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Wie bekommt man eine SIM-Karte in Indien für Touristen?

Egal, wohin man auf der Welt reist – es fühlt sich sicherer und besser an, wenn man Zugang zum einheimischen Handynetzwerk hat. Mal schnell den Weg nachschauen oder mit einer Übersetzungsapp Konversationen mit Locals führen, mit einem funktionalen Smartphone in der Tasche läuft vieles im Urlaub besser. Doch wie schwierig ist es für Touristen in Indien an eine SIM-Karte zu kommen? Zum Glück ist es nicht besonders schwierig, eine aktivierte SIM-Karte in Indien für Touristen zu bekommen. In diesem Artikel erklären wir euch, wie genau es geht.

Sim-Karte Indien Touristen

Warum solltet ihr eine SIM-Karte in Indien kaufen?

Wenn ihr euch für längere Zeit in Indien aufhaltet, ist es vorteilhaft, eine SIM-Karte zu kaufen. Zum einen können die Roaming-Gebühren exorbitant hoch sein, während die Tarife in Indien sehr günstig sind. Zum anderen ist die Netzabdeckung überraschend gut in Indien. So könnt ihr jederzeit euer Smartphone nutzen, wenn ihr irgendwie Hilfe benötigt. Mit einer aktivierten SIM-Karte in Indien könnt ihr als Touristen Google Maps, Übersetzungsapp oder auch Taxi-Apps wie Uber oder Ola nutzen.

Sim-Karten in Indien für Touristen

Was sind Prepaid und Postpaid Dienste bei SIM-Karten in Indien?

In Indien kann man eine Prepaid-SIM-Karte oder eine Postpaid-SIM-Karte erwerben. Bei einer Prepaid-SIM-Karte ladet ihr vor der Nutzung das Guthaben auf, ähnlich wie bei einem Prepaid-Handy. Eine Postpaid-SIM-Karte hat einen monatlichen Vertrag, den Sie am Ende jedes Monats bezahlen.

Wir empfehlen euch, eine Prepaid-SIM-Karte in Indien zu erwerben, da der Papierkram viel geringer ist und ihr so eure Karte in den meisten Telefonläden oder online aufladen könnt.

Wenn ihr eine Postpaid-SIM-Karte kauft, müsst ihr die Verbindung gemäß den Unternehmensrichtlinien mindestens vier Monate lang nutzen.

Welche Sim-Karten-Anbieter sind zuverlässing in Indien?

In Indien gibt es vier große Mobilfunkanbieter: Airtel, Vodafone Idea, Jio und BSNL. Airtel ist der beliebteste Anbieter unter allen, mit besserer Geschwindigkeit und großer Netzabdeckung zu einem günstigeren Preis. Jio bietet ebenfalls eine gute Netzabdeckung in ganz Indien, allerdings ist es für Ausländer etwas mühsam, eine Jio-SIM-Karte zu bekommen.

Indien ist ein großes Land, und die Netzabdeckung ist nicht in allen Regionen gleich. Prüft daher vorab, welche Anbieter die Regionen abdecken, die ihr besuchen oder durchreisen werdet. Diese Netzbetreiber bieten wettbewerbsfähige Preise, um mehr Kunden zu gewinnen. Wählt daher einen Netzbetreiber auf der Grundlage all dieser Faktoren und euren Anforderungen aus.

 

Was benötigt ihr um eine SIM-Karte in Indien als Tourist zu erwerben?

Um in Indien eine SIM-Karte zu erhalten, benötigt ihr einige Unterlagen.

  • Ihr müsst eine Kopie eures Reisepasses und des indischen Visums vorlegen. Möglicherweise müsst ihr auch die Originaldokumente vorlegen, die euch nach Überprüfung durch den Verkäufer zurückgegeben werden.
  • Außerdem benötigt ihr ein Passfoto. Haltet bis zu vier Kopien des Fotos bereit.
  • Möglicherweise müsst ihr auch eine Referenz einer in Indien ansässigen Person vorlegen.
  • Da der deutsche Reisepass keine Adresse enthält, müsst ihr eventuell auch einen Wohnsitznachweis aus dem Heimatland vorlegen, z. B. den Personalausweis oder Führerschein.

Ihr werdet dann gebeten, ein Formular auszufüllen und zu unterschreiben. Zudem wird zum Zeitpunkt des Kaufs im Rahmen der KYC-Prüfung ein Foto von euch gemacht.

Möglicherweise gibt es Probleme mit der Bestätigung eurer Aufenthaltsadresse in Indien. Wenn ihr in einem Hotel übernachtet, reicht in den meisten Fällen eine Visitenkarte des Hotels aus, aber die Mitarbeiter des Geschäfts verlangen möglicherweise auch ein Bestätigungsschreiben der Hotelrezeption.

Wenn ihr in einer privaten Unterkunft wie einem Airbnb oder bei Freunden übernachtet, müsst ihr die Daten des Eigentümers angeben, damit der SIM-Kartenverkäufer anrufen und die Informationen überprüfen kann.

Jede SIM-Karte muss registriert werden. Wenn ein Geschäft dieses Verfahren nicht befolgt, kauft die SIM-Karte lieber nicht, denn eventuell ist es dann ein Betrugsfall.

Sobald eure Angaben überprüft wurden, wird die SIM-Karte innerhalb von 2 bis 24 Stunden nach dem Kauf aktiviert. Um sie zu aktivieren, ruft die Nummer auf der Verpackung der SIM-Karte an. Wenn eure SIM-Karte nach mehr als 24 Stunden noch nicht aktiviert ist, wendet euch an den Verkäufer, bei dem ihr die Karte gekauft habt.

SIM-Karte Indien Ausländer

Wo kann man in Indien als Tourist eine SIM-Karte erwerben?

Es gibt viele Orte, an denen ihr in Indien eine lokale SIM-Karte bekommen könnt.

Am Flughafen

Als Tourist in Indien ist der Flughafen der beste Ort, um eine SIM-Karte zu kaufen. Zwar ist sie dort teurer, aber die Abwicklung ist reibungsloser. Das Personal spricht fließend Englisch und die SIM-Karten lassen sich schneller registrieren.

Ihr benötigt lediglich euren Reisepass, um am Flughafen eine SIM-Karte zu erhalten. Die meisten SIM-Karten am Flughafen sind Touristen-SIM-Karten. Sie haben ein festes Tarifpaket und sind in der Regel 90 Tage lang gültig. Das Paket bietet täglich 1,5 GB Datenvolumen sowie kostenlose Anrufe innerhalb Indiens und kann bis zu 10 USD kosten.

Ihr könnt in Indien eine SIM-Karte am Chhatrapati Shivaji International Airport Mumbai, am Indira Gandhi International Airport Delhi und am Kempegowda International Airport Bengaluru erwerben.

In speziellen Einzelhandelsgeschäften

In ganz Indien findet ihr zahlreiche Einzelhandelsgeschäfte, in denen ihr eine SIM-Karte erwerben könnt. Die SIM-Karten sind hier zwar günstiger und der Kundenservice ist besser, aber in den meisten Geschäften werdet ihr fast immer nach einem lokalen Adressnachweis und einem Ausweis gefragt, über die ihr möglicherweise nicht verfügt.

Die meisten Airtel-Geschäfte bieten SIM-Karten für ausländische Touristen gegen Vorlage des Ausweises und Hoteladresse an.

Jio hingegen verlangt eine indische Adresse und den Reisepass. Wenn ihr jedoch unbedingt eine Jio-Karte möchtet, müsst ihr einen langwierigen Prozess durchlaufen, der mindestens 25 Tage dauert. Wenn ihr einen Freund vor Ort habt, der bereit ist, eine SIM-Karte für euch zu besorgen, kann dies die bequemste Option sein, auch wenn dies nicht ganz legal ist.

Im Hotel oder Hostel

Manchmal kann das Personal im Hotel oder Hostel euch helfen, eine SIM-Karte in Indien zu bekommen. Fragt am besten vorher, ob sie euch den Service auch anbieten können. Auch wenn sie dafür vielleicht eine Gebühr verlangen, ist das eine sehr bequeme Option. Selbst wenn ihr euch für diese Option entscheidet, müsst ihr eure Dokumente vorlegen.

Auf der Website des Netzbetreibers

Ihr könnt auch eine SIM-Karte auf der Website des Netzbetreibers kaufen. Dafür braucht ihr eine indische Telefonnummer. Wenn ihr Hilfe braucht, fragt einfach im Hotel oder Hostel nach. Für die KYC-Verifizierung braucht ihr eine Adresse, die zu eurem Wohnort passt. Normalerweise macht das ein Mitarbeiter vom Netzbetreiber. Auf der offiziellen Website kann man mit Kredit- oder Debitkarte bezahlen.

 

Welche Alternativen gibt es in Indien zu einer traditionellen SIM-Karte?

Wenn euch das mit der SIM-Karte für Touristen in Indien zu kompliziert ist, gibt es ein paar andere Möglichkeiten, um während deines Trips nach Indien online zu sein.

Roaming

Wenn ihr in Indien nur für kurze Zeit besucht, könnt ihr checken, welche Roaming-Dienste euer Heimatnetzwerk anbietet. Mit internationalem Roaming könnt ihr eure bestehende Nummer nutzen und braucht keine neue SIM-Karte in Indien. Aber die Qualität der Dienstleistungen und die Netzabdeckung können von Region zu Region in Indien unterschiedlich sein. Es kann sein, dass ihr eine langsamere Datenübertragung akzeptieren müsst. Außerdem können Roaming-Gebühren in anderen Ländern ziemlich hoch sein, also checkt die Preise und die Netzabdeckung mit eurem Anbieter, bevor ihr euch entscheidet.

Eine weitere Option wäre der Kauf eines Pocket-WIFI-Routers. Ihr könnt den Router überall mit hinnehmen. Ihr könnt auch einen kleinen Router nutzen, um mehrere Geräte zu verbinden.

E-Sim

Eine weitere Möglichkeit wäre auch eine E-SIM. Das ist eine digitale SIM, mit der ihr Prepaid- oder Postpaid-Telefoniedienste nutzen könnt, ohne dass ihr eine traditionelle SIM-Karte benötigt. Aber es ist eine teure Option – ihr habt keinen Zugriff auf eine lokale Nummer und könnt keine Anrufe oder Kurznachrichten im Land tätigen.

FlexiRoam

Wenn ihr in einer Gruppe unterwegs seid, ist FlexiRoam eine super E-SIM-Option, weil es die Funktion FlexiShare hat. Wenn ihr den gleichen Festpreis wie eine Gruppe kauft, könnt ihr mit FlexiRoam den Service gemeinsam nutzen. Ihr könnt zwischen einem Fix- und einem Unlimited-Tarif wählen. Die Preise starten ab 3,50 $ für 1 GB Datenvolumen.

GigSky

GigSky ist ein US-amerikanischer Anbieter von eSIM-Diensten, der in vielen Ländern, auch in Indien, feste Datenpläne anbietet. Das Gute an GigSky ist, dass man 100 MB Datenvolumen zum Testen der E-Sim bekommt, ohne dass man danach zahlen muss, wenn man das Datenvolumen aufgebraucht hat. Die Datenpakete sind bis zu 10 GB groß und kosten 49,99 $. GigSky hat auch Datenpläne für Flüge und Kreuzfahrten. Die sind zwar nicht billig, aber praktisch, wenn ihr unterwegs das Inernet nutzen möchtet.

SIM-Karte in Indien auf der Reise

Was gibt es beim Kauf einer SIM-Karte in Indien zu beachten?

  • In Indien muss man mindestens 18 Jahre alt sein, um eine SIM-Karte zu erwerben. Falls ihr jünger seid, könnr ihr eine Karte auf den Namen eines Elternteils oder Erziehungsberechtigten kaufen.
  • Wenn ihr eine SIM-Karte am Flughafen kaufen möchtet, benötigt ihr Bargeld. Stellt also sicher, dass ihr vorher Geld abhebt oder wechselt.
  • Die Internetbandbreite in Indien ist im Vergleich zu anderen Ländern langsamer. Ein Grund dafür ist die große Anzahl von Smartphone-Nutzern im Land. In den Städten ist die Geschwindigkeit gut, in ländlichen und abgelegenen Gebieten variiert sie jedoch stark.
  • Derzeit bieten Airtel und Jio in verschiedenen indischen Städten 5G-Services an.
  • Wenn ihr in Indien eine Staatsgrenze überquert, erhaltet ihr eine Benachrichtigung auf eurem Telefon und das Roaming wird automatisch aktiviert. Innerhalb Indiens fallen jedoch keine zusätzlichen Roaming-Gebühren an, sodass ihr überall im Land zum gleichen Preis telefoniert und im Internet surfen könnt.
  • Ihr könnt euren aktuellen Tarif oder Datenverbrauch in der offiziellen App Ihres Netzbetreibers überprüfen. Ihr könnt auch das Guthaben online aufladen.
  • Prepaid-Services sind aus Sicherheitsgründen in Jammu und Kashmir nicht verfügbar.

