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Drei neue Routen durch Nordindien für zwei Wochen Indienurlaub

Rajasthan ist das beliebteste Reiseziel in Nordindien. Die atemberaubenden Paläste und Forts des Wüstenstaats sind besonders für Indienanfänger sehenswert. Doch oft wird vergessen, dass der Norden Indiens noch viel mehr zu bieten hat. Egal ob die Landschaften, Kulturen oder das Essen – jeder Ort hat seinen ganz eigenen Reiz. Von satt grünen Landschaften bis hin zur heißen Wüste und zum schneebedeckten Himalaya. Das Taj Mahal, majestätische Forts und historische Tempel. Eindrucksvolle Handwerkskunst, farbenfrohe Tänze und traditionelles Dorfleben. Nordindien könnte vielseitiger nicht sein! In diesem Artikel beschreiben wir drei Routen, die euch diese Vielseitigkeit näher bringen werden. Vielleicht ist ja auch eure Traumreise dabei.

Nordindien Beste Reisezeit in Indien
Indien ist nicht nur heiß und voller Menschen. Die Himalayas in Nordindien sind dafür das beste Beispiel.

 

Route 1 – Die Highlights der Eindrucksvollen Bergwelten von Nordindien

Die Route

Delhi – Chandigarh – Shimla – Manali – Dharamsala – Amritsar – Delhi

Nordindien
Der Sonnenuntergang über Shimla.

Nicht nur Nepal, sondern auch Indien ist das perfekte Reiseland für die Himalayas. Die Verkehrsanbindung von Delhi ist ideal, um von hier weiter in Richtung Norden aufzubrechen. Zuerst geht es in die Planstadt Chandigarh. Sie wurde von dem berühmten Designer Le Corbusier entworfen und ist ein absolutes Paradies für Architekturbegeisterte. Shimla wurde früher von den Engländern als Bergkurort genutzt. Bis heute ist die Atmosphäre sehr entspannend und überall stehen koloniale Bauten. Manali ist ein entspanntes Backpacker Paradies mit schönen Cafés und aufregenden Angeboten für Extremsportarten wie z. Bsp. Paragliding. Die Stadt liegt am Fuße des Himalaya umgeben von dichten Fichtenwäldern. Von Manali beginnen auch viele (mehrtägige) Bergwanderungen.

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Der goldene Tempel in Amritsar.

Dharamsala liegt noch weiter im Norden. Mit eindrucksvollem Bergpanorama könnt ihr hier tibetische Kultur und Buddhismus erleben. Denn die Stadt ist das Exil des Dalai Lama und das Zuhause vieler Geflohenen aus Tibet. Dharamsala ist außerdem der beste Ort, um Fallschirmspringen zu gehen. Amritsar ist besonders für seinen goldenen Tempel bekannt. Dieser ist die bedeutendste Pilgerstätte der Sikhs und zählt zu den eindrucksvollsten Monumenten des ganzen Landes. In Delhi habt ihr dann Zeit für Sightseeing und eindrucksvolle Einblicke in den Alltag Indiens größter Stadt. Probiert das Street Food in Old Delhi, schlendert durch das weite Regierungsviertel und nehmt an einer lokalen Fahrradtour teil.

Was ihr wissen solltet

Ihr liebt die Berge und seid gerne aktiv? Ihr seid neugierig auf die vielseitige Kultur, Geschichte und Religionen in Nordindien? Dann werdet ihr diese Route lieben, denn sie bietet euch alle Highlights der indischen Bergwelt. Diese Route ist ungünstig im Dezember, Januar und Februar, da in den Orte im hohen Norden viel Schnee fällt. Im Sommer ist die Reise aber ideal, denn so vermeidet ihr die Hitze im Rest des Landes.

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Der Humayun’s Tomb, das Grabmal des Mughal Herrschers Humayun, steht in Delhi.

Route 2 – Eine spirituelle Entdeckungsreise durch Nordindien

Eure Reiseroute

Delhi – Rishikesh – Amritsar – Dharamshala – Delhi – Agra

Weltweit ist Indien besonders für eines bekannt: Die tiefe Spiritualität der Inder. Wenn ihr dies auf eurer Nordindien Reise erleben wollt, dann ist diese Route für euch ideal. Zusätzlich bietet euch die Tour atemberaubende Bergpanoramen, Großstadttrubel und Unmengen an Essen. 

Itinéraires Inde du nord Nordindien
Frauen in traditionellen rajasthani Saris vor dem majestätischen Taj Mahal.

Die Highlights dieser Nordindien Tour

Gleich zu Beginn könnt ihr in Delhi, wo eure Reise beginnt, in den verrückten Alltag von Indiens größter Metropole eintauchen. Die Hauptstadt ist das Zuhause von Indern aus dem ganzen Land: Ein bunter Mix aus Tradition und Modernität. Danach geht es weiter Richtung Norden. Am Fuße des Himalaya liegt die Welt-Yoga-Hauptstadt Rishikesh. Hier könnt ihr ein paar Tage in einem Yoga Ashram verbringen, am Ganges Abendgebet teilnehmen oder das große Angebot an Extremsportarten nutzen. Rishikesh ist hinduistisch geprägt. In Amritsar hingegen dominiert der Sikhismus. Der goldene Tempel zählt ohne Zweifel zu den eindrucksvollsten Monumenten des Landes. Ein Erlebnis, das ihr nie mehr vergessen werdet. Die Stadt ist außerdem für ihre vielseitige Küche bekannt. 

