Hampi in Indien ist ein mythischer Ort voller Geschichten und Legenden inmitten einer archaisch anmutenden Felslandschaft. Hier findet ihr atemberaubende Tempelruinen aus vergangenen Herrschaftsreichen und eine lebendig, bunte Backpacker- Szene. Hampi ist der perfekte Stop auf jeder Südindien Reise. Die Bloggerin Alexandra hat Hampi besucht und berichtet ausführlich über Ihre Erfahrung im folgenden Artikel:
Der Vitthala Tempelwagen wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Er befindet sich im Innenhof des Vittala Tempels und wird als das eindrucksvollste architektonische Meisterwerk des Vijayanagara Königreichs angesehen.
Eintauchen in die Geschichte von Hampi
Hampi bietet euch einen einzigartigen Mix! Die unzähligen Ruinen des von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten Hampi lassen euch eintauchen in vergangene Zeiten.
Die Elefanten Ställe wurden während des Vijayanagara Reiches genutzt, um den Elefanten des Königs Unterschlupf zu bieten.
Im 14. Jahrhundert war Hampi das Zentrum des Vijayanagara Reiches und um 1500 die zweitgrößte mittelalterliche Stadt der Welt. Die Menschen lebten in Saus und Braus. Es wurde mit Silber und Gold gehandelt. Die Gemahlinnen der Könige badeten im Queens Bath in Rosenwasser und flanierten über die prächtige Marktstraße. Reisende aus Italien, Portugal, Russland und der arabischen Welt berichteten über den Prunk und Pomp der Königstadt.
Dieser antike Reichtum kann man bei einem Besuch noch erahnen, denn viele der eindrucksvollen architektonischen Bauten sind bis heute gut erhalten geblieben. Sie liegen verstreut auf einem Areal von 26 Hektar hauptsächlich südlich des Flusses Tungabhadra, der mitten durch Hampi fließt. Zwei Tage sind definitiv notwendig, um alle historischen Sehenswürdigkeiten ausreichend erkunden zu können.
Das Lotus Mahal ist ein Palastbau, der in seiner Struktur einer Lotusblüte gleicht.
Die mythische Landschaft von Hampi
Es sind nicht allein die Ruinen, die die Magie von Hampi ausmachen. Es ist auch die atemberaubende Landschaft, in der diese erbaut wurden. Meter hohe Felsformationen sind umgeben von saftig grünen Reisefeldern und Palmenwäldern.
Besonders die Felsstukturen sind so einzigartig, dass sich zahlreiche Mythen um ihre Entstehung ranken. Der bekannteste Erklärungsversuch stammt aus dem großen Epos Ramayana. Ihm zufolge wurde Hampi einst von den Affenkönigen Bali und Sugriva und deren Botschafter Hanuman regiert. Um ihre Macht zu demonstrieren, ließen die Affenkönige riesige Steine herab regnen.
Von jedem Blickwinkel werdet ihr in Hampi die außergewöhnlichen Felsformationen sehen
Am besten könnt ihr die Gegend genießen, wenn ihr euch einen Scooter mietet und einfach drauflos fahrt. Dies ist allerdings nur auf der nördlichen Seite des Flusses möglich, da im Süden nur eine sehr beschränkte Anzahl von Scootern zugelassen wird. Allerdings könnt ihr im Süden die Ruinen mit einem Fahrrad erkunden, was eine nette Alternative zu der gewöhnlichen Rickshaw Ruinentour ist. Der Fluss Tungbhadra teilt Hampi in Nord und Süd und lässt sich mit einem Boot, bzw. einer kleinen Fähre überqueren.
Die saftig grüne Landschaft von Hampi besticht mit atemberaubender Schönheit
Ein Paradies für Backpacker
Besonders im nördlichen Hampi hat sich eine beachtliche Hippie und Backpacker Kultur entwickelt. Hostels reihen sich an Alternativläden und flippige Restaurants. Viele Cafés tagen Namen wie „Laughing Buddha“ und sind mit bunten Sitzkissen, niedrigen Tischen, Gitarren, Bongos und Bob Marley-Postern dekoriert. Hier ist alles lässig und entspannt – Urlaubsfeeling pur! Offiziell sind Drogen in Hampi verboten, genauso wie Alkohol, denn Hampi ist ein heiliger Ort für die Hindus. Doch das mit dem Ganjarauchen und dem Alkohol stört nördlich des Flusses niemanden.
Nicht umsonst heißen die bekannteste Sprüche in Hampi: „Happy in Hampi“ und „Don’t worry, be Hampi“. An den Verkaufsständen in Hampi Bazaar könnt ihr nicht nur T-Shirts mit Che Guevara- oder Bob Marley-Konterfei kaufen, sondern auch mit diesen Sprüchen. Denn in Hampi sind alle happy, entweder vom Ganjarausch oder vom Rausch der entspannten Atmosphäre und Geschichte.
Seit ihr an einer Backpacking Reise durch Indien interessiert? Oder mögt ihr es doch lieber etwas komfortabler? Ganz egal, wie ihr euch eure Indienreise vorstellt, wir lassen sie Wirklichkeit werden. Schreibt uns hier!
Mit Blick über die Dächer der Stadt sind viele Hippiecafés stets gut gefüllt
Hampi als Pilgerstätte für Anhänger von Lord Shiva
Hampi in Indien ist nicht nur eine Anlaufstelle für sinnsuchende Backpacker, sondern auch Pilgerstätte für gläubige Hindus, insbesondere für Anhänger von Lord Shiva. Shiva heißt hier Virupaksha, eine der 1008 Inkarnationen von Shiva, dem Gott der Zerstörung. Der Virupakshatempel zieht jedes Jahr Heerscharen von Pilgern aus ganz Südindien an. Sie kommen hierher, um Shiva zu huldigen und sich von der Elefantendame Lakshmi segnen zu lassen.
Für ein paar Rupien berührt Laxmi die Gläubigen und auch euch mit ihrem Rüssel. Ein ganz besonderes Erlebnis! Gegen Abend wird die alte Elefantendame von ihrem Pfleger immer zum Baden an den Fluss geführt. Auch hier könnt ihr also mit etwas Glück einen Blick auf sie erhaschen.
Die Segnung durch die Elefantendame ist für viele Pilger das Highlight
Auf eurem Besuch werdet ihr auch vielen “heiligen” Männern in oranger Kluft begegnen. Auch sie halten sich hauptsächlich im Virupaksha Tempel in Hampi Bazaar auf. Viele von ihnen sind Tempelwächter. Andere hinduistische Priester in weißem Lungi, helfen gleichzeitig im Familiengeschäft in Hampi Bazaar aus und werden euch, genauso wie viele andere, das obligatorische „Wanna buy something?“ entgegenrufen.
Ein hinduistischer Priester im typisch südindischen Lungi vor dem Geschäft seiner Familie
Besonders zum Sonnenuntergang lohnt sich ein Besuch des auf einem Berg gelegenen Hanuman Tempels. Der weiße Tempel wird erhellt von den letzten Sonnenstrahlen und die Felslandschaft wird in ein sanftes, orangerotes Licht getaucht. Und auch sonst herrscht hier eine ganz besondere Atmosphäre. Der Hauptpriester, ein älterer Mann mit langem, weißen Bart, sitzt im Schneidersitz vor einem Altar, mit einem dicken Buch im Schoss. Er singt heilige Mantren, abwechselnd mit einem der anderen Priester.
Der hoch über Hampi gelegene Hanuman Tempel bietet einen tollen Ausblick auf die Landschaft ringsherum
Hampi In Indien: Der perfekte Ort für Entspannung und Kultur
Wenn ihr auf eurer Reise durch Südindien ein wenig ausspannen möchtet, leckeres Essen liebt und euch gleichzeitig für Kultur und Geschichte interessiert, dann seit ihr in Hampi in Indien richtig aufgehoben. Zwar liegt der Ort etwas abgelegen, aber von größeren Städten wie Bangalore oder Margao in Goa fahren Züge nach Hospet. Ansonsten sind bequeme Volvo-Busse, die beispielsweise von Mumbai abfahren, eine gute Wahl. Die letzten zehn Kilometer von Hospet könnt ihr ganz einfach mit einem lokalen Bus oder einer Rikscha zurücklegen.
Die Landschaft ist so schön, dass Hampi viele sofort in seinen Bann schlägt (Credit: Adarsh Valamary – Unsplash)
Habt ihr Lust auf Hampi bekommen? Dann helfen wir euch gerne bei der Planung. Schreibt uns hier!
Die Bloggerin Alexandra Lattek berichtet von ihrer Reise mit India Someday durch Indien. Sie wandelt zudem auf unbekannteren Pfaden – lest hier über ihre Zeit in Pune, einer Stadt, die Reisende oft auslassen. Wenn ihr jetzt schon begeistert seid von der Idee, Pune und Indien im Allgemeinen zu erkunden, dann schreibt uns hier und wir helfen euch, eine Reise auf die Beine zu stellen, die voll und ganz euren Vorstellungen entspricht!
Der nächste Stop unseres Abenteuers heißt Pune in Indien, eine Stadt zwischen Osho-Jüngern, jungen Hipstern, Wahrsagern und Tempelzeremonien in der Altstadt. Als wir die ersten großen Leuchtreklamen von Hotels, Autohäusern und Firmen aus dem Fenster des Busses sehen, der uns von Aurangabad nach Pune bringt, denken wir, dass wir sicherlich gleich am Ziel sind. Doch es dauert bestimmt nochmal dreißig Minuten, bis wir das Zentrum erreichen. Mit mehr als drei Millionen Einwohnern ist Pune eben kein Dorf. Die Stadt am Rande der Western Ghats ist eine der großen Wirtschaftsmetropolen Indiens, die nicht nur große in- und ausländische Firmen, sondern mit seiner ausgezeichneten Universität auch Studenten aus aller Welt anzieht.
Eine lebendige Stadt im Herzen Maharashtras – Pune bei Nacht (Credit: Atharva Tulsi – Unsplash)
Die Heimat von Guru Bhagwan Shree Rajneesh aka Osho
Für viele ist Pune immer noch unter dem alten britischen Namen Poona bekannt – und untrennbar mit dem Namen Osho verbunden. Der selbsternannte Guru Bhagwan Shree Rajneesh, der sich später Osho nannte und die Befreiung der Seele durch eine wilde Mischung aus Meditation, tantrischen Praktiken, Zen-Hypnose, tibetischem Pulsing und allerlei anderen Philosophien und esoterischen Praktiken propagierte, ist in Pune geboren und auch hier gestorben – mit nur 59. Zu viel Valium und andere Exzesse. In Pune gründete er ein Ashram, das Anhänger aus aller Welt anlockte und ihr schnell zu einem der bekanntesten Gurus machte. Nachdem sein Projekt „Rajneeshpuram“ – das war der Versuch, in Oregon eine eigene „Osho City“ zu gründen – scheiterte, er aus den USA abgeschoben wurde und kein Land ihn aufnehmen wollte, kehrte er in den Achtzigern nach Pune zurück.
