TALK WITH US +91-9970620335
WhatsApp

Warum eure nächste Reise nach Indien gehen sollte!

Auf einer Reise nach Indien erwartet euch alles, was ihr euch nur für ein Reiseziel wünschen könntet. Unglaubliche Geschichte und Kultur, aufregende Sichtung von wilden Tieren, wunderschöne Naturerlebnisse, köstliches Essen und noch vieles mehr. Warum also nicht die nächste Reise nach Indien machen?

Wenn ihr jetzt denkt, dass Thailand doch auch nicht schlecht wäre, dann schaut euch unseren Vergleich von Indien und Thailand als Reiseziele an!

Wir wissen, dass Indien auf den ersten Blick überwältigend sein kann und genau da kommen wir ins Spiel. Damit ihr die schönen Seiten dieses riesigen und vielfältigen Landes kennenlernt, helfen wir euch bei der Planung und Buchung eurer Reise nach Indien. Schreibt uns hier und schon kann es losgehen!

Ganz egal, welche Art von Reise ihr euch vorstellt, in Indien ist alles möglich. Hier warten einzigartige Erfahrungen, die euch dazu anregen, im Einklang mit der Natur und auch mit euch selbst zu leben. 

Aber genug mit der Schwärmerei, hier kommen ein paar handfeste Gründe, warum eure nächste Reise nach Indien gehen sollte.

reise nach Indien, agra fort
Die Diversität Indiens ist unvergleichlich – daher ist auch jede Art von Reise hier möglich! (Credit: Annie Spratt – Unsplash)

Die bunten Farben sind einzigartig

Das ist das erste, das uns in den Sinn kommt, wenn wir an Indien denken: Die wunderbar bunten Farben, die Indien so lebendig machen. Vor allem, wenn ihr aus dem kalten und grauen europäischen Winter kommt, dann werden die Farben eure Sinne neu beleben. 

Die vielen Festivals sind oft besonders farbenfroh und die Menschen laden euch mit offenen Armen ein, Teil ihrer Feierlichkeiten zu sein. Viel mehr als nur die Farben sind es die Lebensfreude und Herzlichkeit, die diese mit sich bringen!

Schaut euch hier an, welche Festivals wann und wo in Indien gefeiert werden und wie ihr als Reisende teilnehmen könnt!

holi festival, farbenfrohes Indien
Am farbenfrohsten ist wohl das Holi Festival, das meist im März gefeiert wird

Findet hier inneren Frieden

So sehr wie das nach einem Klischee klingt, ist doch auch etwas Wahrheit daran. Viele Menschen begeben sich auf eine Reise nach Indien, um sich selbst zu finden und uns ist klar warum. Von absoluter Ruhe in der Berglandschaft von Ladakh über die sattgrünen Hügel in Munnar bis hin zur Spiritualität, die ganz Indien durchdringt, bietet das Land unzählige Möglichkeiten, abzuschalten und zu sich selbst zu finden. 

Ihr könnt euch hier in entlegene Orte zurückziehen, wenn euch das Chaos und der Lärm der Städte zu viel wird. Und wenn euch nach etwas mehr Spiritualität ist, dann besucht Yoga- und Meditationszentren oder entscheidet euch für eine Reinigung von Körper und Seele in einem der vielen Ayurveda Resorts.

Schaut euch hier unsere Empfehlungen für die schönsten Yoga und Ayurveda Resorts an!

Indien munnar, reise nach indien
Ob ihr Spiritualität oder nur einen Ort sucht, an dem ihr zur Ruhe kommen könnt, Indien hält alles für euch bereit – wie hier in den Bergen von Munnar (Credit: Ginu C Plathottam – Pixabay)

Jeden Tag ein neues Land

Indien ist bekannt für seine Diversität und das schon innerhalb von Städten wie Delhi und Mumbai. Aber wenn ihr dann noch die Grenzen von Bundesstaaten überquert, dann fühlt ihr euch definitiv wie in einem anderen Land – die Sprache, die Kultur, die Menschen, das Essen, die Architektur, alles ist anders. Es ist also auf einer Reise nach Indien wie mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.

Während ihr immer neue Welten entdeckt, werdet ihr erkennen, sie hängen dennoch zusammen und bilden in ihrer Einzigartigkeit Teil eines Ganzen.

Entdeckt hier ein paar besondere Reiserouten abseits der ausgetretenen Pfade oder ein paar Reiserouten für Delhi, Agra und Rajasthan!

Kashivishwanath Temple, Varanasi
In den verschiedenen Religionen gibt es unzählige Rituale und Traditionen – hier seht ihr Frauen in der heiligen Stadt Varanasi (Credit: Etienne Valois)

Das Essen wird euch vom Hocker hauen!

