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Auf in den Nordosten nach Sikkim reisen!

Ein kleiner Bundesstaat am Fuße des Himalayas, von dem man sagt, dass dort die glücklichsten Menschen Indiens leben: Willkommen in Sikkim in Nordostindien. Die Mischung aus einzigartiger Natur und buddhistisch geprägter Kultur, macht Sikkim zu einem ganz besonderen Reiseziel für diejenigen von euch, die gerne durch atemberaubende bergige Landschaften wandern und Geheimnisse spiritueller Stätten entdecken. Wenn ihr nach Sikkim reisen wollt, dann seid ihr hier genau richtig. 

Von moosbedeckten Wäldern, über herabstürzende Bäche und schroffe Felsformationen, überall sind in Sikkim im Wind wehende bunte Gebetsflaggen zu finden. Je nördlicher ihr kommt, desto wilder wird die Landschaft. Umso beeindruckender wirken dann Hochgebirgsseen wie der Tsomgo-See und der Anblick des Khangchendzönga, der dritthöchste Gipfel der Welt mit einem der höchst gelegenen Ökosysteme auf über 8000 m. 

Sikkim war bis 1975 ein unabhängiges Königreich und daher für Touristen schwer zugänglich. Aber das hat sich geändert. Auch wenn es in dem Staat in Nordostindien heute noch immer einige Orte gibt, die von Touristen eine Genehmigung verlangen oder ganz gesperrt sind, so ist Sikkim doch mehr und mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Nicht nur wegen unberührter und vielfältiger Natur wollen Touristen nach Sikkim reisen, sondern auch weil der kleine Staat Großes leistet im Hinblick auf Nachhaltigkeit. 

Dieser Artikel bringt euch den kleinen grünen Bundesstaat ein wenig näher – mit Tipps, für diejenigen, die nach Sikkim reisen wollen, und Einblicken in die Strategien Sikkims für mehr Nachhaltigkeit.

Ihr interessiert euch für den Nordosten Indiens? Hier haben wir eine Übersicht über die sogenannten 7 Schwesterstaaten im Nordosten für euch!

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Der ikonische Khangchendzönga ist an vielen Orten in Sikkim immer ein stiller riesiger Wächter

Gangtok und RumteK

Die Hauptstadt Gangtok ist übersät mit buddhistischen Tempeln und Klöstern, da Sikkim eng mit tibetischer Geschichte und Kultur verknüpft ist. Außerdem ist sie besonders sauber im Vergleich zu anderen indischen Städten, da Sikkim schon seit vielen Jahren erfolgreich gegen Verschmutzung von Wasser und Umwelt kämpft. Verpasst auf keinen Fall das Gangtok Food und Cultural Festival, welches jedes Jahr im Dezember stattfindet, wenn ihr in dieser Zeit nach Sikkim reisen könnt. 

Von Gangtok aus erreicht ihr Rumtek, ein spirituelles Zentrum des Buddhismus. Die beiden Orte sind durch ein tiefes grünes Tal voneinander getrennt, was deren Unterschiede hervorragend untermalt. Während ihr in Gangtok ein lebhaftes Nachtleben mit feinen Restaurants und gut gefüllten Pubs findet, ist Rumtek ein ruhiger Ort, der seine Bedeutung durch das Kloster erhält, welches eines der heiligsten Stätten des Buddhismus ist. Mit der farbenfrohen Gebetshalle und dem goldenen Stupa zieht es nicht nur Pilger, sondern Touristen gleichermaßen an. 

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Das berühmte Kloster in Rumtek ist eine der wichtigsten heiligen Stätten in Sikkim (Credit: Shalini Sethiya – Flickr)

Yuksom

Yuksom ist ein kleiner historischer Ort mit ganz besonderem Charme, noch sehr ländlich und eine tolle Ruheoase für müde Reisende. Wenn ihr nach Sikkim reisen wollt, dann solltet ihr Yuksom auf keinen Fall verpassen. Der Name Yuksom bedeutet der “Treffpunkt der drei Lamas”, die im 17. Jahrhundert hier zusammen kamen, um den ersten König Sikkims zu krönen. Im Norbugang Park findet ihr sogar neben einem kleinen Garten, einem Tempel und einer riesigen Gebetsmühle noch den Krönungsthron. Auf dem Kamm Tashi Tenka ein wenig außerhalb könnt ihr außerdem noch die Ruinen eines majestätischen Palastes aus den goldenen Tagen der Könige von Sikkim finden. Das Dubdi Kloster auf einem kleinen Kamm oberhalb des Ortes soll das älteste noch aktive buddhistische Kloster in Sikkim sein. Yuksom ist außerdem beliebter Ausgangspunkt für Treks zum Kangchendzönga.