Street Food MUmbai
Butter Paneer Masala wird mit einer Art indischem Käse (Paneer) zubereitet. Es ist besonders in Nordindien sehr beliebt.

Nun geht es weiter in die majestätische Bergwelt von Nordindien, nach Dharamshala. Besonders bekannt ist die Stadt aber als das Exil des Dalai Lama. Der tibetische Buddhismus, der hier in zahlreichen Klöstern gelebt wird, ist die dritte Religion, die ihr während dieser Nordindien Reise intensiv erleben werdet. Auch wenn ihr wandern gehen möchtet, ist jetzt die beste Gelegenheit. Nun geht es zurück nach Delhi, wo ihr mehr Zeit für Sightseeing und die Erkundung der beeindruckenden Geschichte der Stadt habt. Und was darf auch auf keiner Nordindien Reise fehlen? Klar, das Taj Mahal. Mit der Besichtigung des eindrucksvollen Symbols der Liebe geht eure Reise dann in Agra zu Ende. 

Was ihr wissen solltet

Wenn euch gelebte Spiritualität interessiert, gibt es kaum eine bessere Nordindien Route für euch. Wenn ihr euch aber mehr mit Geschichte und Architektur  auseinandersetzen wollt, dann sind Rajasthan oder Uttar- und Madhya Pradesh bessere Ziele für euch. Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass es auf den Strecken von Rishikesh nach Amritsar und von Dharamsala nach Delhi unmöglich ist, mit einem Fahrer und Wagen zu fahren. Stattdessen sind nur Züge oder Inlandsflüge möglich.

 

Rishikesh ganges
Der Ganges fließt mitten durch Rishikesh. An vielen Plätzen werden Abends öffentliche Gebete direkt am heiligen Fluss veranstaltet.

Route 3 – Kultur und Architektur fernab von touristischen Pfaden in NOrdindien

Eure Route

Delhi – Agra – Gwalior – Orchha – Khajuraho – Varanasi – Kalkutta

Entdeckt das ursprüngliche Nordindien und seine eindrucksvollen historischen Bauwerke auf einer Reise von Delhi nach Kalkutta. Die Tour kombiniert faszinierende Einblicke in das traditionelle Indien mit den bekanntesten Monumenten des Landes.  Eine vielseitige Reise auf der das echte Indien auf euch wartet!

Nordindien
Der Sandstein des eindrucksvollen Gwalior Forts erstrahlt golden in der Sonne.

Die Highlights dieser Tour

Stürzt euch hinein in das bunte Treiben von Nordindien! Gleich zu Beginn der Reise entdeckt ihr die vielseitigen historischen Sehenswürdigkeiten von Delhi, die inmitten des alltäglichen Trubels die Stadt krönen. Das Taj Mahal liegt nur wenige Fahrtstunden entfernt. Keine Postkarte kann die Schönheit dieses Bauwerks beschreiben. Ihr müsst es mit eigenen Augen gesehen haben. Im Anschluss geht es weiter in Richtung Osten, weit weg von den Touristen und hinein in das unberührte Indien. Auf dem Weg erhaltet ihr Einblicke in das Alltagsleben indischer Kleinstädte und könnt das unberührte Landleben von Nordindien beobachten. Doch das ist noch lange nicht alles. Madhya Pradesh blickt zurück auf eine lange Geschichte. Diese könnt ihr in den beeindruckenden Festungs- und Palastanlagen in Gwalior und Orchha hautnah erleben.

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Die detailreichen Kamasutra Darstellungen auf einem Tempel in Khajuraho.

Der Tempelbezirk von Khajuraho wird euch besonders den Atem verschlagen. Denn dessen Einmeißelungen sind die weltweit bekannten Statuen in Kamasutra Positionen. Diese einmaligen Kunstwerke wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Varanasi, die heiligste Stadt der Hindus, ist euer nächster aufregende Halt. Pilger aus dem ganzen Land kommen hier her, um im heiligen Fluss Ganges ein Bad zu nehmen oder um hier ihre Toten beizusetzen. Ein Ort höchster Spiritualität, der es schafft, selbst den Indern den Atem zu verschlagen. Am Ende erlebt ihr noch die ehemalige Hauptstadt des Britischen Indiens Kolkata, wo man die schönsten Kolonialbauten und die letzte Tram-Bahn im ganzen Land findet. Man kann von hier aus auch den Sundarbarns Nationalpark für eine Nacht und einen Tag besuchen.

