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Praktische Tipps für indische Tempel und den Besuch religiöser Zeremonien

Indien ist ein tief religiöses und spirituelles Land, in dem Menschen unterschiedlicher Religionen und Glaubensrichtungen harmonisch zusammenleben. Der Besuch der verschiedenen Tempel, Moscheen, Gurudwaras und Klöster des Landes kann für Ausländer eine bereichernde Erfahrung sein. Hier sind ein paar Tipps für indische Tempel und die Teilnahme an religiösen Zeremonien für eure Reise nach Indien. 

indische Tempel
Der goldene Tempel in Amritsar ist einer der beeindruckendsten

RESPEKTIERT LOKALE UND TRADITIONELLE BRÄUCHE

Orte religiöser Anbetung sind in Indien heilig und werden verehrt. Ob Tempel, Moschee, Gurudwara, Kirche, Jain-Tempel oder Kloster – jeder Ort hat seine eigenen Traditionen und Bräuche. Auch wenn ihr nicht religiös seid, solltet ihr diese Orte mit dem höchsten Respekt besuchen. 

Indische Tempel und Orte des Gebets sind auf ihre ganz eigene Art faszinierend. Schaut euch hier die 10 schönsten Tempel Indiens an! 

indische Tempel
In südindischen Hindu-Tempeln findet ihr bunte Tempeltürme (Gopurams), auf denen sich unzählige Figuren tummeln

Kleidet euch angemessen

Der Besuch einer Kultstätte ist eine heilige Handlung. Es ist wichtig, die lokalen Bräuche zu beachten und angemessene Kleidung zu tragen. Indische Tempel haben einige Regeln, die ihr beachten solltet: Schultern, Brust und Beine sollten bedeckt sein. Vermeidet also Shorts und kurze Kleider. Ihr müsst in Tempeln keine traditionelle indische Kleidung tragen, aber eure Kleidung sollte nicht aufreizend oder zu knapp sein. 

In einigen Tempeln in Südindien ist jedoch von Männern das Tragen eines Lungi oder Dhoti und von Frauen ein Sari vorgeschrieben. Auch in Gurudwaras und Moscheen ist innerhalb der Anlage eine Kopfbedeckung mit einem Schal oder Taschentuch vorgeschrieben. Oft gibt es diese auch zum Ausleihen am Eingang. 

indische Tempel
Im bunten Gewusel von Tempeln werdet ihr oft Frauen sehen, die ihren Kopf mit einem Schal oder ihrem Sari bedecken wie hier im Jagdish Tempel zum Festival Janmashtami

Indische Tempel nur barfuss betreten 

Fast alle religiösen Stätten in Indien verlangen, dass ihr vor dem Betreten die Schuhe auszieht. Der indische Tempel gilt als heiliger Ort und jeglicher Schmutz, der an euren Schuhen haftet, sollte außerhalb des Tempelkomplexes bleiben. Aus diesem Grund finden ihr vor vielen Tempeln auch eine Wasserpumpe oder einen Wasserhahn, an dem ihr euch vor dem Betreten des Tempels Hände und Füße waschen müsst.

Viele indische Tempel und andere religiöse Stätten haben im Freien einen Stand, an dem ihr eure Schuhe sicher aufbewahren könnt, da dieser vom Tempelpersonal besetzt ist. Tragt bequeme Schuhe, die ihr beim Tempelbesuch leicht ausziehen könnt.

indische Tempel
Schuhe müssen in Tempeln draußen bleiben

Respektiert Regeln zum Fotografieren und der Handynutzung

Schaltet euer Handy an religiösen Orten auf lautlos. An vielen religiösen Orten in Indien ist das Fotografieren und Filmen verboten. Normalerweise gibt es irgendwo ein entsprechendes Schild. Falls ihr kein Schild seht, fragt immer um Erlaubnis zum Fotografieren. Wenn es erlaubt ist, seid diskret und schnell. Macht keine aufwendigen Fotoshootings innerhalb der Tempelanlage, es sei denn, ihr habt eine ausdrückliche Erlaubnis. Denkt auch daran, den Blitz auszuschalten, um alte Kunstwerke zu erhalten und andere Gläubige nicht zu stören.

indische Tempel
Ihr solltet zurückhaltend sein und mit Respekt Fotos von Tempeln und Gläubigen machen