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Die ländliche Idylle in Yuksom ist beruhigend und gibt Reisenden Zeit mit Einheimischen in Kontakt zu kommen (Credit: Sarah and Andrew – Flickr)

Pelling 

Viele Touristen zieht es nach Pelling, von wo ihr einen atemberaubenden Blick auf den Kangchendzönga genießen könnt. Umgeben von unberührten Wäldern, die zu Spaziergängen einladen, ist Pelling ein nettes Örtchen auf eurer Reise. Die buddhistischen Klöster beherbergen hier reiche spirituelle Schätze der Religion und Kultur. So heißt eines der Klöster ganz passend “perfekt erhabener Lotus” (Pemanyangste) und ein anderes lockt mit einem faszinierenden Ausblick auf die massiven Berge hinter Stupas deren Spitzen golden in der Sonne funkeln. 

Unser Geheimtipp ist eine Übernachtung in einem authentischen entspannten Homestay im kleinen Dorf Darap, 8 km von Pelling entfernt. Dort werden die Traditionen des Limboo Stammes noch immer gelebt und ihr könnt zusammen mit euren Gastgebern ein Gespür für das alltägliche Leben dort bekommen. 

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Pelling liegt im Schatten des mächtigen Khangchendzönga-Massivs (Credit: Natureholidaysindiaassam – Flickr)

Trekking in Sikkim

Wenn ihr euch in Nordostindien zum Wandern entscheidet, dann ist Sikkim eine tolle Option. Besonders der Norden Sikkims, der im Himalaya liegt, bietet euch viele Möglichkeiten, die atemberaubenden Berge mit eigenen Augen zu bestaunen. 

Ikonisch über Sikkim thront das Khangchendzönga-Massiv mit dem gleichnamigen Gipfel, der mit seinen über 8000 m Höhe von den Menschen in Sikkim schon immer (verständlicherweise) als Gott verehrt wurde. Nicht nur die Höhe ist beeindruckend, sondern auch Flora und Fauna wirken wie nicht von dieser Welt: bunte Rhododendronhaine, unberührte Wälder, Wiesen voller Orchideen und eine Vielzahl von Schmetterlingen. Im Schatten dieses beeindruckenden Massives könnt ihr auf dem Green Lake Trek Wege begehen, die nicht viele Wanderer anziehen. Dieser Trek ist dennoch einer der schönsten Indiens, der euch für 10 Tage durch unberührte Landschaften führt. Am Ende werdet ihr mit dem Anblick des grünen Hochgebirgssees belohnt. Falls ihr abenteuerlich in Sikkim reisen wollt, wagt euch an den Goecha La Trek, eine Gratwanderung zu einem Pass mit spektakulären Aussichten auf das Khangchendzönga-Massiv. Für zauberhafte Farbenpracht plant für April bis Mai den Barsey Rhododendron Trek auf eurer Reise ein, hier könnt ihr ein rotes, pinkes und lila Blütenmeer erleben. Besonders schön ist dies vor der rauhen Silhouette des mächtigen gottgleichen Berges. 

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Sikkim ist im Winter noch rauher und eindrucksvoller

Festivals 

Da Sikkim eine große religiöse und kulturelle Vielfalt hat, werden hier auch viele Festivals gefeiert. Jeden Monat gibt es das ein oder andere Festival. Ihr könntet also Glück haben und eines live miterleben. Eines der wichtigsten Festivals ist Loosong im Dezember oder Januar, eine Art Erntedankfest, bei dem Maskentänze aufgeführt und religiöse Zeremonien vollzogen werden. Und natürlich darf das köstliche Essen nicht fehlen. Das Maskenfestival Losar leitet im Februar oder März das tibetische Neujahr ein. Besonders aufregend ist es, die Festlichkeiten in Rumtek mitzuerleben. Zum Gedenken an Buddhas Geburt und seine Erleuchtung wird im Mai oder Juni das Saga Dawa mit Zeremonien und Umzügen gefeiert. Auch hier ist es in Rumtek am schönsten. Der Khangchendzönga spielt in Sikkim eine so wichtige Rolle, dass es sogar ein Fest zu seinen Ehren gibt. Beim Phang Lhabsol Festival im August wird mit Tänzen und Gebeten gefeiert, dass der riesige Berg über die Bewohner Sikkims wacht.