Noch heute wird Osho in seinem Ashram in Pune beinahe wie ein Gott verehrt
Das Apartment, in dem wir während unseres Besuchs in Pune in Indien wohnen, liegt nicht weit vom berühmt-berüchtigten Osho-Ashram entfernt. Und zwar in Koregaon Park, einer sehr beliebten, sehr grünen und schicken Gegend, in der sich alte, koloniale Bungalows mit hochpreisigen Hotels, westlichen Bars und Restaurants dicht an dicht drängen. Nach einem zweiten Frühstück in der berühmten German Bakery, in der sich einst die Hippies trafen, die zur Befreiung ihrer Seele zu Osho nach Pune reisten und die 2010 Opfer eines terroristischen Anschlags wurde, machen wir uns auf die Suche nach dem Osho International Meditation Resort.
Dass es nicht mehr weit sein kann, erkennen wir an den in rote Roben gekleideten Westlern, die geschäftig mit ihren Umhängetaschen in der kleinen Straße hin und herlaufen, um nicht zu spät zur nächsten Meditationsstunde oder zu Kursen mit interessant klingenden Titeln wie „Den Saft des Lebens pressen“ zu kommen. Wir werden etwas missmutig beäugelt. Wahrscheinlich ist es nicht opportun, als Tourist mit Kamera und Reiseführer ausgestattet, hier neugierig umher zu laufen. Und wir lernen schnell: Man kann nicht so einfach hinein spazieren in die heiligen Hallen des Osho-Ashrams.
Die Aufmachung ist nicht gerade das, was man von einem spirituellen Zentrum erwartet. Foto: Alexandra Lattek
Man würde vermuten, dass man sich in einem „Welcome Centre“ kostenlos über die Einrichtung informieren und ein paar Broschüren mitnehmen oder vielleicht an einer Probestunde in Dynamischer Meditation teilnehmen kann. Weit gefehlt. Die Dame am Tresen neben der Sicherheitsschleuse erklärt uns freundlich, wir könnten einen Tagespass erwerben für 1.560 Rupien. Das sind etwas mehr als zwanzig Euro. Davor müssten wir uns allerdings noch dem Registrierungsprozesses unterziehen, inklusive HIV-Test. Der Spaß kostet nochmals 1.400 Rupien.
Wir verzichten. Und versuchen stattdessen, durch das Tor einen Blick auf das riesige Gelände zu werfen, das mit Spa, Swimmingpool, Cafés, Tennisplätzen und Geschäften eher einem All-Inclusive Urlaubs-Resort als einem Ashram ähnelt. Doch wir werden von einem Wachmann verscheucht. Wir fragen uns durch zum Osho Teerth Park und gelangen in eine wunderschöne Grünanlage mit wildwuchernden Bambusbäumen, verschlungenen Wegen und Zen-Skultpuren. Hier braucht man keinen Eintrittspass. Natürlich darf eine Skulptur des Meisters nicht fehlen. Jemand hat eine frische Blume in seine Hände gelegt. Wenigstens bekommen wir auf diese Weise noch ein bisschen Kontakt zur Osho-Welt.
Zumindest können wir den Osho Teerth Park besuchen. Foto: Alexandra Lattek
Peshwa – Altstadt mit Shaniwarwada Palace und Mahatma Phule Market
Einen deutlichen Kontrast zur geschlossenen Welt des Osho-Ashrams, dem Koregaon Park, in dem es von Bio-Supermärkten über französische Patisserien bis zum Italiener um die Ecke alles gibt, was das Herz der Expats begehrt, und den modernen Shopping-Malls entlang der MG Road, in denen die kaufkräftige, junge Generation ihr Geld ausgibt, bildet die Altstadt von Pune. Als wir in Peshwa, so heißt der alte Teil von Pune, aus der Rikscha steigen, fühlen wir uns wieder wie im „richtigen“ Indien. „Want to buy some fruits?“ und „Want to buy sugar cane juice?“. Nein. Wir haben auch keine Zeit, uns aus der Hand lesen zu lassen oder uns ein Tattoo anfertigen zu lassen.
Auch wenn uns der Handleser freundlich heran winkt, lehnen wir dankend ab – wir wollen uns lieber ins Getümmel des Marktes stürzen. Foto: Alexandra Lattek
Unser Ziel heißt Shaniwarwada Palace, den wir jedoch schnell links liegen lassen, da außer ein paar alten Mauern nicht sehr viel zu sehen ist. Viel spannender sind die kleinen Seitenstraßen mit den zum Teil noch gut erhaltenen „wadas“, palastartigen Stadthäusern aus Holz, und der Mahatma Phule Market. Das ist der zentrale Markt der Altstadt, auf dem man alles, aber wirklich alles kaufen kann: Pyjamas, T-Shirts, Socken, Hennafarben, Mascara, Eimer, Töpfe, kleine Ganesha-Figuren. Und Blumen, Blumen und nochmals Blumen, was der Name des Marktes erahnen lässt, denn Phule heißt Blume in Hindi. Und Kokosnüsse – alles Opfergaben für die Puja (die Gebetszeremonie) in dem nahegelegenen Hindu-Tempel, an dem wir zufällig vorbeikommen.
Nicht nur die vielen bunten Farben, sondern auch der Duft der Blumen betören uns und wir wollen uns gar nicht mehr losreißen. Foto: Alexandra Lattek
Zwar haben wir keine Opfergaben dabei, doch wir geben auch unsere Schuhe ab und reihen uns in die „Darshan“-Schlange zum Gebet. Im Altarraum steht ein großer Ganesha, der von zwei Angehörigen des Tempels bemalt wird in Vorbereitung für Ganesh Chaturthi, das große Fest zu Ehren des Elefantengottes Ganesha. Im Gegensatz zu einer christlichen Kirche geht es hier im Tempel sehr geschäftig zu. In der Darshan-Schlange wird gedrängelt, jeder möchte seine Blumen oder Früchte platzieren. Im hinteren Teil sitzen Gläubige, beten und lauschen den gesungenen Mantren eines Priesters. Im Gegensatz zu den Osho-Jüngern in Koregaon Park interessiert sich hier kein Mensch für uns. Jeder ist willkommen.
Die Gaben für die Götter in Hindu-Tempeln sind vielfältig – immer dabei sind Blumen, Früchte und Räucherstäbchen. Foto: Alexandra Lattek
Fazit: Pune – auf jeden Fall ein Besuch wert
Als ich einem Freund aus Deutschland, der häufiger geschäftlich in Pune in Indien zu tun, vor meiner Abreise erzählte, dass die Stadt auch auf unserem Programm stünde, meinte er, was wir denn dort wollen. Es gäbe nichts Interessantes zu sehen. Zwar mag es in Pune keine großen Sehenswürdigkeiten geben, doch ich muss meinem Freund widersprechen. Ich wollte schon lange einmal nach Pune. Vor allem wegen der Legenden um Osho und seinen Ashram. Dieses näher zu erkunden muss ich nun auf ein anderes Mal verschieben. Aber auch so fand ich den Besuch in Pune auf jeden Fall lohnend. Denn Reisen ist für mich nicht nur ein Abhaken der Top-Touristen-Sehenswürdigkeiten, sondern ein Erkunden, wie die Menschen in einer Stadt leben. Und das kann man in Pune wunderbar tun.
An jeder Ecke finden sich kleine Bistros, in denen sich Studierende tummeln und der Stadt ein lebendiges Flair geben. Foto: Alexandra Lattek
Pune ist ein typisches Beispiel für eine moderne Universitäts- und Industriestadt, anhand derer man sehen kann, wie sich Tradition und Moderne in Indien vereinen. Glitzernde Reklametafeln, klimatisierte Shoppingmalls, hippe, kleine Boutiquen, schicke Kaffeebars und die abgeschotteten, villenähnlichen Häuser der Besserverdienenden wie in Korageon Park stehen im Kontrast zu dem typischen Treiben in der Altstadt von Pune, wo man auf traditionell gekleidete Frauen und Männer bei ihren Erledigungen im Bazar oder beim Tempelbesuch trifft. Oder man lässt sich kurzentschlossen von Wahrsagern aus der Hand lesen. Mein Fazit: Wer sich in der Nähe von Bombay aufhält, das nur drei Zugstunden entfernt ist, sollte sich auf jeden Fall überlegen, einen Abstecher nach Pune zu machen. Es lohnt sich.
Auch solche Häuser zieren die Straßen der Stadt – Pune ist ein wunderbares Beispiel für ein Leben im Wandel. Foto: Alexandra Lattek
Wenn ihr nun auch das bunte Treiben in der lebendigen Stadt erleben wollt, dann schreibt uns einfach und wir helfen euch Pune in eure Reiseplanung mit einzubeziehen!
Mitten in Maharashtra liegen die Jahrhunderte alten Ajanta und Ellora Höhlen, erste Zeugnisse indischer Architektur und Ziel der Bloggerin Alexandra, die von ihren Abenteuern auf der Zugfahrt und der Faszination für die Höhlen berichtet. Lasst euch von ihrer Begeisterung anstecken und begebt euch mit ihr auf die Reise! Wenn ihr euch dann wirklich auf die Reise machen wollt, schreibt uns und wir helfen euch bei der Planung, Buchung und vor Ort!
Auranga was? Aurangabad? Nie gehört. Vielleicht soll die zweite Station auf unserem Reiseplan Ahmedabad heißen? Der Name der fünftgrößten Stadt Indiens, in Gujarat gelegen, sagt mir zumindest etwas. Oder vielleicht Auroville? Nein, auch nicht. Die Planstadt für Aussteiger in der Nähe von Pondicherry an der Ostküste des Landes steht erst zum Ende unserer Reise durch Südindien auf dem Programm. Ajant und Ellora Höhlen, das hingegen sagt uns etwas!
Also steigen wir in Dadar im Norden Bombays in den Zug nach Aurangabad und lesen uns während der 330 Kilometer im luxuriösen Shatabdi Express bei vegetarischem Biryani, Samosas und Masala Chai ein, was uns in Aurangabad erwartet. Nicht sehr viel, heißt es im Reiseführer. Nur einige am Stadtrand gelegene Festungsruinen, Minarette und das Bibi-ka-Maqbara, das größte Mogul-Mausoleum im westlichen Teil Indiens, zeugen von der illustren Vergangenheit der Stadt, die im 17. Jahrhundert gegründet wurde.
Aus dieser Zeit übrig geblieben sind zudem einige alte Stadttore, die zu den verwinkelten Gassen der Altstadt führen, in der sich heute das Bazarviertel und mehrere Moscheen befinden. Architektonische Highlights und markante Sehenswürdigkeiten à la Taj Mahal findet man nicht in Aurangabad. Doch wir kommen sowieso nur zum Schlafen her. Die wahren Perlen der Umgebung liegen ein beziehungsweise zwei Autostunden entfernt: Die Ajanta und Ellora Höhlen. Da es dort kaum Unterbringungsmöglichkeiten gibt, übernachten die meisten Touristen in Aurangabad.