Sprecht leise

Indische Tempel und andere religiöse Stätten sind Orte der Spiritualität und Meditation. Haltet daher den Geräuschpegel so gering wie möglich. Sprecht leise oder flüsternd. Möglicherweise wird  laute religiöse Musik gespielt oder gesungen, aber das gehört zum Tempelerlebnis dazu.

indische Tempel Udaipur,
Tempel sind Orte der Andacht (auch wenn Gebete und Gesänge manchmal sehr laut sein können). Hier der Ranakpur Jain Tempel

Indische Tempel verstehen: Erst beobachten, dann handeln

Wenn ihr nicht wissen, wie ihr euch am respektvollsten verhalten solltet, beobachtet, was andere tun. Oft verehren Menschen dieselbe Gottheit auf unterschiedliche Weise. Ihr könnt Gläubige bei ihren Ritualen beobachten und es ihnen gleichtun. Ihr könnt auch Priester oder Mitarbeitende  fragen, was ihr vor oder nach dem Beten tun sollt. Aber stört niemanden beim Beten oder bei den Zeremonien. Die meisten Inder sind sehr herzlich und helfen euch gerne oder nehmen euch an die Hand. 

indische Tempel, Khajuraho
Haltet euch an andere Gläubige, um zu verstehen, wie ihr euch verhalten solltet. Hier der Khajuraho Tempel)

Die Aarti-Zeremonie: Ein Ritual, das ihr nicht verpassen solltet

In jedem Hindutempel findet morgens und abends eine Aarti-Zeremonie statt, bei der sich Gläubige versammeln, Hymnen und Gebete singen, während sie mitklatschen und Glocken läuten. Es ist ein einzigartiges, tief spirituelles Erlebnis. Wenn ihr den Tempel zur Zeit des Aarti besucht, könnt ihr es selbst miterleben. .

Nach der Zeremonie wird euch möglicherweise eine brennende Flamme angeboten. Ihr werdet dann gebeten, eure Hand über der Flamme zu wärmen und sie über Augen oder Stirn zu führen (als würdet ihr euch mit der Flamme waschen), um den Segen der Gottheit zu empfangen.

In Tamil Nadu gibt es besonders viele Tempel auf engem Raum. Daher wird der Staat auch Land der Tempel genannt. Schaut euch hier die schönsten Tempel von Tamil Nadu an! 

indische Tempel, Aarti
Aarti-Zeremonie bedeutet Feuer-Zeremonie

Gebt und nehmt Gaben mit Respekt

Es ist eine Form des Respekts, den Gottheiten etwas zu opfern, obwohl es nicht verpflichtend ist. Außerhalb der Tempel finden sich oft kleine Läden, die Blumen, Früchte oder Kleidung verkaufen, die ihr den Gottheiten als Opfergaben darbringen könnt. Gebt diese Gaben dem Priester, der sie dann der Gottheit darbringt. Viele indische Tempel haben auch eine Spendenbox, in die ihr Geld einwerfen könnt. 

Im Gegenzug erhaltet ihr Opfergaben in Form von Prasad, einer von Gott gesegneten Speise. Dabei handelt es sich meist um Früchte oder Süßigkeiten, manchmal aber auch um eine Mahlzeit. Nehmt das angebotene Prasad immer mit der rechten Hand oder mit beiden Händen an. Wenn ihr es aus irgendeinem Grund nicht essen könnt, gebt es jemand anderem, aber lehnt es nicht ab und werft es nicht weg. Dies gilt als respektlos.

Ein Langar ist eine komplette Mahlzeit, die in Gurudwaras (Tempeln der Sikhs) als Prasad angeboten wird. Diese Mahlzeit ist für alle kostenlos. Verpasst nicht die Gelegenheit, ein Langar zu erleben. Meist wird auf dem Boden in einer großen Halle gegessen. Habt keine Scheu, auch ausländische Reisende sind herzlich willkommen, das Langar zu essen.

indische Tempel, Prasad
Auf dem Weg zum Tempel findet ihr Stände mit vorbereiteten Gaben, die ihr kaufen könnt

Berührt die Gottheiten nicht 

Im indischen Tempel solltet ihr die Gottheit nie berühren! Hindus glauben, dass die Gottheit im Tempel eine Quelle göttlicher Energie ist, und es gilt als respektlos, sie zu berühren. Normalerweise ist es nur Priestern erlaubt, die Gottheit während der Anbetung zu berühren. Außerdem ist Nicht-Hindus der Zutritt zum innersten Heiligtum des Tempels oft untersagt.