Falls ihr euch für weitere Festivals in Indien interessiert, dann schaut doch mal in diesem Blog vorbei.

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Mönche, die einen traditionellen Tanz aufführen (Credits: Jeff Newman – Flickr)

Grünes Sikkim 

Nach Sikkim reisen ist nicht nur interessant, weil man dort nicht viele Touristen findet, sondern auch weil Sikkim einer der ersten Regionen der Welt ist, die eine beeindruckende Strategie in Sachen Nachhaltigkeit verfolgen. 

Die Regierung Sikkims leistet seit einiger Zeit Erstaunliches durch strenge Maßnahmen und die Schaffung eines Bewusstseins für Nachhaltigkeit bei der Bevölkerung. So ist Sikkims Landwirtschaft die erste in der Welt, die zu 100% nachhaltig ist. Seit 2003 hält die Regierung Bauern dazu an, auf nachhaltige Methoden zurückzugreifen und so Pestizide zu vermeiden. Nicht nur zum Wohl der Natur, sondern auch zum Wohle der Menschen. Alle Agrarprodukte sind bio! Auch im Kampf gegen Verschmutzung durch Plastik liegt Sikkim im Vergleich zum Rest Indiens ganz weit vorn. Da Sikkim ein kleiner Staat mit wenig Platz für Müllhalden ist, haben sie schon lange vor der bundesweiten Initiative Swacch Bharat (“sauberes Indien”) das Problem von Verschmutzung durch Plastik erkannt und Maßnahmen ergriffen, um den Gebrauch drastisch einzuschränken. 

Auch der World Future Council hat erkannt, welch großartige Anstrengungen die Regierung von Sikkim aufwendet, um die unglaubliche Biodiversität und die Bewohner der Region zu schützen. 2018 erhielt Sikkim den Future Policy Award, der Ländern oder Regionen verliehen wird, die sich besonders für die Verbesserung von Umwelt und sozialen Bedingungen für kommende Generationen einsetzen. 

Vielleicht ist das einer der Gründe, warum die Menschen in Sikkim so glücklich sind. 

Wenn ihr nach Sikkim reisen wollt, dann achtet darauf, so wenige Spuren wie möglich zu hinterlassen, um die Anstrengungen dieses kleinen Staates zu würdigen. Schaut euch hier Tipps zum nachhaltigen Reisen in Indien an. 

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Sikkim hat Erstaunliches erreicht, indem die Landwirtschaft mit nachhaltigen Methoden läuft (Credit: Pulak Bhagawati – Unsplash)

Beste Reisezeit für Sikkim

Am besten kommt ihr nach Sikkim von April bis Juni, die Temperaturen sind dann besonders angenehm, oder kommt im Winter (November – März), wenn ihr Schnee und ruhige Idylle sucht. Im Monsun hingegen solltet ihr die Region meiden. Beachtet, dass ihr für einige Gebiete, besonders zum Wandern in großen Höhen, unter Umständen eine Sondergenehmigung braucht.

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Schulkinder auf dem Weg nach Hause in Sikkim (Credit: Sauro Pucci – Flickr)

Wenn ihr nun den dringenden Drang verspürt, die Schönheit und Ursprünglichkeit Sikkims mit eigenen Augen zu sehen, dann schreibt uns. Plant eure Reise nach Sikkim mit uns!

Die sieben Schwestern – Entdeckt mit uns den Nordosten Indiens!

Der Nordosten Indiens ist eine der abgelegensten Gebiete des indischen Subkontinents. Er liegt abseits der üblichen Reiserouten durch Indien und ist somit deutlich weniger touristisch geprägt als andere Regionen. Der Nordosten besteht aus den sieben Bundesstaaten Assam, Arunachal Pradesh, Manipur, Meghalaya, Mizoram, Nagaland und Tripura. Diese Staaten werden auch (manchmal etwas abwertend) als die sieben Schwesterstaaten bezeichnet. Oft wird vergessen, welch kulturelle Vielfalt hier zu finden ist.

