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Ashram Indien: Ein Aufenthalt in einem Yoga Ashram

In einem Ashram Indien Yoga und Meditation praktizieren sowie die Weisheiten dieser jahrhundertealten Praxis zu erlernen, ist der Traum vieler Reisender. Immerhin stammt Yoga aus Indien, womit es das beste Land darstellt, um die Technik zu erlernen oder zu vertiefen. Ein Ashram in Indien ist wie eine Art Yoga Retreat, also der Fokus liegt ganz klar auf Asanas und Meditation. In diesem Artikel erfahrt ihr, was ein indischer Yoga Ashram ist und wie ein typischer Aufenthalt aussieht.

Seid ihr auch an Ayurveda in Kombination mit Yoga interessiert? Dann findet ihr hier die fünf besten Ayurveda und Yoga Retreats in Indien

Ashram Indien
Yoga am Ufer des Ganges in der ‘Yoga Hauptstadt’ Rishikesh.

Was ist Yoga?

Vor mehr als 5,000 Jahren nahm die antike Wissenschaft in der Indus-Sarasvati Zivilisation ihren Anfang. Seitdem wurden die Yogaübungen und Philosophie von sogenannten Yogis stets weiter entwickelt. Das Ziel von Yoga, nämlich das Aufgeben des Ichs (Erleuchtung), ist seit dem Beginn von Yoga unverändert geblieben.

Im Westen wird oft geglaubt, dass Yoga lediglich aus den berühmten Körperübungen besteht. In Wirklichkeit ist Yoga aber viel mehr. Der Fokus liegt dabei auf der Verbesserung unseres Handeln sowie dem Gewinn von Weisheit und Erkenntnis. Yoga glaubt an die spirituelle Einheit der Welt und Gott. Um diese weltliche und spirituelle Verbindung zu erfahren, müssen der Körper und Geist gereinigt werden. Das wird durch das Erlernen der Yoga Philosophie und das Zitieren von Mantras erreicht.

Meditation ist der Weg zu einem tieferen Verständnis des Seins und dem Aufgeben des Ich. Doch ohne den Einklang von Körper und Geist, kann die Erleuchtung nicht gelingen. Deshalb fokussieren sich die Yogaübungen (Asanas) und Atemübungen (Pranayama) ganz auf den Körper.

Hatha, Ashtanga, Iyengar oder Kundalini Yoga? Hier erfahrt ihr mehr über die verschiedenen Arten von Yoga in Indien.

Ashram Indien
Das Bergpanorama von Rishikesh.

Was genau ist ein Yoga Ashram Indien?

Ein Yoga Ashram ist ein Yogazentrum in dem Lehrer und Schüler dauerhaft oder vorübergehend zusammen wohnen. Ziel ist es, ein tieferes spirituelles Verständnis zu erlangen. Der spirituelle Leiter eines Ashrams wird Guru genannt. Yogis sind die Yogalehrer unter ihnen.

Für euch ist ein Ashram Indien die perfekte Möglichkeit, um Yoga ganzheitlich zu erlernen. Ein Kurzaufenthalt in einem Ashram kann deshalb eine wundervolle Ergänzung für eure Reise sein. Ashrams gibt es in jeder Region Indiens. In Rishikesh, der ‘Yoga Hauptstadt der Welt’, ist die Auswahl besonders groß.

Rishikesh bietet noch viel mehr als Yoga und Meditation. Hier erfahrt ihr mehr über die spirituelle Stadt am Ganges Rishikesh.

Ashram Indien
Ashram Indien: Kleiderordnungen sind keine Seltenheit. Manchmal sind weiße und fast immer längere Kleidung gefordert.

Der Aufenthalt in einem Yoga Ashram Indien

Der Alltag in einem Ashram in Indien ist einfach und sehr strukturiert. Ihr wohnt in einem privaten oder geteilten Zimmer. Manchmal sind auch Doppelzimmer vorhanden. Jeder Ashram hat seinen eigenen Tagesablauf und lehrt Yoga etwas anders.

In der Regel beginnt der Tag früh. Zwischen fünf und sechs Uhr morgens klingelt der Wecker für Meditations- und Yogaeinheiten. Erst danach gibt es Frühstück. Die Mahlzeiten ist gesund, vegetarisch und einfach, da die Ernährung auch ein wichtiger Teil der Yoga Philosophie ist. Über den Tag verteilt habt ihr nun verschiedene Vorlesungen, Diskussionen und mehr Yoga und Meditation. Abends gegen acht Uhr ist das Tagesprogramm vorbei.