Das indische Essen ist ein weiterer (und sehr überzeugender Punkt) für eine Reise nach Indien! Vielleicht denkt ihr jetzt an den Inder um die Ecke, bei dem alle Curries irgendwie gleich schmecken? In Indien selbst werdet ihr das Gegenteil erfahren – nämlich eine Geschmacksexplosion alla Ratatouille!

Da jede Region eine eigene Kultur hat, variiert auch das Essen von Ort zu Ort. Und wir versprechen euch, ihr werdet kein Curry finden, das dem anderen gleicht. Im Süden Indiens findet ihr wegen der Hitze eher leichte, frische Gerichte auf Kokosnus-Basis, Richtung Norden werden die Geschmäcker reicher und schwerer. 

Wir finden, dass die verschiedenen Seiten Indiens am besten durch das Essen verstanden werden können. Viel mehr als in Europa ist das Essen in Indien saisonal und die Gerichte wurden mit Blick darauf, was für den Körper zu welcher Jahreszeit am besten ist, konzipiert. Was Indien besonders gut kann, ist Gemüse in allen Varianten – ihr werdet begeistert sein!

Das beste ist, dass die Kreation der Gerichte schon seit Jahrhunderten andauert und diese somit reine Perfektion sind. Wie sagt man so schön, Liebe geht durch den Magen, das trifft auf jeden Fall auf Indien zu. 

Die authentischste Form von Essen findet ihr an Straßenständen, daher schaut euch hier unsere Artikel zu Streetfood in Mumbai, Streetfood in Kalkutta und Streetfood in Jaipur an! 

essen in indien, thali, reise nach indien
Ein Gericht, das ihr in ganz Indien finden werdet, ist das Thali, in dem ihr verschiedene Curries und Gemüse findet – regional und saisonal

Wildes Leben in den Wäldern Indiens

Ein großer Teil Indiens ist bedeckt mit Wald und dieser ist Heimat für eine Menge spannender Tierarten, die ihr sonst nur in Tierdokus sehen werdet. Angefangen vom majestätischen Tiger über Nashörner, Bären und Elefanten bis hin zu außergewöhnlichen Vögeln ist Indien auch hier einzigartig divers!

Die Dschungel im Herzen des Landes gehören den Tigern, im Nordosten findet ihr Nashörner und im Süden Leoparden und Elefanten. Der Himalaya ist nicht nur atemberaubend schön, sondern beherbergt auch besonders seltene Schneeleoparden und rote Pandas. Und dann sind da die Western Ghats, eine Hügelkette, die sich an der Westküste des Landes von Norden nach Süden erstreckt. Sie ist wegen ihrer Biodiversität UNESCO Welterbe. Ihr seht also, egal in welchen Teil euch die Reise nach Indien führt, wildes Leben ist überall zu finden!

Schaut euch hier die besten Nationalparks zum Tiere Sichten in Nordindien an! 

leopard südindien, wilde tiere in indien
Leoparden sind um einiges schwieriger zu sichten als ihre gestreiften Verwandten die Tiger, aber vielleicht habt ihr ja Glück!

Die beste Zeit für eine Reise nach Indien

Die schiere Größe des Landes bringt es mit sich, dass ihr euch wahrscheinlich für die erste Reise nach Indien für nur einen Teil entscheiden müsst. Unabhängig davon, wohin ihr reist, sind die Wintermonate von November bis März die besten.

Hier findet ihr eine Übersicht der klimatischen Verhältnisse in verschiedenen Regionen zu verschiedenen Zeiten! 

In den Wintermonaten ist das Wetter überall relativ angenehm, in den Bergen liegt allerdings Schnee und Straßen könnten teilweise gesperrt sein. Zudem finden in dieser Zeit besonders viele Festivals statt, wie Diwali und Holi statt. Der einzige Nachteil ist, dass die Hochsaison viele Reisende nach Indien bringt und so die Preise höher sind als in der Nebensaison.

Schaut euch hier die Möglichkeiten für eine Reise nach Indien in der Nebensaison an!

beste reisezeit indien
Indien ist so groß, dass es in verschiedenen klimatischen Zonen liegt, darauf solltet ihr bei der Planung eurer Reise achten!

Die Gründe für eine Reise nach Indien sind so vielzählig, dass wir sie gar nicht alle aufzählen können. Außerdem hält Indien als Reiseziel für jede/n etwas anderes bereit.