Aber nicht nur die Kulturen sind vielfältig: Nordostindien hat eine der höchsten Artendichten weltweit, die größtenteils unberührte Natur des Nordostens ist also ein echter Hotspot der Artenvielfalt. Uralte Wälder, rauschende Flüsse und plätschernde Bäche, überragende Wanderrouten – das alles ohne Besuchermassen. Die Region mit mehr als 60 Prozent Waldanteil ist jedoch auch gefährdet.

Ihr seht also, es gibt in Nordostindien unglaublich viel zu entdecken. Ach, haben wir die atemberaubende Berglandschaft schon erwähnt? Sowohl die Natur als auch die Menschen und lokalen Kulturen erinnern oft eher an südostasiatische Länder als an das typische Bild, das viele von Indien haben. Die Landschaft ist so schön wie rau und die Infrastruktur vielerorts eher mäßig entwickelt.

Schaut euch auch unsere allgemeinen Reisetipps für Nordostindien an! 

Hier geben wir euch einen Überblick über die sieben Schwesterstaaten, damit ihr auf einen Blick seht, wo es euch im Nordosten Indiens hinzieht und was die jeweils beste Reisezeit dafür ist. 

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Die sieben Schwestern ganz im Nordosten Indiens (Credit: Two Circles – Flickr )

Assam 

Assam verbindet den Nordosten Indiens nur durch einen schmalen Korridor mit dem Rest des Landes. Wie in allen sieben Schwesterstaaten macht die Mischung aus einzigartiger Landschaft und faszinierender Kultur Assam zu einem ganz besonderen Reiseziel. Der ganze Staat wird vom Fluss Brahmaputra durchzogen, welcher einer der heiligen Flüsse Indiens ist. Wahrscheinlich kennt ihr Assam wegen seines berühmten Tees. Wenn ihr eine einmalige Erfahrung rund um Tee sucht, dann besucht die Teeplantagen vor der atemberaubenden Kulisse des Himalayas und trinkt eine Tasse oder zwei in Jorhat oder Dibrugarh. 

Berühmtheit erhält Assam außerdem durch die vielen Nationalparks, in denen ein Großteil der weltweiten Nashornpopulation lebt. Die Nashörner sind am besten im März zu sehen. Nicht nur Nashörner laufen euch dort über den Weg, sondern auch wilde Elefanten, Tiger und eine große Vielfalt an außergewöhnlichen Vögeln. Ein besonderes Erlebnis für Naturliebhaber ist die Flussinsel Majuli, die mitten im Brahmaputra liegt. Die unwirkliche Schönheit der Reisfelder und Wasserwiesen ist allerdings von Erosion gefährdet. Also solltet ihr euch beeilen, wenn ihr dieses Juwel der Natur mit eigenen Augen sehen wollt. 

Die Kultur von Assam, die durch Hinduismus und die Kultur und Religionen von lokalen Volksstämmen geprägt ist, ist eine sehr stolze. Mit besonderen Trachten und Festivals bringen die Menschen in Assam ihre lokale Identität zum Ausdruck. Verpasst auf keinen Fall, euch eines dieser Festivals anzuschauen (vorausgesetzt in eurer Reisezeit findet eines statt), damit ihr einen anschaulichen Eindruck der Kultur bekommt. 

Guwahati ist die bekannteste Stadt in Assam, unter anderem weil dort der Flughafen ist, über den ihr den Nordosten Indiens erreichen könnt. Die Stadt ist am Brahmaputra gelegen und war und ist immer noch ein beliebtes Ziel für sowohl buddhistische als auch hinduistische Pilger. 

Beste Reisezeit: November – März. In Assam regnet es so viel wie fast nirgendwo anders in Indien, daher ist die beste Reisezeit außerhalb des Monsuns.

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Entdeckt Nashörner in Assam im mysteriösen Nebel

Arunachal Pradesh 

Dieser Bundesstaat ganz im Nordosten Indiens wird auch als der Ort bezeichnet, an dem die Morgenröte die Berge erleuchtet. Arunachal ist wohl der am wenigsten erschlossene Staat und daher für Touristen an vielen Stellen nur schwer zugänglich. Aber gerade die unberührte, vielfältige Natur und auch Kultur machen den Charme Arunachals aus. 