Vom bunten Treiben im Stadtteil Dadar in Mumbai geht es los ins Landesinnere nach Aurangabad (Credit: Shreyas Kamble – Unsplash)
Ajanta – kunstvolle Höhlenmalerei und Rückzugsort buddhistischer Mönche
Es heißt, man sollte Ajanta auf keinen Fall am Wochenende besuchen, es sei denn, man möchte sich unter Heerscharen einheimischer Touristen mischen, die gerne mit Kind und Kegel in großen Gruppen unterwegs sind. Aber unser Zeitplan lässt uns keinen Puffer. So steuern wir mit unserem Taxifahrer, den von unserem Hotel in Aurangabad organisiert wurde, die berühmten Höhlen von Ajanta an einem Sonntag an.
Besonders nach der Regenzeit erblüht die Landschaft rund um die Höhlen in schönstem Grün, was die Höhlen umso eindrucksvoller wirken lässt. Foto: Alexandra Lattek
Ajanta ist ein abgelegenes Fleckchen, über 100 Kilometer entfernt von Aurangabad. Es ist so abgelegen, dass es bis vor zweihundert Jahren nur den Bhil bekannt war, einem in dieser Region ansässigen Volksstamm. Es war purer Zufall, dass eine kleine Truppe der East India Company die unter dicken Schlingpflanzen verborgenen Eingänge zu den 28 Höhlen entdeckte. Was sie vorfanden, gehört zu den größten archäologischen Funden in Indien, wenn nicht sogar weltweit: Eine Art prähistorische Gemäldegalerie mit extrem gut erhaltenen Wandmalereien sowie unzähligen, kunstvoll gemeißelten Buddha-Skulpturen. Buddhistische Mönche, die in der Region umherzogen und um Almosen bettelten, ließen sich hier nieder und gründeten mit Ajanta eines der ersten, festen buddhistischen Klöster.
Das Höhleninnere bringt uns zum Staunen, da die faszinierenden Steinmetzarbeiten schön beleuchtet und somit gut zu erkennen sind. Foto: Alexandra Lattek
Wir müssen ein wenig unsere Fantasie spielen lassen, um uns vorzustellen, dass dies einst ein Ort der Ruhe und Besinnung war, an dem sich Mönche zum Beten und Meditieren zurückzogen. Nachdem wir aus dem Shuttle-Bus aussteigen, der uns vom Parkplatz zum Eingang des dschungelartigen Geländes bringt, empfängt uns ein jahrmarktartiger Rummel. „Want a postcard?“, „Need a guide?“, „Want a cold drink?“. „Dhooli?“ Zu dieser Jahreszeit sind wir fast die einzigen westlichen Touristen. Kein Wunder, dass wir im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit aller fliegender Händler stehen. Aber wir brauchen weder einen Guide noch einen Sänftenträger, der uns die steilen Stufen nach oben trägt.
Auch die einheimischen Touristen beäugen uns neugierig. „Which country?“, „You like India?“, die typischen Fragen, aber trotzdem immer wieder eine nette Art und Weise, in Kontakt zu treten und ein Lächeln auszutauschen. Lächeln tut hier fast jeder, vor allem die Schulklasse, der wir immer wieder begegnen. Es werden Fotos gemacht – wir werden mit Smartphones fotografiert und wir fotografieren unsere neuen Bekannten.
Die Mädchen dieser Schulklasse scheinen besonders neugierig zu sein und freuen sich als ich ein Foto von ihnen mache. Foto: Alexandra Lattek
Über diese Scherzereien vergessen wir die Zeit. Wir müssen uns beeilen, wenn wir noch alle Höhlen abklappern wollen. Einige der „vihara“, so werden die Klosterhallen genannt, sind weniger interessant, schlecht beleuchtet, und bis auf ein paar Säulen ist nichts zu sehen. Die meisten jedoch sind atemberaubend schön. So viele unterschiedliche Arten der Darstellung des Buddha, kunstvoll verzierte Säulen, und Wandmalereien, die Geschichten aus dem Leben Buddhas erzählen. Durch Lichtinstallationen werden die Statuen und Säulen in oranges beziehungsweise blaues Licht getaucht. Ich könnte stundenlang hier verweilen und die Buddha-Skulpturen bewundern. Aber wir haben noch ein weiteres Ziel: Ellora. Den Aufstieg zu dem Aussichtspunkt, von dem aus die britischen Soldaten einst die Höhlen entdecken, müssen wir daher leider auch ausfallen lassen, die Zeit drängt.
Manche der Höhlen und der Statuen sind so fantastisch ausgeleuchtet, dass es uns bei deren Anblick den Atem verschlägt. Foto: Alexandra Lattek
Auch die Wand- und Deckenfresken sind erstaunlich gut erhalten und wir können erkennen, wie hier die Geschichte von Siddhartas Leben erzählt wird, bevor er erleuchtet wurde. Wir sind begeistert von diesem Ort, die vielen Besucher machen uns gar nichts aus. Denn wo kann man schon solch alte Zeugnisse der Zivilisation in einem so guten Zustand bestaunen.
Sogar die Farben der Fresken sind noch erhalten, da sie nie direktem Sonnenlicht ausgesetzt waren. Foto: Alexandra Lattek
Ellora – Überrascht vom Monsunregen in Höhle 16
Die Höhlentempel von Ellora sind neben Ajanta eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Maharashtra. Ellora liegt etwa 30 Kilometer nördlich von Aurangabad, an der ehemaligen Karawanenroute, auf der Händler Waren aus den reichen Städten im Norden zu den Häfen im Westen transportierten. Der Handel war lukrativ, die Gegend reich. Die Profite wurden von den gläubigen Händlern in den Bau von Felsenhöhlen investiert.
Ein Besuch in den Ellora Höhlen ist wie eine Reise durch die Zeitgeschichte, die ein Zeugnis über die verschiedenen religiösen Epochen in Indien abgibt. Die ältesten Höhlen stammen aus der Zeit, in der der Buddhismus die vorherrschende Glaubensrichtung war. Um 600 kamen hinduistische Höhlen hinzu und noch später ließen die Angehörigen der Jain ebenfalls Höhlen in Ellora errichten.
Es ist beeindruckend zu sehen, wie die Menschen aus festem Fels solch kunstfertigen Statuen und Tempel herausmeißeln konnten.
Insgesamt gibt es 34 Höhlen zu besichtigen. Das heißt, man sollte unbedingt genug Zeit mitbringen. Leider hatten wir nur noch anderthalb Stunden Zeit, um in die abwechslungsreiche Geschichte von Ellora einzutauchen, denn pünktlich zum Sonnenuntergang gegen 18 Uhr kommen die Wärter mit ihren Schlüsseln und sperren die Tempel und Klosterhallen zu.
Wir sollen unbedingt mit der Höhle 16 beginnen, sagt unser Fahrer, dort befinde sich die Hauptattraktion, der Kailashtempel. Der gigantische Tempel ist eine Nachbildung des heiligen Berges Kailash im Himalaya, der im Hinduismus als Wohnstätte von Lord Shiva und Parvati gilt. Daran erinnert unter anderem Nandi, Shivas Reittier, oberhalb des Eingangs. Wir bestaunen den riesigen Monolithen, dessen Bau angeblich mehr als 100 Jahre gedauert hat, und die Reliefs an den Wänden des Tempels, die Szenen aus dem Leben von Shiva und Krishna nacherzählen.
Immer wieder ein schöner Anblick – die bunten Kleider der Besucherinnen vor den historischen Stätten, die ihnen ein wenig Leben einhauchen. Foto: Alexandra Lattek
Gerade als wir gehen wollen, kommen die ersten Tropfen. Die Tropfen mutieren binnen kürzester Zeit zu einem ausgiebigen Monsunregenguss. Schnell steht der Vorhof unter Wasser. Wenn wir nicht komplett nass werden wollen, solten wir uns besser schnell einen Unterschlupf suchen. Zum Glück finden wir noch eine freie Ecke und umringt von Familien auf Sonntagsausflug warten wir, dass der Himmel seine Schleusen wieder schließt.
Es ist fast nicht zu glauben, dass der gesamte Tempel aus dem Fels herausgeschlagen wurde. Kein Wunder, dass der Bau so lange gedauert hat. Foto: Alexandra Lattek
Irgendwann geben wir dann auf. Wenn wir noch die ein oder andere Ellora Höhle sehen wollen, müssen wir durch den Regen waten. Die Wachmänner haben offenbar auch keine Lust, bei dem Wetter bis zur letzten Minute Dienst zu schieben. Doch für uns kramt einer der Wachmänner nochmal seine Schlüssel hervor und sperrt die Höhle 12 auf, ein weiteres Highlight von Ellora. Mit seiner Taschenlampe führt er uns ins oberste Stockwerk, wo sich der künstlerische Höhepunkt dieses “Vihara” befindet. Leider ist es inzwischen schon dämmrig, so dass wir die Schönheit der großen Buddhastatuen nur erahnen können. Aber immerhin hat der Regen aufgehört und wir können kurz den Ausblick und einen Hauch von Sonnenuntergang über der weiten Ebene genießen, die sich vor uns erstreckt. Die übrigen Höhlen der buddhistischen Gruppe können wir uns noch schnell von außen anschauen, für die hinduistische Gruppe und die Jain-Tempel sind wir leider zu spät dran. Grund genug, bei der nächsten Indienreise nochmals hierher zu kommen!
Die Höhlen wirken fast natürlich wie da zwischen den Felsen die Säulen und Eingänge hervorluken. Foto: Alexandra Lattek
Kleiner Abstecher in die Altstadt von Aurangabad
Für einen Besuch des Mausoleums Bibi-ka-Maqbara reicht die Zeit am Tag unserer Weiterreise nicht mehr. Nach einem typischen südindischen Frühstück, Masala Dosa mit Gemüse gefüllt, in einem alteingesessenen Lokal, dem Kailash, beschränken wir uns daher auf einen Spaziergang durch die Altstadt von Aurangabad. Wir müssen dabei wieder einmal unsere Verhandlungskünste an den Mann bringen, denn der Rikscha-Wallah verlangt einen utopischen Preis für die noch nicht einmal zehnminütige Fahrt. Nach einigen Diskussionen werden wir dann doch handelseinig.
Aurangabad wird von vielen Touristen ausgelassen und so finden wir ein authentisches Indien in den Straßen des Marktes. Foto: Alexandra Lattek
Wir sind die Attraktion in den geschäftigen Straßen. Außer uns sind hier keine Touristen unterwegs. Überall wird fleißig gewerkelt. Bauarbeiter, die Zementsäcke abladen, in großen Töpfen bruzzeln Gulab Jamun und andere Süßigkeiten. Karren mit allerlei Waren, Kisten und Kanistern werden transportiert, kleine Tante-Emma-Läden wechseln ab mit Geschäften, in denen Schnüre und Haushaltswaren verkauft werden. Es geht gleichermaßen gemütlich und geschäftig zu, keiner lässt sich aus der Ruhe bringen und zwischen all den Arbeiten ist immer Zeit, bei einem Chai die Zeitung zu lesen oder ein kleines Schwätzchen zu halten.