Ist dieser Blog hilfreich? Wenn ihr weitere Fragen habt, können ihr euch gerne an uns wenden! Und wenn ihr eine Reise nach Indien plant, kontaktiert uns und wir helfen euch dabei, die perfekte Reise für euch zu planen, ganz nach euren Wünschen!

Wandern im Himalaya: Ausgangspunkt McLeodganj in Dharamsala

 McLeodganj ist ein kleiner Vorort von Dharamsala und der Ort, wo der Dalai Lama im Exil lebt. Wegen der großen buddhistischen Bevölkerung in McLeodganj wird es auch “Little Lhasa” genannt. Dieser kleine Ort hat einen ganz besonderen Charme mit vielen kleinen Cafés, netten Hotels und Reisenden aus aller Welt. Außerdem ist McLeodganj ein guter Ausgangspunkt fürs Wandern im Himalaya. 

Ein guter Freund von India Someday, Aditya Lalla, erzählt uns von seinen Erfahrungen mit Wanderungen rund um McLeodganj.

Mcleodganj, wandern im himalaya
Die Berge sind in McLeodganj allgegenwärtig und ziehen jeden Reisenden wie magisch an (Credit: Pranav Bhasin – Flickr)

Wandern im Himalaya von McLeodganj aus 

Dal Lake 

Wenn ihr vom Hauptplatz in McLeodganj durch die Khao Gully (wörtlich: Essensgasse) und den Basar geht, findet ihr euch plötzlich auf einem einsamen Pfad wieder, der nur gelegentlich von Einheimischen oder Kühen genutzt wird. Diese kleine Straße, die man Dal Lake-McLeodganj Road nennt, ist mit der unberührten Landschaft ringsum ein Ort der Idylle und sehr angenehm zu gehen, denn es gibt hier kaum Steigung. Bis zum Dal See sind es 2,5 km und dort gabelt sich der Weg. Entweder ihr nehmt einen kleinen Aufstieg hinauf zum Dorf Naddi oder ihr besucht das Dorf der tibetischen Kinder. Dort engagiert sich eine NGO, die in Dharamsala gegründet wurde, für die Ausbildung geflüchteter tibetischer Kinder und Waisen. 

Dauer: ein Halbtagesausflug

Wandern im Himalaya, Dal Lake
In der Morgen- und Abendröte ist der Dal See besonders schön (Credit: Jarjan Fisher – Flickr)

Bhagsu Nag 

Eine weitere Wanderung führt euch nach Bhagsu Nag, ein kleines Dorf ca. 1,5 km östlich von McLeodganj. Dieses Dorf ist berühmt für seinen Shiva-Tempel und atemberaubende Ausblicke. Außerdem könnt ihr von hier einen kurzen aber steilen Aufstieg zum Bhagsu Nag Wasserfall machen. Um euch den Weg zu erleichtern, wurde ein Handlauf angebracht, der Weg gepflastert und Stufen für die steileren Strecken gebaut. Der Wasserfall ist ein beliebter Ort für alle Touristen, die nach McLeodganj kommen. Daher ist es nicht ungewöhnlich, auf diesem Weg Reisende jeden Alters zu treffen. 

Dauer: ein Halbtagesausflug

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Der Bhagsu Nag Wasserfall ist besonders schön nach der Regenzeit im Oktober, wenn die Pflanzen ringsum sattgrün sind (Credit: Nirmit Chetwani – Flickr)

Triund Hill

Der Trek zum Triund Hill ist zum Wandern im Himalaya einer der beliebtesten Treks von McLeodganj aus. Ihr könnt in den Trek entweder von der staatlichen Grundschule in Dharamkot oder von der German Bakery in Bhagsu Nag aus starten. Die Strecke von Bhagsu Nag ist ein wenig kürzer, aber dafür auch steiler und während der Regenzeit zu rutschig für einen sicheren Aufstieg. Beide Routen treffen aufeinander am Gallu Devi Tempel, wo der Trek erst wirklich beginnt. 

Am Gallu Devi Tempel findet ihr einige nette Cafés. Auf dem Weg werden euch noch weitere Cafés begegnen. Eine schöne Gelegenheit, um zwischendurch einen Tee bei einer entspannten Pause zu genießen. Je weiter ihr auf dem Trek vorankommt, desto steiler und schwieriger wird es. Aber keine Sorge, der Weg ist gut gekennzeichnet und es wird nie schwieriger als mittelschwer. 

Abhängig davon, wie viele Pausen ihr einlegt und wie schnell ihr geht, braucht ihr für den Aufstieg 2-6 Stunden. Die Aussicht ist die Mühen allemal wert: Die weite Wiese auf dem Triund Hill bietet euch ein spektakuläres Panorama der Bergkette Dhauladhar zu beiden Seiten der Ebene. Diese Bergkette lässt sich auch auf anderen mehrtägigen Treks erkunden, dafür müsst ihr euch allerdings einer Gruppe mit einem erfahrenen Guide anschließen. 

Dauer: ein Halbtagesausflug

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Tiefhängende Wolken und grüne Hänge erwarten euch beim Wandern im Himalaya wie hier auf dem Triund Hill (Credit: Rahul Verma – Flickr)

Trek zum Kareri Lake 

Dieser Trek ist einer der schönsten Rundtreks fürs Wandern im Himalaya. Die vielfältige Landschaft auf diesem Trek gibt euch das Gefühl, länger als nur 4-5 Tage unterwegs zu sein. Am besten wagt ihr euch an diesen Trek von Mai-Juni oder von September-Oktober.  

Von McLeodganj geht es zuerst zum Kareri Village auf 1800 m Höhe. Der Weg dorthin führt durch dichte Pinienwälder und kleine Dörfer bis ihr das Kareri Village erreicht, wo ihr die erste Nacht verbringt. Der nächste Tag hält ein wenig mehr Steigung und Abenteuer bereit: Durch weites Grasland und über Flüsse geht es in den kleinen Ort Lioti. Von hier geht es an reißenden Flüssen entlang und über steinige Wege hinauf zum Kareri Lake (3300m). Dieser wird von Gletschereis gespeist und ist umgeben von der beeindruckenden Silhouette des Baleni und Minkiani Passes. Ein besonderes Highlight ist hier der Shiva Tempel, der auf einer Anhöhe liegt und wie ein Wächter über dem See thront. 

Der Abstieg vom Kareri Lake am nächsten Tag führt erneut durch kleine Siedlungen, dichte Wälder und sattgrüne Wiesen zum Guna Devi Tempel. Von dort nehmt ihr einen kleinen Aufstieg nach Triund und von dort den bereits bekannten Weg zurück nach McLeodganj. 

Dauer: 4-5 Tage

Schwierigkeitsgrad: mittelschwer

Wandern im Himalaya, Kareri Lake, Dharamsala
Der glasklare Hochgebirgssee ist eine Freude für erschöpfte Füße (Credit: India Hops – Flickr)

Indrahar La Passüberquerung

Eine echte Herausforderung ist die Überquerung des Indrahar La Passes. Auf diesem anstrengenden Trek werdet ihr 4-5 Tage unterwegs sein und eine Höhe von 4420m erreichen. Der Pass ist von Juni bis November geöffnet, die beste Zeit für diesen Trek ist allerdings September und Oktober, da es in dieser Zeit kaum Regen gibt. 

Zunächst geht es hinauf nach Triund zu der Gebirgswiese mit dem tollen Blick. Dort wird das erste Nachtlager aufgeschlagen bis es dann am nächsten Tag zur nächsten Ebene weiter geht. Auch hier in Laka Got auf 3350m erwartet euch eine Wiese, allerdings weniger üppig und mit Felsbrocken übersät. Ein wenig weiter findet ihr einen steilen Felsüberhang, der Lahesh Cave genannt wird und euer Etappenziel für den Tag ist. Ganz früh am nächsten Morgen steht das Highlight des Treks an: Die Überquerung des Indrahar La (4420m). Schon allein für den Ausblick von dort oben lohnt sich das Wandern im Himalaya. 

Der Abstieg führt euch über mehrere Ebenen und Wiesen ins Chamba-Tal. Manchmal ist der Weg hier nicht leicht auszumachen, achtet also besonders darauf. Zum Ende des Treks kommt ihr zur Holi-Kharamukh-Chamba-Straße, von wo aus Busse zurück nach Dharamsala fahren. 

Dauer: 4-5 Tage

Schwierigkeitsgrad: mittelschwer, aber anstrengend

Dharamsala, Wandern im Himalaya
Der Blick auf das Chamba-Tal ist einzigartig und erweckt in jedem die Wanderlust (Credit: Kartik Kumar S – Flickr)

Wenn ihr nicht nur in McLeodganj wandern wollt, sondern auch in anderen Teilen Indiens, dann schaut euch hier eine Übersicht zu den vielen Möglichkeiten in Indien zu wandern an. 

Was ihr mitbringen solltet

Festes Schuhwerk, ein Pullover und eine wasserfest Jacke (falls es regnen sollte) reicht für die meisten kurzen Wanderungen. Wasser und ein paar Snacks sind keine schlechte Idee, aber nicht unbedingt notwendig, da ihr nie zu weit von einem Laden oder Café entfernt seid. 

Wenn ihr längere Treks macht, dann sprecht vorher mit eurem Guide. Das Wetter kann unvorhersehbar sein und der Himalaya unerbittlich. 

Von Ende Juni bis Anfang September ist es hier besonders regnerisch, während es im Winter von November bis März ziemlich kalt werden kann. Bringt also dementsprechende Kleidung mit.

Wo ihr am besten in McLeodganj übernachtet

8 Auspicious Him View Hotel 

Es ist einfach, hat angemessene Preise und vor allem eine atemberaubende Aussicht auf den Himalaya. Eine Familie betreibt dieses kleine Guesthouse mit erstaunlich großen Zimmern. Es wird nach dem Wandern im Himalaya einen ruhigen und komfortablen Ort zum Ausruhen für euch sein. Die gesamte Einrichtung ist auch Pinienholz und das Essen ist vegetarisch. Pro Zimmer zahlt ihr um die INR 3000, ein einfaches aber fabelhaftes Frühstück inbegriffen.  

Mcleodganj, hotel
Der rustikale Charme mit Aussicht auf die Berge ist genau das Richtige, um sich vom Wandern im Himalya zu erholen (Credit: Tripadvisor)

Wo ihr am besten in McLeodganj esst

8 Auspicious Him View

Das traditionelle tibetische Frühstück hier ist zu empfehlen, da es köstlich ist und euch fürs Wandern im Himalaya perfekt stärkt. Probiert das Him View Sandwich – besonders lecker. 

The Crazy Crepe Pancake (aka The Brew Club Book Club) 

Dieses kleine gemütliche Café serviert unglaublich leckere vegane Crepes und Waffeln. Ihr könnt sowohl einen Teig als auch einen Belag wählen (Zimt-Hafer-Teig mit Aprikosensauce? Mmh Lecker! Oder doch lieber Nutella-Crepe mit extra Nutella?). Außerdem sind die Portionen riesig, perfekt also um ausgiebig zu schlemmen. Die Atmosphäre lädt dazu ein, lange dort zu verweilen mit einem guten Buch, einer Tasse Kaffee oder Tee und einem Crepe nach dem nächsten. Eine schöne Art, einen ruhigen Tag in McLeodganj zu verbringen. 

Shiva Café 

Gleich über dem Bhagsu Nag Wasserfall versteckt ist das Shiva Café ein idealer Ort, um für einige Zeit zu entspannen. Der Weg dorthin ist teilweise zugewachsen und nicht sehr gut ausgeschildert, aber den Ausblick, den ihr vom Shiva Café auf den Himalaya habt, ist jede Mühe wert. Ihr könnt entweder drinnen oder draußen sitzen und euch durch deren Snacks probieren. 

Mcleodganj
Das Shiva-Café hat kleine bemalte Steine in ihrem Garten

Was ihr sonst noch in McLeodganj machen könnt 

McLeodganj ist der Ort in Dharamsala in dem der Dalai Lama lebt und daher auch eine große buddhistische Gemeinschaft um sich herum versammelt hat. Der Tempelkomplex rund um sein Haus ist der Grund für viele, McLeodganj überhaupt zu besuchen. Bis auf die Unterkunft des Dalai Lamas können Besucher den ganzen Komplex frei besichtigen. Hier findet ihr viele betende Mönche, könnt etwas über tibetische Geschichte lernen oder einfach in den spektakulären Gärten sitzen und die Atmosphäre auf euch wirken lassen. 

Bedenkt allerdings, dass dies auch das Zentrum der politischen Macht ist. Daher sind jegliche elektronische Geräte im inneren des Tempelkomplexes verboten und bewaffnete Wärter schützen bestimmte Regionen. 