Die Landschaft ist unglaublich divers, von grünen Reisfeldern, zu dicht bewaldeten Hängen bis zu verschneiten Berggipfeln. Diese Schönheit könnt ihr in Naturschutzgebieten von Arunachal bestaunen. Ganz im Norden bahnt sich der reißende Fluss Siang einen Weg durch steile Schluchten, bis er dann in Assam zum Brahmaputra wird. Diese extreme Landschaft bietet den größten Abenteurern unter euch die Möglichkeit zum Rafting, Kayaking und zu Fahrrad- sowie Motorradtouren. 

Arunachal hat womöglich die vielfältigste Kultur von allen sieben Staaten im Nordosten Indiens, da hier noch immer 26 indigene Volksstämme in ihrem natürlichen Lebensraum leben. Auch wenn sie mittlerweile einige Teile der modernen Kultur in ihre eigene aufgenommen haben, kann man bei ihnen dennoch die ursprüngliche Lebensweise erleben. Besonders spannend sind die verschiedenen Religionen und das traditionelle Handwerk. In Festivals könnt ihr die gelebte Kultur hautnah erfahren. Diese Volksstämme beeinflussen außerdem die Küche von Arunachal maßgeblich und bereichern diese in Geschmack und Geruch ungemein. 

Noch etwas: Da Arunachal Pradesh sehr abgeschieden ist, kann es zu Verständigungsschwierigkeiten mit Einheimischen kommen. Daher reisen viele Touristen nur mit einem Guide, der sich in der Region auskennt. Zudem können unerwartet politische Unruhen entstehen. Seid hier also ein bisschen wachsam. Für den ganzen Staat braucht ihr eine Sondergenehmigung (ein sogenanntes Protected Area Permit). India Someday hilft euch bei eurer Reiseplanung allerdings, diese Genehmigungen zu bekommen. Also macht euch keine Sorgen!

Beste Reisezeit: Oktober – Juni. Auch wenn der Monsun (Juni – September) nicht so lange anhält wie in anderen Teilen des Landes, sind die Regenfälle dennoch heftig und es besteht die Gefahr für Erdrutsche. Stellt euch im Sommer (April – Juni) auf warme Temperaturen ein, die bis zu 30 Grad steigen können. Im Winter dagegen (Oktober – März) erwarten euch angenehm kühle bis kalte Temperaturen mit Schnee je nach Höhenlage. 

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Die unberührte Landschaft in Arunachal Pradesh bietet Anblicke, für die es sich lohnt, ein paar Strapazen auf sich zu nehmen (Credit: foto_morgana – Flickr)

Nagaland 

Nagaland wird noch immer “Wilder Osten” genannt, was sich in der Geschichte aus Unruhen zwischen Stammesvölkern von Nagaland begründet. Aber der Titel beschreibt nicht nur diese Seite des Staates im Nordosten Indiens. Auch landschaftlich bietet sich jedem Reisenden ein einzigartiger Anblick von wilder Schönheit von Flora und Fauna. Die grün bewachsenen Hügel und Täler erstrecken sich meilenweit bis zum Horizont und erscheinen manchmal sogar in einem blauen Schimmer, wenn sie den blauen Himmel reflektieren. Was liegt da näher als ausgedehnte Wanderungen und Treks, bei denen die frische Luft euren Lungen und eurer Seele schmeichelt. 

Die Kultur ist noch immer stark von den lokalen Stämmen beeinflusst. Besonders Musik hat einen hohen Stellenwert in Nagaland, da Musik als Kommunikationsmittel von vielen Stämmen genutzt wurde. Wenn ihr das ultimative musikalische Erlebnis haben wollt, dann besucht das Hornbill Festival Anfang Dezember, bei dem die verschiedenen Stämme Musik spielen und Tänze aufführen. Auch das traditionelle Handwerk ist nicht zu vergessen, vor allem gewebte Stoffe sind der Stolz der Stämme. Da Nagaland relativ gut entwickelt ist, könnt ihr sogar die Stammesdörfer besuchen und bei Gastfamilien übernachten, um die Kultur hautnah zu erleben. Die Kehrseite dieser lebendigen Stammeskultur ist allerdings die Existenz von rebellischen Gruppen, die kurzfristig politische Instabilität auslösen können. Informiert euch hier vorher! 