Was ihr wissen solltet

In Delhi, Agra und Varanasi werdet ihr natürlich auf viele andere Touristen treffen. Aber die dynamische Hauptstadt, das Taj Mahal und die Spiritualität der heiligsten Stadt der Hindus, sind Highlights, die ihr nicht verpassen solltest. Ansonsten reist ihr aber zu Orten, von denen viele internationale Touristen nicht wissen. Das ist eine großartige Möglichkeit, um mit den lokalen Menschen in Kontakt zu kommen. Aber natürlich hat das auch Nachteile. Es ist schwieriger, andere Reisende kennen zu lernen und oft ist die Koordination des Transports komplizierter. India Someday hilft euch natürlich gerne bei der Planung. So reist ihr ohne Komplikationen.  

Indien
Nordindien-immer eine Reise wert!

 

Wir hoffen wir konnten euch mit diesen neuen Reisevorschlägen inspirieren. India Someday würde euch gerne helfen, um eure Traumreise Wirklichkeit werden zu lassen. Wir entwerfen jede Route ganz nach euren Vorstellungen, bis ihr vollkommen zufrieden seid.Bucht eure Reise mit uns jetzt!

Goa Indien: Das vielseitige Urlaubsziel in Indien

Goa Indien: Urlaub an endlosen Palmenstränden, mit tiefblauem Wasser zum Erfrischen – genau daran denkt ihr sicher, wenn ihr “Goa” hört. Und das zu Recht! Nirgendwo anders auf dem indischen Festland könnt ihr so wunderbar Strandurlaub machen wie hier. Aber Goa hat noch viel mehr zu bieten. Eine tobende Partyszene, eine lässige Backpacker-Kultur, unzählige aufregende Aktivitäten, ein ruhigeres und unentdecktes Hinterland und echtes indisches Leben. An kaum einem anderen Ort in Indien sind die Möglichkeiten, eure persönlichen Urlaubsvorlieben auszuleben, so unbegrenzt. India Someday zeigt euch hier, was euch in Goa alles erwartet.

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Goa ist der kleinste Staat Indiens und dennoch gibt es unzählige Dinge zu tun.

Wollt ihr von Mumbai über Goa Richtung Kerala reisen? Hier beschreiben wir wie. 

Entspannung unter Palmen in Goa Indien

Ein Indienurlaub ist meist vollgepackt mit neuen Eindrücken: bunte Farben, riesige Menschenmassen, unbekannte Gerüche und Traditionen. Da ist Goa der perfekte Ausgleich, damit eure Indienreise nicht nur eindrucksvoll, sondern auch entspannend wird. India Someday empfiehlt einen Aufenthalt an der Küste in Goa besonders am Ende des Urlaubs. So kehrt ihr ausgeglichen nach Hause zurück und habt genug Zeit, all die bunten Eindrücke eurer Reise zu verarbeiten. Außerdem findet man viele Massagestudios, die Ayurveda Behandlungen anbieten und Restaurants, bei denen man sich keine Sorgen um den Delhi Belly machen muss.

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In Goa Indien ticken die Uhren anders. Hier geht es ruhig und gelassen zu.

Eine zauberhafte Landschaft

Goa Indien ist landschaftlich absolut atemberaubend! Es gibt unzählige weiße Sandstrände, das Meer hat Badewasser-Temperatur, hinter jedem Strand erwarten euch endlos viele Palmen und die Reisfelder ziehen sich schier endlos hin. Während viele Strände touristisch schon erkundet sind, gibt es immer noch so manchen Strand Geheimtipp, der nur von den Einheimischen genutzt wird. Mietet euch am besten ein Moped und fahrt hinaus in die Weite, um diese Strände zu finden. So könnt ihr am flexibelsten und günstigsten die Landschaft genießen. Ein Moped wird euch saisonabhängig INR 400-800 pro Tag kosten. 

Was viele Reisende oft nicht wissen, ist, dass auch das Hinterland Goas eine wunderschöne Landschaft zu bieten hat. Vor allem direkt nach der Regenzeit in Goa, also von Oktober bis Januar, kann man hier Wasserfälle erkunden, auf den Flüssen Kajak fahren, in der Wäldern wandern oder unzählige Vogel- und Schmetterlingsarten entdecken. Gerne arrangieren wir auch eine geführte Tour in das Hinterland Goas für euch. Meldet euch einfach bei uns. 

Goa Indien
Die Landschaft von Goa Indien ist besonders zur Regenzeit atemberaubend grün

Die perfekten Unterkünfte

Über die Jahre sind in Goa viele wundervolle Resorts in unmittelbarer Strandnähe entstanden. Wenn ihr das passende Reisebudget habt, könnt ihr hier absoluten Genuss und Komfort genießen. Aber auch, wenn ihr lieber weniger Geld ausgeben möchtet, müsst ihr auf Entspannung und Komfort nicht verzichten. Goa bietet unzählige preisgünstige Hostels und Homestays in atemberaubender Lage. Egal ob Backpacker Hostels oder authentische Homestays, Goa has it all!

Ihr solltet aber auch damit rechnen, dass es zur Hauptsaison von November bis März, vor allem aber zu Weihnachten und Silvester, teurer ist, als in der Nebensaison. Außerdem sollte man früh genug planen, denn Goa ist auch bei indischen Touristen sehr beliebt geworden. Vor allem an indischen Feiertagen ist vieles bereits Wochen vorher ausgebucht.