Seid ihr überzeugt, aber noch unschlüssig, wie und wo ihr mit der Planung anfangen sollt? Wir helfen euch gerne! Schreibt uns einfach hier von euren Vorstellungen für die Reise und wir helfen euch, sie zu einem unvergesslich schönen Erlebnis werden zu lassen!

Kumarakom – ein Paradies in den Kerala Backwaters

Alexandra Lattek ist mit India Someday nach Kumarakom in den Kerala Backwaters gereist. Sie ist von Kerala fasziniert und hat sich bereit erklärt, für uns über das kleine Örtchen Kumarakom zu schreiben – und natürlich auch für euch! Vielleicht schafft sie es ja, euch mit ihrer Begeisterung anzustecken. Schreibt uns und wir planen auch für euch eine tolle Reise in die Backwaters von Kerala!

„At what time do you want to have your tea?“ Hmmm. Ich überlege. Vielleicht so gegen halb vier, vier? Dann kann ich mich nach einer kleinen Runde Dösen auf einer der schaukelnden Liegen mit der nötigen Energie versorgen, um weiter an meinen Blogartikeln über die Kerala Backwaters zu arbeiten. Hätte ich gewusst, dass der Nachmittagstee hier immer mit einem Snack serviert wird, hätte ich mich bei den südindischen Köstlichkeiten, die ich zum Mittagessen bekommen habe, vielleicht etwas zurückgehalten.

Doch das fiel mir schwer. Denn Maria, die gute Seele des Hauses, kocht einfach zu gut. Mit ganz viel frischem Gemüse, das sie zum Teil selber anbaut. Blumenkohl, Bohnen, Erbsen, Kohl. Ganz einfache, traditionelle Gemüsesorten, die zu Hause in Deutschland eigentlich nie auf meinen Teller kommen, weil ich sie zu langweilig finde. Doch hier in Kerala wird sogar ein einfacher Weißkohl zu einem kulinarischen Vergnügen der besonderen Art. Das liegt zum einen an der Art der Zubereitung, zum anderen an der Vielfalt der Gewürze der südindischen Küche.

Kerala Backwaters
Hausgemachtes Essen ist in Indien immer am besten – und wenn es dann noch hausgemacht in Kerala gemacht wird, läuft jedem sofort das Wasser im Mund zusammen. Foto: Alexandra Lattek

Maria erklärt mir bei jedem Gericht, wie es zubereitet wird. Das Geheimnis: Chili. Und Kokosnuss. Die darf in der südindischen Küche nicht fehlen. Kokosnussmilch, Kokosnussraspeln, Kokosnussstücke. Kohl mit Kokosnussraspeln klingt für westliche Gaumen vielleicht zunächst etwas befremdlich. Nach süßsauer. Das mag ich persönlich nicht so gerne. Doch der Kohl mit Kokosnuss ist eine Wonne. Wie alles, was hier im Backwater Heritage, meinem Zuhause für die nächsten drei Tage, auf den Tisch kommt. Ich werde verwöhnt von Maria, die ihr Heim, ein über hundert Jahre altes Anwesen, zusammen mit ihrem Mann Xavier Joseph seit vielen Jahren mit ihren Gästen teilt und eines der beiden Häuser im Kolonialstil zu einem Homestay umgebaut hat.

Doch zurück zu meinem Nachmittagstee. Was für ein Luxus. Ich brauche noch nicht einmal meine gemütliche Schaukel mit den vielen weichen Kissen zu verlassen, auf der ich den Nachmittag halb liegend, halb sitzend verbracht habe mit Lesen und Schreiben. Und herumgetobt habe ich auch mit dem vierjährigen Sohn des Ehepaares aus Bangalore, welches das Wochenende hier verbringt. Der Junge dachte wohl, ich müsse mich doch langweilen mit meinem Laptop und meinem Reiseführer auf den Knien. Maria freut sich, als sie mir das Tablett bringt, mir den dampfenden Tee eingießt und meine strahlenden Augen sieht, als ich die Samosas erblicke. Nein, es sei keine große Arbeit, Samosas zuzubereiten, winkt sie ab. Der Teig sei in Nullkommanix gemixt, mit Gemüse gefüllt und ab ins siedend heiße Öl. Sie sind köstlich, ihre Samosas. Frisch, knusprig, die Gemüsefüllung ein Gedicht. Ich könnte mich daran gewöhnen, so bemuttert und bekocht zu werden. Und an die Idylle rings um mich herum sowieso.

