entlocken.

Die meisten Leute in Mumbai in Indien sprechen grundlegendes Englisch. Daher braucht ihr euer “Namaste” nicht alle 5 Minuten aus dem Ärmel schütteln – es wird eigentlich nie benutzt. Hallo, Danke und Bitte sind in Englisch viel üblicher.

Wenn ihr uns in unserem Büro besuchen kommen wollt, können wir euch noch einige andere nützliche Tipps für Mumbais Sprachen Hindi und Marathi geben.

Taxi fahrer, rickshaw
Auch Taxi- und Rickshaw-Fahrer freuen sich über ein paar Brocken Hindi oder sogar Marathi (Credit: Fabio Campo)

Tipps wie ihr nach Mumbai in Indien kommt

Ihr könnt ganz easy nach Mumbai fliegen, mit dem Zug anreisen oder mit dem Taxi kommen.

Flug – Mumbais Flughafen wird von den meisten großen Flughäfen in der Welt angeflogen (noch nicht von Berlin, aber dafür von Frankfurt, München, Hamburg, Wien und Zürich). Von Mumbai könnt ihr auch viele Inlandsflüge nehmen (aber Achtung es gibt einen Terminal für internationale und einen für inländische Flüge)

Zug – Es gibt lokale Züge, die euch durch die Stadt und in die Umgebung bringen. In Mumbai fahren aber auch viele Langstreckenzüge, die euch in andere Städte bringen. Zugfahren in Indien ist eine ganz besondere Erfahrung, schaut euch unseren Artikel dazu an!

Schaut euch außerdem an, wie ihr von Mumbai nach Agra zum Taj Mahal, von Mumbai nach Goa oder von Mumbai nach Kerala kommt!

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Mumbai ist immer in Bewegung, wenn ihr euch im Takt mitbewegt, dann werdet ihr bald ein Gefühl für die Stadt bekommen (Credit: Shreyas Kamble – Unsplash)

Ihr seht, wir lieben Mumbai und haben noch so viele Tipps für euch, die hier nicht reinpassen. Außerdem ist die Stadt ständig in Bewegung und an jeder Ecke poppen neue Shops und Restaurants auf.

Für weitere Tipps schreibt uns einfach. Und für Hilfe bei der Planung eurer Reise in Mumbai und Indien schreibt uns auch!

Yoga in Indien – praktische Tipps von India Someday

Yoga ist mittlerweile für viele Menschen ein Ausgleich zum stressigen Alltag. Es hält nicht nur körperlich fit, sondern hilft auch konzentriert und mental aktiv zu bleiben. Oft wird jedoch vergessen, dass Yoga in Indien seine Wurzeln hat. Und noch immer ist Yoga ein Lebensstil für viele Inder*innen. 

Verschiedene Dehnübungen haben wir sogar so sehr verinnerlicht, dass uns gar nicht bewusst ist, dass auch sie ihren Ursprung in Yoga haben. Daher bietet es sich an, eure Reise mit Yoga in Indien zu verbinden. Wir helfen euch, einen Trip zu planen, auf dem ihr euch auf Yoga konzentrieren könnt.

Wir haben für euch ein Starter-Kit zusammengestellt mit allen FAQ (oft gestellten Fragen) zu Yoga in Indien!

Schaut euch die verschiedenen Arten von Yoga in Indien hier an, um noch zu entscheiden, was für euch am besten passt!

yoga in indien
Indien ist nicht nur die Wiege des Yogas, sondern bietet auch noch eine spektakuläre Kulisse dafür

Wie viel Zeit brauche ich?

Ihr könnt so viel (oder so wenig) Zeit mit Yoga in Indien verbringen, wie ihr wollt. Wenn ihr völlige Anfänger*innen seid, dann sind die vielen kurzen Klassen (ca. 1 Stunde lang), die es in fast jeder Stadt gibt, das Richtige für euch. Diese kurzen Klassen bieten sich an, um reinzuschnuppern und zu schauen, ob es was für euch ist. Und das Beste ist, hier bekommt ihr vielleicht sogar noch ein paar Reisetipps oder findet Gleichgesinnte Reisende.

Wenn ihr Yoga in Indien intensiver betreiben wollt, dann sind Aufenthalte in Ashrams oder eine Yoga-Lehrer*innen-Ausbildung vielleicht was für euch. Es gibt eine Menge Ashrams in ganz Indien und natürlich können wir euch auch dabei helfen, eines auszusuchen, das zu euren Bedürfnissen passt!

Schaut euch hier an, was vor einem Aufenthalt in einem Ashram gut zu wissen ist!

yoga kurse
Es gibt viele Kurse und Klassen für Anfänger, auch wenn ihr nur mal vorbeischauen wollt (drop-in classes)

Ich will in einem Yoga Ashram in Indien leben. Wo sollte ich hingehen?