Wie schon erwähnt könnt ihr auch das Dorf der tibetischen Kinder besuchen, das von einer NGO geführt wird, die diejenigen aufnimmt, die jährlich aus Tibet fliehen. Hier ist der Hauptsitz der Institution, sie hat mittlerweile aber weitere Orte von Ladakh bis Bylakuppe geschaffen, in denen tibetische Kinder Zuflucht finden. Die Gesamtzahl der Kinder, um die sich die NGO kümmert, liegt bei über 16000. 

Des Weiteren findet ihr in ganz Dharamsala und auch in McLeodganj Klöster, Stupas, Museen und Bibliotheken, die von der Geschichte und den Menschen Tibets zeugen. 

Dharamshala, Monks
Tauche in Mcleodganj in die Welt des Buddhismus ein und besuche buddhistische Klöster und schaue Mönchen bei der Arbeit zu (Credit: Pranav Bhasin – Flickr)

 

Wenn euch die besondere Atmosphäre McLeodganj reizt und ihr fürs Wandern im Himalaya hierher kommen wollt, dann schreibt uns und wir planen gerne eure Reise!

Auf in den Nordosten nach Sikkim reisen!

Ein kleiner Bundesstaat am Fuße des Himalayas, von dem man sagt, dass dort die glücklichsten Menschen Indiens leben: Willkommen in Sikkim in Nordostindien. Die Mischung aus einzigartiger Natur und buddhistisch geprägter Kultur, macht Sikkim zu einem ganz besonderen Reiseziel für diejenigen von euch, die gerne durch atemberaubende bergige Landschaften wandern und Geheimnisse spiritueller Stätten entdecken. Wenn ihr nach Sikkim reisen wollt, dann seid ihr hier genau richtig. 

Von moosbedeckten Wäldern, über herabstürzende Bäche und schroffe Felsformationen, überall sind in Sikkim im Wind wehende bunte Gebetsflaggen zu finden. Je nördlicher ihr kommt, desto wilder wird die Landschaft. Umso beeindruckender wirken dann Hochgebirgsseen wie der Tsomgo-See und der Anblick des Khangchendzönga, der dritthöchste Gipfel der Welt mit einem der höchst gelegenen Ökosysteme auf über 8000 m. 

Sikkim war bis 1975 ein unabhängiges Königreich und daher für Touristen schwer zugänglich. Aber das hat sich geändert. Auch wenn es in dem Staat in Nordostindien heute noch immer einige Orte gibt, die von Touristen eine Genehmigung verlangen oder ganz gesperrt sind, so ist Sikkim doch mehr und mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Nicht nur wegen unberührter und vielfältiger Natur wollen Touristen nach Sikkim reisen, sondern auch weil der kleine Staat Großes leistet im Hinblick auf Nachhaltigkeit. 

Dieser Artikel bringt euch den kleinen grünen Bundesstaat ein wenig näher – mit Tipps, für diejenigen, die nach Sikkim reisen wollen, und Einblicken in die Strategien Sikkims für mehr Nachhaltigkeit.

Ihr interessiert euch für den Nordosten Indiens? Hier haben wir eine Übersicht über die sogenannten 7 Schwesterstaaten im Nordosten für euch!

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Der ikonische Khangchendzönga ist an vielen Orten in Sikkim immer ein stiller riesiger Wächter

Gangtok und RumteK

Die Hauptstadt Gangtok ist übersät mit buddhistischen Tempeln und Klöstern, da Sikkim eng mit tibetischer Geschichte und Kultur verknüpft ist. Außerdem ist sie besonders sauber im Vergleich zu anderen indischen Städten, da Sikkim schon seit vielen Jahren erfolgreich gegen Verschmutzung von Wasser und Umwelt kämpft. Verpasst auf keinen Fall das Gangtok Food und Cultural Festival, welches jedes Jahr im Dezember stattfindet, wenn ihr in dieser Zeit nach Sikkim reisen könnt. 

Von Gangtok aus erreicht ihr Rumtek, ein spirituelles Zentrum des Buddhismus. Die beiden Orte sind durch ein tiefes grünes Tal voneinander getrennt, was deren Unterschiede hervorragend untermalt. Während ihr in Gangtok ein lebhaftes Nachtleben mit feinen Restaurants und gut gefüllten Pubs findet, ist Rumtek ein ruhiger Ort, der seine Bedeutung durch das Kloster erhält, welches eines der heiligsten Stätten des Buddhismus ist. Mit der farbenfrohen Gebetshalle und dem goldenen Stupa zieht es nicht nur Pilger, sondern Touristen gleichermaßen an. 

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Das berühmte Kloster in Rumtek ist eine der wichtigsten heiligen Stätten in Sikkim (Credit: Shalini Sethiya – Flickr)

Yuksom

Yuksom ist ein kleiner historischer Ort mit ganz besonderem Charme, noch sehr ländlich und eine tolle Ruheoase für müde Reisende. Wenn ihr nach Sikkim reisen wollt, dann solltet ihr Yuksom auf keinen Fall verpassen. Der Name Yuksom bedeutet der “Treffpunkt der drei Lamas”, die im 17. Jahrhundert hier zusammen kamen, um den ersten König Sikkims zu krönen. Im Norbugang Park findet ihr sogar neben einem kleinen Garten, einem Tempel und einer riesigen Gebetsmühle noch den Krönungsthron. Auf dem Kamm Tashi Tenka ein wenig außerhalb könnt ihr außerdem noch die Ruinen eines majestätischen Palastes aus den goldenen Tagen der Könige von Sikkim finden. Das Dubdi Kloster auf einem kleinen Kamm oberhalb des Ortes soll das älteste noch aktive buddhistische Kloster in Sikkim sein. Yuksom ist außerdem beliebter Ausgangspunkt für Treks zum Kangchendzönga.

Yuksom, Sikkim
Die ländliche Idylle in Yuksom ist beruhigend und gibt Reisenden Zeit mit Einheimischen in Kontakt zu kommen (Credit: Sarah and Andrew – Flickr)

Pelling 

Viele Touristen zieht es nach Pelling, von wo ihr einen atemberaubenden Blick auf den Kangchendzönga genießen könnt. Umgeben von unberührten Wäldern, die zu Spaziergängen einladen, ist Pelling ein nettes Örtchen auf eurer Reise. Die buddhistischen Klöster beherbergen hier reiche spirituelle Schätze der Religion und Kultur. So heißt eines der Klöster ganz passend “perfekt erhabener Lotus” (Pemanyangste) und ein anderes lockt mit einem faszinierenden Ausblick auf die massiven Berge hinter Stupas deren Spitzen golden in der Sonne funkeln. 

Unser Geheimtipp ist eine Übernachtung in einem authentischen entspannten Homestay im kleinen Dorf Darap, 8 km von Pelling entfernt. Dort werden die Traditionen des Limboo Stammes noch immer gelebt und ihr könnt zusammen mit euren Gastgebern ein Gespür für das alltägliche Leben dort bekommen. 

Sikkim, Pelling
Pelling liegt im Schatten des mächtigen Khangchendzönga-Massivs (Credit: Natureholidaysindiaassam – Flickr)

Trekking in Sikkim

Wenn ihr euch in Nordostindien zum Wandern entscheidet, dann ist Sikkim eine tolle Option. Besonders der Norden Sikkims, der im Himalaya liegt, bietet euch viele Möglichkeiten, die atemberaubenden Berge mit eigenen Augen zu bestaunen. 

Ikonisch über Sikkim thront das Khangchendzönga-Massiv mit dem gleichnamigen Gipfel, der mit seinen über 8000 m Höhe von den Menschen in Sikkim schon immer (verständlicherweise) als Gott verehrt wurde. Nicht nur die Höhe ist beeindruckend, sondern auch Flora und Fauna wirken wie nicht von dieser Welt: bunte Rhododendronhaine, unberührte Wälder, Wiesen voller Orchideen und eine Vielzahl von Schmetterlingen. Im Schatten dieses beeindruckenden Massives könnt ihr auf dem Green Lake Trek Wege begehen, die nicht viele Wanderer anziehen. Dieser Trek ist dennoch einer der schönsten Indiens, der euch für 10 Tage durch unberührte Landschaften führt. Am Ende werdet ihr mit dem Anblick des grünen Hochgebirgssees belohnt. Falls ihr abenteuerlich in Sikkim reisen wollt, wagt euch an den Goecha La Trek, eine Gratwanderung zu einem Pass mit spektakulären Aussichten auf das Khangchendzönga-Massiv. Für zauberhafte Farbenpracht plant für April bis Mai den Barsey Rhododendron Trek auf eurer Reise ein, hier könnt ihr ein rotes, pinkes und lila Blütenmeer erleben. Besonders schön ist dies vor der rauhen Silhouette des mächtigen gottgleichen Berges. 

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Sikkim ist im Winter noch rauher und eindrucksvoller

Festivals 

Da Sikkim eine große religiöse und kulturelle Vielfalt hat, werden hier auch viele Festivals gefeiert. Jeden Monat gibt es das ein oder andere Festival. Ihr könntet also Glück haben und eines live miterleben. Eines der wichtigsten Festivals ist Loosong im Dezember oder Januar, eine Art Erntedankfest, bei dem Maskentänze aufgeführt und religiöse Zeremonien vollzogen werden. Und natürlich darf das köstliche Essen nicht fehlen. Das Maskenfestival Losar leitet im Februar oder März das tibetische Neujahr ein. Besonders aufregend ist es, die Festlichkeiten in Rumtek mitzuerleben. Zum Gedenken an Buddhas Geburt und seine Erleuchtung wird im Mai oder Juni das Saga Dawa mit Zeremonien und Umzügen gefeiert. Auch hier ist es in Rumtek am schönsten. Der Khangchendzönga spielt in Sikkim eine so wichtige Rolle, dass es sogar ein Fest zu seinen Ehren gibt. Beim Phang Lhabsol Festival im August wird mit Tänzen und Gebeten gefeiert, dass der riesige Berg über die Bewohner Sikkims wacht.

Falls ihr euch für weitere Festivals in Indien interessiert, dann schaut doch mal in diesem Blog vorbei.

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Mönche, die einen traditionellen Tanz aufführen (Credits: Jeff Newman – Flickr)

Grünes Sikkim 

Nach Sikkim reisen ist nicht nur interessant, weil man dort nicht viele Touristen findet, sondern auch weil Sikkim einer der ersten Regionen der Welt ist, die eine beeindruckende Strategie in Sachen Nachhaltigkeit verfolgen. 

Die Regierung Sikkims leistet seit einiger Zeit Erstaunliches durch strenge Maßnahmen und die Schaffung eines Bewusstseins für Nachhaltigkeit bei der Bevölkerung. So ist Sikkims Landwirtschaft die erste in der Welt, die zu 100% nachhaltig ist. Seit 2003 hält die Regierung Bauern dazu an, auf nachhaltige Methoden zurückzugreifen und so Pestizide zu vermeiden. Nicht nur zum Wohl der Natur, sondern auch zum Wohle der Menschen. Alle Agrarprodukte sind bio! Auch im Kampf gegen Verschmutzung durch Plastik liegt Sikkim im Vergleich zum Rest Indiens ganz weit vorn. Da Sikkim ein kleiner Staat mit wenig Platz für Müllhalden ist, haben sie schon lange vor der bundesweiten Initiative Swacch Bharat (“sauberes Indien”) das Problem von Verschmutzung durch Plastik erkannt und Maßnahmen ergriffen, um den Gebrauch drastisch einzuschränken. 

Auch der World Future Council hat erkannt, welch großartige Anstrengungen die Regierung von Sikkim aufwendet, um die unglaubliche Biodiversität und die Bewohner der Region zu schützen. 2018 erhielt Sikkim den Future Policy Award, der Ländern oder Regionen verliehen wird, die sich besonders für die Verbesserung von Umwelt und sozialen Bedingungen für kommende Generationen einsetzen. 

Vielleicht ist das einer der Gründe, warum die Menschen in Sikkim so glücklich sind. 

Wenn ihr nach Sikkim reisen wollt, dann achtet darauf, so wenige Spuren wie möglich zu hinterlassen, um die Anstrengungen dieses kleinen Staates zu würdigen. Schaut euch hier Tipps zum nachhaltigen Reisen in Indien an. 

nachhaltiges Sikkim
Sikkim hat Erstaunliches erreicht, indem die Landwirtschaft mit nachhaltigen Methoden läuft (Credit: Pulak Bhagawati – Unsplash)

Beste Reisezeit für Sikkim

Am besten kommt ihr nach Sikkim von April bis Juni, die Temperaturen sind dann besonders angenehm, oder kommt im Winter (November – März), wenn ihr Schnee und ruhige Idylle sucht. Im Monsun hingegen solltet ihr die Region meiden. Beachtet, dass ihr für einige Gebiete, besonders zum Wandern in großen Höhen, unter Umständen eine Sondergenehmigung braucht.

sikkim reisen
Schulkinder auf dem Weg nach Hause in Sikkim (Credit: Sauro Pucci – Flickr)

Wenn ihr nun den dringenden Drang verspürt, die Schönheit und Ursprünglichkeit Sikkims mit eigenen Augen zu sehen, dann schreibt uns. Plant eure Reise nach Sikkim mit uns!