Backwaters heritage home schaukel
Das Anwesen ist groß und an jeder Ecke findet sich ein kleines nettes Fleckchen, wo man gemütlich den Nachmittagstee genießen kann. Foto: Alexandra Lattek

Das Zirpen der Grillen und das Plätschern des Wassers

Auch wenn ich die Stadt liebe und ich mich an das Getute und Getöse in Indien schon längst gewöhnt habe, genieße ich die Stille der Backwaters – jenem weit verzweigtem Netz aus dutzenden von Flüssen, Seen, Bächen und Kanälen, das sich auf fast 2000 Quadratkilometern im Hinterland der Malabarküste im Süden Keralas zwischen Kochi und Kollam erstreckt. Es mag kitschig klingen, doch ich höre tatsächlich nur das Zirpen der Grillen und das Zwitschern der Vögel. Vielleicht aus der Ferne dann und wann das Geräusch eines Motorrads. Und das Geräusch, das entsteht, wenn jemand ein Paddel ins Wasser taucht. Doch ansonsten ist es still hier, am Ufer des Meenchali, jenem Fluss, der der indischen Schriftstellerin Arundhati Roy in ihrem preisgekrönten Roman „Der Gott der kleinen Dinge“ als Kulisse dient.

Und es gibt nichts zu tun. Der perfekte Ort, um die Seele baumeln zu lassen. Frische Luft zu tanken. Gut zu essen. Über das kleine Anwesen zu spazieren, die Nase in die duftenden Blüten zu halten oder sich mit einem Buch, einem Tee oder einem frisch gepressten Ananassaft auf eine der vielen Sitzgelegenheiten zurückzuziehen, zum Beispiel auf die Veranda. Von der Hektik Kottayams, der nächst größeren Stadt, ist hier in Kumarakom, einem kleinen Dörfchen am östlichen Rande der Backwaters, nichts zu spüren. Kumarakom ist ein Paradies für Vogelliebhaber, denn die Vögel lieben dieses Naturparadies mit seinen Mangroven, Kokosnussbäumen und den Flüssen und Kanälen genauso wie die in- und ausländischen Gäste, die die Kerala Backwaters als grüne Oase für sich entdeckt haben.

Kerala Backwaters
Ein kleines Boot in den Backwaters wird euch auch durch kleine Kanäle und Bäche tragen, die ihr mit einem großen Hausboot niemals befahren könntet. Foto: Alexandra Lattek

Die vielen Kanäle – Lebensader der Backwaters

Am Spätnachmittag, wenn es nicht mehr ganz so heiß ist, und die untergehende Wintersonne die Kanäle und Mangroven in ein mildes Licht taucht, verlasse ich meine Schaukel, und mache einen kleinen Spaziergang. Vorbei an bunten Häusern, vor deren Tür die Großmutter mit dem Enkel sitzt und den älteren Kindern beim Herumspritzen im Wasser zusieht. Vorbei an den Frauen, die bis zu den Knien im Wasser stehen und Wäsche waschen. Vorbei an dem jungen Mann mit dem Lunghi, der mit dem Flusswasser sein Motorrad wäscht, bevor er es wieder auf Hochglanz poliert. Vorbei an Vätern, die mit ihren Kindern die abendliche Dusche im Fluss nehmen.

Das Leben ist bunt und lebendig hier. Das Leben spielt sich am und im Wasser ab, der Hauptlebensader der Kerala Backwaters. Nach dem Frühstück am nächsten Morgen drehe ich eine Runde auf den Kanälen rund um das Anwesen. Einer der Angestellten von Maria und Xavier ist Besitzer eines der langen Holzboote, die hier in den Backwaters als Transportmittel genutzt werden. Wir schippern gemächlich durch die Mangroven. Die Uhren ticken anders hier. Selbst das Grüppchen junger Frauen, die mit ihren Laptoptaschen unter dem Arm und einem Schirm gegen die Sonne in der anderen Hand über den Kiesweg am Fluss entlang zur Hauptstraße gehen, um mit dem Bus zur Arbeit zu fahren, nimmt sich Zeit. Hektik gibt es genug im Leben. Hektik passt nicht in die Backwaters.