Goa Indien
In Goa gibt es einige Unterkünfte, die direkt am Strand gelegen sind.

Nord- oder Südgoa?

Goa ist gar nicht so klein, wie mancher Urlauber erwartet. 101 km Küste erwarten euch, genauso wie ein riesiges grünes Hinterland. Daher steht ihr wahrscheinlich bei der Planung vor der unausweichlichen Frage: Nord- oder Südgoa?

Der Norden ist für eine reiche Partyszene bekannt, während Südgoa eher mit entspannten schönen Stränden lockt. Das bedeutet aber nicht, dass man im Norden keine schönen Strände und im Süden keine Partys findet! Allerdings ist der Norden einfach dichter besiedelt. Man kann an einem Abend locker von dem netten Strand in Small Vagator zu einem tollen italienischen Restaurant in Assagao (Ciao Bella) und zu einer tollen Bar in Anjuna Beach (Shiva Valley, Curlies) wechseln, ohne müde zu werden. Wer sich allerdings eher nach Entspannung, Ruhe und keinen langen Party-Nächten sehnt, sollte in Agonda, Palolem Beach oder Patnem aufschlagen. Dort findet man eher Bars mit Live-Music, die auch schon mal um 23Uhr geschlossen werden.

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In Goa ist für jeden etwas dabei

Ideal für ausländische Touristen

Goa gehört zu den beliebtesten Reisezielen für Touristen aus dem Ausland. Denn die Einheimischen sind an Ausländer gewöhnt, weshalb ihr selten angeschaut oder belästigt werdet. An den meisten Stränden könnt ihr unbesorgt im Bikini baden und kürzere Kleidung tragen – ganz im Gegenteil zu den Küstengebieten im Rest Indiens. Die Unterkünfte und Restaurants sind in der Regel an westliche Standards angepasst. Und auch Alkohol ist, anders als in vielen Orten in Indien, frei verfügbar und günstig.

Beste Reisezeit für Goa Indien

Wenn ihr Urlaub am Strand und unter Palmen erleben und dabei nicht zu sehr schwitzen möchtet, dann reist zwischen Dezember und Februar nach Goa. Dann sind die Nächte kühl und die Tage angenehm warm und es wird gar nicht bis nur ganz selten regnen.

Es ist tatsächlich leider so, dass es sich für Strandurlauber nicht lohnt in der Regenzeit von Juni bis September nach Goa zu reisen. Das Baden ist bei der starken Strömung nicht erlaubt und die Sonne scheint so gut wie gar nicht. Das heißt aber nicht, dass man keinen Urlaub in Goa verbringen kann.

Das Hinterland blüht in der Regenzeit regelrecht auf und alles erstrahlt in einem satten Grün. Unterkünfte wie Olaulim Backyards, Dudhsagar Plantation, The Postcard Hideaway Netravalley oder Mojigao sind besonders schön in der Regenzeit und bieten genügend Aktivitäten und Ausflugsziele in der Nähe, um den Strand voll und ganz zu vergessen. Allerdings solltet ihr auf Starkregen, hohe Luftfeuchtigkeit und vor allem mehr tierisches Treiben (vor allem, was Krabbeltiere angeht) vorbereitet sein.

Übrigens würden wir nicht empfehlen, im April und Mai nach Goa zu reisen. Es wird unglaublich heiß und trocken und viele Restaurants und Unterkünfte am Strand schließen bereits Ende März. Dann reist lieber in die Berge, wo die Temperaturen angenehmer sind.

Goa Indien
Das Hinterland in Goa ist unangetastet und bietet eine wunderschöne Vegetation.

Indische Gelassenheit

Obwohl Goa Indien zu den touristischen Hochburgen des Landes gehört, gibt es nach wie vor viele naturbelassene Strände, Landschaftsstriche und Orte, an denen ihr in das lokale indische Leben eintauchen könnt. Goa ist deshalb der ideale Mix zwischen Komfort für Ausländer und indischer Authentizität.

Die Einheimischen in Goa haben sogar ein eigenes Wort für ihre weltberühmte Gelassenheit: ‘Susegad’. Das bedeutet, dass man das Leben hier nicht ganz zu ernst nimmt und auch mal etwas langsamer leben sollte. Perfekt, wenn man Ruhe und Erholung vom stressigen Stadtleben sucht.

Unternehmt einen Ausflug in die kleineren Dörfer, die überall in Goa verstreut liegen. Es gibt viele lokale Cafés, in denen ihr kleinere Mahlzeiten oder ein Glas Chai zu euch nehmen könnt. Oder ihr schlendert über die so typischen Obst- und Gemüsemärkte, vor allem der berühmte Mapusa Market. Hier trifft man auch auf Einheimische und kommt garantiert mit ihnen ins Gespräch.

Goa Indien
Einheimische Frauen am Strand in Goa

Goa als ehemalige portugiesische Kolonie

Goa war von 1510 bis 1961 eine portugiesische Kolonie. Kurz nachdem der portugiesische Entdecker Vasco da Gama im Süden Indiens gelandet ist, haben die portugiesischen Handelsmänner erkannt, wie vorteilhaft die Küste und die Landschaft Goas ist. Daraus ist eine interessante Mischung der Kulturen in Goa entstanden, die in Indien einmalig ist.