Für euren Aufenthalt in Indien solltet ihr ganz genau planen, wohin ihr fahrt und wie lange ihr bleibt. Denn das Land ist groß und die klimatischen Bedingungen abhängig von Ort und Zeit sehr unterschiedlich. 

Schaut euch hier die beste Reisezeit für Indien an!

Wenn es euch eher in die Berge zieht, dann ist Rishikesh ein geeigneter Ort, um nach einem Ashram zu suchen. Es wird immerhin als Yoga-Hauptstadt Indiens bezeichnet. Am Fuße des Himalayas findet ihr hier eine große Auswahl an Ashrams wie Phool Chatti oder Gangadham.

Soll es doch lieber ans Meer gehen, dann ist Goa der beste Ort für Yoga in Indien. Mit den vielen Yoga Zentren und Ashrams lässt sich Sonne, Sand und Yoga perfekt verbinden. Im Lotus Yoga Retreat könnt ihr nebenbei sogar noch surfen.

Noch weiter im Süden Indien sind Ashrams ebenso leicht zu finden – vor allem in Kerala. Hier wird Yoga oft mit ayurvedischen Traditionen kombiniert, um euch eine ganzheitliche Erfahrung zu bieten. 

Schaut euch hier unsere Liste zu den besten Resorts und Ashrams für Ayurveda und Yoga in Indien an! 

Ashram Indien
In einem Ashram ist der Aufenthalt oft länger und daher werdet ihr hier ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl entwickeln

Ich möchte eine Yoga-Lehrer*innen-Ausbildung machen. Was muss ich beachten?

Für eine Ausbildung zum Yoga-Teacher solltet ihr das Training nur in zertifizierten Instituten machen, die einen guten Ruf haben. Zudem sollte euch bewusst sein, dass es sich hier um eine Verpflichtung für eine längere Zeit handelt und natürlich auch intensiver ist als andere Erfahrungen mit Yoga in Indien.

Eure Möglichkeiten sind zum Beispiel in Rishikesh am Ganges im World Peace Yoga Institute oder in Goa in der Nähe vom Strand im Ashiyana einen Kurs zu machen.

Schaut euch hier unsere Vorschläge für drei Yoga-Routen durch Indien an! 

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Die Erfahrung ist sehr intensiv und ihr werdet viel über euch und euren Körper lernen wie bei diesem Training in Goa (Credit: The yoga people)

Wie viel kostet es mich?

Diese Frage ist nicht pauschal zu beantworten. Denn je nach Dauer, Intensität und Prestige der Kurse variieren die Preise.

Schreibt uns am besten und wir finden für euer Budget und die Reiseroute das beste Angebot, um Yoga in Indien zu praktizieren!

yoga in indien
Auch in den Bergen, vor allem in Rishikesh, gibt es viele Möglichkeiten, Yoga zu lernen

Für alle Fragen über Yoga in Indien, die nun noch nicht beantwortet sind, schreibt uns einfach und wir helfen euch!

Unsere Tipps für indische Filme – Indien verstehen mit India Someday

Machen wir uns nichts vor, indische Filme sind super. Aber wenn ihr euch eine Vorstellung von der indischen Kultur machen wollt und dazu nur Bollywood Filme von Yash Chopra schaut, werdet ihr in Indien ganz schön enttäuscht werden! Aber das ist euch wahrscheinlich schon klar. Habt ihr euch daher nach von der Kritik gelobten Alternativen für indische Filme umgeschaut? Und vielleicht Slumdog Milionaire gefunden? Bitte nicht!

Millionenschweren Bollywood Filme und gut gemeinte aber wirklichkeitsferne ausländische Beiträgen sind nicht Teil dieses Beitrages. Es gibt nämlich auch eine Menge bewegende und sehenswerte indische Filme, die das Klischee von bunten Bollywood Musicals nicht bedienen. Hier werdet ihr auf Charaktere treffen, die euch auch bei eurer Reise über den Weg laufen könnten – der Anzugträger aus der Mittelschicht, die unglaublich leidenschaftliche Studentin, der neugierige Dorfjunge und natürlich die dysfunktionale Familie, die Geheimnisse unter den Teppich kehrt (ein bisschen Drama muss sein!).

Die Schauplätze sind weder luxuriöse Villen, groß genug um eine kleine Stadt unterzubringen, noch idyllische Dörfer. Es geht um die Menschen und deren Beziehungen und wenn ihr euch damit beschäftigt, dann seid ihr perfekt vorbereitet, um dieses unglaubliche Land mit der turbulenten Geschichte und komplizierten Gegenwart zu verstehen. 