Vielleicht überrascht es euch zu hören, dass Nagaland einer der Staaten in Indien ist, die hauptsächlich christlich sind. 90 % der Bewohner bezeichnen sich als Christen und Amtssprache von Nagaland ist Englisch. Besonders um die Weihnachtszeit lohnt es sich, die Hauptstadt Kohima zu besuchen, da ihr hier ganz unverhofft auf weihnachtliche Stimmung und Dekoration stoßen werdet. 

Beste Reisezeit: Oktober bis Februar.Nagaland hat im Winter (Oktober – Februar) angenehme Temperaturen und ihr könnt viele der lokalen Festivals erleben. 

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traditionelle Tänze zum Aoling-Festival in Nagaland

Manipur

Manipur liegt ganz im äußersten Osten an der Grenze zu Myanmar. Dieser kleine Staat Indiens hat einen faszinierenden Reichtum an traditioneller Kultur. So ist Manipur die Wiege traditioneller Tanz- und Kunstformen des Nordostens. Und sogar das moderne Polospiel hat dort seinen Ursprung. Noch immer leben viele Stammesvölker in Manipur, die allerdings größtenteils den Hinduismus oder das Christentum als Religion angenommen haben. 

Leider ist Manipur aufgrund von Drogenhandel und Guerillagruppen teilweise nicht sicher für Reisende. Ihr könnt allerdings ohne Probleme die Hauptstadt Imphal und die Umgebung besuchen. Imphal ist eine Metropole mit Einflüssen aus ganz Südostasien, historischen Städten und Universitäten. Von Imphal aus könnt ihr kleine Ausflüge in die Umgebung unternehmen und das ländliche Manipur kennenlernen. 

Besonders beliebt ist der Keibul Lamjao Nationalpark, der Schutz für viele bedrohte Arten bietet. Das absolute Highlight des Nationalparks ist der Loktak-See. Darauf findet ihr kleine grasbewachsene schwimmende Inseln, auf denen Dorfbewohner in kleinen Hütten leben. Dieser Anblick ist einmalig. Wenn ihr eine Bootstour machen wollt, könnt ihr die Schönheit des Sees besonders genießen. Am Ufer findet ihr dichte Wälder und der Nationalpark ist ein Paradies für Vogelbeobachtungen. 

Beste Reisezeit: Oktober – März. In dieser Zeit werdet ihr in Manipur von Regen verschont und die Temperaturen sind angenehm kühl. 

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Ein faszinierender Anblick – Hütten auf schwimmenden Inseln im Loktaksee (Credit: Allwyn Thongchi – Flickr)

Mizoram  

Mizoram heißt wörtlich das Land der Mizos, einer Volksgruppe aus dieser Region. Dieser Staat im Nordosten Indiens hat die höchste Konzentration von verschiedenen Volksgruppen. Aufgrund der Arbeit von Missionaren ist auch hier wie in Nagaland die vorherrschende Religion das Christentum. Bemerkenswert ist, dass es kein Kastensystem und keine Hierarchie unter den Geschlechtern gibt. Frauen bewegen sich in Mizoram genau so frei und ohne Einschränkungen wie die Männer. 

Die Hauptstadt Aizawl ist mit lokalen Märkten und einer gelassenen Mentalität eine der entspanntesten Städte in Nordostindien. Nicht weit von Aizawl findet ihr ein Monument, das von einer ebenso tragischen Liebesgeschichte zeugt, wie die des Taj Mahals. Kaptluanga war unsterblich in seine Frau Chhingpuii verliebt und baute dieses Monument als sie entführt wurde. 

Bei dem Frühlingsfestival im März bekommt ihr einen besonderen Einblick in die Kultur Mizorams. Die Volksgruppen tragen ihre jeweilige traditionelle Kleidung und führen Tänze auf. Auf jeden Fall einen Besuch wert! 

Auch hier wie in anderen Staaten Nordostindiens ist die Landschaft beeindruckend und weitgehend unberührt. Von Norden bis in den Süden ist Mizoram von Bergkämmen durchzogen. Ideal also, wenn ihr wandern oder sogar Mountainbike fahren wollt. Wasserfälle, bewaldete Hügel und Höhlen werden euch hier begeistern. Ein besonderes Highlight ist der Blue Mountain, der höchste Berg Mizorams. Man sagt auf diesem wunderschönen Gipfel mit Rhododendronsträuchern und Bambushainen befinde sich die Wohnstätte der Götter. Um nicht verloren zu gehen, solltet ihr allerdings einen Guide mitnehmen. Außerdem kann euch ein Guide dabei helfen, Unterkünfte auf dem Land bei Gastfamilien zu finden. 