Ein großer Teil der Bevölkerung ist immer noch Hindu, aber die katholische Kirche und die portugiesischen Kolonialherren hatten einen großen Einfluss auf die Architektur, die kulinarischen Vielfalt, die Agrikultur und die religiösen Praktiken in dem kleinen Küstenstaat.

Wenn ihr einige Tage in Goa verbringt, dann plant auch einen Ausflug in die Hauptstadt Panjim oder nach Old Goa. Dort findet ihr wunderschöne Kolonialarchitektur, beeindruckende Kirchen, typische christliche Restaurants mit einheimischen Speisen und originale Kneipen, die von der katholischen Bevölkerung heimgesucht wird. Gerne organisieren wir auch eine Walking Tour durch die Kolonialteil Panjim’s für euch. Meldet euch einfach bei uns. 

Backpacker und Hippie Kultur  

In den 60er Jahren wurde Goa weltweit als Hippie-Paradies bekannt. Menschen aus der ganzen Welt strömten hierher, um ihre Lebensphilosophie auszuleben. Inzwischen ist die Hippie-Kultur zwar nicht mehr so ausschweifend wie früher, aber vielerorts macht sich der damalige Einfluss bis heute bemerkbar. So leben die Menschen in Goa nach wie vor entspannt in den Tag hinein und alternative Geschäfte reihen sich an Reggae-Musik spielende Cafés.

Das und die billigen Preise ziehen heute besonders Backpacker an. Goa Indien ist also das perfekte Reiseziel, um neue Leute kennenzulernen und Freundschaften zu schließen. Die perfekte Gelegenheit dazu sind zum Beispiel Lagerfeuernächte und Trink- oder Spieleabende, die Hostels gerne organisieren. Aber auch in den Cafés oder direkt am Strand finden sich immer Reisende, die gerne ihre Indiengeschichten teilen. Währenddessen könnt ihr den Tag wunderbar ausklingen lassen. Ein weiterer Vorteil von Goa Indien ist der günstige Alkohol. Denn nirgendwo sonst im Land gibt es diesen so billig zu kaufen.

Goa Indien
In Goa Indien reihen sich Hippie Cafés aneinander – viele davon liegen direkt am Strand

 

Wir hoffen wir konnten euch überzeugen, Goa eine Chance zu geben und euren Urlaub unter Palmen oder im Hinterland des Küstenstaates zu verbringen. Es ist ein einmaliges Reiseziel in Indien, das Entspannung, Kolonialcharme, kulinarische Abenteuer und aufregende Aktivitäten miteinander vereint.

Ihr habt Interesse an Goa und der einzigartigen Kultur dort gewonnen? Wollt ihr endlich mal richtig entspannen? Meldet euch bei uns und wir helfen euch eure Reise nach Indien zu planen. 

6 Gründe warum ich schon 6 Reisen nach Indien gemacht habe

Alexandra, eine begeisterte Indien-Reisende, berichtet von ihrer Liebe zu diesem faszinierenden Land voller Gegensätze. Die Reisen nach Indien bringen ihr immer wieder neue Eindrücke von ihrem geliebten Land und inspirieren sie zu weiteren Reiseideen. Lasst euch von ihrer Begeisterung anstecken! 

Ich bin verliebt. Bis über beide Ohren. Und das seit ziemlich genau zehn Jahren. Im März 2006 sind wir uns das erste Mal begegnet. Es war Liebe auf den ersten Blick. Du hast mich vom ersten Moment an in Deinen Bann gezogen. Und nicht mehr losgelassen. Ich hatte Dich schon eine ganze Weile aus der Ferne beobachtet und mit Dir geliebäugelt. Doch lange Zeit habe ich mich nicht getraut, mich Dir zu nähern. Du bist so groß, einfach riesig. Und ich muss sagen, wenn man Dich nicht kennt, wirkst Du von Weitem schon ganz schön respekteinflößend. Du bist so anders als alles, was ich bisher kannte. Genau das macht natürlich auch Deinen Charme aus. Aber es hat mich auch unsicher gemacht. Meine ersten Schritte waren daher zaghaft. Ich habe mich langsam an Dich herangetastet. Habe mich jemandem angeschlossen, der Dich gut kennt. Mich mit Netz und doppeltem Boden abgesichert, für den Fall, dass bei unserer ersten Begegnung etwas schief laufen sollte.

Doch es lief nichts schief. Ich kann nicht sagen, dass unsere erste Begegnung und die Zeit, die wir zusammen verbracht haben, genauso war, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Ich hatte Dich zwar schon auf Bildern gesehen und viel von Dir gehört, aber eine richtige Vorstellung davon, wie Du in Wirklichkeit sein würdest, hatte ich nicht. Ich war überwältigt, als wir uns das erste Mal trafen. Deine Lebendigkeit und Deine Energie haben mich sofort angesteckt. Deine Andersartigkeit hat mich unglaublich fasziniert. Ich wusste, dass Du auch einige Ecken und Kanten hast. Das hatte man mir erzählt. Doch ich wollte Dich unvoreingenommen kennenlernen. Mir mein eigenes Bild von Dir machen. Jeder von uns sieht die Dinge schließlich anders. Deine Ecken und Kanten habe ich dann auch ziemlich schnell wahrgenommen, die kannst Du schlecht verbergen.