Kerala Backwaters
Mein Weg führt vorbei an einer alten Frau, die ihre Wäsche in den Backwaters wäscht – und sie schenkt mir ein wunderbar herzliches Lächeln als ich frage ob ich sie fotografieren darf. Foto: Alexandra Lattek
Kerala Backwaters, Backwaters_Woman_Laundry_1
Foto: Alexandra Lattek

die Backwaters mit der Reisbarke erkunden

Ich halte Ausschau nach den Kettuvalam, den zu Hausbooten umgebauten Lastkähnen, auf den früher vor allem Reis transportiert wurde. Doch von meinem letzten Besuch in Kerala 2011 erinnerte ich mich, dass die Kettuvalam nur auf den breiteren Wasserstraßen und den Seen verkehren konnten, die Kanäle sind zu schmal. Ein Tag auf einem solchen Luxushausboot zu verbringen und sich mit einem Masala Chai oder Fresh Lime Soda in der einen und einem Teller heißer Banana Fritter in der anderen Hand durch die Backwaters schippern zu lassen, gehört eigentlich zu einem Keralabesuch unbedingt dazu. Sowohl von Kottayam als auch von den anderen beiden größeren Orten hier, Kollam und Alleppey, kann man mehrstündige Bootsfahrten unternehmen. Oder sich sogar für 24 Stunden einmieten und auf dem Hausboot in den Kerala Backwaters übernachten.

Kettuvalam
Auf den Kanälen, die breit genug sind, können die Kettuvalam ungehindert fahren. Foto: Alexandra Lattek

Eine Gruppentour, bei der von 20 bis zu 25 Gäste auf ein Boot gepfercht werden, man nach drei Stunden und einer frischen Kokosnuss später wieder an Land ausgeladen wird, hinterließ bei mir jedoch den Geschmack einer Butterfahrt, als ich 2011 mit meinen Mit-Yogis aus dem Sivananda-Ashram in Neyaar Dam in Kottayam auf eine solche Reisbarke stieg. Ein Boot für einen ganzen Tag zu mieten ist definitiv die bessere Empfehlung. Dies hat jedoch seinen Preis, da man die Crew mit bezahlen muss und fürstlich mit köstlichem Essen versorgt wird. Für eine langzeitreisende Einzelperson mit begrenztem Budget nicht ganz ohne. Damals hatte ich das Glück, mich zumindest für einen halben Tag bei einem amerikanisch-tibetischen Pärchen als „Untermieter“ einquartieren zu können. Ein wunderbarer Tag, den wir zwischen Hängeschaukeln und Daybeds auf dem Dach der Barke verbracht haben. Ich konnte noch den Sonnenuntergang mit besagten Banana Fritters genießen, bevor das Boot seinen Liegeplatz für die Nacht ansteuert und ich von Bord musste.

Kettuvalam
Die ehemals zum Transport von Reis genutzten Barken befahren heute als Luxuskähne die Backwaters. Foto: Alexandra Lattek

Durch Kumarakom mit dem Mountainbike

Ich hatte mich dieses Mal gegen das Abenteuer Hausboot entschieden. Ich wollte die Tage an Land genießen und in das Leben im Dorf eintauchen. Bevor ich abgereist bin, habe ich meine Nachbarschaft noch mit dem Fahrrad erkundet. Vorbei an riesigen, üppigen, grünen Reisfeldern. Vorbei an gepflegten, alten Häusern, die aus der Kolonialzeit stammen und die heute nur noch am Wochenende oder in den Ferien von wohlhabenden Familien als Refugium genutzt werden. Vorbei an kleinen Kiosken, an denen die Kinder sich “Chocolates” kaufen oder die Hausfrau ein Päckchen Waschpulver beziehungsweise Waschseife.

Ich traf auf lauter lachende Gesichter. Die Frauen, denen ich begegnete, fanden es offenbar komisch, eine blonde, weiße Frau mit Kamera um den Hals auf dem Fahrrad herum radeln zu sehen. Hier sind alle zu Fuß unterwegs. Oder mit einem Boot auf dem Wasser der Backwaters. Die Kirchenglocken läuteten. Der Großteil der Bewohner hier sind Christen, wie in ganz Kerala. Meine Gastfamilie hatte mich eingeladen, sie Mittags in den Gottesdienst zu begleiten. Doch leider musste ich mich schon wieder verabschieden von diesem kleinen Paradies. Denn meine nächste Station wartete schon auf mich – Fort Cochi.

mit Fahrrad durch Kumarakom
Das Fahrrad konnte ich im Homestay ausleihen – der Anblick einer weißen Frau auf dem Fahrrad war für die meisten Einheimischen jedoch offenbar ein seltenes Ereignis. Foto: Alexandra Lattek

Ob ich die rasante Fahrt mit dem lokalen Bus überlebt habe und wie ich dort meine Tage verbracht habe, erzähle ich Euch im nächsten Artikel, in dem ich von dem vielfältigen Fort Kochi erzähle.

Wenn ihr nun selbst Lust habt, Kumarakom mit dem Fahrrad zu erkunden oder die Kerala Backwaters auf einem alten Reiskahn zu entdecken, dann schreibt uns hier und wir machen es möglich.

Let India Someday handle it and plan your best trip.

PLAN MY TRIP subtext