Die Gemütlichkeit inmitten der Geschäftigkeit – das ist etwas, das mich an Indien so fasziniert. Foto: Alexandra Lattek
Ajanta und Ellora – ein absolutes Muss bei einem Besuch in Maharashtra
Wer in Maharashtra ist, sollte die Ajanta und Ellora Höhlen unbedingt in seine Reiseroute einbauen. Für mich gehören sie zu den eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten des Landes. Aurangabad ist leicht mit dem Zug von Bombay zu erreichen. Auch wenn die Stadt selbst nicht wahnsinnig aufregend ist, findet man einige gute Hotels und Restaurants, in denen man sich nach einem anstrengenden Sightseeing-Tag bei Palak Paneer oder Daal Fry und einem Fresh Lime Soda erholen kann. Am besten plant man mindestens zwei Tage für die Besichtigung der Höhlen ein. Will man beide Höhlen an einem Tag besuchen, sollte man bereits im Morgengrauen aufbrechen und nicht zuviel Zeit für eine Frühstücks- und Mittagspause verwenden.
Eins steht fest: Ich komme wieder! Foto: Alexandra Lattek
Möchtet auch hier zu den Ajanta und Ellora Höhlen reisen? Wir helfen euch gerne bei der Planung eurer nächsten Indienreise, individuell und unverbindlich! Schreibt uns einfach hier!
Wer, wenn nicht Alexandra, die Indien über alles liebt, wäre am besten geeignet über Mumbai zu berichten. Über eine Stadt, die oft der Gefahr einer einzigen Geschichte zum Opfer fällt, wie die Autorin Adichie es nennt (“The danger of a single story”). Denn mit der schieren Größe kommen auch viele Geschichten und Perspektiven. Alexandra ist in der Stadt auf unbekannten Pfaden unterwegs und beschreibt ihre Eindrücke für euch!
Bombay. Bombayyy. Einige Orte auf der Welt tragen Namen, die wie Musik in den Ohren klingen. Die schmeichlerisch sind und einen schon alleine mit ihrem Klang um den kleinen Finger wickeln. Bombay ist so ein Name für mich. Bom Bahia, die gute Bucht. So nannten die Portugiesen seinerzeit das einst kleine Fischerdorf auf dem schmalen Landstreifen, der sich vorwitzig ins Arabische Meer schiebt. Für mich wird Bombay immer Bombay bleiben, obwohl die „City of Dreams“, wie die Stadt auch genannt wird, seit 1996 offiziell Mumbai heißt, benannt nach der lokalen Gottheit Mumba Devi.
Für die meisten westlichen Neuankömmlinge ist die „Maximum City“ mit ihren 16 Millionen Einwohnern zunächst einfach nur respekteinflößend. Der Verkehr scheint noch chaotischer als anderswo in Indien, die Menschenmassen noch größer, der Kontrast zwischen glitzerndem Reichtum und hoffnungsloser Armut noch extremer. Ja, Bombay in Indien fordert und kann einen überfordern. Aber Bombay fasziniert gleichermaßen. Mich hat die Stadt bei meinem ersten Besuch vor einigen Jahren direkt in ihren Bann gezogen. So wie Bewohner von Bombay, die ihre Stadt lieben. Sie sind stolz auf ihre Stadt und können sich nicht vorstellen, woanders zu leben.
Bombay ist eine der wenigen Städte in Indien mit richtig hohen Wolkenkratzern Foto: Alexandra Lattek
Bombay abseits der klassischen Sehenswürdigkeiten
So wie Soraya und Fabia, Mutter und Tochter, bei denen ich während meines aktuellen Besuchs mit India Someday zwei Tage zu Gast sein durfte. Soraya stammt aus Südindien und lebt bereits seit 35 Jahren in Bombay. Ihre Tochter Fabia wurde in Frankreich geboren und ist in England zur Schule und Universität gegangen. Nach ihrem Examen zog es sie jedoch zurück nach Bombay. Sie liebt das Leben hier, genau wie ihre Mutter, die Französisch an einer internationalen Schule unterrichtet. Die beiden teilen nicht nur ihre liebevoll eingerichtete Wohnung im neunten Stock eines Apartmenthauses in Central Bombay und den einzigartigen Blick ihrer großen Dachterrasse mit ihren Gästen, sondern auch ihre Lieblingsorte.
Ich kann gar nicht genug bekommen von diesem atemberaubenden Ausblick von ihrer Dachterrasse.
Orte, die man als „normaler“ Tourist nicht unbedingt zu sehen bekommt. Orte abseits des Touristenviertels Colaba mit dem Colaba Causeway, dem Gateway of India, dem Taj Mahal Palace Hotel, dem legendären Café Leopold und dem Regal, einem der ältesten Filmtheater der Stadt. Abseits des Fort-Viertels mit der St. Thomas Cathedral, dem Victoria Terminus und dem vormaligen Prince of Wales-Museum, das heute Chhatrapti Shivaji Maharaj Vastu Sangrahalay heißt. Und abseits des Chowpatty Beach am oberen Ende des Marine Drive, einer Institution in Bombay, an dem sich am Abend und am Wochenende Jogger, Familien und gerne auch Liebespärchen treffen, um spazieren zu gehen und den Blick auf das Arabische Meer und die Hochhäuser von Malaber Hill zu genießen.
Ich bin nun aber abseits dieser Sehenswürdigkeiten unterwegs, um ein anderes Bild der Stadt zu bekommen. Foto: Alexandra Lattek
Auf Nachbarschaftsbesuch rund um den „Baby Garden“ in Mumbai Central
Ich hatte das Glück, einen Tag mit Fabia und Soraya verbringen zu dürfen und Einblicke in „ihr“ Bombay in Indien zu bekommen. Das Zuhause der beiden liegt in der Nähe des Bahnhofs Mumbai Central, direkt gegenüber des „Baby Garden“, einem hübschen, kleinen Park, in dem schon frühmorgens die Vögel tschilpen und die bunten Papageien herumkrächzen. Der Baby Garden liegt in einer muslimisch geprägten Nachbarschaft und ist Frauen und Kindern vorbehalten. Am Freitagvormittag ist hier wenig los. Die Kinder sind in der Schule, die Frauen beim Einkaufen im benachbarten Markt. Parsische Händler, die man an ihrer Kopfbedeckung erkennt verkaufen Schmuck und Haushaltswaren sowie frisches Obst und Gemüse. Nebenan sitzt ein Mann im Schneidersitz und reiht orangefarbene Blüten auf eine Schnur auf, die als Opfergabe für den Besuch in den örtlichen Hindutempeln verkauft werden.
Die Fischhalle ist gänzlich von Frauen dominiert. Sie gehören den Koli an, erklärt mir Fabia. Koli ist der alte Name der Fischergemeinde, die ursprünglich die sieben Inseln bewohnt hat, auf denen sich das heutige Bombay erstreckt. Es geht gemütlich hier zu. Zwischen dem Abwiegen von Pomfret und frischen Shrimps bleibt genug Zeit, einen Chai zu trinken und ein wenig zu schwatzen.
Geschickt fädelt er die Blumen zu einer Kette auf und freut sich als ich ihn frage, ob ich ihn fotografieren darf. Foto: Alexandra Lattek
Wieder draußen sehen wir große Gerüste aus Bambus. Das Viertel wappnet sich für Ganesh Chaturthi, das zehn Tage dauernde hinduistische Fest, das anlässlich des Geburtstages des Elefantengotts Ganesha gefeiert wird. Überall werden Statuen des dickbäuchigen Gottes aufgestellt, die am letzten Tag zum Meer getragen und dort versenkt werden. Schon Wochen vorher werden in kleinen Werkstätten Ganesha-Statuen hergestellt und bemalt. Der Ganesha-Künstler aus Fabias und Sorayas Nachbarschaft macht gerade ein Mittagsschläfchen, als wir bei ihm vorbeischauen. Doch wir haben Glück und wir dürfen eintreten, um die kunterbunten Statuen zu bewundern.
Zunächst werden die Statuen aus Lehm geformt, bevor sie dann wunderschön bunt bemalt werden. Foto: Alexandra Lattek
Wir gehen weiter, vorbei an der größten Moschee des Viertels. Später, so gegen eins, sei die ganze Straße voller Männer, die zum Freitagsgebet hierher kommen, erklärt Fabia. Vielleicht haben wir an anderer Stelle Gelegenheit, dies zu sehen, es gibt unzählige Moscheen in Bombay. Zuvor statten wir noch der Synagoge im Viertel einen Besuch ab. Leider bleibt uns der Eintritt in das alte Gebäude verwehrt. Der Zutritt ist den Mitgliedern der Gemeinde vorbehalten.
Bevor wir in ein Taxi steigen, dass uns zu unserer nächsten Station bringt, kommen wir an einem etwas von der Straße zurück versetzten Haus vorbei, mit wunderschönen Ornamenten verziert. Das Haus wird von Parsi bewohnt, einer gebildeten und meist sehr wohlhabenden, uralten religiösen Gemeinschaft, die der Lehre des Zoroastrismus folgen und bereits im 8. Jahrhundert aus Persien nach Indien gekommen sind.
Bevor es weitergeht, erstmal eine frische Kokosnuss zum Löschen unseres Durstes. Foto: Alexandra Lattek
Bombay – eine multireligiöse Metropole
Dr. Bhau Dadji Lad Museum
Eigentlich mag ich bei Stadterkundungen lieber draußen herumlaufen anstatt in ein Museum zu gehen. Doch der Besuch im Lad Museum, dem früheren Victoria and Albert Museum, das nach seiner kürzlichen Renovierung in neuer Pracht erscheint, hat sich definitiv gelohnt. Nicht nur wegen der wunderschönen, palladinischen Architektur des eleganten Gebäudes. Ich erfahre hier interessante Einzelheiten über die Entstehung der Stadt und verstehe, warum Bombay in Indien heute eine solch bunte, multireligiöse Metropole ist.
Zur Blütezeit der East India Company zog Bombay Geschäftsleute aus allen Ecken und Enden des Landes an, unter anderem Geschäftsleute aus Goa, Kaufmänner aus Gujarat, muslimische Weber und die Parsen. Sie alle kamen hierher, um am Boom Bombays teilzuhaben. Noch heute hat die Stadt eine magnetische Wirkung und viele Menschen, die aus anderen Landesteilen hierherkommen, erhoffen sich hier ein wirtschaftlich besseres Leben.