Natürlich gibt es auch Freizeit. Diese könnt ihr nach euren eigenen Vorlieben gestalten. Viele Ashrams haben eine kleine Bibliothek, Studienräume oder einen schönen Garten. Meistens habt ihr auch Gelegenheit, den Ashram für ein paar Stunden zu verlassen, um die Umgebung zu erkunden. Normalerweise gibt es einmal oder mehrmals in der Woche einen Schweigetag. Dieser soll helfen, dass ihr euch noch tiefer auf eurer Yoga konzentrieren könnt.

Manche Ashrams in Indien haben auch Karma Yoga. Das sind kleine Aufgaben, die jeder Teilnehmer machen muss, um sein Karma zu reinigen. Dies kann vielseitig aussehen. Entweder kehrt ihr den Yogaraum, klopft die Meditationskissen aus oder gießt die Pflanzen im Garten.

Oder seid ihr an einem Ashram, wo man mehrere Tage schweigt und sich nur auf Meditation konzentriert, interessiert? Dann lernt mehr über Vipassana Ashrams in Indien hier. 

Ashram Indien
Egal ob die Strände in Goa oder die Berge des Himalaya, Indien hat wundervolle Landschaften, die perfekt zum Yoga machen sind.

Ist ein Ashram Aufenthalt etwas für euch?

Ihr sucht nach spiritueller Einsicht und seid interessiert an Yoga und Meditation? Wenn euch einfachere Wohnbedingungen nicht stören, dann solltet ihr definitiv einen Ashram in Indien besuchen. Ein Yoga Ashram ist wunderbar für Anfänger und Profis. Wenn ihr Anfänger seid, wählt ein Ashram Indien, dessen Tagesablauf und Regeln nicht zu streng sind. In manchen Ashrams ist die Anwesenheit in den Unterrichtseinheiten nicht verpflichtend. Das wird euch den Einstieg leichter machen.

Achtet auch darauf, dass ihr den Tagesablauf vor dem Buchen gründlich lest. Normalerweise wird dieser auf der Internetseite des Ashrams angezeigt, wie zum Beispiel hier. So werdet ihr sicher nicht enttäuscht.

Viele Ashrams in Indien haben eine Mindestaufenthaltsdauer von drei Tagen oder mehr. Das ist absolut notwendig, damit ihr genug Zeit zur Eingewöhnung habt. Aber natürlich heißt das auch, dass eure Indienreise lange genug sein muss, damit ihr ein Yoga Retreat einplanen könnt. 

Hier findet ihr drei Reiserouten für Yoga-begeisterte Reisende in Indien. Und noch mehr Tipps zu Ashrams in Indien findet ihr hier.

Yoga with Seethu, Udaipur. Ashram Indien
Yoga verbindet Körper und Geist und schafft Ausgeglichenheit.

India Someday hilft euch gerne bei der Planung von eurer Yoga Reise. Wir kennen wunderbare Ashrams für jedes Yoga Level. Kontaktiert uns jederzeit, wenn ihr Fragen habt! Oder presst den ‘Planen Sie Ihren Trip’ Knopf und wir helfen euch, eure Traum Yogareise Wirklichkeit werden zu lassen. 

10 Tage Schweigen – Vipassana Meditation in Indien

Indien ist bekannt für viel Spiritualität. Der Subkontinent bietet zahlreiche Tempel und Religionsstätten sowie kostbares Wissen über Traditionen wie Yoga und Meditation. Eine aus Indien stammende Methode, die in den letzten Jahrzehnten international sehr beliebt geworden ist, ist die Vipassana Meditation. Im folgenden Artikel erklärt euch Barbara, die im Februar 2018 an einem Kurs teilgenommen hat, was Vipassana ist und was ihr erwarten könnt.

Am Anfang ist das Wichtigste der eigene Atem

Was ist Vipassana Meditation?

Der Begriff „Vipassana“ kommt aus dem Buddhistischen und bedeutet übersetzt so viel wie „Einsicht“ oder „die Dinge so sehen, wie sie wirklich sind“. Es handelt sich hierbei um eine uralte Meditationsform Indiens – eine Art „Achtsamkeitsmeditation“.