Leider sind regionale Produktionen (jeder Bundesstaat hat meist eine eigene Industrie) nur schwer mit englischen geschweige denn mit deutschen Untertiteln zu finden. Daher sind in dieser Liste nur indische Filme zu finden, die zumindest Untertitel haben.

Falls ihr euch auch literarisch auf die Reise vorbereiten wollt, schaut euch unsere Liste der schönsten Romane über Indien an! 

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Bollywood ist als eine der größten Filmindustrien der Welt berühmt, doch Indien hat noch so viel mehr als das klassische bunte Bollywood zu bieten

Lunchbox (2013)

Es ist einer dieser Bollywood Filme, die nicht dem Klischee entsprechen. Stattdessen wird die Bequemlichkeit und die Komplexität der urbanen indischen Mittelschicht in einer wunderbar leichten Liebesgeschichte porträtiert. Ein alternder Buchhalter und eine junge Hausfrau, die nach der Aufmerksamkeit ihres Mannes strebt, kommen durch einen Fehler der Lunchbox-Zusteller zusammen – ein kurioser Zufall, denn das System der sogenannten Dabba-Wallas in Mumbai ist eigentlich unfehlbar.

Schaut euch hier einen eindrücklichen Bericht von Mumbai an!

Die Beziehung der beiden entwickelt sich vor dem Hintergrund einer indischen Nachbarschaft, in der Radio und Rezepte geteilt werden und der täglichen Eintönigkeit des Pendelns. Es ist eine Geschichte von Fantasien verlorener Liebe und die Schönheit des Films liegt im Detail – die Traurigkeit in den Augen einer Frau, die von ihrem Mann nicht geliebt wird, die quietschenden Ventilatoren, die die monotone Arbeit in einem Büro im Süden Mumbais begleiten und die Liebe für indisches Essen. Der Film überzeugt durch seine Feinheiten. 

IMDB rating: 7.8/10

Apropos indisches Essen – das Streetfood in Mumbai solltet ihr euch nicht entgehen lassen! 

Lunchbox Film
Irrfan Khan brilliert in Lunchbox als einer der Hauptcharaktere

Rang De Basanti (2006)

Leidenschaft, Geschichte, Stolz. Es ist einer der erfolgreicheren indischen Filme und ist sowohl spannend als auch herzzerreißend. Ein halbes Jahrhundert nachdem der Kampf um Freiheit in Indien scheinbar Früchte getragen hat, zeigt dieser Film eine Gruppe von College Kids, die über diesen Kampf einen Film drehen. Dabei geht es der politischen Korruption an den Kragen und die spürbaren Verluste kommen ans Licht.

Für alle, die sich für die geschichtlichen Ereignisse rund um die Unabhängigkeit Indiens und die Auswirkung dessen auf das heutige Geschehen interessieren, hält dieser Film so einiges bereit. Nordindien dient als Schauplatz für den Blick auf die schreckliche Geschichte der Teilung, religiöser Konflikte und die Opfer, welche die Frage aufwerfen: Ist Indien wirklich ein freies Land? Und wenn nicht, wie viele Leben müssen noch gegeben werden.

Mit der derzeitigen Lage in Indien ist dieser Film aktueller denn je! 

IMDB rating: 8.2/10

Für eine zweiwöchige Reise im Norden haben wir 5 Vorschläge für Routen durch Nordindien

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Eine Geschichte einer Generation, die sich mit der Vergangenheit ihres Landes kritisch auseinandersetzt (Credit: moviepilot)

Pather Panchali (1955)

Dieser indische Film ist ein Klassiker und wird meist als besonders authentisch beschrieben. Satyajit Rays Meisterwerk zeigt das ländliche indische Leben in einer einfachen und direkten Geschichte.

Es ist eine Erzählung über Geschwister in einem schläfrigen Dörfchen, die hungrig nach Unterhaltung sind. Aber auch über die Lebenssituation in vollgestopften Vierteln, die soziale Ungleichheit, Einkommshierarchien und die elterliche Last sich um die Kinder zu sorgen und sie zu verpflegen.

Seit der Veröffentlichung vor über einem halben Jahrhundert hat sich vieles geändert im ländlichen Indien, aber vieles auch nicht. Schaut euch diesen Film an, bevor ihr euch entscheidet, das ländliche Indien zu erkunden und das “wahre Indien zu erleben”. Schaut diesen Film auch, um zu verstehen, mit wem ihr es zu tun habt und um Interesse nicht mit Mitleid zu verwechseln. 