Beste Reisezeit: Oktober – März. Die beste Reisezeit für Mizoram ist der Winter von Oktober – März wegen angenehmer Temperaturen. Außerdem entfaltet die Landschaft ihre ganze Schönheit erst so richtig nach dem Monsun. Im kurzen Sommer von März – Mai könnt ihr ebenfalls nach Mizoram reisen, die Temperaturen können allerdings ziemlich heiß werden. 

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Inmitten der Blue Mountains – eine filigrane Brücke übe einen Fluss (Credit: Yathin – Flickr)

Tripura

Tripura ist einer der sieben Schwesterstaaten, der sehr unterschätzt wird. Es kommen sehr wenig ausländische Touristen hierher. Dennoch hat Tripura faszinierende Geschichte und Stätten aus der Hindu-Mythologie sowie reichhaltige Natur zu bieten. Es gibt auch hier viele verschiedene Volksstämme mit eigenen Traditionen und Bräuchen. Die Kultur Tripuras ist also durch diese Traditionen beeinflusst, aber auch von der bengalischen Kultur. 

Agartala, die Hauptstadt, wirkt wie eine kleine indische Stadt, in der die Zeit stehen zu bleiben scheint. Die Stadt hat einen langsamen Rhythmus und wirkt wie aus einem anderen Jahrhundert. Königliche Mausoleen und Paläste aus Zeiten der Maharajas zieren das Ufer des Flusses Haora. Für Besucher halten diese Anlagen Parks und Museen bereit. 

Eine weitere Stadt in Tripura ist Udaipur, nicht zu verwechseln mit der weitaus bekannteren Stadt in Rajasthan. Dieser Ort ist Teil der mythologischen Geschichte um Shiva, der nach dem Tod seiner Gattin Sati so verzweifelt war, dass er sie in Teile über Indien verstreut hat. Dort, wo diese Teile die Erde berührten, steht eine wichtige Pilgerstätte für Hindus: Der Tripura Sundari Tempel. 

In der kleinen Stadt Melaghar bekommt ihr nicht nur einen Einblick in das ländliche Leben Tripuras, sondern findet auch den Neermahal (wörtlich: Wasserpalast). Dieser steht auf einer Insel im Rudra-Sagar-See und bietet mit seiner Spiegelung im Wasser einen wunderschönen Anblick. Er ist das Gegenstück zum Wasserpalast in Udaipur. 

Tripura ist außerdem reich an archäologischen Stätten, wie z. B. Unakoti. Dort findet ihr riesige hinduistische Skulpturen und in den Fels gehauene Kunstwerke. Einige von ihnen aus dem 7. Jahrhundert. Viele dieser archäologischen Stätten feiern einmal im Jahr Festivals, welche vor allem hinduistische Pilger anziehen. 

Die Landschaft von Tripura ist genauso vielfältig wie die Kultur. Bewaldete Bergketten und kleine Flussläufe prägen das Bild des kleinen Staates im Nordosten Indiens. In den zahlreichen Nationalparks und Naturschutzgebieten werdet ihr von der Vielfalt der Flora und Fauna überrascht. Zudem werden euch möglicherweise Languren und Gibbons, indische Bisons oder andere außergewöhnliche Vogelarten über den Weg laufen. Eine weitere Besonderheit ist ein Spaziergang durch die Kaffee- und Kautschukplantagen. Und das Beste ist, ihr könnt die atemberaubende Natur auf Bootstouren und mit der Schmalspurbahn erkunden. 

Beste Reisezeit: Oktober – Februar. Ab März wird es in Tripura sehr heiß und daher sehr anstrengend zu reisen. 

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Die riesigen in Fels gehauenen Gesichter von Gottheiten sind für Reisende ein fast unbekannter Schatz (Credit: Pankaj Debbarma -Flickr)

Meghalaya 

Meghalaya ist ein Ort, der wirkt als wäre er nicht mehr ganz auf dieser Welt. Wörtlich bedeutet Meghalaya  der Ort, an dem die Wolken sind. Meghalayas Berge bilden die natürliche Grenze zwischen Assam und dem Flachland Bangladeshs. Dieser Staat des Nordosten Indiens liegt also wirklich halb in den Wolken und ist daher angenehm feucht und kühl. 