Heutzutage gibt es weltweit verschiedene Organisationen, die Vipassana Meditation Kurse anbieten. Ich entschied mich im Februar 2018 für die Teilnahme an einem 10-Tage-Kurs in einer Einrichtung der Organisation Dhamma in Pune (ca. 150 km südöstlich von Mumbai). Dieses Meditationszentrum richtet sich nach der Vipassana Lehre des burmesischen Organisationsgründers S.N. Goenka.

vipassana Meditation
Für Meditationen eignen sich solche ruhigen Orte in der Natur am besten, wie im Dhamma Meditationszentrum in Pune (Credit: Boyko Blagoev – Flickr)

Ablauf des 10-Tageskurs:

Während der 10 Tage halten sich alle an die Regel des „edlen Schweigens“. Es darf nicht mit den anderen Teilnehmern kommuniziert werden, egal in welcher Form: kein Sprechen, keine Gesten, kein Blickkontakt oder Lächeln, keine Berührung.

Es gibt festgelegte Sprechzeiten, in denen man den Lehrern auf Vipassana Meditation bezogene Fragen stellen oder Schwierigkeiten besprechen kann.

Auch die freiwilligen Helfer, die für Essen, pünktliches Aufstehen und etc. sorgen, kann man bei Fragen zu Unterkunft und Ablauf ansprechen.

Der vorgegebene Tagesablauf beginnt um 4 Uhr morgens und endet um 21:30 Uhr abends. Alle Zeiten für Mediation und Pausen sind so genau festgelegt. Es gibt 3 Gruppenmediationen pro Tag, an denen alle Teilnehmer in der Halle gemeinsam meditieren.

Tag 1-3: Konzentriere dich auf deinen Atem

An den ersten drei Tagen meditierst du, in dem du nur deinen Atem wahrnimmst und beobachtest. Es geht darum, die Konzentration zu schärfen und nicht mit den Gedanken dabei abzuschweifen.

Tag 4-9: Vipassana Meditation

Erst am vierten Tag geht es mit der eigentlichen Technik der Vipassana Meditation los.

Stück für Stück wanderst du mit deinem Bewusstsein und deiner Wahrnehmung über deinen Körper von oben bis unten und wieder zurück. Dadurch werden die Sinne geschärft und äußerliche (wie auch innere) Empfindungen werden intensiver wahrgenommen. Diese Empfindungen können sein: Kitzeln, Kälte, Wärme, Jucken, Schmerz…

Ziel dabei ist es, die Empfindungen zu beobachten ohne sie zu bewerten, sie dann „loszulassen“ und mit dem Geist weiter zu wandern. Du solltest dabei keine emotionale Anhaftung oder Ablehnung bei den angenehmen oder unangenehmen Empfindungen entwickeln, sondern allem mit „Gleichmut“ begegnen.

Tag 10: Abschlussmeditation

Am letzten Tag wird das edle Schweigen aufgelöst. Es finden zwar noch ein paar Gruppenmeditationen statt, aber die Atmosphäre ist aufgelockert. Jeder erhält seine privaten Gegenstände zurück und so kann auf einmal auch das ein oder andere Handy während der Mediation klingeln. 

Ashram Indien
Bei Vipassana geht es um das Finden von Gelassenheit und Bewusstsein

Mein persönliches Fazit

Würde ich es noch einmal machen?

Ja – definitiv. Der Effekt war stark: ich habe mich als viel „bewusster“ und „konzentrierter“ empfunden. Wenn ich gehe, dann gehe ich. Wenn ich esse, dann esse ich. Egal, was ich tue – ich bin bei der Sache, in dem Moment.

Meine 4 größten Herausforderungen:

  1. Das frühe Aufstehen
  2. Das lange Sitzen
  3. Nicht einzuschlafen während der Meditation
  4. Kein Blickkontakt – kein Lächeln

Zu Beginn wurde ich geplagt von Rückenschmerzen durch das lange Sitzen. Außerdem spürte ich viel Frust, weil ich es nicht schaffte, meinen Geist still zu halten und nicht abzuschweifen.

Manchmal erlebte ich eine „gute“ Meditation und fühlte mich zuversichtlich, den nächsten Tag wiederum dachte ich: „Wozu das Ganze? Was tust du dir hier eigentlich an?“

Erst am 8. Tag wurde auf einmal alles anders. Mit einem Mal, schaffte ich es während der Meditation, wach und achtsam zu sein, die Empfindungen meines Körpers besser wahrzunehmen, ohne sie zu bewerten.