India, my love. Ich komme nicht mehr von Dir los. Seit ich 2006 das erste Mal in Delhi aus dem Flugzeug gestiegen bin, hast Du mich in Deinen Bann gezogen. Obwohl unser erstes Treffen ganz schön herausfordernd war. Du hast mich mit ohrenbetäubendem Hupen und Getöse begrüßt. Hast extra Dein gutes Parfüm aufgelegt, das mit seiner Mischung aus Jasmin, verfaulendem Abfall, Abgasen und Exkrementen für westliche Nasen wie meine recht gewöhnungsbedürftig ist. Du hast Deine ganze Clique mitgebracht, die pausenlos auf mich eingeredet hat. Fotos mit mir machen wollte, obwohl wir uns noch gar nicht kannten. Mir ständig etwas verkaufen wollte. Dinge, die ich überhaupt nicht brauche. Und die völlig überteuert waren. Ganz schön penetrant waren die. Und richtig schlitzohrig. Besonders die Rikschafahrer unter Deinen Freunden. Die versuchen auch heute immer noch, mich über das Ohr zu hauen. Ich werde auch nie vergessen, wie wir kurz nach meiner Ankunft durch die Altstadt von Delhi gelaufen sind. Als wir kurz stehen blieben, hat sich ein älterer Mann neben uns in den Rinnstein gehockt und sein Geschäft verrichtet. Du fandest das völlig normal. Ich war irritiert. Musste schlucken.

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Auf meinen Reisen nach Indien finde ich immer wieder solche Ecken Foto: Alexandra Lattek

Dein Parfüm finde ich in der Zwischenzeit übrigens nicht mehr ganz so penetrant. Es riecht komischerweise auch nicht überall gleich. An manchen Orten überwiegt die Jasminnote, mit einem Hauch Sandelholz. Und manchmal ist die Note auch einfach nur frisch und klar, zum Beispiel, wenn wir in den Bergen sind. An Deine Clique habe ich mich inzwischen auch gewöhnt. Ich habe gelernt, mit ihnen umzugehen. Genau wie mit Deinen übrigen Ecken und Kanten. Letztlich bleibt mir auch nichts anderes übrig. Sonst würde ich es ja nicht schon so lange mit Dir aushalten. Sie sind im Laufe der Zeit auch ein bisschen weniger geworden. Entweder hast Du heimlich daran gearbeitet, sie ein wenig runder zu machen oder Du strengst Dich an, Dich von Deiner Schokoladenseite zu zeigen, wenn wir zusammen sind.

Ja, Indien, Deine Schokoladenseite. Halbbitterschokolade. Nicht unbedingt für den Geschmack der breiten Masse. Nichts für Kinder-Schokolade-Esser. Eher für die, die es etwas herber mögen. Halbbitterschokolade. Ein Geschmack, der die Zunge kitzelt und der sich entfalten muss. Ein Geschmack, dem ich so verfallen bin, dass ich inzwischen schon sechs Mal zum Reisen nach Indien entschieden habe. Sechs Mal. Unglaublich. Und zwar nicht nur für kurze Stippvisiten, sondern zum Teil sogar richtig lange. Ich bin zum Chocoholic geworden. Wenn ich meine ganzen Besuche bei Dir aufsummiere, komme ich auf 41 Wochen. Das sind über zehn Monate. Zehn Monate.

 Das erste Mal war ich nur drei Wochen bei Dir. Das Kennenlernen bestand aus einer zweiwöchigen Gruppenrundreise in Rajasthan und einem einwöchigen Strandurlaub in Goa. Indien light. Perfekt für das erste Mal. Ich war nicht alleine. Alles war organisiert. Ich musste mich um nichts kümmern. Schon damals war klar, ich will mehr.

Es folgte eine viermonatige Reise nach Indien und Nepal, bei der ich die Höhepunkte des Südens und des Nordens kennenlernte und einen Monat in einem Ashram verbrachte. Meine Reisen nach Indien sind nie ganz so abgelaufen, wie ich es geplant hatte. Eigentlich wollte ich in Kerala bleiben, weil ich immer noch Respekt vor Dir und Deiner Größe hatte. Doch ich bin dem Lockruf von magischen Orten wie Hampi, Mysore, Rishikesh und Varanasi erlegen. Und bin losgezogen. Und hatte eine unvergessliche Zeit.