Wandern im Himalaya: Der Pind Bhaba Trek

Harsh, der Mitbegründer von India Someday, berichtet von seinen Abenteuern beim Wandern im Himalaya auf dem Pind Bhaba Trek. Dieser Trek (auch Pin Bhaba Pass Trek genannt) ist eine Passüberquerung, bei der ihr in 4 Tagen sowohl grüne Täler in der Kinnaur Region als auch die weite Einöde im Spiti Tal erleben werdet. 

Ein paar Freunde und ich wollten wieder anfangen zu wandern. Wir fragten Tapas von My Himalayan Adventure nach Ratschlägen für die idealen Orte zum Wandern im Himalaya. Wir entschieden uns dann letztendlich, uns an den einigermaßen schwierigen Pind Bhaba Trek zu wagen. Tapas arrangierte einen erfahrenen Koch und einen Helfer, die sich beide als tolle Tourguides entpuppten. Los ging das Abenteuer in Chandigarh.

Natürlich war diese Erfahrung auch eine wunderbare Gelegenheit, für India Someday Recherche zu betreiben. Wir waren mit dem Trip sehr zufrieden und können ihn allen Abenteuerlustigen empfehlen. Und nicht nur das, wir helfen euch natürlich auch diesen Trek zu organisieren!

Wenn ihr Lust auf ein herausforderndes Erlebnis beim Wandern im Himalaya habt, dann schreibt uns und wir planen gerne euren Trip!

Tag 1 

Nachdem wir amFlughafen von Chandigarh angekommen waren, wurden wir von unserem Fahrer abgeholt. Dann ging es auch direkt in den Himalaya, unser Ziel war das kleine Dorf Kafnu, unser Basislager für den Trek. Wir hatten einen Toyata Innova mit Fahrer gemietet, würden euch aber empfehlen, die etwas geräumigeren Tata Sumo oder Tempo Traveler zu mieten, da die ganze Ausrüstung ziemlich viel Platz einnimmt. Wir hielten an dem berühmten Restaurant Giani Dhaba in Dharampur zu einem stärkenden Mittagessen. Von dort machten wir uns auf den Weg zu unserer ersten Übernachtung in der kleinen Stadt Rampur. Doch die Abenddämmerung brachte auch einen undurchsichtigen Nebel mit sich. Wir sahen die Hand nicht vor den Augen und mussten ungeplant schon vor Rampur in Narkanda übernachten. Das Aya Guesthouse kostete INR 700 pro Nacht für ein einfaches Zimmer mit warmem Wasser und Fernseher. 

Von Chandigarh nach Narkanda: Reisezeit: 12:30 – 19:00 Uhr |  Strecke: 150km

Tag 2 

Nach einer langen Nacht starteten wir relativ spät in den Tag und machten uns um 8:40 Uhr mit dem Auto weiter auf nach Kafnu. Bei einem Zwischenstopp für unsere täglichen Rationen im Ort Jhakri bekamen wir fast alles, was das Herz begehrt, bis auf Käse. Was für eine Enttäuschung (Anmerkung: Harsh liebt Käse). Obwohl wir nur 120 km an diesem Tag vor uns hatten, brauchten wir fast neun Stunden. 

Das Guesthouse in Kafnu war leider nicht allzu sauber, aber wir waren zu müde, um uns großartig zu beschweren. Unser Trek konnte nun fast beginnen. Wir trafen unseren Tourguide und seinen Bruder, die uns halfen Pferde als Lastenträger für unsere Tour zu arrangieren. Immerhin hatten wir Zelte und Taschen und Essen dabei. Nach einem frühen Abendessen fielen wir erschöpft, aber voller Vorfreude auf den nächsten Tag, ins Bett. 

Von Narkanda nach Kafnu: Reisezeit: 8:40 – 17:30 Uhr |  Strecke: 120km

Tag 3

Der Aufstieg

Früh am Morgen genehmigten wir uns eine entspannte heiße Dusche, vorerst die letzte für die nächsten paar Tage. Die Tourguides und die Pferde erwarteten uns schon vor unserem Guesthouse. Als Proviant ließen wir uns ein paar fantastische Aloo Parathas (Fladen gefüllt mit Kartoffeln) einpacken und los ging es! Obwohl es bewölkt war und es leichten Nieselregen gab, konnte unsere Stimmung nicht getrübt werden. Darauf waren wir natürlich vorbereitet: Wir hatten Regenschutz für alle unsere Rucksäcke dabei. 

Den ersten Kilometer legten wir innerhalb des Dorfes bis zu einer Brücke zurück, die uns über einen Fluss in die Wildnis führte. Der schlammige Pfad schlängelte sich entlang des Flusses durch einen dichten Wald. Hier konnten wir die Natur genießen, da der Weg nicht allzu steil anstieg und uns wenig Anstrengung kostete. Nach einiger Zeit passierten wir zwei riesige Eisblöcke, die mitten im Fluss lagen. Ein beeindruckender Anblick. Wir nahmen uns ein wenig mehr Zeit, um diese Gewalt der Natur zu bewundern und machten Rast, um unser wohlverdientes Frühstück zu genießen. 

Auf unserem weiteren Weg schirmte uns der dichte Wald von dem mittlerweile starken Regen ab – zum Glück. Nach einem steilen Aufstieg durch den Waldpfad gelangten wir auf eine Wiese, in der die vielen Blumen wie bunte Farbtupfen wirkten. Die nächsten Kilometer nach der Wiese führten uns wieder durch einen Wald. Und ein wenig Abenteuer durfte natürlich auch nicht fehlen: Wir mussten einen Fluss mit Hilfe von Bambusrohren überqueren.  

Nach einem weiteren steilen Aufstieg wurden wir mit einer Aussicht belohnt, die uns in die Welt von Game of Thrones und Herr der Ringe versetzte: Weites Grasland mit weidenden Kühen umgeben von schroffen Bergen, die majestätisch in den Himmel ragten, geteilt durch den Fluss, der stetig seine Bahnen durch dieses wunderschöne Land zog. Das ist es was das Wandern im Himalaya so faszinierend macht. 

Dort fanden wir eine verlassene Hütte, in der wir unser Nachtlager mit unseren Schlafsäcken aufschlugen. Wir waren besonders glücklich über diese Entdeckung, da wir Städter uns nur schwer an den Regen und die Kälte gewöhnen konnten. In 6 Stunden stiegen wir von 2400 m auf 3200 m. 

Von Kafnu nach Mulling: Reisezeit 8:30 – 14:00 Uhr | Strecke: 15 km | Höhe: 2400 m – 3200 m 

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Eine Aussicht für die sich alle Strapazen lohnen

Tag 4

Wir starteten den Tag recht früh, da wir uns vorgenommen hatten, die Strecke von zwei Tagen in einem zu schaffen. Eigentlich hätten wir uns im Ort Kara auf halber Strecke noch besser akklimatisieren und eine Nacht dort bleiben sollen. Aber wir entschieden uns dazu, die beiden 7 km langen Strecken zu kombinieren und an einem Tag direkt bis nach Phustirang zu wandern. Daher der frühe Aufbruch. 

Zu Beginn war der Weg sehr angenehm gesäumt von großen Felsbrocken und dichtem Wald, der sich später lichtete und erneut den Blick auf weite Wiesen preisgab. Leider verloren wir etwas Zeit, da wir einen kleinen Zwischenfall mit unserer Drohne hatten, die durch zu viel Wind an den Felsen zerschmetterte und verbrannte. Die Wiesen waren von Flussläufen durchzogen. Diese zu überqueren stellte sich als ziemlich schwierig heraus. Zum Glück konnte die Sonne unsere nasse Kleidung wieder schnell trocknen und uns wärmen.

Nach den Wiesen wartete ein weiterer steiler Aufstieg auf uns. Wir mussten einen Gletscher überqueren, was mich ein bisschen nervös machte. Aber mein Wanderstock gab mir einiges an Selbstbewusstsein und so meisterte ich auch diese Hürde. Für die nächste Stunde ging es ein wenig bergab mit Blick auf das vor uns liegende Tal und den Fluss bis wir endlich unser Camp für die Nacht erreichten. Gelegen auf einer ebenen Fläche mit mehreren grasenden Schafen, einem kleinen Flusslauf und noch immer umgeben von den majestätischen Bergen. 

Leider spürten wir die Anstrengung doch recht stark und hatten ziemliche Kopfschmerzen. Allerdings halfen gutes Essen, eine Knoblauchzehe und Elektrolyte. Der Schlaf wollte trotz der Erschöpfung nicht so recht kommen und daher wandelten wir abwechselnd wie Zombies durch das nächtliche Camp. Die Aufregung und auch etwas Angst vor dem kommenden Aufstieg und der Passüberquerung machte das Einschlafen noch schwieriger. 

Von Mulling nach Phustirang: Reisezeit: 6:30 – 15:30 Uhr | Strecke: 14 km | Höhe: 3200 m – 4100 m

Pind Bhabha trek
Auf unserem Weg begegnen uns surreale Blicke mit tiefhängenden Wolken und rauen Felsbrocken

Tag 5

An diesem Tag brachen wir erneut früh auf, wobei keiner von uns auf das Kommende vorbereitet war. Gleich zu Beginn wurde der Aufstieg sehr steil und wir hatten zudem mit der Höhe und der dünnen Luft zu kämpfen. Nach einiger Zeit hatten wir einen Rhythmus für uns gefunden und langsame, sichere Schritte brachten uns unserem Ziel näher. Weder Sonne noch Kälte machte uns das Leben schwer, ideales Wetter also für diese schwierige Passüberquerung. Die Landschaft um uns herum veränderte sich merklich und so waren wir nun umgeben von schneebedeckten Bergen. Wir brauchten beinahe 5 Stunden für diesen schwierigen Aufstieg und erreichten den Gipfel um 11 Uhr. 

Der Abstieg

Nachdem wir für ein paar Minuten die Aussicht vom Gipfel, aber auch unseren Erfolg genossen hatten, machten wir uns an den Abstieg in das Kaza Tal. Alles in allem eine sehr rutschige Angelegenheit. Die vereisten Stellen auf unserem Pfad ließen uns den Abstieg nicht ohne Probleme bezwingen. Wir versuchten auf unseren Regenmänteln über das Eis zu rutschen. Leider nicht allzu erfolgreich. Aber egal ob rutschend oder laufend die Stürze blieben nicht aus, zumindest für mich. Tollpatschig auf dem Eis zu sein kann sehr lustig sein, aber auch schmerzhaft. 

Im Tal angekommen wurden wir mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Der schneebedeckte Pass zeichnete sich klar vor dem blauen Himmel unter der gleißenden Sonne ab. In der weiten Ebene hatten wir noch einen langen Marsch vor uns, bevor wir das nächste Camp in Chochoden erreichten. Dieser Weg führte uns wieder an einem Fluss entlang ohne Steigung. Nach einiger Zeit mischte sich der graue Sand des Flussbettes mit dem klaren Wasser. Wir waren zu spät, um unsere Wasserflaschen aufzufüllen und so setzten wir unsere Wanderung mit trockenen Mündern fort. Nach den ganzen Anstrengungen dieses Tages zogen sich die letzten Kilometer unendlich in die Länge. Aber auch hier war die verzaubernde Landschaft eine wohlverdiente Belohnung. Die Ruhe und Kraft dieser Schneewüste war unser Antrieb für den letzten Rest dieses Tages. 

In Chochoden angekommen waren wir mehr als erleichtert, unseren müden Füßen eine Pause zu gönnen. Trotz des eiskalten Windes, der um unsere Zelte pfiff, genossen wir unser leichtes Abendessen mit heißer Suppe und bestaunten den unglaublichen Sternenhimmel mit einer vollkommenen Zufriedenheit. Die Sterne faszinierten mich als Stadtjungen so sehr, dass ich trotz der Kälte am liebsten draußen geschlafen hätte. Wer hätte gedacht, dass Wandern im Himalaya so viele zauberhafte Erlebnisse für uns bereit halten sollte. 

Von Phustirang nach Chochoden: Reisezeit: 6:00 – 17:00 Uhr | Strecke: 15 km | Höhe: 4100 m – 4900 m – 4100 m 

Pind Bhabha Trek route
Kurze Rast an diesem anstrengenden Tag

Tag 6

Nach einem frühen Frühstück mit Marmeladenbroten konnten wir es kaum erwarten, wieder zurück in die Zivilisation zu kommen und eine warme Dusche zu genießen. Zudem trieb uns die Sehnsucht nach dem Internet an, ein schnelles Tempo auf unserem Weg nach Mud anzuschlagen. 