Das Gefühl, das ich in diesem Moment erreichte war das Gefühl vollkommener Zufriedenheit und Ruhe: Ich spürte die Fähigkeit, den Dingen und Empfindungen mit Gleichmut zu begegnen und zu wissen, dass alles vergänglich ist: Das Schöne wie auch das Schlechte.

Ich war plötzlich wacher und erholter und spürte die Verspannungen und Rückenschmerzen nicht mehr.

Die letzten zwei Nächte habe ich z.B. wahrgenommen, als ob ich wach auf meinem Bett gelegen und meditiert hätte. Und trotzdem fühlte ich mich am nächsten Morgen so ausgeschlafen wie nie zuvor.

Am letzten Tag erzählten einige Teilnehmerinnen, dass sie sogar Halluzinationen während der Mediation hatten und teilweise kurz davor waren, abzubrechen.

Dieses Erlebnis habe ich nicht teilen können, aber das brauche ich auch nicht. Die Erfahrung der sensiblen Wahrnehmung und des inneren „Wohlbefindens“ – zu begreifen, wie viel davon nur durch unseren Geist gesteuert wird, hat mir viel beigebracht und wird mir sicher noch in der ein oder anderen Situation in meinem Leben weiter helfen.

Wie lange hält der Zustand der sensiblen Wahrnehmung an?

Vipassana ist ein Tool. Es ist eine Illusion zu glauben, dass man nach 10 Tagen ein anderer Mensch ist. Ich meditiere seit dem jeden Tag. Trotz allem holt einen der Alltag immer wieder schnell ein, alte Gewohnheiten, Zweifel und negative Gefühle treten immer noch auf. Aber es hilft, sich bewusst zu machen, einen Moment inne zu halten und diesem mit mehr Gelassenheit zu begegnen.

Varanasi mediation
Auch wenn eure Meditation beim Vipassana nicht soo aussehen wird, sitzt ihr doch meist im Schneidersitz während ihr meditiert

Wichtig zu wissen für Teilnehmer:

  • Du solltest psychisch stabil sein, denn es ist verdammt hart, so viel Zeit „mit sich“ ohne jegliche Ablenkung zu verbringen!
  • Du musst alle Unterhaltungs- und Kommunikationsmittel für die Zeit entbehren: Handy, Bücher, Schreibmaterialien
  • Es gibt 5 feste Regeln, an die sich alle Teilnehmer halten müssen:
  1. Kein Lebewesen töten (gilt auch für Moskitos)
  2. Nicht stehlen
  3. Keine sexuellen Aktivitäten
  4. Nicht lügen
  5. Keine Rauschmittel (einschließlich Tabak und Alkohol)

Zusätzlich gibt es für bereits erfahrene Schüler folgende Regeln:

  1. Keine Nahrung nach 12 Uhr mittags zu sich nehmen
  2. Auf Körperschmuck verzichten
  3. Nicht in übertrieben weichen oder luxuriösen Betten schlafen.

Kosten

Die Teilnahme an einem Vipassana Meditation Kurs ist spendenbasiert. Das heißt, am Ende zahlt jeder so viel, wie sie oder er kann/ möchte und was es einem wert gewesen ist.

Ich fragte vorher indische Freunde, was ihrer Meinung nach angebracht wäre zu zahlen und mir wurde ein Betrag von ca. 100-150€ empfohlen. Wenn du aber aufgrund einer finanziellen Notlage oder falls du besser gestellt bist, weniger oder mehr geben möchtest, ist das auch ok.

Meditation Indien
Für Barbara war die Erfahrung sehr lehrreich. Überlegt euch allerdings gut, ob ihr für eine Vipassana Meditation für 10 ganze Tage bereit seid (Credit: David Baxendale – Flickr)

 

Einige spirituelle Reiseziele und –Ideen für Indien könnt ihr auch in diesem Blogbeitrag über das Yoga-Paradies Rishikesh oder hier über eine spirituell ausgerichtete Reiseroute durch Nordindien finden.

Ihr wollt mehr erfahren, wo und wie ihr an einem Vipassana Mediation Kurs teilnehmen könnt oder wie ihr eine spirituelle Erfahrung mit eurer Indienreise verbinden könnt? Dann schreibt uns – wir helfen euch bei der Reiseplanung und liefern euch weitere Ideen!

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