Das Gebäude lockt mit britischem Charme (Credit: Andres Romanos – Flickr)
Mather Pakkady
Unser nächstes Ziel heißt Mather Pakkady, ein Viertel, in dem goanische Christen leben. Auf dem Weg dorthin passieren wir die katholische Gloria Church, einen iranischen Friedhof und eine wunderschöne Moschee, und dies alles innerhalb eines Quadratkilometers. Mather Pakkady liegt ein wenig versteckt in Byculla, wir fragen uns durch. Und befinden uns plötzlich in einer völlig anderen Welt. Die „Sounds of Mumbai“ scheinen von der einen Sekunde auf die andere zu verstummen. Kein Hupen, kein Autolärm, nur Stille zwischen den im goanischen Stil erbauten Häusern, auf deren Briefkästen portugiesische Namen wie Mascarenhas zu lesen sind.
Obwohl die Häuschen zum Teil etwas baufällig wirken und einen Anstrich gebrauchen könnten, sind die Hauspreise in dieser Ruheoase in den vergangenen Jahren exorbitant gestiegen. Es leben viele Notare, Anwälte und Ärzte hier, alles Nachfahren goanischer Christen. Bombay, wahrhaftig eine multireligiöse Metropole.
Sofort fühle ich mich wie nach Goa versetzt inmitten der niedlichen Häuser und der Ruhe vom Getöse der Stadt. Foto: Alexandra Lattek
Alles spielt sich auf der Straße ab
Wie in vielen anderen indischen Städten, findet auch in Bombay das Leben auf der Straße statt: Hühneraugeentferner, Tattookünstler, Ohrenreiniger und Barbiere, alles was man sich nur vorstellen kann. Während man im Westen zum Haareschneiden in einen Friseursalon geht und sich seine Hühneraugen beim Arzt entfernen lässt, kann man dies in Bombay in Indien alles „on the go“ auf der Straße erledigen, ohne Termin versteht sich.
An der Hauptstraße vor dem Zoo, in dem das Lad Museum beherbergt ist, haben sie alle ihre kleinen Stände aufgebaut: Der Hühneraugenentferner, der mich überzeugen möchte, meine Füße näher zu inspizieren und der auch Pediküre anbietet, die beiden Ohrenreiniger, die auch gerne ein Geschäft mit mir machen möchten und die in orange gekleidete, korpulente Dame mit Pistole in der Hand. Ein kleines Tattoo gefällig? Auch das Surren ihrer Maschine und die Papiere mit Motiven, die vor ihr liegen, können mich nicht überzeugen, ein gestochenes Souvenir aus Bombay mitzunehmen. Der Frisör ist zum Glück beschäftigt, er hätte mir sonst sicherlich gerne meine langen Haare abgeschnitten.
Ich frage mich, wie viele Tattoos sie wohl am Tag sticht…Foto: Alexandra Lattek
Street Food – Bombay Sandwich, Pav Bhaji und Pani Puri
Auf der Straße werden in Bombay in Indien nicht nur Haare geschnitten und Ohren gesäubert, es wird auch gegessen und getrunken. An jeder Ecke locken andere Köstlichkeiten – frisch aufgeschnittene Papaya und Wassermelonen, erfrischendes Fresh Lime Soda, klassische „Bombay Sandwiches“, das ist Toast mit einer Art vegetarischem Burger, Gurke und einer weißen Soße. Es gibt aus gestoßenem Eis hergestelltes Eis am Stil, das in Sirups mit verschiedenen Geschmacksrichtungen getaucht wird und in das die Mädchen in Schuluniform, denen wir begegnen, jeden Tag auf dem Weg nach Hause einen Teil ihres Taschengeldes investieren.
Foto: Alexandra Lattek
Ein Besuch in Bombay ist nicht vollständig, ohne Street Food probiert zu haben. Doch für westliche Mägen kann es zuweilen eine Herausforderung sein, an einem der Straßenstände zu essen. Doch es gibt inzwischen eine ganze Reihe schicke Lokale, die an Street Food orientierte Gerichte anbieten. So wie das Swati. Das Restaurant in Mumbai Central ist so beliebt, dass die Leute draußen Schlange stehen, vor allem Frauen, die sich hier mit ihren Freundinnen zum Mittagessen treffen. Wir lassen uns auf die Warteliste setzen und 30 Minuten später sitzen wir tatsächlich bei köstlichen Pav Bhaji, Pani Puri, Panri Chutney und frischem Zuckerrohrsaft an unserem Tisch.
Pav – das portugiesische Brötchen ist die Basis für das beliebteste Streetfood Bombays (Credit: Andreas Mariotti – Flickr)
Shopping im Bombay – zwischen High Fashion und Flohmarkt-Kuriositäten
Modemesse im National Sports Club of India
Schon bei Swagi konnte ich feststellen, dass die Damen der gehobeneren Bombayer Gesellschaft Mode lieben. Bombay ist Indiens Modehauptstadt, hier werden die Trends kreiert. Diesen Sommer trägt man Palazzo-Pants unter der Kurta, locker geschnittene, weit ausgestellte Baumwollhosen, am besten in Weiß. An diesem Wochenende eilen die Ladies zum NSCI, dem National Sports Club of India. Nicht etwa, um Sport zu treiben, sondern um Designermode zu shoppen auf einer der größten Modemessen des Landes. Wir mischen uns unter die Damen mit ihren riesigen Einkaufstüten, staunen über die mit Glitzer und Glitter bestickten Kleider, halten Seide und Brokat in den Händen und handgenähte Schuhe mit Blumenmuster. Wir sind jedoch tapfer und steigen ohne Shoppingtüten ins Taxi.
Oh, die Freuden des Shoppings! Uns ist es ganz schön schwer gefallen, nicht in Kaufrausch zu verfallen
Central Bazaar District
Ein paar Kilometer weiter warten bereits die nächsten Händler auf uns. In der Mutton Street im Central Bazaar District ist Flohmarkt, wie jeden Freitagnachmittag, wenn die Geschäfte der muslimischen Händler geschlossen haben. Hier gibt es nichts, was es nicht gibt. Der einkaufsfreudige Kunde kann wählen zwischen alten Handys, Brillen, leeren Nutellagläsern, mechanischen Schreibmaschinen, alten Küchenutensilien, Radios und sonstigen Elektrogeräten. Für die Frauen gibt es Chapals, Schals und tonnenweise Schmuck. Nachdem wir mit einem heißen Chai Masala nach spezieller Rezeptur aufgetankt haben, überqueren wir die Mohammed Ali Road, wo sich ein Geschäft an das andere reiht. „Come and have a look“, dieser Spruch schallt uns an jeder Ecke ins Ohr. Es gibt schwarze Gewänder mit Goldstickerei für die muslimischen Frauen, Bäckereien mit feinsten Torten, Geschäfte mit exzellentem Parfüm.
Wenn man es mal schafft, die Augen von dem Treiben auf dem Markt abzuwenden, so wird man auch über die wunderschöne Architektur der Mutton Street staunen können
Wir tauchen ein in das nächste Straßenlabyrinth. Die kleinen Straßen sind nach Gilde und Kaste beziehungsweise Religion unterteilt und jede ist auf eine bestimmte Ware spezialisiert. Von der Pyjamastraße wandern wir in die Haushaltswarenstraße. Und weiter Richtung Crawford Market, der im britischen Stil erbauten, ältesten Markthalle Bombays. Dort, wo einst die Briten ihre Einkäufe tätigten, kann man heute alles kaufen, was man braucht: Angefangen von Obst über Nüsse und Gewürze bis über Haustiere. Die kleinen Hunde und Kaninchen in den engen Käfigen tun mir irgendwie leid. Doch die Tiere finden immer recht schnell ein Herrchen oder Frauchen, erfahre ich.
Nachmittags füllt sich der Markt mit vielen Kaufwütigen und rund um den Crawford Market herrscht einziges Chaos. Foto: Alexandra Lattek
Im Crawford Market shoppen wir tatsächlich, Pink Grapefruit und Papaya für unser Frühstück am nächsten Tag. Jetzt aber ab nach Hause, es war ein langer Tag. Unser Taxi quält sich durch den Feierabendverkehr. Das gibt mir die Chance, noch einen letzten Blick auf die Straßen von Bombay zu werfen, die Gerüche der Stadt einzuatmen, der unverwechselbaren Geräuschkulisse zu lauschen. Denn am nächsten Tag geht es schon weiter auf unserer Reise, nach Aurangabad. Bombay, ich vermisse Dich jetzt schon!
Auch auf dem Crawford Market findet man alles, was das Herz begehrt – man muss nur wissen wo. Foto: Alexandra Lattek
Der Januar ist in Indien zwar wie in Europa einer der kältesten Monate, jedoch bewegen sich die Temperaturen häufig zwischen sehr angenehmen 15-25 Grad. Allerdings bestehen aufgrund der Größe des Landes gewaltige Unterschiede zwischen den verschiedenen Regionen Indiens. Wir haben hier für euch zusammengestellt, für welche Regionen der Januar die beste Reisezeit in Indien ist.
Generell ist der Januar ein sehr trockener Monat, in dem es kaum Niederschlag gibt und ihr gerade im Süden des Subkontinents mit Sonne satt rechnen könnt. Der Januar ist außerdem eine perfekter Reisemonate in Indien für diejenigen, die es im Urlaub nicht ganz so heiß mögen und die hohe Luftfeuchtigkeit der Monsun-Monate vermeiden wollen. Allerdings spielt im Januar nicht nur das Wetter in Indien mit, es ist auch Hochsaison für Festivals jeglicher Art, die euch Indien in all seiner Vielfalt und Farbpracht präsentieren.
Wir geben hier eine kurze Übersicht über das Urlaubswetter im Januar in den Himalayas, Nordindien (z.B. Rajasthan) und Südindien (z.B. Kerala).
Das Bergpanorama von Rishikesh.
Das Wetter im Januar in Nordindien
Der Norden Indien kühlt im Januar relativ stark ab. Wenn ihr nach Delhi, Agra, Rajasthan oder Zentralindien reist, müsst ihr euch nachts im Januar auf Temperaturen um 5-10 Grad Celsius einstellen. Heizungen sind in Indien selbst in 5 Sterne Hotels die Ausnahme. Insbesondere in Städten wie Jaisalmer (Wüstenstadt) und Städte im höher gelegenen Norden, kühlt es nachts merklich ab. Ihr solltet also ggf. Sachen für etwas kältere Nächte einpacken.
Tagsüber entschädigt euch der nördliche Teil Indiens dafür mit viel Sonne und angenehmen Temperaturen von 15 bis 20 Grad Celsius. Man kann es also mit angenehmen Herbsttagen oder Spätsommertagen in Deutschland vergleichen. Am besten kleidet ihr euch so, dass ihr euch nach dem ‚Zwiebelprinzip‘ im Tagesverlauf an die Temperaturen anpassen könnt!
Eine kleine Herausforderung kann der oft aufkommende und sehr dichte Nebel in Nordindien im Januar sein. Dieser schränkt oft den Flug-, Zug- und sogar Autoverkehr ein, da sich alles nur sehr langsam bis garnicht fortbewegen kann. Sie müssen also eventuell mit Verspätungen rechnen!