indische tempel, göttin Durga
Die Gottheiten sind meist kleine Statuen im inneren des Tempels wie die Göttin Durga (Credit: Subharnab Majumdar)

Weitere praktische Tipps für indische Tempel und religiöse Stätten

  • Viele religiöse Stätten in Indien können unabhängig von der eigenen Religion besucht werden. Einige Moscheen erlauben Frauen jedoch nicht den Zutritt zum Innersten, während andere Nicht-Muslime während ihrer Gebete nicht zulassen.
  • Viele Tempel haben getrennte Warteschlangen für Männer und Frauen, hauptsächlich aus Effizienzgründen.
  • In Jain-Tempeln und anderen religiösen Gotteshäusern ist Leder nicht erlaubt. Wenn ihr Ledergegenstände wie Gürtel oder Jacken tragt, legt diese vor dem Betreten des Tempels ab.
  • Viele Hindu-Tempel erlauben Nicht-Hindus den Zutritt zum Hauptschrein nicht. In fast allen Tempeln ist das Betreten des inneren Raumes und das Berühren der Statuen nur den Priestern erlaubt.
  • Weder Rauchen noch der Konsum von Alkohol, Tabak oder Drogen ist in und um religiöse Stätten in Indien erlaubt.
  • Manchmal können indische Tempel nachmittags von 12 bis 15 Uhr geschlossen sein. Plant euren Besuch daher entsprechend.
  • Viele Hindus besuchen Tempel mit leerem Magen. Wenn das nicht möglich ist, essen sie vor dem Tempelbesuch keine fleischhaltigen Speisen, um Körper und Seele rein zu halten.
  • Die Laufrichtung in einem Tempel, in dem man den Schrein umrundet, ist immer im Uhrzeigersinn. Wendet euch nach Betreten also nach links. 
  • Kehrt der Gottheit nicht den Rücken zu. Geht immer ein paar Meter rückwärts von der Gottheit weg, bevor ihr euch umdreht.
  • Viele indische Tempel erlauben menstruierenden Frauen den Zutritt nicht, da die Menstruation als unrein gilt. Obwohl es keine Möglichkeit gibt, dies zu kontrollieren, solltet ihr den Tempelbesuch aus Respekt vermeiden.
  • Nehmt vor dem Besuch ein Bad. Hindus glauben, dass Tempel heilig sind und dass man sie nicht betreten sollte, ohne vorher zu baden oder zu duschen.
indische Tempel
Indische Tempel sind ganz eigene Ort, an denen manche sogar Zeitung lesen(Credit: Mark Cook)

War dieser Blog über indische Tempel hilfreich? Lasst es uns wissen und schreibt uns wenn ihr noch weitere Fragen habt! Bei India Someday planen wir individuelle Reiserouten nach Indien, basierend auf euren Bedürfnissen und Anforderungen. Kontaktiert uns und gemeinsam planen wir die perfekte Indienreise für euch!

Die 10 schönsten Tempel Indiens

Na gut, es ist vielleicht ein wenig ambitioniert, die schönsten Tempel Indien auf 10 zu reduzieren, da es einfach so viele gibt. Wir wollen euch mit diesem Post die Bandbreite indischer Tempelarchitektur zeigen. Die Bauweise und das Aussehen der Tempel sind dabei so vielfältig wie die Götter selbst, denen sie gewidmet wurden. Und wir konzentrieren uns nicht nur auf Hindu Tempel. Auch der Buddhismus, Jainismus und Sikhismus haben wunderschöne Tempel zu bieten. Uns ist die Auswahl unserer persönlichen Favoriten bereits sehr schwergefallen, daher stellt die Reihenfolge kein Ranking dar. Vielmehr stellen wir die Tempel nach geografischer Lage (im Uhrzeigersinn) vor, sodass wir fast ganz Indien abdecken.

Tempel sind zwar interessant, aber nicht eure Priorität in Indien? Dann lest euch hier durch unsere Liste der 10 beste, aber etwas anderen ‘Sehenswürdigkeiten’ in Indien. 