Die Landschaft war malerisch, wiederholte sich allerdings und gab uns ein Gefühl in einer endlosen Welt aus Tälern, Flüssen und hohen Bergen gefangen zu sein. Hinzu kam die sengende Sonne, die uns an diesem Tag verbrannte. Es war heiß, wir waren müde und schmuddelig. Ich fasste den Entschluss, so schnell wie möglich aus dieser Situation heraus zu kommen und sammelte meine letzten Kräfte für einen zügigen Marsch.

Der Weg war angenehm, da er kaum Steigung hatte, allerdings wurde es an einigen Stellen ein wenig beschwerlich, da wir über lose Steine und Kies rutschten. So zog sich der Weg über 10 km hin bis wir den letzten Teil des Treks erreichten: ein winziges Dorf umgeben von sattgrünen Wiesen, auf denen Yaks (Rinderart im Himalaya) grasten. 

Um nach Mud zu kommen, mussten wir erneut einen Fluss überqueren, was den Packtieren Schwierigkeiten und uns eine Menge Spaß bescherte. Nun galt es nur noch eine Hängebrücke mit vielen bunten Gebetsfahnen und einen kurzen steilen Anstieg zu bewältigen bis wir die Zivilisation, Telefone und einen Spiegel erreichen sollten. 

Von Chochoden nach Mud: Reisezeit: 7:00 – 15:00 Uhr | Strecke: 12 km | Höhe: 4100 m – 3000 m

Der Pind Bhaba Trek war fantastisch, da er uns die verschiedenen Gesichter des Himalaya zeigte: dichte Wälder, grüne Wiesen, Schnee und Hitze, Schutt und Glatteis – und all das in nur 4 Tagen. Für alle Naturliebhaber, die nach einem Abenteuer suchen, ist der Pind Bhaba Trek perfekt. Zudem hatten wir eine ausgesprochen gute Erfahrung mit My Himalayan Adventure. 

 

Wenn euch nun die Abenteuerlust gepackt hat und ihr auch den Pind Bhaba Trek ausprobieren wollt, dann schreibt uns

Wandern im Himalaya hält außerdem noch so viel mehr für euch bereit. Für mehr Inspiration schaut euch den Blogartikel zum Wandern in Indien an.

Gut gerüstet fürs Wandern in Indien: Die besten Destinationen und Tipps

Indien ist ein tolles Ziel für Wanderbegeisterte. Natürlich lockt Indien mit dem Himalaya, aber selbst wenn ihr nicht ganz so ambitionierte Bergsteiger seid, wird euch die Vielfalt an Möglichkeiten zum Wandern in Indien überraschen. Indien ist als Reiseziel zum Wandern noch nicht so etabliert, aber genau das ist das Schöne. Die Natur ist viel unberührter und der Kontakt mit Einheimischen viel authentischer. 

Ihr könnt sowohl mehrtägige Treks als auch kleine Tageswanderungen unternehmen und das ultimative Freiheitsgefühl in den unterschiedlichen Landschaften bekommen. Von schneebedeckten Bergen im Norden bis zu sattgrünen Hügeln im Süden – Indien hat für jeden etwas zu bieten. Wir haben die besten Ziele und Tipps zum Wandern in Indien zusammengestellt und geben euch Tipps, die eure Wanderherzen höher schlagen lassen.

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Hier eine kleine Übersicht über die physischen Gegebenheiten von Indien (Credit: Bob – Flickr)
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Mit Blick auf den Himalaya wird jede Wanderung zu einem unvergesslichen Erlebnis 

Nordindien 

Der Ort, wo Schnee fällt. Das ist die wörtliche Übersetzung von Himalaya, eines der höchsten Gebirgsketten der Welt. Hier könnt ihr unzählige Wanderungen und Treks machen. Ob Abenteurer, Naturliebhaber oder Entspannungsdurstige, für alle ist im Himalaya etwas dabei. Wir geben euch einen kleinen Überblick über Destinationen Wandern im Himalaya, geordnet nach indischen Bundesstaaten. 

 

Jammu und Kashmir

Im nördlichsten Teil von Indien findet ihr im Himalaya eine Mischung aus Spiritualität, gewaltiger Natur und ursprünglichen Dörfern. Bei mehrtägigen Touren durch Ladakh und Zanskar werden euch schroffe Berggipfel und kleine buddhistische Enklaven begegnen. Euer Gepäck könnt ihr von Packpferden tragen lassen und erfahrene Führer werden euch leiten. Aber Achtung! Überschätzt eure Fähigkeiten nicht und plant genug Zeit ein, denn die Höhenkrankheit kann euch hier erwischen. Außerdem solltet ihr vorher abklären, ob ihr bestimmte Genehmigungen für Ladakh braucht.

Für diejenigen unter euch, die noch ein wenig mehr Nervenkitzel wollen, gibt es den Chadar Trek, bei dem ihr im Februar auf dem zugefrorenen Zanskar-Fluss eine alte Handelstraße begeht. Wanderungen durch die verschneite Landschaft mit Überquerungen von Schneebrücken und Übernachtungen in Felshöhlen sollte eure Abenteuerlust aufs Äußerste befriedigen. 

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Auf dem Chadar Trek (wörtlich: Schneedecken Trek) werdet ihr für eure Mühen mit atemberaubenden Blicken belohnt (Credit: Badri – Flickr)

 

Himachal Pradesh

Himachal hat einiges an Bergbesteigungen zu bieten, von Gipfeln für weniger erfahrene Bergsteiger (Friendship Peak – 5289m) bis zu Gipfeln für Experten (Deo Tibba – 6001m). Außerdem könnt ihr auf mehrtägige Treks durch grasbewachsene Hügel mit Blick auf eine faszinierende Kette von Bergen gehen. McLeodganj in Dharamsala ist dafür ein guter Ausgangspunkt. Die meisten Touristen kommen zum Wandern in Indien hier her. 

Wenn ihr nicht nur die Natur bestaunen, sondern auch Kultur und Menschen kennenlernen wollt, dann probiert den Homestay Trail. Dies ist eine fünftägige Wanderung mit Unterkunft in Homestays, wo ihr die lokale Kultur und Küche auf eine nachhaltige Weise kennenlernt. Zwei Geheimtipps von India Someday sind der sechstägige Pind Bhaba Trek an Gletschern und grünen Weiten vorbei und die idyllische Khir Ganga Hochebene mit Thermalquellen über dem Parvati-Tal. 

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Die grünen Berge in Himachal sorgen für frische Luft (Credit: Munish Chandel – Flickr)

 

Uttarakhand

Im Land der Götter findet ihr nicht nur besonders schöne Wanderwege, sondern auch eine besonders große Spiritualität. So ist eine Wanderung zum Gangotri Gletscher, der Quelle des Ganges und als Schrein eine der heiligsten Stätten Indiens, für viele indische Pilger ein besonderes Erlebnis. Viele Geschichten ranken sich auch um den Om Parvat, einen Gipfel, auf dem eine Formation von Schnee das heilige Om formt. Auch auf kleineren Tageswanderungen könnt ihr kleine Tempel an jeder Ecke finden. Bedenkt allerdings bei eurer Planung, dass die heiligen Stätten vor allem im Mai von besonders vielen indischen Touristen besucht werden.

Uttarakhand verzaubert mit unberührter Natur im Valley of Flowers Nationalpark, in dem ihr in der Monsunzeit einen Blumenteppich umgeben von schneebedeckten Bergen finden könnt. Und selbst ohne Blumen außerhalb des Monsuns ist dieses Tal einen Besuch wert. Auch hier werdet ihr fündig, wenn ihr euch auf abenteuerliche Wanderungen begeben wollt: Wie wäre es mit anspruchsvollen Gletscherwanderungen zum Milam- und Pindari-Gletscher?!

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Das atemberaubende Valley of Flowers wird euch verzaubern (Credit: Allseason Holiday – Flickr)

 

Sikkim

In diesem Bundesstaat werdet ihr von der Silhouette der zahlreichen Sechstausendern auf eurem Weg begleitet. Die Erhabenheit dieser Naturwunder wird euch zum Staunen bringen. In Tageswanderungen oder mehrtägigen Treks könnt ihr außerdem das ländliche Leben in Dörfern erleben und passiert die verschiedensten Landschaften über kleine verwinkelte Pfade. Um die Essenz von Sikkim zu erleben, ist der Khangchendzönga Trek ideal, der nur mit Führung möglich ist. 

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Der Blick auf den Khangchendzönga von Pelling aus ist besonders bei Sonnenaufgang beeindruckend

 

Nordosten 

Die touristische Infrastruktur des Nordosten Indiens ist noch nicht ganz so gut ausgebaut, was aber auch seinen Reiz hat. Hier könnt ihr ganz einmalige Wanderungen machen, z. B. in Assam und Arunachal Pradesh, die an den Ausläufern des Himalaya liegen. Es empfiehlt sich allerdings, geführte Touren zu buchen oder zumindest einen lokalen Guide dabei zu haben, der sich mit der Bürokratie bei der Beantragung von Genehmigungen und den lokalen Gegebenheiten auskennt. 

Wenn euch diese Region reizt, dann schaut euch hier an, was der Nordosten noch alles zu bieten hat

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Bei Wanderungen in Nordostindien werdet ihr auf unberührte Natur treffen (Credit: rideandclimbadventure – Flickr)

 

Rajasthan

Wandern in Indien und Rajasthan passen für viele nicht zusammen. Aber im Norden Rajasthans könnt ihr an den Ausläufern des Aravalligebirges Mt. Abu, eine der Hill Stations in Indien, besuchen. Diese Region kann eine Oase sein, wenn ihr der Hitze Rajasthans entfliehen wollt. In Tagestouren könnt ihr die Frische grüner Wälder einatmen, an kleinen Seen rasten, einsame Schreine der Hindus und Jains bestaunen und in Kontakt mit Nomaden kommen. Durch die Berge solltet ihr allerdings nicht ohne Guide wandern (Achtung: wilde Tiere!). 

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Das Aravalligebirge ist eine kühle Oase im heißen Rajasthan (Credit: Daniel Mennerich – Fickr)

 

Beste Reisezeit zum Wandern in Nordindien 

In den Gebirgsregionen ist es im indischen Sommer (Mai – Juni) besonders angenehm zu wandern, wenn ihr nicht gerade zu den überfüllten hinduistischen Heiligtümern unterwegs seid. Im Monsun (Juni – September) kann es an einigen Orten wegen Erdrutschen ziemlich gefährlich werden zu wandern, während sich nach dem Monsun (September – November) die ganze Schönheit des Himalayas entfaltet. Im Winter (November – März) sind viele Einrichtungen im Himalaya geschlossen, da viele Straßen und Wege wegen zu viel Schnee nicht begehbar sind. Wenn im April das ganze Land von Hitze erdrückt wird, ist es besonders in den Hill Stations angenehm kühl. 

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Egal zu welcher Zeit ihr in Nordindien reist, ihr werdet mit verschiedensten Landschaften belohnt werden

Südindien 

Bei Wandern in Indien denken viele sofort an den Himalaya. Dabei gibt es auch eine weniger hohe, aber dafür sogar ältere Gebirgskette in Indien: Die Western Ghats, welche sich mit 2000 m Höhe fast durch ganz Westindien ziehen. Vom Norden bis in den Süden erstrecken sich die Western Ghats an der Westküste entlang von Gujarat, Maharashtra, Karnataka, Tamil Nadu bis nach Kerala. Daher sind sie für Wanderungen in Südindien die Hauptdestination. Mit einer unglaublichen Biodiversität und meist angenehmen Klima ist dies ein Paradies für Wandertouren. Ob ihr euch für Ausflüge in die Tee- und Gewürzplantagen oder längere Touren durch die Hügellandschaft von Wayanad und der Nilgiri-Region entscheidet, diese Gebiete in Kerala und Tamil Nadu sind perfekt für euch, wenn ihr nach entspannten Touren mit faszinierenden Ausblicken sucht. 

Wenn ihr euch nach mehr Abenteuer sehnt, dann wagt euch an den Aufstieg auf den Meesapulimala in Kerala, der mit 2640 m Höhe einen der schwierigsten Treks in Südindien bietet. 

Abseits der ausgetretenen Pfade könnt ihr auch in den Wäldern der Eastern Ghats in Andhra Pradesh für mehrere Tage wandern, wo euch Wasserfälle und wunderschöne Flora und Fauna erwarten. 

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Die Teeplantagen in Munnar laden zu ausgedehnten Wanderungen ein

 

Beste Reisezeit zum Wandern in Südindien

Zur besten Reisezeit für Wanderungen in Südindien empfiehlt sich der Sommer (März-Juni), um der brütenden Hitze an der Küste zu entkommen. Wenn ihr allerdings kühlere Temperaturen für eure Wanderungen bevorzugt, dann kommt im Winter (November-Februar). Sogar für den Monsun (Juni-Oktober) gibt es Touren, die sich besonders zu dieser Zeit lohnen, da die Natur nach der langen Hitze aufatmet und im schönsten Grün erstrahlt. 