Jaisalmer in RajasthanBesonders Morgens kann in Nordindien im Januar dichter Nebel auftreten.
DIE INDISCHEN HIMALAYAS IM JANUAR
Großteile der Himalayas werden im Januar unter einer dicken Schneedecke liegen, sodass Skifahren eine Option ist, wenn ihr Gulmarg in Kashmir besuchen wollt. (Ja, Skifahren in Indien ist möglich, klingt für viele aber wohl sehr exotisch 😉 ) Obwohl die meisten Hotels nachts mit Holzöfen heizen, empfehlen wir einen Besuch der Himalayas eher im Frühling oder Frühherbst, ganz im Norden eher im Sommer.
Im Januar fällt im Himalaya viel Schnee. Viele Regionen sind unerreichbar.
Wie sieht das Wetter in Südindien im Januar aus?
Im Süden des indischen Subkontinents wird es generell nie unangenehm kalt. Auch nachts sinken die Temperaturen in Kerala, Tamil Nadu oder Karnataka nicht unter 15 Grad Celsius. Da die Temperaturen tagsüber auf sehr angenehme 25 Grad steigen, sich die Sonne häufig zeigt und man von allzu hoher Luftfeuchtigkeit verschont bleibt, ist Südindien im Januar ein absolut empfehlenswertes Reiseziel!
Der Besuch einer vielen Januar-Festivitäten in Südindien ist absolut empfehlenswert. Ein schönes Beispiel ist Ende Januar die Parade festlich geschmückter Elefanten in Adoor.
Absolut! Das Wetter im Januar in Goa ist super angenehm. Das Meer hat die optimale Badetemperatur – nicht zu kalt und nicht zu warm. Tagsüber könnt ihr auch hier mit sonnigen 25 Grad Celsius (mit Glück sogar 2-3 Grad mehr) planen. Nachts kann es kühl werden, also am besten immer eine Streckjacke bereit halten.
Bitte beachtet, dass es in Goa um Neujahr herum deutlich voller wird, als im Rest des Jahres. Insgesamt ist der Januar absolut geeignet die Traumstrände Goas zu entdecken, aber man sollte einen Aufenthalt weit im Voraus planen.
Wie ihr zum Beispiel Goa und Kerala miteinander verbindet, lest ihr hier: Von Goa nach Kerala
Der Januar ist mit die beste Reisezeit in Indien. Auch Goa ist da keine Ausnahme.
Fazit für euren Indienurlaub im Januar:
Seid ihr noch unentschieden, ob ihr euren Urlaub in Nord- oder Südindien verbringen wollt, raten wir euch im Januar definitiv den Süden zu erkunden. Aber wenn ihr ein wenig wärmere Kleidung einpackt, ist auch der Norden lohnenswert. Generell gilt: Die zweite Januarhälfte ist in Indien deutlich ruhiger und weniger überlaufen!
Besucht im Januar den Süden Indiens
Braucht ihr weitere Hilfe bei der Planung eurer Indienreise? Füllt hier unseren kurzen Fragebogen aus und wir beraten euch gerne hinsichtlich der besten Reisezeit in Indien und mehr.
Ihr sucht die beste Reisezeit Indien? Von Juni bis September herrscht Regenzeit in fast ganz Indien. Die gesamte Westküste, beginnend mit Kerala im Süden, ist vom Südwest-Monsun betroffen. Juli und August sind in den meisten Regionen die Hauptmonate für den Monsun. Besonders im Süden des Landes regnet es sehr viel. In Nordindien (z.B. Delhi, Rajasthan und Varanasi) gibt es auch viel Niederschlag, aber weniger als im Süden. Somit ist Indien im August nicht das idealste Reiseziel. Aber es hat auch Vorteile, zu dieser Jahreszeit in Indien zu reisen. Im Folgenden beschreiben wir, wo ihr im August in Indien reisen könnt und was ihr beachten solltet.
Seid gerüstet für den Monsun in Indien!
Südindien im August
Kerala und Goa sind normalerweise von starken Regenfällen während der Monsunzeit betroffen. Es wird deshalb schwierig, die Landschaft Keralas ohne Einschränkungen zu erkunden und an Goas Stränden zu entspannen. Der Regen hält oft für Stunden oder sogar den ganzen Tag an. Dann wiederum kann es für einige Tage aufklaren und komplett regenfrei bleiben. Man kann dies nicht voraussagen, dies ist also nicht unbedingt die beste Reisezeit Indien für Goa.
Goa während eines Regentages.
Wie dem auch sei, die Natur und die Landschaft erwachen in diesen Monaten so richtig zum Leben. Es ist unfassbar grün und die Flüsse und Seen sind reich an Wasser. Ausserdem bekommt ihr in den meisten Hotels vergünstigte Preise, da Nebensaison ist. Ihr könnt die meisten Orte im Grunde für euch alleine geniessen, da zu dieser Zeit kaum Touristen kommen.
Hier bekommt ihr mehr Details zu Goa in der Regenzeit.
Ein Snake Boot Rennen in Kerala.
In Kerala finden im August in den Backwaters viele Snake Boat Races statt. Das sind Rennen in traditionell verzierten Booten. Die Einheimischen zelebrieren sie als wichtige Ereignisse. Außerdem findet im August das Erntedankfest Onam in ganz Kerala statt. Dies ist das wichtigste Fest für die Einheimischen und wird mit viel Dekoration und traditionellen Essen gefeiert.
Weiter im Landesinneren, also in Orten wie Hampi, Mysore, Bangalore und den Bergregionen um Wayanad, Ooty und Kodaikanal regnet es zwar auch, aber weit weniger. Denn aufgrund des Western Ghats Gebirges regnen sich die Wolken hauptsächlich an den Küsten ab. Daher sind diese Orte auf jeden Fall einen Besuch wert. Seht hier eine Beispielroute durch diese Orte.
Hampi im August
Wenn ihr dem Regen ganz entfliehen wollt und euch die große Hitze nicht viel ausmacht, dann könnt ihr Tamil Nadu im Südosten Indiens bereisen. Diese Region ist erst später im Jahr, ab circa Ende September vom Monsun betroffen. Interessante Orte wie Mahabalipuram, Pondicherry und Madurai bieten tolle kulturelle und spirituelle Sehenswürdigkeiten und entspanntes Reisen.
Kurzum: Besucht Goa und Kerala im August, wenn ihr große Rabatte, in Luxusresorts für weniger als die Hälfte übernachten und Orte ohne andere Touristen geniessen wollt. Um den Regen zu entfliehen, zieht ins Landesinnere oder in den Südosten.
Nordindien im August
Auch wenn es in Delhi, Agra, Varanasi und Rajasthan im August regnet, sind die Regenfälle meist nicht so stark wie im Süden. Die Schauer halten nicht so lange an, aber die Temperaturen kühlen angenehm ab und die Umgebung ist sehr grün. Außerdem gibt es Preisnachlässe und weniger Touristenscharen. Der August kann daher im Prinzip ein sehr schöner Monat sein, um nach Nordindien zu reisen.
Regen über dem Lakepalace in Udaipur, Rajasthan. Credit: McKay Savage
In den unteren Himalayas, wie zum Beispiel Himachal Pradesh, Uttrakhand, Sikkim und Darjeeling, gibt es dafür viel Regen im August. Manchmal kann es auch zu Sturzregen und Erdrutschen kommen. Das passiert aber nicht jedes Jahr. Ihr könnt also durchaus eine Reise in diese Regionen planen, wenn ihr darauf vorbereitet seid, dass es blockierte Straßen oder Wanderrouten geben kann. Informiert euch vor eurer Reise, um sicher zu gehen, dass es keine größere Gefahren gibt.
Noch nördlicher, in Ladakh und Kashmir, herrscht im August die beste Reisezeit Indien. Dort regnet es garnicht, sondern ist angenehm warm und trocken. Hier könnt ihr atemberaubende Berglandschaften oberhalb der Baumgrenze und buddhistische sowie andere kulturelle Sehenswürdigkeiten erleben. Aber beachtet, dass eine Reise hierhin nicht in jedes Budget passt. Es gibt keine öffentlichen Verkehrsmittel und Fahrer- und Wagenservice sind teurer als im Rest des Landes. Auch die Anreise ist teurer: Ihr könnt entweder fliegen (Delhi – Leh oder Delhi – Srinagar) oder einen zweitätige Roadtrip von Manali unternehmen. Hier findet ihr eine Beispielreise für diese Region im Norden.
Ladakh bleibt trocken im August und bietet tolle Ausblicke und Natur. Aber das Reisen hier ist nicht ganz billig!
Was im Allgemeinen jeweils für die einzelnen Regionen Nord- und Südindiens spricht, könnt ihr auch in diesem Blogeintrag nachlesen.
Was ist für eine Reise nach Indien im August zu beachten?
Auf jeden Fall solltet ihr mental und körperlich auf den Regen eingestellt sein. Oftmals seht ihr Tage- oder Wochen lang die Sonne nicht und es ist immer grau. In den Städten sind die Straßen oftmals überflutet. Es kann auch passieren, dass es zu Sturzregen kommt und ihr eure Tagespläne ändern und den Tag im Hotel verbringen müsst. Packt also einen guten Schirm, eine dünne, aber effektive Regenjacke, sowie Gummi-Sandalen oder -Stiefel ein. Flip Flops sind eine schlechte Idee, da damit das ganze Wasser an die Hinterbeine spritzt.
Sobald ihr aber die Großstädte hinter euch lasst und kleine Orte in der Natur und auf dem Land besucht, wisst ihr die Regenzeit mehr zu schätzen. Grüne Flora, auflebende reiche Fauna und geschäftige Landwirtschaft auf den weiten Feldern. Wenn man richtiges Tropen-Feeling erleben und ein totaler Natur-Freak ist, ist Indien im August genau das Richtige. Leider sind jedoch die meisten Nationalparks (vor allem in Nordindien) von Juni bis Oktober geschlossen. Aber es gibt genug Reservate im Süden Indiens oder andere Wanderwege, die einen Einblicke in die Natur bieten.
Außerdem kann es sein, dass Hotels und Hostels weniger voll oder sogar teilweise ganz geschlossen sind. Wer also Ruhe und Alleinsein sucht, findet Indien im August sicher spannend. Wer allerdings social life und Party sucht, sollte eventuell später im Jahr kommen.
Wenn wir euch eine Reise im Sommer nach Indien schmackhaft gemacht haben oder ihr mehr über die Reisemöglichkeiten zu dieser Zeit wissen wollt, dann lest mehr über unsere Beratung-, Planungs- und Buchungsservice hier oder kontaktiert uns direkt. Egal ob ihr die beste Reisezeit Indien auswählt oder in einer Nebensaison reisen möchtet, wir machen alles möglich!