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Auf meinen Reisen nach Indien habe ich viele religiöse Zeremonien gesehen, so wie diese hier in Varanasi. Foto: Alexandra Lattek

Der Besuch danach war eine ziemlich verrückter Trip quer durch das Land. Ich hatte eine Bucket List mit Orten, die ich unbedingt einmal sehen wollte, auch wenn sie geografisch sehr weit auseinander liegen. Die Reise führte mich von Delhi ganz in den Osten nach Kalkutta, von Kalkutta wieder Richtung Westen nach Bodhgaya und weiter nach Pushkar, von dort Richtung Norden nach Amritsar und Dharamsala, fast alles mit dem Zug und dem Bus. Das nächste Mal war ich sechs Wochen bei Dir. Ich habe mich mutig in etwas entlegenere Regionen vorgewagt, nach Ladakh, wo ich vier Wochen mit Trekking und Bergebestaunen und  Klösterbesichtigen verbracht habe. Und gelernt habe, zu meditieren. Ich war auch in Kaschmir, obwohl ich immer wieder hörte, dass dies nichts für alleinreisende Frauen sei. Ich habe die Zeit auf dem Hausboot in Srinigar und beim Wandern in den Bergen rundum genossen. Und ausschließlich positive Erfahrungen gemacht.

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Die Reisen nach Indien sind immer voller Lachen und Spaß. Foto: Alexandra Lattek

Auf der Reise danach habe ich mir einen weiteren Traum erfüllt – dahin zu fahren, wo der Tee wächst, nach Darjeeling. Grüne Flauschteppiche so weit das Auge reicht. In der Ferne die majestätischen, schneebedeckten Gipfel des Himalaya. Wahrlich traumhaft. Genauso traumhaft wie die vierwöchige #YouWanderWePay-Reise durch Südindien, die India Someday im September 2015 für mich organisiert hat und über die ich hier im Blog berichtet habe. Aus den vier Wochen habe ich fast vier Monate gemacht. Vom Süden bin in den Himalaya gereist, war in der Yogahauptstadt Rishikesh, im Herzen Indiens, habe die heiligen Stätten des Hinduismus und Buddhismus besucht und in Goa eine Yogalehrerausbildung gemacht.

India, my love. Ich weiß, das war nicht mein letzter Besuch bei Dir. Es werden noch viele Reisen nach Indien folgen. Du und ich, das ist für immer. Ich kenne Dich inzwischen so gut, dass es für mich fast so ist, wie nach Hause zu kommen. Trotz der langen Zeit lerne ich immer wieder neue Ecken und Seiten an Dir kennen, so dass es niemals langweilig wird. Eine verrückte Liebe, die schwer in Worte zu fassen ist. Ich habe trotzdem einmal versucht, aufzuschreiben, warum ich so verliebt in Dich bin.

Hier sind sie, die 6 Gründe, warum Du mein „Valentine“ bist –  nicht nur heute, am Valentinstag, sondern für immer:

1. Lebensfreude und Energie

Deine Lebensfreude und Dein Lächeln sind ansteckend. Wenn ich sage, ich liebe es, dass Du so schön bunt bist und ich mich an Deinen Farben nicht satt sehen kann, rollst Du wahrscheinlich mit den Augen. Klischee pur. Aber Du musst verstehen, wo ich herkomme. In Deutschland herrscht so oft Tristesse. Gerade im Winter. Grauer Himmel. Graue Kleidung. Graue Gesichter. Anstatt seinem Gegenüber in der U-Bahn ein Lächeln zu schenken, starren die meisten lieber in ihr Smartphone. Deine Farben muntern mich auf, machen mich fröhlich. Die Blumen auf den Märkten. Die bunten Pulver. Deine bunten Saris. Die bunten Götterstatuen in Deinen Tempeln. Die lilafarbene Lichterkette in Deiner Rikscha. Deine Farben sind für mich Ausdruck einer positiven Energie. Ausdruck von Lebendigkeit, von einer Lebensfreude, die ansteckend ist. Genauso ansteckend wie Dein wunderschönes Lächeln, das Du jedem gerne schenkst. Ich lache gerne mit Dir.

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Foto: Alexandra Lattek
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Foto: Alexandra Lattek
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Foto: Alexandra Lattek
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Foto: Alexandra Lattek

2. Spontaneität und Offenheit

Du bist spontan, offen, neugierig. Und auch ein bisschen verrückt. Eigenschaften, die ich in meinem Umfeld in Deutschland oft vermisse. Du fängst spontan an, auf der Straße zu tanzen, wenn Dir gerade danach ist, auch wenn die Musik dazu fehlt. Du lädst mich ein, eine Runde in Deinem „Indian Ferrari“ oder Deinem „Porsche“ zu drehen und öffnest dabei die Tür zu Deiner gelb-schwarzen Rikscha. Du willst alles wissen – wo ich herkomme, wie mir Indien gefällt, was ich schon alles gesehen habe. Manchmal bist Du dabei ein wenig zu neugierig, willst wissen, ob ich verheiratet bin, wie es kommt, dass ich alleine unterwegs bin. Dafür erzählst Du mir dann aber auch von Dir und von Deiner Familie. Dass Du zwei Töchter hast, auf die Du unbändig stolz bist. Wirklich hübsche Mädchen, Du hast Fotos von ihnen dabei.