Wenn es euch in den Süden zieht, schaut euch hier die besten Tipps zum Wandern in Südindien an. 

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Die Wanderung zum Meesapulimala bietet euch Blicke wie diesen (Credit: Nihal Jabin – Flickr)

Allgemeine Tipps 

Nun wo ihr wisst, wie viele Möglichkeiten zum Wandern in Indien es gibt, hat euch hoffentlich die Reiselust gepackt. Damit ihr euch bestmöglich vorbereiten könnt, haben wir noch einige allgemeine Tipps und Verhaltensregeln zusammengestellt. 

Indien ist was Wandern angeht weniger kommerzialisiert als andere Destinationen, wie Nepal. Daher ist es vor allem bei Wanderungen abseits der Touristenpfade empfehlenswert, einen Guide dabei zu haben, der sich mit der Region auskennt. Wenn ihr einen Guide über einen Veranstalter bucht, macht auf jeden Fall vorher einen Vertrag, in dem ihr Wesentliches festhaltet. Informiert euch zudem, ob ihr besondere Genehmigungen für das Gebiet, in dem ihr wandern wollt, braucht.

Lasttiere sind auf längeren Wanderungen vor allem in höheren Lagen sehr nützlich. Vor allem in Höhen kann es anstrengender sein, als ihr denkt, euer Gepäck selbst zu tragen. Eure Ausrüstung und Kleidung sollte auf die Höhen- und Wetterlage abgestimmt sein, informiert euch hier auch im Voraus. Was außerdem auf eurer Packliste für Wanderungen auf keinen Fall fehlen darf: Wanderschuhe oder zumindest festes Schuhwerk, eine Wasserflasche mit integriertem Filter, ein Erste-Hilfe-Kit und eine Trillerpfeife. 

Als Verhaltensregel gilt, was überall anders auch gilt, geht achtsam mit der Umwelt und den Menschen um euch herum um. Nehmt also euren Abfall selbst wieder mit, fragt bevor ihr Fotos von Menschen macht und hinterlasst keine Spuren.

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Vergesst nichts auf eurer Packliste, nehmt aber auch nur so viel mit wie nötig (Credits: Andrew Walker – Flickr)

Sicherheit 

Abschließend noch ein paar Tipps zu eurer Sicherheit. Wie schon erwähnt, mit der Höhenkrankheit ist nicht zu spaßen. Überschätzt euch also nicht und plant genug Zeit ein, um längere Aufenthalte zur Akklimatisierung an eine bestimmte Höhen zu haben, bevor es weiter nach oben geht. Seid vorsichtig mit jeder Art von Tieren, besonders Hirtenhunde oder Tiere, die mit Tollwut infiziert sind, können aggressiv werden. Damit ihr auf euren Expeditionen nicht verloren geht, solltet ihr gute Karten dabei haben und in der Lage sein, diese auch zu lesen. Oder ihr verlasst euch auf euren lokalen Guide. 

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Der Om Parvat Gipfel in Uttarakhand trägt seinen Namen wegen des Zeichen Om (Credit: Saumil Shah – Flickr)

Hier noch ein Tipp, wenn ihr nicht nur wandern, sondern auch klettern wollt, indmount.org hat gute Informationen zu diesem Thema. Schaut euch außerdem hier die besten Orte zum Klettern in Indien an! 

Hat euch nun die Abenteuerlust gepackt hat und ihr wollt Indien als Wanderdestination entdecken? Wir helfen euch gerne, euren Trip zu planen. Ganz nach euren Vorstellungen lassen wir eure abenteuerlichsten Träume wahr werden. Plant jetzt mit uns

Ein weiteres Abenteuer: Klettern in Indien

Klettern und Bouldern geben einen berauschenden Adrenalinkick mitten in der Natur. Und Indien hat eine so große Vielfalt an Natur, dass es nahe liegt, dass Klettern in Indien eine besondere Erfahrung für euch sein wird. Auch wenn Klettern noch nicht als Sport in Indien etabliert ist, ist für jedes Level von Amateur bis Pro etwas dabei. In diesem Artikel haben wir allgemeine Informationen und die besten Orte zum Klettern in Indien zusammengestellt, an denen ihr euch austoben könnt. 

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Steile Felswände wie hier in Rishikesh oder leichtere kleine Felsen laden in Indien zum Klettern ein (Credit: Real Happiness – Flickr)

 

Was macht Klettern eigentlich aus? 

Beim Klettern, genau wie beim Bergsteigen, geht es darum, sich mit den Kräften der Natur zu messen. Der Unterschied zum Bergsteigen ist allerdings, dass ihr fürs Klettern nicht auf hohe Gebirge steigen und euch mit Schnee, Kälte und Höhenkrankheit herumschlagen müsst. Beim Klettern und auch beim Bouldern seid ihr auf eure Hände und Füße angewiesen. Das Gefühl, einen Felsen aus eigener Kraft erklommen zu haben, ist unbeschreiblich und schnell werdet ihr mehr wollen. Zum Glück hat Indien eine Menge zu bieten. 

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Die eigenen Kräfte mit denen der Natur zu messen, das ist es was Klettern ausmacht

 

Wer kann klettern in Indien? 

Ihr müsst keine Experten sein, um Klettern in Indien zu gehen. Wenn ihr Lust habt und euch fit genug fühlt, dann probiert es aus. Auch wenn ihr nur besser werden könnt, indem ihr alleine übt, braucht ihr zumindest für die Anfänge einen ausgebildeten Trainer, der euch wichtige Tipps und Verhaltensregeln mit auf den Weg gibt. Und natürlich müsst ihr euch angemessen sichern. 

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Es macht besonders Spaß, wenn ihr eure Freude übers Klettern mit anderen teilt – hier vor der Kulisse eines Tempels in Hampi (Credit: Matthew Sumpter – Flickr)

Wenn ihr nicht nur klettern, sondern auch Wanderungen in Indien unternehmen wollt, schaut euch an, wo man in Indien am besten Wandern kann. 

Die besten Orte zum Klettern in Indien

Parvati Valley, Himachal Pradesh

Ein beliebter Ort ist das Parvati Valley, das ganz im Norden von Indien im Bundesstaat Himachal Pradesh liegt. Dort treffen die Flüsse Parvati und Beas aufeinander. Abgesehen von indischen Touristen, welche die Schönheit der grünen Wiesen und felsigen Umgebung bestaunen, kommen nicht viele Menschen zum Klettern hierher. Was das Klettern aber noch aufregender macht, ist der Rudra-Nag Wasserfall. Wenn ihr dann genug vom Klettern habt, lohnt es sich, die Region auch in kleinen Wanderungen erkunden. Die beste Zeit für das Parvati Valley ist Frühling und Sommer (von März – Juni), bevor der Regen kommt. 

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Die Landschaft des Tals ist vielfältig auch für Wanderungen geeignet (Credit: Chaitanya Gupta – Flickr)

 

Shey Rock, Kashmir

In Kashmir noch weiter nördlich könnt ihr am besten am Shey Rock klettern. Diese ist von Leh aus gut zu erreichen. Mit 20 ausgewiesenen Kletterrouten habt ihr hier die Chance, euch ganz und gar zu verausgaben, ob auf Routen mit hohem oder niedrigem Schwierigkeitsgrad. Ihr solltet zwischen Mai und September kommen, da diese Region größtenteils vom Regen verschont wird. 

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Kleine Gebetsstätten zwischen schroffen Felsen machen das Klettern noch aufregender (Credit: hceebee – Flickr)

Hampi, Karnataka

Hampi trägt den inoffiziellen Titel der Kletterhauptstadt Indiens. Diese Paradies war lange nur als Ort mit reicher Kultur und Geschichte bekannt, umgeben von einer unwirklichen Landschaft aus freistehenden Felsen. In dieser Umgebung gibt es für begeisterte Kletterer kein Halten. Wenn ihr Anfänger seid, findet ihr hier außerdem erfahrene Trainer, die euch den Einstieg erleichtern. Klettern im Schatten jahrtausende alter Tempel und Paläste und danach ein Mangolassi auf den Dächern der Hippie-Enklave von Hampi. Ihr solltet im Winter (Oktober – Februar) hierher kommen, dann ist das Wetter angenehm und nicht zu heiß, um sich körperlich zu betätigen.  

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Die vielen verstreuten Felsen machen Hampi zu einem Paradies zum Klettern

 

Badami, Karnataka

Ein weiteres Juwel Karnatakas ist Badami, eine kleine Stadt, die in der Kletterszene ganz groß ist. Nicht umsonst! Die roten Sandsteinfelsen bieten eine große Vielfalt an Routen, sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene. Ihr könntet Tage wenn nicht sogar Wochen hier verbringen, um zu klettern und die kulturellen Stätten zu erkunden. Weil Badami eines der besten Destinationen zum Klettern in Indien ist, findet ihr hier viele Schulen, die euch ans Klettern heranführen. Am Besten kommt ihr nach Badami zwischen November und März, da das Wetter dann besonders angenehm ist. 

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Die verwinkelten Wege durch die Felsen machen Lust auf mehr Abenteuer (Credit: Girish Gopi – Flickr)

 

Malshej Ghat, Maharashtra

Malshej Ghat ist am allerschönsten, wenn ihr direkt nach dem Regen hierher kommt, dann blüht und grünt alles und die Luft ist frisch. Wenn euch der Smog in Mumbai zu viel wird, kann das ein ideales Ausflugsziel sein. Hier könnt ihr nicht nur entspannende Wanderungen durch die atemberaubende Landschaft machen, auch fürs Klettern hat diese Region einiges zu bieten, z. B. das Ajoba Hill Fort. Nach dem Regen (ab Mitte September) ist die Landschaft besonders grün, hält sich aber bis ungefähr Februar. 

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Die Berge in Malshej Ghat sind ideal um sich beim Klettern auszuprobieren (Credit: Elroy Serrao – Flickr)

 

Wenn es euch in den Fingern kribbelt, selbst das Klettern in Indien zu erleben, dann macht euch auf den Weg! Plant jetzt eure Reise mit uns!

Die besten Orte zum Wandern im Süden von Indien

Wenn ihr nach Abenteuern sucht, dann ist Wandern und Trekking die beste Option. Wandern im Süden von Indien ist sowohl aufregend als auch beruhigend. Ob mehrtägige abenteuerliche Touren oder kleinen Tagesausflüge in die wunderschönen und vielseitigen Landschaft – Südindien hat viel zu bieten. Wir haben euch die besten Orte zum Wandern im Süden zusammengestellt, damit eure Reise noch abwechslungsreicher wird. 

Die Western Ghats, wandern im süden
Die reichhaltige Natur der Western Ghats macht das Wandern im Süden von Indien zu einem echten Erlebnis

CHEMBRA TREK, NORD-KERALA 

Chembra ist einer der beliebtesten Orte fürs Wandern in Indien. Mit 2100 m über dem Meeresspiegel gehört der Chembra Peak zur Wayanad Gebirgskette in den Western Ghats, die sich an der Westküste entlang erstrecken. Wenn ihr in der Monsunzeit (Juni – September) reist, dann ist dieser Trek ideal mit überwältigendem Grün und geheimnisvollen Nebelschwaden. Allerdings braucht ihr eine Genehmigung von den zuständigen Behörden, um diesen Trek zu machen. Aber keine Sorge, wir helfen euch dabei! 

Über weite grasbewachsene Hügel und durch dichte Wälder führt euch die Wanderung zu einem herzförmigen See. Und danach geht es hoch auf die Spitze des Chembra Peak. Umgeben von den Hügeln des Wayanad werdet ihr für eure Anstrengungen mit einer eindrucksvollen Aussicht belohnt.

Der insgesamt 14km lange Trek ist nicht allzu schwierig, kann im Monsun allerdings an einigen Stellen etwas heikel werden. Wenn ihr außerhalb des Monsuns kommen wollt, sind die Wintermonate November bis Februar am besten geeignet. Nur 20 km von Kalpetta entfernt, könnt ihr den Ausgangspunkt des Treks einfach erreichen. 

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Auf dem Chembra Peak befindet ihr euch weit weg von der Welt und könnt eins werden mit der Natur (Credit: Sankara Subramanian -Flickr)

Dudhsagar Trek, Goa

Wenn ihr genug vom Strand habt und euch auf eine Wanderung im Süden begeben wollt, dann wagt euch an diesen abenteuerlichen Trek. Er führt euch zu den Dudhsagar Wasserfällen, was wörtlich Milchsee heißt. Die 300 m hohen Wasserfälle sehen von Weitem aus wie Milch. Besonders während des Monsuns lohnt es sich diesen Trek zu machen, da die Landschaft ringsherum in schönstem Grün erstrahlt und die Wasserfälle besonders rauschend sind. Was diesen Trek besonders macht, ist die Zugstrecke und die vielen Tunnel, an denen ihr vorbeikommen werdet. Der Schwierigkeitsgrad dieses Treks ist relativ hoch, ihr werdet gute Schuhe und Ausdauer brauchen. Außerdem wandert ihr dort mit einem Guide. Beim Wandern im Süden von Indien darf dieser Trek auf keiner Liste fehlen.   