Wenn ihr eure Reise nach Indien plant, werdet ihr feststellen, dass das Land einerseits riesig groß ist und andererseits, dass es viele regionale Unterschiede gibt. Ihr werdet schnell bemerken, dass oft eine Unterscheidung zwischen Nordindien und Südindien gemacht wird. Denn die Kulturen dieser beiden Regionen lassen nicht darauf schließen, dass sie beide Teile des selben Landes sind. Dies ist der schieren Entfernung, den unterschiedlichen Sprachfamilien und klimatischen Bedingungen geschuldet. Bevor ihr also eure Reise plant, solltet ihr entscheiden, ob ihr Nordindien oder Südindien besuchen wollt.
Die beliebtesten Reisedestinationen in Indien sind die Staaten Rajasthan in Nordindien und Kerala in Südindien. Beide sind atemberaubend und auf jeden Fall einen Besuch wert. Wir möchten euch hier beide Regionen näher bringen und euch die Entscheidung leichter machen, ob ihr Südindien oder Nordindien bereisen wollt.
Egal für welche Region ihr euch entscheidet, ihr werdet in ganz Indien auf wunderbare und freundliche Menschen treffen (Credit: Himanshu Singh Gurjar – Unsplash)
Unterschied zwischen Nordindien und Südindien
Es scheint ein wenig anmaßend, Nordindien und Südindien so pauschal zu vergleichen. Aber es soll lediglich als Entscheidungshilfe für euch dienen. Zunächst einmal werden folgende Bundesstaaten zu Südindien gezählt:
Telangana, welches die aufregende Metropole Hyderabad zu bieten hat
Andhra Pradesh, das für die würzige Küche berühmt ist
Tamil Nadu, wo Tempel sich dicht an dicht reihen
die Andamanen, die östlich vom indischen Subkontinent den tropischen Teil Indiens bilden
Kerala, welches als Naturparadies die meisten Reisenden anzieht
Der Rest zählt zu Nordindien, wie Orte im Himalaya, im Nordosten, an der Ostküste, im wilden Herzen des Landes und im Nordwesten an der Grenze zu Pakistan.
Reisende beschreiben Südindien oft als viel angenehmer, da Verkäufer nicht ganz so aufdringlich, die Menschenmassen nicht ganz so groß und die Einheimischen oft freundlicher und wohlgesinnter sind. Das heißt natürlich nicht, dass ihr in Nordindien nur unfreundlichen Halsabschneidern begegnen werdet. Ganz im Gegenteil, auch im Norden gibt es ausgesprochen offene und hilfsbereite Menschen, die euch gerne in ihr Haus und zum Essen einladen. Im Allgemeinen kann man sagen, dass das Essen im Süden schärfer ist als in Nordindien, wo mehr Milchprodukte verwendet werden, während im Süden die Grundlage oft Kokosnuss und Tamarinde ist. Auch das Klima unterscheidet sich sehr. Während vor allem die Südwestküste mit Goa und Kerala von Juni bis September von heftigem Regen heimgesucht wird, kann es im Norden Indiens im Winter bitterkalt werden.
Es gibt noch viele weitere Faktoren, druch die sich Nordindien und Südindien in ihrer Kultur so sehr von einander unterscheiden, wie Sprache, Geografie, kulturelle Gepflogenheiten und natürlich Geschichte.
Schaut euch den Vergleich der zwei beliebtesten Reiseziele in Indien an: Rajasthan in Nordindien und Kerala in Südindien – die Entscheidung liegt dann ganz bei euch!
Natürlich gibt es auch eine Menge Gemeinsamkeiten von Nord- und Südindien wie der Gebrauch von zahlreichen Gewürzen (Credit: Joey Berzowska – Flickr)
Was für Rajasthan in NordIndien spricht…
In ganz Rajasthan, besonders zwischen den Städten Jaipur und Udaipur gibt es die wahrscheinlich beeindruckendsten, prächtigsten Bauwerke Indiens zu bestaunen, die ihr auf verschiedenen Rajasthan Reiserouten erkunden könnt.
Besonders die anmutigen Paläste und hoch aufragende Forts sind einzigartig in ihrer Architektur. Die Aussicht von dort lässt eine glorreiche Vergangenheit erahnen und euch von einer anderen Zeit träumen
Wenn ihr euch für die Geschichte Indiens interessiert, geben wir euch gerne schon im Vorfeld Infos über die historischen Sehenswürdigkeiten Rajasthans. Vor Ort können Reiseleiter spannende Fakten zu Architektur und Geschichte erzählen. Oder ihr genießt einfach die Atmosphäre dieser Monumente aus längst vergessenenen Tagen.
Viele der traditionellen Gebäude und Paläste werden heute als Hotels oder Homestays betrieben und bieten die optimale Möglichkeit, sich selbst ganz königlich zu fühlen.
Von der religiösen Stadt Pushkar über das Tiger-Reservat in Ranthambhore und zu der Wüstenstadt Jaisalmer: Rajasthan bietet eine Vielfalt an verschiedensten aufregenden Reisezielen.
Das Straßenbild in Rajasthan ist geprägt von Frauen in wundervoll bunten Gewändern und Männern mit Turbanen und Schnurbart – Nordindien wie im Bilderbuch!
Gerade durch das Reisen zwischen den verschiedenen Städten in Rajasthan erlebt ihr ein Indien, das ihr mit seinen Dörfern und Traditionen kaum auf eine andere Weise näher entdecken und kennen lernen könnt. Conny und Jessica haben mit uns zum Beispiel eine Rajasthanreise abseits der Touristenpfade unternommen.
Eine Reise nach Rajasthan lässt sich besonders gut mit einem Besuch zum Taj Mahal (in Uttar Pradesh, Nachbarstaat Rajasthans) verbinden. So findet ihr oft Reiserouten für Nordindien, die in Delhi starten, weiter über Agra mit dem Taj Mahal und dann nach Rajasthan führen.
Jaipur ist eine wahre Perle im Herzen Rajasthans und verzaubert mit unzähligen feinen Details in Bauwerken und Palästen
Was in Rajasthan schwierig sein könnte…
Das Reisen von einer Stadt in die andere nimmt Zeit in Anspruch. Auch das Wechseln der Transportmittel kann sich manchmal als anstrengend erweisen. Autofahrten können sich bis zu 5-7 Stunden hinziehen. Nachtfahrten mit dem Zug sind zudem die einzige praktische Möglichkeit die Wüstenstadt Jaisalmer zu erreichen. Wir beraten euch gerne über die Transportmöglichkeiten, die am besten zu euch passen. Erzählt uns hier von euren Wünschen.
Wenn ihr mit kleinen Kindern reist, kann Rajasthan die falsche Wahl sein, denn es gibt hier eher wenige Aktivitäten für die Kleinen. Dagegen können etwas ältere Kinder die Paläste und alten Forts sehr genießen und finden den Blick in diese andere Welt meist sehr spannend. Hier findet ihr Tipps zum Reisen in Indien mit Kindern.
In den bekannten Touristenorten versuchen Verkäufer häufig, euch in Läden zu locken und zum Kaufen zu überreden. Noch dazu bieten sie ihre Waren meist zu überteuerten Preisen an, die keinesfalls gerechtfertigt sind. Hier solltet ihr standhaft bleiben und freundlich aber bestimmt ablehnen.
Das Reisewetter: Im Allgemeinen ist Rajasthan ein trockener Staat mit geringer Luftfeuchtigkeit, ganz im Gegensatz zu dem ‚immergrünen’ feuchten Klima in Südindien.
Frauen aus Rajasthan in ihren farbenfrohen Gewändern, bei denen sie üblicherweise einen Schleier auf dem Kopf tragen
Was für Kerala in Südindien spricht…
Im südindischen Kerala ist es fast das ganze Jahr über grün. Es bietet eine wunderschöne Natur und die perfekte Umgebung, um zu entspannen und zu relaxen.
Von der Bergstation Munnar habt ihr einen atemberaubenden Ausblick auf zahlreiche Teeplantagen und die dazugehörigen Dörfer Keralas.
In Thekkady in der Nähe des Periyar Nationalparks könnt ihr auf Elefanten reiten, wandern, eine Bootstour auf dem fantastischen Thekkady-Lake machen oder euch durch die für Südindien typischen Gewürzplantagen führen lassen.
Reisetipp: Fort Kochi ist eine faszinierende Stadt, die mit keiner anderen in ganz Indien zu vergleichen ist. Hier findet ihr alte indische und niederländische Kolonialbauten. Es macht Spaß die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Traditionelle kathakalische Tänze versetzen euch bei einer Entdeckungstour ins Staunen
Kerala ist kleiner als Rajasthan, was das Reisen innerhalb Keralas erheblich einfacher macht. Distanzen erstrecken sich bis zu höchstens 5 Stunden. Auch die Händler in Südindien erweisen sich als nicht so aufdringlich wie die in Nordindien. Noch dazu werden hier meist faire Preise von euch verlangt.
Auch Kerala bietet wunderschöne Unterkünfte. Es sind zwar keine Palast-Hotels wie in Rajasthan, dafür aber Villen im Kolonialstil, Übernachtungen auf einem Hausboot oder „Homestay“-Aufenthalte bei indischen Familien, die euch gerne als Gast bei sich begrüßen.
Ein Highlight Keralas sind die wunderschönen Backwaters, die ihr vom Ufer aus bestaunen könnt, und die euch einen Blick auf die Dörfer, die sich über ganz Kerala erstrecken, erlauben.
Die Gastfreundschaft in Kerala erscheint etwas entspannter und herzlicher als in Rajasthan. Auch wird euch hier mit mehr Ehrlichkeit (auf Märkten/ bei Taxifahrten) begegnet.
Kerala ist ideal, um auch mit Kleinkindern in Indien zu reisen.
Kathakali ist eine Tanzperformance, die typisch für Südindien ist
Nachteile Keralas…
Kerala ist ein wunderschöner Bundesstaat in Südindien. Es gibt hier nichts, was Reisende davon abhalten sollte, diesen zu besuchen. Aber im Gegensatz zu Nordindien gibt es keine nennenswerten Tempel, Forts oder Paläste zu entdecken, dafür aber umso mehr Natur.
Während der Regenzeit (Juni – September) ist Kerala schwer zu bereisen. Es gibt starke Regenfälle, Wege sind schwer begehbar / befahrbar, und das Klima ist sehr feucht und drückend.
Kerala ist besonders nach der Regenzeit unglaublich grün und frisch
Welche Region eignet sich am besten für eine Reisedauer von 14 Tagen?
Gerade Reisenden, die an Geschichte interessiert sind und das erste Mal nach Indien reisen, empfehlen wir, die beeindruckenden Denkmäler, historischen Bauten und Paläste Rajasthans zu besuchen. Wenn ihr euch dafür begeistern könnt, neue Orte zu entdecken und einen abenteuerliche Reise zu planen, ist Nordindien ideal für zwei Wochen.