3. Paradies für Kultur- und Naturliebhaber

Es wird nie langweilig mit Dir. Deine Kultur und Natur sind einfach so facettenreich, dass man nie aus dem Staunen herauskommt und immer wieder neue Seiten an Dir entdeckt. Prachtvolle, mit bunten Götterfiguren geschmückte Hindutempel, weißgetünchte buddhistische Klöster, schneebedeckte Berggipfel, auf denen bunte, tibetische Gebetsfahnen wehen, die Gischt der Wellen des Arabischen Meeres, die meine Füße bei einem Spaziergang an einem der wunderschönen Strände in Goa umspült, tausend Jahre alte Bauwerke, Paläste, Tempel und Festungen, in denen man auf den Spuren Deiner langen, wechselvollen Geschichte wandeln kann. Auch abseits der ausgetretenen Pfade hast Du viele Schätze zu bieten, so dass es sich lohnt, Dich mehrmals zu besuchen.

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Foto: Alexandra Lattek
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Foto: Alexandra Lattek
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Foto: Alexandra Lattek

4. “Why not?”

Du bist pragmatisch und lässt Dich nicht aus der Ruhe bringen. Was nicht passt, wird passend gemacht. Du bist praktisch veranlagt und nimmst die Dinge so wie sie kommen. Etwas, was ich mir bei Dir abgucken kann, denn ich tendiere dazu, immer alles planen und perfektionieren zu wollen. Da bist Du ganz anders. Wenn Du kein Geld für einen Frisörsalon hast, stellst Du kurzerhand einen Stuhl und einen Spiegel auf der Straße auf. Wenn Du kein Geld für eine Zahnarztpraxis hast, behandelst Du Deine Patienten einfach auf der Straße. Wenn der Strom mal wieder ausfällt, dann ist das eben so. Dann werden Kerzen verteilt. Oder man sitzt eine Weile im Dunkeln. Bis jemand herausgefunden hat, ob vielleicht eines der unzähligen Kabel an dem Verteilerkasten an der Hauswand, aus dem die ganze Nachbarschaft ihren Strom bezieht, locker sitzt. Zeit ist für dich fließend. IFT – Indian Flexi Time. Auch wenn der Zug drei Stunden Verspätung hat, läufst Du nicht wie ein nervöses Huhn den Bahnsteig auf und ab. Du setzt Dich auf den Boden und packst Deine Tiffin-Dosen aus und machst erst einmal ein kleines Picknick. Du kannst Stunden damit verbringen, nichts zu tun. Vor Deinem Haus sitzen, mit Deinen Nachbarn plaudern. Die Leute, die vorbeigehen, beobachten.

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Foto: Alexandra Lattek
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Foto: Alexandra Lattek

5. Geben und Nehmen

Du würdest Dein letztes Hemd geben. Selbst wenn Du nicht viel hast, Du denkst immer an andere. Deine Familie ist das Wichtigste für Dich und wo Du kannst, hilfst Du anderen. Egal, ob sie mehr oder noch weniger haben als Du. Du teilst Dein Essen mit mir. Weil ich nichts dabei habe und Du denkst, ich könnte auch hungrig sein. Du lädst mich zum Tee in Dein Haus ein und freust Dich, dass ich Dein Gast bin. Du bist beleidigt, wenn ich nicht noch einen zweiten Tee trinke und nur einen Keks esse, weil ich noch satt bin vom Mittagessen.

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6. Dankbarkeit

Du hilfst mir, dankbar zu sein und mich auf das Wesentliche zu besinnen. Du bist ein bisschen schizophren, denn Du vereinst zwei sehr gegensätzliche Welten. Tradition und Moderne. Reich und Arm. Man kann bei Dir Luxus pur genießen, in den bequemsten Hotelbetten schlafen, in den luxuriösesten Restaurants schlemmen, in klimatisierten Shopping-Malls Designerhandtaschen kaufen, sich mit einem Chauffeur von A nach B fahren lassen. Bei Dir bekommt man alles, was man zu Hause im Westen auch bekommt. Direkt daneben eröffnet sich Deine Parallelwelt. Wellblechhütten neben den Bahngleisen. Menschen, die sich an einem Hydranten an der Straße die Zähne putzen, weil sie zu Hause kein fließendes Wasser haben. Plumpsklo oder Feld statt Toilette mit Spülung. Ein Zimmer für die ganze Familie. Keine Spielkonsole oder den neuesten Star Wars Lego-Bausatz. Deine Kinder spielen mit Karten oder mit Steinen. Sie tragen keine Markenturnschuhe. Und sind trotzdem glücklich. Deine Kinder zeigen mir, dass man auch mit wenig zufrieden sein kann.

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Foto: Alexandra Lattek
Reisen nach Indien
Foto: Alexandra Lattek

Mit diesem Liebesbrief an Indien verabschiede ich mich vorerst als Eure #YouWanderWePay-Reporterin auf diesem Blog. Doch wer weiß, vielleicht lesen wir uns einmal wieder – hier oder auf meinem persönlichen Blog „traveling the world – stories of a travelista“. Oder wir laufen uns in Indien über den Weg, falls es auch in dieses unglaubliche Land zieht. Ich bin bestimmt bald wieder einmal dort …

Namaste,
Eure Alexandra

Let India Someday handle it and plan your best trip.

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