Indienurlaub: Eine Übersicht der zehn schönsten Tempel Indiens

Die Kamasutra Tempel in Khajuraho, Madhya Pradesh

Dieser knapp 1000 Jahre alte Tempelkomplex ist Teil des UNESCO Weltkulturerbes. Ohne jeden Zweifel machen ihn vor allem die teils sehr expliziten erotischen Skulpturen weltberühmt. Die Tempel im Stil der Nagara Architektur sind übersät mit hunderten von Skulpturen. Von den ehemals über 80 Tempeln existieren heute lediglich 20. Eine Besonderheit der Anlage ist, dass sich hier sowohl Jain-, als auch Hindutempel befinden, ein Zeichen früherer religiöser Gleichberechtigung.

Diese Region hat noch mehr als Tempel zu bieten. Auf dieser 14-tägigen Reise durch Madhya Pradesh könnt ihr viele aufregende Seiten Indiens erleben. 

Einer der schönsten Tempel Indiens: Der Tempel von Khajuraho mit erotischen Schnitzereien
Der Tempel von Khajuraho besticht durch unglaublich detailierte Skulpturen (Credit: Ev. Schuldekanat Schorndorf)

Der buddhistische Mahabodhi Tempel in Bodhgaya, Bihar

Beim Mahabodhi Tempel handelt es sich um den einzigen buddhistischen Tempel in unsere List der 10 schönsten Tempel Indien, aber nicht um irgendeinen. Übersetzt bedeutet Mahabodhi „Großes Erwachen“. Der Tempel im Nordosten Indiens steht an der Stelle, an dem der junge Buddha der Überlieferung zufolge seine Erleuchtung erfahren hat. So findet sich an der Westseite des Tempels ein Bodhibaum, der ein direkter Nachfahre des Baumes, unter dem der junge Siddhartha Gautama sein Erwachen erlebte, sein soll. Diese besondere Signifikanz hat dazu geführt, dass das Monument ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde.

Vipassana ist die Meditationsmethode, die der Buddha genutzt haben soll, um unter dem Bodhibaum zur Erleuchtung zu kommen. Hier lernt ihr mehr über das Schweigeashram.

Indienurlaub: Einer der spektakulärsten Tempel Indiens
Der Ort Buddha’s Erleuchtung: Der Mahabodhitempel (Credit: Bpilgrim – Wikicommons)

Der Sonnentempel in Konark, Odisha

Dieser eindrucksvolle Bau an der Ostküste Indiens wurde im 13. Jahrhundert erbaut und zählt ebenso zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wie bereits der Name verrät, wurde dieser Hindu Tempel dem Sonnengott Surya geweiht. Das Monument symbolisiert einen von Steinrädern getragenen Triumphwagen und wurde 2007 von der Times of India als eines der „7 Wunder Indiens“ ernannt. All dies, obwohl der Hauptturm Anfang des 19. Jahrhunderts zusammenbrach und nicht wieder errichtet wurde.

In einer beeindruckenden Lichtshow wird jedem Abend die Geschichte des Monuments und des Königreichs, unter wessen Macht es erbaut wurde, erzählt. Außerdem befindet sich neben dem Bau ein interessantes archäologisches Museum.

Orissa gehört zu den am meist unterschätzten Regionen Indiens, hat es doch für Reisende viel zu bieten. Hier haben wir 8 Gründe nach Orissa zu reisen zusammengestellt.

Die tollsten Tempel Indiens
Der Sonnentempel von Konark stellt einen riesigen Wagen dar und ist mir vielen Statuen besetzt

Der Pilgertempel Jagannath in Puri, Odisha

Dieser bedeutende Tempel im Osten Indiens gilt als einer der vier wichtigsten Monumente für Hindus. Daher ist er Teil der Char Dham, eine Pilgerreise, die jeder Hindu während seiner Lebzeiten absolvieren sollte. Das Material, aus dem die Statuen der Götter geschaffen sind, macht ihn so einzigartig: Die Ebenbilder sind aus dem Holz besonderer, geweihter Bäume geschnitzt. Alle 12 oder 19 Jahre wird jede Statue durch eine exakte Kopie ersetzt. Leider ist dieser Tempel für Ausländer nicht zugänglich, aber man kann von dem Dach eines benachbarten Gebäudes den Trubel rundum den Tempel beobachten und Fotos machen.

Seid ihr nun davon überzeugt Orissa eine Chance zu geben? Dann schaut euch diese 10-tägige Route durch Orissa genauer an. 