Wenn ihr jedoch einen ruhigen und entspannten Urlaub plant, ist Kerala in Südindien ein optimales Reiseziel. Um die Natur zu genießen und leichte Wanderungen zu unternehmen, ist Kerala perfekt. Die Backwaters sind eine Augenweide und verzaubern jeden. Nicht zu vergessen sind die Teeplantagen, die angenehmen Unterkünfte und die grün bewachsenen Berge.
Wenn ihr mehr als zwei Wochen unterwegs seid, dann Kerala allein für mehrere Wochen kann etwas zu lang sein. Deshalb könntet ihr innerhalb eines 3-wöchigen Aufenthalts noch andere Orte in Südindien besuchen, wie die beeindruckende Ruinenstadt Hampi oder die faszinierenden Tempel in Tamil Nadu. Natürlich könnt ihr in mehr als zwei Wochen auch Nordindien und Südindien kombinieren. Um die Reise jedoch nicht hektisch werden zu lassen, empfehlen wir, Kompromisse/Einschränkungen bezüglich der Orte zu machen, die ihr auf einer solchen Tour sehen möchtet. Bitte beachtet, dass das Besuchen von beiden Regionen durch die Inlandsflüge höhere Kosten mit sich bringt und auch die Emissionen auf der Reise deutlich erhöhen.
Ob Nordindien oder Südindien, das Land wird euch definitiv faszinieren und als vergessliche Erinnerung in euren Köpfen bleiben
Wir wollen auch anmerken, dass wir in diesem Artikel lediglich von Rajasthan und Kerala berichten. Orte wie Mumbai und Goa oder Regionen wie der Himalaya oder Nordostindien sind auf jeden Fall ebenso faszinierend und einen Besuch wert. So könnt ihr beispielsweise auch einen Kultururlaub in Rajasthan mit Baden im südindischen Goa kombinieren. Der Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt.
Viele Indien Urlauber wollen einen Goa-Aufenthalt gerne mit Kerala kombinieren. Beide Staaten liegen an der Westküste Indiens und sind lohnenswerte Reiseziele. Goa hat entspannte, von Palmen gesäumte Sandstrände, während Kerala viel Abwechslung im Landschaftsbild und Natur bietet. Mehr zu den besten Stränden Goas und Reisetipps für Kerala auf unserem Blog.
Trotzdem ist es nicht so einfach von Goa nach Kerala zu kommen, wie es bei dem ersten Blick auf die Karte zu scheinen mag. Im folgenden Artikel geben wir euch die nötigen Informationen für diese die Gestaltung der Reise von Goa nach Kerala.
Mit dem Zug von Goa nach Kerala
Der wahrscheinlich beste Weg, um von Goa nach Kerala zu kommen oder umgekehrt, ist einen der Züge zu nehmen, die an der Westküste zwischen den beiden Staaten fahren. Davon gibt es täglich mehr als ein halbes Dutzend. Um den besten Zug für seine Reise auszuwählen, solltet ihr folgendes beachten:
Die meisten Züge, die zwischen Goa und Kerala fahren, starten weiter nördlich von Goa. Ein paar fahren von Delhi und Rajasthan los, aber die meisten Züge starten in Mumbai. Versucht einen Zug zu nehmen, der von Mumbai aus los fährt, da die Wahrscheinlichkeit für Zugverspätungen dadurch geringer wird.
Einige Züge kommen in Goa zwischen zwei und drei Uhr mitten in der Nacht an. In der Regel ist Goa ein sicherer Ort. Trotzdem ist es besser diese Züge zu vermeiden, da die Bahnhöfe zu dieser Zeit menschenleer sein können.
Es gibt mehrere Bahnhöfe in Goa. Falls ihr also im Norden Goas eine Unterkunft gebucht habt, sollte entweder Pernem oder Thivim der Abfahrtsbahnhof sein. Um im Süden Goas loszufahren, solltet ihr Madgaon oder Cancona als Startbahnhof wählen.
Auch in Kerala gibt es mehrere Bahnhöfe. Steht Fort Cochin, Munnar und Thekkady auf dem Reiseplan, sollte Ernakulam Junction Station der Zielbahnhof sein. Wenn ihr in die Backwaters in Kerala fahren wollt, ist Alleppey als Zielbahnhof zu empfehlen. Varkala ist ein beliebter Strand in Südkerala mit eigenem Bahnhof, wo Züge aus Goa halten. Um den Norden Keralas zu entdecken, solltet ihr bis Calicut fahren.
Die Zugfahrt dauert zwischen 12 und 17 Stunden, je nachdem wohin ihr reist. Es ist empfehlenswert, die Züge weit im Voraus zu buchen. Am besten, sobald ihr eure Reisedaten wisst, z. B. 60 Tage vor Abreise. Kurzfristige Buchungen sind meist nicht möglich, da die Züge vor allem im Winter schnell ausgebucht sind.
Die Zugfahrt ist außerdem landschaftlich wunderschön und gleichzeitig die günstigste Reiseroute zwischen beiden indischen Staaten. Daher ist es unsere Nummer 1 Empfehlung, um zwischen den beiden Staaten zu reisen.
Die Zugstrecke der Konkan Railway Route führt von Mumbai über Goa nach Kerala
Mit dem Bus von Goa nach Kerala
Viele Reisende denken, dass es einfach sein muss, mit dem Bus von Goa nach Kerala oder umgekehrt zu reisen, da es auch einen Bus zwischen Mumbai und Goa gibt. Dennoch ist dies nicht möglich.
Es gibt keine Busse, die von Goa nach Kerala fahren und umgekehrt. Auch die Annahme, dass man mit einer Umsteigemöglichkeit mit zwei verschiedenen Bussen reisen kann, ist falsch.
Ein privates Auto mit Fahrer zu mieten, um von Goa direkt nach Kerala zu fahren, ist sehr schwer zu finden. Und selbst wenn man fündig geworden ist, wäre es eine lange und auch sehr teure Reise.
Die Backwaters in Kerala, einfach von Goa aus mit dem Zug zu erreichen
Mit dem Flugzeug von Goa nach Kerala
Es gibt die Möglichkeit, von Goa nach Kerala zu fliegen und umgekehrt. Es gibt nur einen Direktflug von Goa nach Kochi und umgekehrt. Der Flug von Goa nach Koch geht nach 21Uhr, zurück vor um 6Uhr. Das ist der derzeitige Stand (Nevember 2025) und wir können nicht garantieren, dass der Flugplan so bleibt.
Es gibt aber auch zahlreiche Flugverbindungen mit Zwischenstopps in Bangalore oder Hyderabad. Diese Flüge sind oft teurer als andere Direktflüge innerhalb Indiens. Es ist empfehlenswert, die Tickets weit im Voraus zu buchen, da die Preise sehr schnell steigen können, je näher das Reisedatum rückt.
Entspannt an den Stränden von Goa!
Mit Zwischenstopps von Goa nach Kerala
Man kann auch mit einer Kombination aus Zügen, Bussen und einigen anderen Transportmitteln reisen, um dabei weitere Urlaubsziele auf dem Weg anzusteuern. Zum Beispiel kann man in Richtung Osten nach Hampi reisen, einem bezaubernden kleinen Ort in einer wunderschönen Felslandschaft mit antiken Tempelruinen. Von dort aus geht es weiter in den Süden nach Mysore oder Bangalore und schließlich nach Kerala. Ihr könnt mehr dazu in unserem Artikel ‘Günstige Backpacking Tour durch Südindien’ lesen. Noch mehr Reiseideen für Indien findet ihr unter unseren Beispielreisen für Indien.
Oder man legt mehrere Halte entlang der Küste, wie in Gokarna, Mangalore, Kannur in Nordkerala und schließlich in Kochi, ein. Aber das Küstenbild ändert sich nicht wirklich, sodass diese Route eher eintönig ist.
Die wunderschöne Tempel- und Ruinenlandschaft im verträumten Hampi
Wenn ihr Hilfe bei der Reiseplanung von Goa nach Kerala oder für eine Reise durch Südindien oder andere Regionen auf dem Subkontinent benötigt, plant eure Reise mit uns.
Ihr sucht die beste Reisezeit in Indien? In diesem Blogbeitrag zeigen wir auch die besten Routen und Destinationen für die Reisezeit Januar in Indien! Wir von India Someday planen eure Indienreise individuell und ganz nach euren Wünschen!
Die besten Reiseziele in Indien für den ersten Monat am Anfang des Jahres liegen im Süden Indiens. Das Wetter dort ist angenehm warm, nicht zu heiß und regenfrei im ganzen Januar. Nordindien kann ebenfalls ein tolles Reiseziel sein, allerdings solltet ihr euch auf kältere Nächte und Hotels ohne Heizung einstellen (die Temperaturen in Delhi/Agra/Rajasthan können bis zu 10°C sinken). Die Tage dort sind wiederum warm und sonnig.
Die Teeplantagen in Munnar sind im Januar ein perfektes Reiseziel!
Südindien im Januar
Eigentlich eignen sich alle Orte im Süden als Reiseziel für den Januar., es ist eine gute Reisezeit. Das Wetter in Goa wird toll sein, ebenso wie in Hampi, wo man gute Wanderungen unternehmen kann. In ganz Kerala wird es sonnig und warm sein – ob bei den Backwaters in Allepey oder an den Stränden von Marari, Kovalam und Varkala.
Goa und die Strände Keralas können während dieser Reisezeit allerdings sehr überlaufen sein, besonders in der ersten Januarhälfte. Wenn ihr alleine unterwegs seid und gerne andere Leute treffen wollt, ist das eine tolle Möglichkeit und beste Reisezeit Indien. Dann solltet ihr in den ersten beiden Wochen im Januar an die Strände Goas und Keralas reisen.
Goas bekannte Strände!
Die besten Orte Nordindiens im Januar
Für den Norden Indiens, solltet ihr, wie bereits erwähnt, beachten, dass die Nächte in dieser Reisezeit kalt werden können. In Agra und Delhi gibt es morgens meist dichten Nebel, wodurch es zu Verspätungen vieler Züge und Flüge kommt. Abgesehen davon ist der Januar ein toller Monat, um in Udaipur (das immer etwas wärmer aufgrund der vielen Seen ist) oder Jaisalmer zu sein, wo es die Möglichkeit gibt, eine Kamelsafari mit Übernachtung in der Wüste zu machen.
Die Himalayas sind eine kältere Region und können viel Schnee im Januar haben. Eine hervorragende Zeit, um Ski zu fahren in Gulmarg, Kashmir.
Januar ist auch die beste Reisezeit in Indien, um die abgelegenen und bezaubernden Regionen im Nordosten Indiens zu besuchen.
Unternehmt eine Kamelsafari!
Wir hoffen wir konnten euch einen Überblick über das Wetter in Indien im Januar und die beste Reisezeit Indien geben. Wenn ihr zusätzliche Fragen habt oder Hilfe bei der Planung eures Trips braucht, dann kontaktiert uns!
Let India Someday handle it and plan your best trip.