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Der Dudhsagar Wasserfall ist der fünft höchste in Indien und zur Regenzeit besonders schön

Chimmini, Zentral-Kerala 

Wenn euch nach einem Waldspaziergang ist, um der Hektik der indischen Städte zu entkommen, dann begebt euch auf Pfade, die nur wenig besucht werden. Nur zwei Stunden von Cochin entfernt liegt das Naturschutzgebiet Chimmini im Thrissur Distrikt. Hier könnt ihr die wohltuende Einsamkeit inmitten des dichten tropischen Waldes genießen. Die einzigen Lebewesen, die euch über den Weg laufen werden, sind die natürlichen Bewohner des Waldes. So beherbergt Chimmini 160 Arten von Vögeln, großartig für die Ornithologen unter euch. Außerdem findet ihr hier seltene Insektenarten wie die größte Motte der Welt, die Atlas Motte, oder wunderschöne Schmetterlinge wie den Southern Birdwing oder den Blue Mormon. Wenn euch das noch nicht genug ist, könnt ihr ein wenig mehr Abenteuer hinzufügen! Wie wäre es mit Rafting auf einem Boot aus Bambus? Plant mindestens einen Tag ein, um Chimmini gerecht zu werden und alles erkunden zu können. 

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Der verwunschene Charme dieses Waldes wird euch schnell in seinen Bann ziehen (Credit: Ani KC – Flickr)

Nagalapuram Hills, Andhra Pradesh

Wenn euch das Fieber gepackt hat und ihr vom Wandern im Süden Indiens nicht genug bekommen könnt, dann wagt euch an einen längeren Trek in den Nagalpuram Hills. Der Bundesstaat Andhra Pradesh ist wenig touristisch. Freut euch daher auf einen Trek abseits der üblichen Pfade. Das heißt aber auch, dass ihr einen Guide braucht, damit ihr in den Tiefen der Eastern Ghats, einer Gebirgskette im Osten Indiens, nicht verloren geht.

Wie die Western Ghats hat das Äquivalent im Osten ebenfalls eine beeindruckende Flora und Fauna zu bieten. Ihr startet im kleinen Dorf Arai, von wo aus ihr zu einem mächtigen Wasserfall wandert und euch eine kleine Abkühlung gönnen könnt. Auf diesem zweitägigen Trek braucht ihr Zelte, die ultimativ abenteuerliche Erfahrung also. Wie fast überall in Südindien ist die beste Reisezeit zum Wandern im Winter (November – Februar). Von Chennai sind es bis hier 90 km, von der spirituellen Stadt Tirupati nur 70 km. 

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Die Eastern Ghats sind für viele Reisende noch unbekanntes Gebiet (Credit: Arve_Bee – Flickr)

Meesapulimala, Zentral-Kerala

Meesapulimala ist ein Muss für euch, wenn ihr zum Wandern in den Süden von Indien kommt. Der Aufstieg auf diesen Gipfel, der UNESCO Weltnaturerbe und 2640 m hoch ist, zählt zu den schwierigsten Treks in Südindien. Wenn ihr sowohl abenteuerlich als auch geduldig seid, dann ist dieser Trek genau das Richtige für euch: Der Aufstieg dauert 9 Stunden und ist 15 km lang. Die Aussicht belohnt euch aber allemal für die Mühen. Der Trek führt euch durch grüne Hänge mit Teeplantagen. Mit etwas Glück könnt ihr sogar sehen, wie die Teeblätter dort gepflückt werden. Auf diesem Trek könnt ihr die perfekte Mischung aus Wandern und Camping in Südindien erleben. Hier ist allerdings wieder eine Genehmigung nötig, aber auch hier können wir euch helfen.

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Der Meesapulimala ist einer der höchsten Gipfel Südindiens (Credit: Nihal Jabin – Flickr)

Perumal, Tamil Nadu

Wenn ihr nach einem kleinen nicht allzu aufregenden Abenteuer sucht oder wenn ihr mit euren Kindern unterwegs seid, ist der Aufstieg auf den Perumal Peak ideal. Wandern im Süden von Indienn im Monsun ist hier besonders beliebt. Gelegen in den Nilgiri Hills, auch blue mountains genannt, werdet ihr hier von sattgrünen Hügeln und weiten Blicken auf die blau schimmernden Berge empfangen. Der 4-stündige Trek beginnt in Kodaikanal, ihr müsst also gar nicht weit fahren, um dorthin zu gelangen. 

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Ein Trek für die ganze Familie –  Perumal Peak (Credit: Scrap View – Flickr)

 

Wenn ihr nicht genug bekommen könnt, schaut euch an, was Indien noch so für Wanderlustige bereit hält. 

Na, ist die Wanderlust geweckt? Wollt ihr auf eurer Tour in Südindien noch ein wenig mehr Abwechslung und Abenteuer haben, dann schreibt uns und wir helfen euch, das perfekte Wandervergnügen zu planen.

Besondere Indien Reiserouten: unterwegs abseits ausgetretener Pfade

2 Geheimtipps für besonders spannende indien reiserouten: Lahual Spiti & die Kumaon Region

Ihr wollt ein Abenteuer abseits der Touristenströme erleben? Ihr habt es satt, von Indien immer nur die gleichen Bilder zu sehen? Ihr fragt euch, gibt es in Indien nicht noch mehr? Wir helfen euch, abseits der üblichen Pfade zu reisen und stellen euch zwei Indien Reiserouten vor, die eure Hunger nach mehr stillen. Die erste Reiseroute führt euch in den Norden, genauer in die Himalayaregion Lahual – Spiti. Als zweite Route für eure Individualreise schlagen wir euch Uttarakhand „das Land der Götter“ vor.  Auf beiden Routen findet ihr ein anderes, ein unberührteres Indien als zum Beispiel in Rajasthan. Bei einem Indienurlaub werden die meisten sicher an Taj Mahal, Goa oder Kerala als Reiseziel denken. Allerdings ist es bei der Größe Indiens nicht verwunderlich, dass es neben diesen offensichtlichen Highlights noch viele versteckte Reiseziele gibt, die man ohne Touristenmassen und Selfie-Sticks ganz individuell genießen kann. Ohne weitere Vorreden: Rein ins Vergnügen.

Maßgeschneiderter Individualurlaub nach Indien zur besten Reisezeit, abseits der ausgetretenen Pfade
Der Kinnaur Kailash nahe Kapla (Credit: Ravi Kant – Flickr)

Lahual Spiti – Tor zu den unberührten Gipfeln des Himalayas

Inzwischen haben sich die „Geheimtipps“  Ladakh, Leh und die britische „Sommerhauptstadt“ Shimla als außergewöhnliche Reiseziele in Indien herumgesprochen. In ihrem Schatten befindet sich das ebenso interessante, aber deutlich weniger erschlossene Gebiet Lahual Spiti im Bundesstaat Himachal Pradesh. Die unterentwickelte Infrastruktur bedeutet, dass die Anreise mühsam ist, aber auch, dass ihr kaum anderen Touristen begegnet werdet. In jedem Fall warten atemberaubende Landschaften und jede Menge Gastfreundschaft auf euch!

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Die ganze Schönheit des Tals in Spiti entfaltet sich beim Blick von oben herab (Credit: Sanlap Biswas – Flickr)

Unser Vorschlag für die perfekten Indien Reiserouten in Himachal Pradesh

  • Reiseroute: Delhi/Chandigarh – Shimla – Thanedar/Kotgarh – Sangla – Kalpa – Tabo – Kaza- Kullu (Manikaran) – Chandigarh/Delhi
  • Ideale Jahreszeit: Juli bis September
  • Reisedauer: 3 Wochen

Das Fortbewegungsmittel der Wahl für dieser Reiseroute durch Indien ist definitiv ein Mietwagen mit erfahrenem Fahrer.

Startet diese Indien Reiseroute in Delhi und macht euch auf den Weg nach Shimla. Die Stadt bot den Briten für die heißen Sommermonate in Indien eine kühle Rückzugsmöglichkeit. Shimla ist heute zwar nicht mehr besonders hübsch, hat sich stellenweise aber einen kolonialen Charme erhalten. Fühlt euch auf der Mall Road in vergangene Tage zurückversetzt. Die nächsten Stopps Kotgarh und Sangla sind schon deutlich abgeschiedener. Die Landschaft ändert sich mit jedem Ort, ist aber gleichbleibend spektakulär. Genießt die fantastischen Bergpanoramen in idyllischen Apfelplantagen, buddhistischen Klöstern und imposanten Geröllwüsten. Die perfekte Reisezeit für Himachal ist Juli bis September, wenn die Straßen offen und das Reisewetter angenehm ist. Nichtsdestotrotz sind die Fahrten auf den schlechten Straßen nicht immer ein Vergnügen, aber die Strapazen lohnen sich. Versprochen!

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Traumhaft gelegen: Das Bergdorf Kalpa (Credit: Nick Irvine-Fortescue – Flickr)

Übernachtungsmöglichkeiten

Ihr solltet keine Luxusunterkünfte erwarten, dafür aber umso mehr Gastfreundschaft! In Shimla lassen sich einige liebenswerte Boutiquehotels auftreiben (z.B. Sunnymead). In Kotgarh können wir zum Beispiel die Seetalvan Orchard empfehlen. Genießt in diesem Homestay den fantastischen Ausblick bei einer Tasse heißen Chai. In Sangla, Tabo und Kaza gibt es komfortable und nachhaltig geführte Camps die sehr einladend sind!

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Shimla hat seinen ganz eigenen Charme mit tollen Unterkünften von Boutiquehotels bis zu Homestays

 

Die Kumaon Region – Reiseroute mit Bergen, Nationalparks & eine Dosis Spiritualität

Kumaon liegt im nördlichen Bundesstaat Uttarakhand, genannt „das Land der Götter“. Betrachtet man die glasklare Luft und die schneebedeckten Bergkuppen, haben die Götter bei der Wahl ihres Wohnsitzes auf Erden einen ziemlich guten Geschmack bewiesen. Diese Indienroute bietet euch eine Mischung aus Spiritualität und landschaftlicher Schönheit.

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In Rishikesh tront Shiva am Ufer des heiligen Ganges (Credit: Marji Lang – Flickr)

Unser Vorschlag für die perfekten Indien Reiserouten durch Uttarakhand

  • Reiseroute: Delhi/Dehradun – Rishikesh -Jim Corbett Nationalpark – Nainital/Nagar – Itmenaan – Kathgodam – Delhi
  • Ideale Jahreszeit: Februar bis Juni
  • Reisedauer: 2 – 3 Wochen

Auch hier gilt (insbesondere ab Rishikesh): Ein Mietwagen erlaubt euch, das meiste aus dieser Indien Reiseroute zu machen!

Atemberaubend hohe Berge, idyllische Bergdörfer und ausgesprochen gastfreundliche Bewohner machen Kumaon zu einem idealen Reiseziel für einen Individualurlaub in Indien.  Die Region bietet vor allem für Abenteurer und Outdoor-Begeisterte viel: Rafting, Trekking, Skifahren(!),  Klettern und Abseilen stehen auf dem Programm.

Wir empfehlen bei dieser Reiseroute durch Indien nach Delhi zu fliegen und zwei auf dem Weg liegende Highlights mitzunehmen: Rishikesh und den Jim Corbett Nationalpark. Rishikesh gilt als „Yoga Hauptstadt der Welt“ und ist recht touristisch, hat aber dennoch ein sehr entspanntes Flair. Für Indienreisende mit Interesse an Meditation, Yoga und der indischen Mythologie lohnt sich ein Stopp in der Stadt am Ufer des heiligen Ganges allemal.

Der Jim Corbett Nationalpark sollte euer nächstes Reiseziel sein. Die Chancen einer Tigersichtung sind hier zwar geringer als zum Beispiel in Ranthambhore, allerdings sind die die Chancen einer Touristensichtung ebenso geringer. Der Park wird euch in jedem Fall mit seinem dichten Wald und jeder Menge wilder Tiere begeistern.  Von hier geht es endlich in die Kumaon Hills. Wir finden die pittoreske „Hill Station“ Nainnital sehr empfehlenswert. Ein Highlight ist das versteckt gelegene Itmenaan Anwesen wo sich einige Tage in Abgeschiedenheit verbringen lassen.

Je nach Reisedauer und persönlichem Geschmack könnt ihr auf eurem Rückweg nach Neu Delhi noch die Reiseziele Kathgodam, Munsiyari oder Ramgarh in diese Indien Reiserouten integrieren. Die ideale Reisezeit für diese Region Indiens liegt zwischen Februar und Juni.