10 sehenswerte Tempel Indien Reise
Teil der Char Dahm Pilgerreise: Der Tempel von Jagannath – (Credit: Wikicommons)

Der 1000 Jahre alte Brihadeshwara Tempel in Thanjavur, Tamil Nadu

Der älteste Hindutempel auf dieser Zusammenstellung und gleichzeitig einer der größten in ganz Indien, steht in Thanjavur. Der komplett aus Granit erbaute Brihadishwara Tempel ist Teil der architektonischen Reihe der ‚Great Living Chola Temples‘ im südlichen Bundesstaat Tamil Nadu. Dazu gehörten auch der Brihadisvara Tempel in Gangaikondacholisvaram und der Airavatesvara Tempel in Darasuram. In 2010 hat der Tempel seinen 1000. Geburtstag gefeiert.

Tamil Nadu in Südindien ist ganz anders als der Rest Indiens und definitiv einen Besuch wert. Auf dieser 15-tägige Route durch den südlichen Bundesstaat erlebt ihr so Einiges. 

Individualreise nach Indien: Die schönsten Tempel
Über 1000 Jahre alt: Der Brihadeshwara Tempel – (Credit: Nirinsanity – Wikicommons)

Meenakshi Tempel von Madurai, Tamil Nadu

Dieser extravagante, bunt bemalte Bau in Madurai stammt aus dem 16.- 17. Jahrhundert und ist der Hindu Göttin Parvati (hier in der Gestalt Meenakshis) und ihrem Gatten Shiva gewidmet. Der Meenakshi Tempel bildet das Herzstück der Tempelanlage von Madurai. Es handelt sich um den bedeutendsten Tempel Tamil Nadus, der insbesondere während des Meenakshi Tirukalyanam Festivals (April/Mai) eine Großzahl an Besuchern anzieht. Jeden Tag finden mehrere Zeremonien für die Götter statt, aber besonders beeindruckend ist die Abendzeremonie, wenn Shiva ‘zu Bett gebracht wird’.

In 14 Tagen könnt ihr von Chennai in Tamil Nadu bis Kochi in Kerala reisen und Madurai auf dem Weg besichtigen. Hier erfahrt ihr mehr. 

Die schönsten Reiseziele in Indien
Ein faszinierender Anblick: Der Meenakshi Amman Tempel (Credit: Ashwin Kumar – flickr)

Vittala & Virupaksha Tempel, Hampi, Karnataka

Wir haben hier bereits über die fantastischen Tempelanlagen von Hampi berichtet. Im 15. Jahrhundert lebte ca. eine halbe Million Menschen in und um Hampi. Damit war es nach Peking die damals zweitgrößte Siedlung der Welt. Heute ist Hampi ein kleines Dorf inmitten zahlreicher eindrucksvoller Tempel, von komplett erhalten bis hin zu zerfallen und mit Pflanzen überwachsen, und einzigartiger Felsformationen. Hervorzuheben sind vor allem der Vittalla Tempelkomplex mit seinem berühmten ‚Chariot‘ und der Virupaksha Tempel.

Hampi liegt auf einer unserer beliebtesten Routen von Mumbai nach Kerala

Die schönsten Tempel Indiens
Eingebettet in außergewöhnliche Felsformationen: Der Virupaksha Tempel von Hampi (Credit: Apadegal -Wikicommons)

Die Tempel von Dilwara, Rajasthan

In der Nähe von Mount Abu im Süden Rajasthans liegt eine Gruppe von Jain Tempeln. Diese Monumente werden als Dilwara Tempel bezeichnet und gelten als die vollkommensten aller Jain Tempel. Die beiden berühmtesten Tempel sind der Vimal Vasahi, sowie der Luna Vasahi Tempel. Beide wurden ausschließlich aus Marmor errichtet und sind unglaublich fein und detailliert verziert!

Ihr möchtet mehr über Reiseziele in Nordindien erfahren? Hier ist eine Auswahl der schönsten Orte Rajasthans. 

Empfehlungen für Indienurlaub: die schönsten Tempel
Spektakuläre Marmorsäulen zeichnen diese Jaintempel aus (Credit: Malaiya – Wikicommons)

Der Goldene Tempel von Amritsar, Punjab

Im nordwestlichen Punjab, nahe der Grenze zu Pakistan, befindet sich ein absolutes Highlight jeder Indienreise: der goldene Tempel von Amritsar. Der offizielle Name dieses heiligsten Ortes der Sikhs lautet Harmandir Sahib. Der atemberaubende Komplex steht Menschen aller Religionen offen; ebenso die tägliche, kostenlose Mahlzeit, die so typisch ist für Sikh Tempel (Gurudwaras) ist. Man muss sich allerdings darauf einstellen, dass dieses Juwel praktisch zu jeder Tageszeit sehr gut besucht ist!