Landschaftlich bietet Meghalaya eine unglaubliche Vielfalt, ein Paradies für Naturliebhaber! Ihr findet hier mehrere bedeutende Gebirgsketten. Eine davon sind die Garo Hills ganz im Westen. In den Naturschutzgebieten dieser Berge könnt ihr rote Pandas, wilde Elefanten, Makaken, Büffel, Tiger und Leoparden entdecken. Außerdem findet inmitten der sattgrünen Berge Ende Oktober/Anfang November das Wangala-Trommelfest statt. Eine tolle Gelegenheit für euch, nicht nur die Natur zu entdecken, sondern auch einen Einblick in die lokale traditionelle Kultur zu erhalten. 

Eine andere Gebirgskette im Osten sind die Jaintia Hills, wo ihr in kleinen Dörfern den Alltag der Bewohner miterleben könnt. Das absolute Highlight ist der Fluss, der durch die kleine Stadt Dawki fließt. Er ist kristallklar und strahlend blau. Die Einwohner haben hier wirklich gute Arbeit geleistet, den Fluss nicht durch Verschmutzung verkommen zu lassen. Ihr könnt die unberührte Natur hier auch auf dem Boot erkunden. 

In dieser östlichen Gebirgskette liegt die Hauptstadt Shillong, eine der ehemaligen Hill Stations der Briten. Kein Wunder also, dass man in der Stadt noch immer das koloniale Erbe findet. Die vielen oft von Dunst und Nebel umhüllten Kathedralen und Kirchen verleihen der Stadt einen geheimnisvollen Charme. Die Stammesvölker nahe Shillong bieten seit einiger Zeit Touren für Besucher ihrer Dörfer an, ganz authentisch und nachhaltig. Außerdem könnt ihr auf Wanderungen euren Blick weit hinweg über die grünen Hügel Meghalayas mit kleinen weißen Wolkentupfern schweifen lassen. Wenn euch das noch nicht genügt, dann begebt euch auf eine Wanderung durch den Mawphland Sacred Forest. Einige Bäume sind hier 1000 Jahre alt. Auch hier haben es die Menschen aus Meghalaya geschafft, die Natur so wenig wie möglich zu stören. Denn sie glauben, dass dieser Wald die Wohnstätte der Götter ist. 

Cherrapunjee ist auf einem Grat an einer steilen Felswand gelegen. Besonders bekannt sind hier die Wurzelbrücken, die die Einheimischen aus Wurzeln von Gummibäumen geformt haben, um Übergänge über Flussläufe zu schaffen. Das Beeindruckende ist, dass die Wurzeln noch leben. Um diese zu sehen, müsst ihr allerdings einen ziemlich anstrengenden Trek auf euch nehmen. Es lohnt sich aber allemal! 

Außerdem fasziniert die Gegend mit zahlreichen Wasserfällen. Im Monsun rauschen riesige Mengen an Wasser in die Tiefen und die grüne Landschaft ist in einen feuchten Nebel gehüllt. Versteckt hinter den Wasserfällen liegen geheimnisvolle Höhlen, die noch nicht vollständig erschlossen sind. Wenn euch nach Abenteuern ist, könnt ihr sogar in einige Höhlen eine Erkundungstour machen. 

Beste Reisezeit: Oktober – Juni. Besonders im Sommer (März – Juni), wenn der Rest des Nordosten Indiens unter der Hitze stöhnt, ist es hier angenehm kühl. Zum Reisen also ideal. Wir empfehlen euch nicht im Monsun zu kommen. Meghalaya gilt als einer der regenreichsten Gebiete der Welt. Wenn ihr eure Reise allerdings zum Ende des Monsuns plant, dann könnt ihr die gewaltige Kraft der Wasserfälle hautnah miterleben. 

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Diese “Doppeldecker-Wurzelbrücke” wurde von den Einheimischen angelegt als das Wasser des Flusses die untere Brücke erreicht hatte (Credits: Amit Rawat – Flickr)

Der Nordosten Indiens hat so viel zu bieten. Macht euch auf die Reise, um die Schönheit und Kultur selbst zu erkunden! Wir helfen euch dabei und planen euren Trip! 

Let India Someday handle it and plan your best trip.

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