IMDB rating: 8.5/10

Ihr wart noch nie in Indien und seid überwältigt von dem riesen Angebot an Tipps und Tricks? Schaut euch unseren Artikel zu Tipps fürs erste Mal in Indien an, wir nehmen euch an die Hand!

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Ein indischer Klassiker mit dem deutschen Titel “Apus Weg ins Leben: Auf der Straße” (Credit: Filmreporter)

Queen (2014)

Auch wenn der Film größtenteils in Paris und Amsterdam gedreht wurde, lernt ihr hier trotzdem eine Menge über Indien. Denn ihr seht Europa aus der Sicht der Inderin Rani, die unmittelbar vor ihrer Hochzeit sitzen gelassen wurde und sich nun dennoch auf in die Flitterwochen macht – alleine. Ein Film, dessen Geschichte sich in die anderer Bollywood Filme einreiht, aber dennoch einen Twist hat.

Rani (was auf Hindi Königin – also Queen bedeutet) trifft auf interessante Menschen und beginnt zu verstehen, wer sie selbst sein möchte. Ganz für sich und entgegen der Erwartungen, die ihre Eltern und die indische Gesellschaft an sie stellen.

Vor allem wenn ihr als alleinreisende Frauen in Indien unterwegs seid, kann dieser Film euch einen Kontext für eure Reise vermitteln.

IMDB rating: 8.2/10

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Europa aus Sicht einer Inderin lässt viel über die indische Kultur entdecken (Credit: Moviepilot)

Monsoon Wedding (2001)

Wenn ihr plant, viel Zeit in indischen Städten zu verbringen, dann bieten indische Filme wie dieser eine tolle Möglichkeit einzutauchen in die Dichotomie der indischen Oberschicht – reich, gebildet, urban und dennoch unerhört sexistisch und unterdrückend.

Dieser Film ist komisch, kunterbunt und gleichzeitig schockierend. Der Versuch eines Vaters seiner Tochter ein große Punjabi Hochzeit auszurichten, die er sich nicht leisten kann, wühlt Erinnerungen an sexuellen Missbrauch, eine angehende Romanze und die Bestrafung eines Jungen, der sich zu sehr für die Welt der Frauen interessiert, auf.

Als Reisende werdet ihr in Bars und Cafés womöglich auf Menschen aus dieser Oberschicht treffen. Dieser indische Film hilft euch die vielen Grautöne ihrer Hintergründe zu verstehen. Zudem bewahrt euch der Film davor, vorschnell zu urteilen. 

IMDB Rating: 7.4/10

Schaut doch mal im Artikel zu unseren persönlichen Geheimtipps für Delhi vorbei!

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Die Verwirrungen und familären Konflikte während einer Hochzeit sorgen für Spannungen und eine Menge Überraschungen in Monsoon Wedding (Credit: Moviepilot)

Gangs of Wasseypur (2012)

Action-geladen und unvergesslich – dieser Film steht auf jeder Liste, die das Wort authentisch enthält. Schauplatz ist das von der indischen Mafia beherrschte Ödland des Bundesstaats Jharkhand, wo drei Familien über die Kontrolle über die lokale Kohleversorgung kämpfen – mit Waffen, Verführung und schmutziger Politik.

Nachdem Gangs of Wasseypur als 5 Stunden langer Film auf mehreren Festivals gelaufen ist, wurde er zur besseren Verdauung in zwei Hälften geteilt. Die außergewöhnlich gute Kamera und die realistischen Verfolgungsjagden lassen diesen Film unter anderen indischen Filmen herausstechen.

Die Dialoge, die mit Schimpfwörtern gespickt sind, geben den extra Adrenalin-Kick. Wenn ihr also auf Action steht und die indische Unterwelt eine Faszination auf euch ausübt, dann ist dieser Film genau das Richtige für euch!

IMDB Rating: 8.2/10

Übrigens ist Kalkutta nicht weit von Jharkhand entfernt, ein Besuch in der kulturellen Hauptstadt Indiens Kalkutta lohnt sich allemal!

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Intrigen, Waffen und der Kampf um die Oberhand – eine Geschichte, die in Indien allzu oft Realität ist

Es gibt es eine unglaubliche Vielfalt an Filmen aus Indien und jeder zeigt auf seine Weise ein Stück des ebenso vielfältigen Landes. Habt ihr noch andere Empfehlungen, die euch geholfen haben, Indien ein wenig besser zu verstehen? Dann schreibt sie in die Kommentare!

Wenn ihr euch bereit fühlt, das Abenteuer zu starten, dann macht euch an die Planung für eure Indienreise! Das kann überwältigend sein, aber keine Sorge, wir helfen euch gerne! Schreibt uns einfach hier und wir unterstützen euch bei Planung und Buchung!

Let India Someday handle it and plan your best trip.

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