Amritsar ist eine unglaublich interessante Stadt, nicht nur aufgrund des Goldenen Tempels. Erfahrt mehr hier. 

Die 10 spektakulärsten Tempel Indiens: Golden Temple Amritsar
Ein Highlight jeder Indienreise: der Goldene Tempel von Amritsar (Credit: Apsk121 – Wikicommons)

Akshardham Tempel, Neu Delhi

Dieser Tempel ist der mit Abstand jüngste in unserer Zusammenstellung und wurde erst 2005 fertiggestellt. Das Äußere des Gebäudes wurde stark von einem namensgebenden Tempel in Gujarat inspiriert und wird von pinkem Sandstein in Kombination mit Marmor dominiert. Die auf dem weitläufigen Areal verteilten, unzähligen Statuen (Schätzungen gehen von ca. 20.000 aus) stellen eine Art Götterpantheon des Hinduismus dar. In unmittelbarer Nähe befindet sich das ebenfalls sehenswerte Monument des Weltfriedens.

Delhi ist voller beeindruckender Monumente, die viel über die Geschichte der Hauptstadt offenbaren. Hier findet ihr unsere Geheimtipps zu Delhi.

Indien Tipps: die schönsten Tempel
Ein ziemlich ‘junger’ Tempel: Der Akshardham Tempel in Delhi (Credit: Swaminarayan Sanstha – Wikicommons)

Extra Tipp No 1: die Hoysala Tempel in Halebid und Belur, Karnataka

Da ihr als Ausländer (bw. Nicht-Hindus) den Jagannath Tempel in Puri nicht betreten dürft, schrumpft die Liste der eindrucksvollen Tempel, die auf eurer Reise nicht fehlen sollten, auf neun! Daher hier ein kleiner Zusatz – von einem begeisterten Leser vorgeschlagen: die Tempel der Hoysala Dynastie in Halebid und Belur.

Zusammen mit dem Tempel in Somnathpur sind der Channakeshava-Tempel in Belur und der Hoysaleshwara Tempel in Halebid großartige Zeugnisse der Hoysala-Architektur. Die unzähligen Götterstatuen, die die Tempel zieren, erzählen alle ihre eigene Geschichte und werden euch mit ihrer Detailtreue beeindrucken. Auch hier findet ihr “Illustrationen” aus dem Kamasutra mit sinnlichen Statuen von Tänzerinnen.

Der Tempel in Belur ist der einzige Hoysala-Tempel, der noch aktiv ist. Kommt daher am besten zu einer Gebetszeremonie am Morgen oder Abend hier vorbei.

belur tempel in indien
Auch wenn der Hoysala-Tempel in Belur nieganz fertig gestellt wurde, ist die Schönheit dennoch bezaubernd (Credit: Sourabh Agarwal – Unsplash)

Extra Tipp No 2: Ram Mandir Tempel in Ayodhya, Uttar Pradesh

Der Ram Mandir Tempel in Ayodhya ist eine recht neue Ergänzung, da er erst persänlich vom Premierminister Narendra Modi 2024 eröffnet wurde. Allerdings gehört er garantiert in diese Auswahl, da er definitiv zu den beeindruckendsten und signifikantesten Tempels Indiens gehört. Er wurde an dem vermeintlichen Geburtsort Rams, einer der wichtigsten Götter im Hinduismus, und einstigen Standort eines ehemaligen Ram Tempels erbaut. Es ist ein Monument, das viele Streitigkeiten hervorruft, wurde an dieser Stelle doch in 1992 eine Moschee durch Hindu-Aktivisten zerstört. Nichtsdestoweniger ist es ein eindrucksvoller Tempel, der zahlreiche Pilger aus dem ganzen Land anzieht.

Wir sind gespannt, ob ihr uns zustimmt oder vielleicht andere Favoriten habt! Wir freuen uns auf eure Kommentare.

Wenn ihr einem (oder gleich mehreren) dieser fantastischen Tempel einen Besuch abstatten wollt, schreibt uns und wir planen die perfekte Reise zu beeindruckenden Tempeln, die euch die faszinierende religiöse Landschaft Indiens nahebringen!

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