Indien Reiserouten Individualurlaub: Nationalparks in Indien
Der Jim Corbett Nationalpark ist ein Highlight dieser Indienroute (Credit: Rohit Varma – Flickr)

Übernachtungsmöglichkeiten

Auch hier lassen sich wunderbare Homestays, charmante Gasthäuser und Boutiquehotels je nach Reisebudget kombinieren und garantieren einen angenehmen Indienurlaub. In Rishikesh lässt sich grundsätzlich für jedes Budget etwas finden, unsere Favoriten sind zum Beispiel das Seventh Heaven inn oder das Glass House on the Ganges für etwas komfortablere Übernachtungen.

Die Auswahl der Übernachtungsmöglichkeiten im Jim Corbett Nationalpark ist relativ begrenzt: es gibt genau eine, vorgeschriebene Übernachtungsmöglichkeit, die Dhikala Forest Lodge. Stellt euch auf einen einfachen, aber unvergesslichen Aufenthalt ein!

In Kumaon gibt es eine überraschend große Auswahl netter Boutiquehotels, von denen wir euch das White Peaks und das bereits erwähnte Itmenaan Anwesen ans Herz legen wollen.

 

Nun habt ihr eine Idee, welche alternativen Indien Reiserouten es für euch gibt. Falls ihr Hilfe bei der Planung einer dieser oder einer anderer Indien Reiserouten benötigt, freuen wir uns, wenn ihr unseren kurzen Fragebogen ausfüllt. 

Rishikesh – Yoga, Hippies & Wandern im Himalaya in Indien

Yoga in Rishikesh, eines der beliebtesten Reiseziele im Norden Indiens, ist oft ein Hauptgrund für viele Reisende nach Indien zu kommen. Rishikesh ist ein spirituelles Zentrum am heiligen Fluss Ganges, die Yoga-Hauptstadt, eine berühmte Hippie-Enklave und ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen. Trotz der vielen Besucher, die hauptsächlich in den Ashrams Rishikeshs unterkommen, ist es ruhig und entspannt. Und das Beste ist: Rishikesh lässt sich ganz einfach mit Delhi und Agra, wo das Taj Mahal zu finden ist, verbinden. 

Wir von India Someday berichten von unseren Erfahrungen in Rishikesh und geben euch Tipps, wie man ein Yoga Retreat in Rishikesh plant und welche Erlebnisse sonst noch am Ganges auf euch warten.

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Blick auf Rishikesh von der berühmten Hängebrücke Lakshman Jhula am heiligen Fluss Ganges

 

Yoga, Meditation & Ashrams in Rishikesh Indien

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In Rishikesh überall zu finden – auch direkt am Ganges: Zeremonien oder Yoga-Gruppen

Wer für ein paar Tage abschalten und sich komplett zurückziehen möchte, findet hier unzähligen Angebote für Yoga Retreats in Ashrams. Sei es nur etwas zum Reinschnuppern für ein paar Tage oder ein richtiges Yoga-Lehrer-Training für Wochen oder sogar Monate, hier geht alles. Je nachdem was ihr sucht und wie spirituell ihr seid, könnt ihr euch entweder Vollzeit den Asanas und der Meditation hingeben oder nur an Unterrichtseinheiten ein- oder zweimal am Tag teilnehmen.

Rishikesh, Indiens Yoga-Hauptstadt, bietet alle möglichen Varianten des Yogas und der Meditation, von Hatha Yoga über Ashtanga bis zum Vinyasa Flow. Die Yoga Lehrer oder Swami unterrichten Yoga und Meditation nach einer Tradition, die hier schon seit Jahrhunderten existiert. Hier kann sich also jeder, der will, ein bisschen spirituell inspirieren lassen.

Wir haben ein Ashram für euch ausprobiert: Phoolchatti ist ein idyllisches Ashram, in dem ihr ganz zu euch selbst finden könnt. Hier gibt es zum Beispiel die Möglichkeit, sechs Tage lang an einem Meditations- und Yoga Retreat teilzunehmen. In diesem Programm sind Unterkunft und Verpflegung inbegriffen, sodass ihr euch voll und ganz darauf einlassen könnt.

Natürlich könnt ihr online unzählige Angebote für Yogakurse und Meditationsklassen finden. Wenn ihr allerdings eher spontan reist, gibt es an jeder Ecke der Stadt zu jeder Zeit ‘Drop-in Yoga Classes’.

Wenn ihr an einer Route mit Rishikesh interessiert seid, schaut euch Stephanies spirituelle Reise in Nordindien an. 

Eines der unzähligen Cafés und Orte für Yoga-Kurse in Rishikesh
Eines der unzähligen Cafés und Orte für Yoga-Kurse in Rishikesh

Hippies, Beach Bars, entspannte Atmosphäre außerhalb der Ashrams

Die spirituelle Atmosphäre Rishikeshs zieht neben Pilgern und Yogis auch viele bunte Vögel an, die nicht für die Asana kommen. Man trifft auf unterschiedliche Reisende aus allen möglichen Nationen. Schon die Beatles haben die entspannte und inspirierende Atmosphäre dieses Ortes genossen. Ihnen gleich tun es viele “Hippies” und Aussteiger. Ihr seid also nie allein in Rishikesh Indien.

Im Gegensatz zu anderen Reisezielen wie z.B. Delhi oder Agra (Taj Mahal) ist Rishikesh angenehm entspannt. Man fühlt sich sicher und kann sich frei bewegen, ohne ständig Blicke auf sich zu ziehen. Es gibt viele schöne Cafés und Strandbars und -restaurants, die eher westlich geprägt sind und oft besonders gesunde Küche anbieten (z.B. vegan, organic etc.). Dort kann man den Tag am Ganges sitzend ausklingen lassen und den Sonnenuntergang genießen. Wer Partys und wilde Feiernsucht, ist falsch hier, denn ganz Rishikesh ist alkoholfrei.

Besonders gut gefallen haben uns die folgenden Orte in Laxman Jhula:  Das Ganga Beach Restaurant liegt in luftiger Höhe auf einem Rooftop. Hier gibt es köstliche westliche und indische Speisen – sogar vegan. Im Little Buddha Café habt ihr einen atemberaubenden Blick auf den Ganges, während ihr eure leckeren indischen oder westlichen Gerichte genießt. Auch hier gibt es vegane und sogar glutenfreie Speisen.

Seid ihr am Hippie Lifestyle interessiert, wollt aber lieber ans Meer anstatt in die Berge? Dann lest mehr über Goa an der Westküste Indiens. 

Buntes Treiben auch noch während der Dämmerung am Ganges in Rishikesh
Buntes Treiben auch noch bei Dämmerung am Ganges in Rishikesh

White Water Rafting

Auch die Action-Liebhaber und diejenigen, die nach einem Adrenalin-Kick suchen, kommen hier auf volle Kosten. Man kann sich zum Beispiel auf dem heiligen Fluss auf verschiedenen Streckenabschnitten beim White Water Rafting im Schlauchboot durch die Stromschnellen wirbeln lassen. Dafür kann man vor Ort bei einem einheimischen Anbieter einen Tagestrip oder ein komplettes Paket in Verbindung mit Übernachtung buchen. Typisch dafür sind die vielen River- und Beach-Camps, die es am Fluss gibt.

Ein nasser Spaß: White Water Rafting auf dem Ganges
Ein nasser Spaß: White Water Rafting auf dem Ganges

Wenn ihr nach ein wenig Luxus sucht, dann ist das Camp Majestic genau das Richtige. Hier habt ihr ein eigenes Bad und Strom im Zelt. Eine günstigere Variante ist das Camp Crossfire. Dort werdet ihr eine authentische Camping-Erfahrung machen, mit einfachen Liegen im Zelt und Dusche sowie Toiletten, die geteilt werden. Dennoch ist es wunderschön und ruhig gelegen, und das Essen ist sehr lecker! Hier kann man z.B. Beach Volleyball & Federball spielen oder spazieren gehen, bevor man mit dem Boot zum Rafting abgeholt wird und den Ganges hinunter zurück nach Rishikesh reist.

Blick direkt aus dem Zelt auf Fluss und Strand
Blick direkt aus dem Zelt auf Fluss und Strand

Trekking in Rishikesh

Ihr wollt neben Yoga lernen auch wandern in Rishikesh? Das Reiseziel am Ganges bietet viele Möglichkeiten für alle Natur- und Wanderbegeisterte. Man kann entweder von der Stadt aus Tagesausflüge machen oder auf eine mehrtägige Wanderung mit Übernachtung außerhalb (im Zelt oder Gasthaus) gehen.

Für eine mehrtägige Wandertour empfehlen wir einen Trek durch Chopta, Chandrashile und das Deoria Tal. Ihr startet in Rishikesh mit dem Bus nach Chopta, übernachtet dort und wandert am nächsten Tag nach Chandrashila. An Tag zwei kommt ihr in Deoria Tal und übernachtet dort im Zelt an einem See. Besonders haben uns auf diesem Trek die blühenden Rhododendron-Bäume. Wenn ihr zur richtigen Jahreszeit reist, sehr ihr sicher auch den einen oder anderen Wasserfall.

Informiert euch vorher über die Wetterbedingungen. Denn im Winter kann der die Trekking Route wegen zu viel Schnee unzugänglich sein.

Mehr über das Wandern im Himalaya erfahrt ihr hier

Zelten am See, Deoria Dal
Zelten am See, Deoria Tal
Ein Rhododendron-Paradies: der Chopta-Chandrashila Trek in der Nähe von Rishikesh
Ein Rhododendron-Paradies: der Chopta-Chandrashila Trek in der Nähe von Rishikesh

Wenn ihr nur eine Tageswanderung machen wollt, dann ist der Sunrise Trek oder Rishikesh Day Hike ideal für euch. Diese Wanderung lässt sich gut bei lokalen Touranbietern vor Ort buchen. Hier werdet ihr frühmorgens (ca. gegen 5 Uhr) mit dem Auto von Rishikesh zum Kunjapuri Tempel in 1645m Höhe gefahren.

Die Fahrt dauert ca. 80 Minuten. Nachdem ihr dort den Sonnenaufgang und den traumhaften Ausblick auf die Gipfel der Himalayas in Ruhe genießen könnt, werdet ihr in das Tal hinunterwandern (ca. 4 – 5 Stunden). Der Weg ist wunderschön, man hat eine tolle Sicht, und gegen Ende hat man nochmal die Möglichkeit unter einem Wasserfall baden zu gehen.

Sonnenaufgang vom Tempel aus beobachtet
Sonnenaufgang vom Kunjapuri Tempel aus beobachtet

Tipp: Wir haben damals beide Wanderungen mit Trekt India gemacht und waren absolut zufrieden mit unserem Guide Pramod, der uns von Anfang bis Ende wirklich sehr gut umsorgt hat und immer zu allem etwas erzählen konnte.

Kochkurs

Wer noch nicht genug unternommen hat, der kann in Rishikesh einen Abend lang selber den Kochlöffel schwingen. So lernt ihr mehr über die indische Küche und ihre Geheimnisse. Ihr lernt einiges über die vielen verschiedenen Zutaten und natürlich wie die Gerichte zubereitet werden. Eine spannende Abwechslung zum Sightseeing in Rishikesh Indien.

Cooking Masala – Hier haben wir unseren Kochkurs gemacht. Wir konnten vorab wählen, welche Gerichte wir kochen wollten. Diese haben wir dann bei Neelam & Amit zu Hause in ihrer Küche gemeinsam mit ihnen zubereiten. Es hat unheimlich Spaß gemacht, aber man sollte auf jeden Fall viel Zeit mitbringen (mindestens 3 Stunden), denn man kann sich leicht verquatschen und sollte auch alles in Ruhe genießen können. Am Ende sind wir mit vollen Bäuchen und bepackt mit Gewürzen nach Hause gerollt und zufrieden ins Bett gefallen. Unser Tipp: plant kein Yoga nach dem Kurs, denn ihr werdet viel zu voll sein, um ein Asana halten zu können.

Sightseeing: Beatles Ashram

Auch genannt: Maharishi Mahesh Yogi’s Ashram

Einen Besuch bei dem ehemaligen Ashram, den die Beatles 1968 aufsuchten, solltet ihr euch nicht entgehen lassen. Hier könnt ihr stundenlang durch die leerstehenden Steinhäuschen wandern, herumklettern und die bunten Wandmalereien betrachten. Auch Waldspaziergänge sind hier herrlich. Außerdem trifft man wahrscheinlich auch hier sehr interessante Gestalten!

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Der Beatles Ashram in Rishikesh, auch Maharishi Mahesh Yogi’s Ashram genannt
Graffiti-Malereien im Beatles Ashram
Graffiti-Malereien im Beatles Ashram

 

Wenn ihr mehr über Rishikesh und die Umgebung und Reisen dorthin oder in andere Teile Indiens wissen wollt, dann schreibt uns! Wir planen gerne euren nächsten Trip nach Rishikesh Indien. 

Barbara & Sneha von India Someday im Beach Camp in Rishikesh
Barbara & Sneha von India Someday im Beach Camp in Rishikesh

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